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Zukunft des Fantasy-Genres

Rolfhirsch

New member
Registriert
18. Mai 2013
Beiträge
25
Hallo! :hobbit:


Holt doch schon mal alle eure Kristallkugeln raus, ich wollte folgende Frage zur Diskussion bringen:


Glaskugel.jpg


Glaubt ihr, dass das Fantasy-Genre durch die erfolgreiche Serienverfilmung der R.R. Martin Romane einen weiteren (wenn vielleicht auch kleineren als damals bei Herr der Ringe) Boom erleben könnte und in welche Richtung es sich dann entwickeln würde.

In eine eher realistischere Richtung (ala R.R. Martin), vielleicht eine Düstere, oder werden Vampir-Liebesromane das Feld erobern? Oder vielleicht eine andere Stilrichtung?

Was sagt ihr dazu?

Grüße!
 
Spannende Frage, die viel Raum für Spekulation bietet :smile: . Trends und Entwicklungen vorherzusagen, ist verdammt schwer - wer hätte schon damals gedacht, dass die Vampir-Thematik derart nachhaltig über das Fantasy-Genre hereinstürzt? Grundsätzlich ist es wohl so, dass irgendjemand (durch Zufall?) einen Meilenstein liefert, der dann von allen Seiten aufgegriffen und verarbeitet wird. Nur gibt es wohl genügend Themen, von denen sich der Autor / die Autorin vielleicht etwas "ganz Großes" versprochen/erhofft, und statt dessen ist das Werk sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden ...

Also mir gefällt der Game-of-Thrones-Stil momentan sehr gut, da gibts gute Dialoge, komplexe Handlungen und interessante Figuren und nach dem Erfolg der Serie wird da mit Sicherheit noch von anderen Autoren etwas kommen. Was jedoch der nächste große Knaller wird, kann ich ehrlich nicht abschätzen - sich überraschen zu lassen, ist aber auch schön :zwinker:
 
Märchen, Sagen, Legenden - alle gehören sie zur großen Familie der Fantasy und sind so alt wie die Menschheit. Ich glaube, dass wir die Fantasie brauchen und die Möglichkeit, die sie uns bietet: nämlich einen Weg zu finden, mit unserer verrückten Welt klarzukommen und uns auf diese Weise in ihr zurechtzufinden.
Von daher bin ich überzeugt, dass Fantasy auf jeden Fall schon mal nicht aussterben wird.
In welche Richtung sie geht, ist vermutlich gesellschafts- bzw. kulturabhängig. Hier bei uns geht die Tendenz derzeit ja eher in die düstere Richtung. Aber ich schätze mal, dass es eine Phase ist, die bald durch eine andere abgelöst werden wird (wobei es natürlich aber auch immer Liebhaber bestimmter Richtungen geben wird, die einen bestimmten Stil favorisieren unabhängig von den äußeren Strömungen) - je nachdem, was gerade in Mode kommt bzw. welcher Roman oder welcher Film plötzlich eine Lawine lostritt.
 
George Martins Reihe um das "Lied von Eis und Feuer" ist durch die sehr guten Verfilmungen (wobei die zweite Staffel in meinen Augen gegenüber der ersten stark abfällt - zu viel geändert!) Anwärterin auf den nächsten Kult.

Anders als die Trendsetter der letzten Jahre zeichnet sich diese Reihe aber nicht durch leicht nachzuahmende Elemente aus (wie verliebte Unsterbliche oder tolkieneske Fremdrassen), sondern durch die Komplexität ihrer menschlichen Charaktere und ihrer verschiedenen Kulturen. Da reicht es nicht, dass sich eine amerikanische High-School-Schülerin unsterblich verliebt ist und mit dem Schicksal hadert, ob sie wohl gut genug für ihn ist und ob er sie immer vor seinen Artgenossen wird schützen können.

Der Unterbau eines Romans wie GoT ist weit aufwändiger zu erstellen, als das Buch selber. Nicht umsonst dauern solche Schöpfungen so lange.
Tolkien, der Professor für alte Sprachen in Oxford war, der mit 12 Jahren fließend Latein sprach, gelegentlich Vorlesungen in Alt-Walisisch hielt und ein immenses Wissen über alte Kulturen und Religionen besaß (antike Texte behandeln fast ausschließlich diese Themen), schuf den Herrn der Ringe (und den Hobbit und das Slimarillion) als Lebenswerk.

So etwas ist den Mainstream-Verlagen, die an den Erfolg eines bahnbrechenden Werkes wirtschaftlich anknüpfen wollen und deshalb zwei Dutzend ähnliche Geschichtchen schreiben lassen, zu langsam. Nach Twilight wurden gefühlte fünfhundert Liebesgeschichten zwischen Menschenfrauen und Unsterblichen/Untoten produziert und vermarktet. Das Schema ist immer das gleiche, ob die Frau eine Schülerin ist, eine toughe Geschäftsfrau oder eine desillusionierte, einsame Hausfrau. Leicht zu kopieren. Aber wie kopiert man zahlreiche, komplexe Charaktere mit Geschichte und Leidenschaften, ohne den Faden zu verlieren und langweilig zu werden? Dafür muss ein Autor Können und Inspiration besitzen. Ein "Mach das mal schnell!" vom Verlag und 300 Seiten für das übliche TB-Format reichen nicht.

