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Was tun wenn das Konzept plötzlich nicht mehr passt?

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  #1  
Alt 12.11.2013, 20:18
Benutzerbild von AustrianAtheist
AustrianAtheist AustrianAtheist ist offline
Autor aus Leidenschaft
Kobold
 
Registriert seit: 10.2013
Ort: Matrei in Osttirol
Beiträge: 19
Was tun wenn das Konzept plötzlich nicht mehr passt?

Hallo Leute.

Ich habe da jetzt ein kleines Problem:

Ich habe mir sehr viele Gedanken über mein Buch gemacht und ein 2 seitiges ziemlich detailreiches Konzept überlegt. Doch je mehr ich schreibe, desto mehr weiche ich vom Konzept ab.

So wurde zum Beispiel aus einem kleinen Jägertrupp bei dem der Hauptcharakter war, nur mehr der Hauptcharakter. Desweiteren wurde aus meinem eher aufgedrehten jungen netten Charakter eine ziemlich düstere, geheimnisumwobene Person welche eher still ist.

Ich weiß nicht ob das zum Problem werden kann, da ich das Konzept doch schon ewig im Kopf habe, doch wenn ich einmal schreibe, dann fließt das ganze, und dann kann ich einfach nicht aufhören, auch wenn ich das Konzept bisher immer gut fand.

Was denkt ihr? Sollte ein Konzept eingehalten werden, oder kann man auch während dem Schreiben grundlegende Storyelemente einfach ändern. Ich frage mich das alles, da ich Angst habe den Logikfaden zu verlieren, wenn ich plötzlich eine komplett andere Story auf Basis des Konzepts schreibe. Sollte ich die Story an mein Konzept anpassen oder eher umgekehrt?


PS: Was denkt ihr? Ist es in Ordnung GEDACHTES in einem Buch Kursiv zu schreiben und GESPROCHENES in Anführungszeichen, ich mag diesen Stil, doch habe Angst etwas falsch zu machen, da ich mich nicht erinnern kann, soetwas in einem Buch gesehen zu haben.

mit freundlichen Grüßen

AustrianAtheist
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Geändert von AustrianAtheist (12.11.2013 um 20:20 Uhr)
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  #2  
Alt 12.11.2013, 22:24
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Also zunächst mal ist es DEINE Geschichte. Deshalb kannst Du sie so schreiben, wie sie Dir am Besten gefällt.

Wenn Dir beim Schreiben neue, andere Ideen kommen, die Dir besser gefallen, dann spricht überhaupt nichts dagegen, Dein Konzept abzuändern. 2 Seiten sind ja nun wirklich noch nicht die Welt. Und im Zeitalter der Textverarbeitungsprogramme musst Du ja auch nicht alles nochmal tippen, sondern Du machst Dir eine Kopie, nennst sie Version 2.1 und änderst das ab, was Dir Neues eingefallen ist. Wenn Du damit fertig bist, kannst Du Dir immer noch überlegen, ob Dir Version 1.1 besser gefällt, oder 2.1.

Es wäre blöd, eine bessere Idee nicht zu verwenden, nur um an einer älteren Fassung Deines Konzepts festzuhalten. Wenn Du die ersten 100.000 Worte getippt hast und die Geschichte praktisch fertig ist, dann fallen gravierende Änderungen schon schwerer. Aber soweit bist Du ja noch nicht.

Und die kursive Schreibweise für Gedanken und Anführungsstriche für wörtliche Rede isind absolut üblich, wenn Du zum Beispiel mal im Tintenzirkel, im Federfeuer oder in der Schreibwerkstatt nachliest. Das sind praktisch reine Autorenforen, in denen genau solche Fragen diskutiert werden. So bekommst Du einen guten Eindruck davon, wie andere es machen, ohne dass Du diese Tips alle übernehmen müsstest.

Nur Mut! Schreib einfach erstmal. Lass fließen, was aus Dir raus will.
Ändern und anpassen kannst Du dann immer noch.
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  #3  
Alt 13.11.2013, 07:29
Geweihter Geweihter ist offline
Schwertmeister
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 02.2012
Beiträge: 277
Also ich habe es mit Skripten aufgegeben. Ich halte mich einfach nie dran! Ich schreibe jetzt auf gut Glück und habe nurnoch einige Eckpunkte aufgestellt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mein Hauptcharakter meine Finger beim Schreiben führt.
Wenn du es leichter findest so ein Skript zu haben und es abzuarbeiten, dann ist das gut und sicher richtig, aber ich denke mal, dass du das nicht leichter, sondern eher einengend findest und dann ist es völlig legitim alles über den Haufen zu werfen und sich etwas neu zu überlegen. Mein Papierkorb ist voll mit irgendwelchen verworfenen Ideen (bzw. nicht der Papierkorb sondern eine Ablage, weil ich die nicht wegwerfe - vielleicht helfen die später nochmal. Du solltest nur mitten in der Geschichte keinen Umbruch wagen, also den Charakter dann doch so machen, wie er sein soll.
Schlussendlich ist es aber so wie gesagt: Du musst das selbst entscheiden, aber ein Konzept ist ein Konzept ist ein Konzept ... und mehr nicht
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  #4  
Alt 13.11.2013, 07:31
Kaeptn Kaeptn ist offline
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 03.2012
Beiträge: 168
Das ist genau der Grund, warum ich keine ausführlichen Konzepte mache und nur mit einem Grundgedanken loslege und mir erst so gegen Mitte überlege, wie das nun alles enden soll bzw zu dem Ende gelangen soll, dass ich mir mal überlegt hatte. Mir das vorher zu überlegen brächte nix, ich hielte mich sowieso nicht daran.

Sich jetzt an das ursprünglcihe Korsett zu halten, obwohl du neue Ideen besser findest, wäre Unsinn und würde dich ja auch demotivieren. Ggf. musst du eben dein Konzept fließend mit anpassen. Wenn der Jägertrupp z.B. eine tragende Rolle hatte, musst du eben überlegen, ob die nun jemand anders ausfüllt oder ob die Rolle doch nicht so tragend ist, oder ob das was sie trug, weg kann ...

Und Gedanken kursiv zu schreiben kann man machen (Joe Abercrombie z.B. sehr oft), muss man aber nicht. In Anführungszeichen setzt man Gedanken aber eigentlich eher nicht. Kursiv nutzt man i.d.R. dann, wenn man OFT Gedanken schreibt, dann spart man sich dass dauernde "überlegte er, dachte John Doe" usw, da der Leser nach einer Weile weiß "kursiv = Gedanken des Perspektivträgers".
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Kaeptn

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  #5  
Alt 13.11.2013, 09:52
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.165
Ich empfehle folgende Übung: hast Du eine gute Idee zu einer Geschichte, dann setz Dich an die Tastatur, atme einmal tief durch - und dann fang einfach an, munter drauflos zu schreiben. Kein langes Überlegen, kein Ringen um Zusammenhänge oder Details. Wichtig ist, dass Du alles aus Dir rausschreibst, was da in irgendeinem Kämmerlein in Deinem Kopf herumlungert und darauf wartet, ans Tageslicht befördert zu werden. Du wirst sehen, dass die besten Ideen tatsächlich während des Schreibens selbst kommen. Unterbrich den Fluss nicht und hämmer einfach drauflos, fünf oder sechs Seiten sollten es mindestens schon sein.
Du wirst selbst merken wann es tatsächlich genug ist; Dein eigenes Gefühl innerer Befriedigung verrät es Dir. Mache dies etwa zwei oder drei Wochen lang, dann lass alles für wenigstens eine Woche ruhen. Kümmer Dich tatsächlich nicht weiter darum, lenk Dich mit irgendetwas anderem ab. Je weniger dies mit Schreiben oder Fantasy zu tun hat, um so besser. Danach nimm Dir Deine Ergüsse vor, und nun beginnt die Kopfarbeit! Du wirst feststellen, dass sich Zusammenhänge und Verknüpfungen quasi von selbst ergeben. Natürlich wirst Du nicht alles verwenden können und wohl auch nicht wollen, doch Passendes fügt sich bald zusammen. So gelangst Du ganz von selbst an ein passendes, organisch gewachsenes Konzept. Es war schon die ganze Zeit in Dir, Du musstest es nur aus der Tiefe holen !
Der praktische Langzeiteffeckt dieser Übung ist es übrigens, dass Du Dein eigenes Unterbewusstes dabei darauf trainierst, schnell und spontan die richtigen Verknüpfungen herzustellen, bis hin zur Konstruktion treffender Dialoge und verbaler Specialeffects. Mit der Methode des flüssigen Schreibens wird mit der Zeit auch Dein Sprachstil flüssiger werden. Doch dies geschieht natürlich nicht über Nacht, darum üben, üben und üben! All meine Geschichten, die ich hier ins Forum gesetzt habe, sind solche Spontanerzeugnisse, und wirst Du mir glauben, dass ich für keine länger als drei Stunden brauchte?
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Die klügsten und kreativsten Menschen werden von den phantasielosesten Vollpfosten niedergeschossen.

Geändert von Formorian (13.11.2013 um 10:09 Uhr)
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  #6  
Alt 13.11.2013, 10:10
Geweihter Geweihter ist offline
Schwertmeister
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 02.2012
Beiträge: 277
Dazu habe ich nur noch eins hinzuzufügen:

Amen
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  #7  
Alt 14.11.2013, 13:02
Benutzerbild von AustrianAtheist
AustrianAtheist AustrianAtheist ist offline
Autor aus Leidenschaft
Kobold
 
Registriert seit: 10.2013
Ort: Matrei in Osttirol
Beiträge: 19
Wow! Danke für die ganzen Tipps, man merkt halt doch noch dass ich ein blutiger Anfänger bin :)

Ja das Konzept hat mich teilweie wirklich in meiner Kreativiät eingeschränkt, weshalb es mir auch so schwer fällt das ganze dann einzuhalten, denn wen man mal zu schreiben anfängt fließt es, und dann habe ich auch oft schon vergessen was ich eigentlich schreiben wollte zuerst.

Ich werde mal die Tricks von euch probieren und sehen ob es klappt! Vielen vielen Dank euch allen :P

mit freundlichen Grüßen

Pix
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