Ich erwarte deshalb nur wenige erfolgreiche Trittbrettfahrer. Trotzdem denke ich aber, dass die "realistischere" Fantasy Zukunft hat. Ereignisse, die innerhalb der geschaffenen Welt so tatsächlich stattfinden könnten, Charaktere, die so handeln und empfinden, wie man es selber vermutlich auch täte, kleine Geschichten (evtl. innerhalb einer großen), nicht immer die ultimative Weltrettung vor dem Ur-Bösen, ... Ja, ich kann mir vorstellen, dass das Beispiel von GoT da etwas auslöst, und das wäre auch wünschenswert, weil es endlich wieder Bewegung in den Fantasy-Einheitsbrei hineinbringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, dass das Fantasy-genre nebenher immer noch viele begeisterte fans hat, auch wenn in den ganzen letzten jahren der große boom ausblieb. Dennoch bezweifle ich irgendwie, dass GoT diesen bewirken kann. Natürlich haben viele die Reihe gelesen, und wahrscheinlich haben noch viel mehr Leute die Serie gesehen/ sehen sie, aber
1. wird den meisten ein müder abklatsch davon nicht gefallen und
2. würde ich nicht sagen, dass, wenn die Fernsehserie sehr erfolgreich ist, die leute gleich ins nächste buchgeschäft stürzen, um sich die bände zu kaufen, geschweige denn nach ähnlichen büchern zu suchen.
Zudem denke ich, dass dieser boom schon vor einer weile hätte einsetzen müssen, da die bücher ja auch schon wieder einige Jährchen alt sind

also, ums so zu sagen: ich würde nicht unbedingt die Assoziation herstellen: Fernsehserie mit guten Einschaltquoten --> boom des buchgenres
irgendwie ist mir das ein bisschen zu weit hergeholt, obwohl ich mich natürlich über ein paar GUTE neue bücher in diesem Bereich (besonders High- und nicht ständig Urbanfantasy) sehr freuen würde :D
 
also, ums so zu sagen: ich würde nicht unbedingt die Assoziation herstellen: Fernsehserie mit guten Einschaltquoten --> boom des buchgenres

Nun, vermutlich hast Du da (leider) recht. In der Regel sollten die Leute bereits vor dem Boom einer Serie/ eines Films mehr oder weniger begeisterte Leser sein - dann würden sie sich ggf. davon animieren lassen; gehören sie eher zu den sporadischen Lesern, die bei zwei bis drei Büchern pro Jahr liegen, dürfte selbst "Game of Thrones" keine allzu motivierende Wirkung ausüben. ^^
 
Die Serie schauen kann jeder, aber man muss schon etwas in Fantasy vernarrt sein um die Bücher zu lesen. Viele neue Fantasyleser wird es wahrscheinlich nicht anlocken, weil es schon etwas zu "Hardcore" ist. Oder werden wir in ein paar Jahren beobachten können, was die neuen User bei "Ihr erstes Fantasybuch" schreiben :elkgrin:

Ich stimme zu, dass es schwer sein wird, einen Abklatsch von asoiaf zu erstellen. Ob das nun Positiv oder Negativ ist, ist eine andere Frage. Vielleicht verhindert auch das einen neuen richtigen Boom wie bei den Vampirbüchern.

Es ist sehr schwer abzuschätzen, was die Zukunft bringt. Es hängt doch sehr viel davon ab, ob es gute Verfilmungen oder neue sehr bekannte Bücherreihen geben wird.
 
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Wirklich sehr interessante Frage! Ich schließe mich Cassandra an, wenn sie schreibt, dass die Fantasy wohl eher nicht vom Aussterben bedroht ist.

Ob die Verfilmung von R.R. Martin einen Boom auslöst ... hmm ... ich glaube eher nicht ... allerdings ist es ja auch wirklich schwierig vorauszusagen (selbst mit Kristallkugel) was in der Buchbranche hohe Verkaufszahlen produziert. Ich sehe immer noch die fassungslosen Gesichter verschiedener Buchhändlerinnen bei den Höhepunkten des geheimen Verlangens von Shades of Grey. Ich glaube auch, dass Trends nicht vorhersagbar sind ... allerhöchstens kann ein gewisses Fingerspitzengefühl für Themen, die den Zeitgeist treffen, hilfreich sein. Bei der gewöhnlichen Entstehungszeit eines Buches ist das aber wohl auch eher ein Lotteriespiel.

Also insofern, freuen wir uns auf die nächsten Überraschungen!
 
Durch Harry Potter und der darauf folgende Boom an Fantasy-Literatur sowie Twilight und dem Fantasy-Romance Boom darauf, sind nach Einschätzung von Kinder-und Jugendbuchspezialisten (nicht Autoren, sondern Vermittlern wie Bibliothekaren und Lehrern) auch mehr Mädchen als früher Fantasyfans geworden. Auch Abenteuergeschichten wie Piraten der Karibik haben ja Fantasy-Elemente und mit Rubinrot fängt der nächste Zyklus für Mädchen an. Anders als die Jungs, vermag man Mädchen besser über den Leseknick (mit 12,13) zu retten und sie zu bleibenden Fans zu machen, auch dürften dank der ebooks mehr Jungs zu halten und wieder zurück zu gewinnen sein als früher. Es mag uncool sein, ein Buch in der Hand zu halten, aber ein Reader, ein Tablet, das ist etwas anderes. Ich hoffe, dass besonders die Fantasy über längere Sicht und in weiterer Zukunft davon provitieren wird.
 
:smile: Ich kann nur sagen: Hoffendlich erlebt dieses Vamirzeugs keinen boom. Und hoffendlich kommt der Hobbit gut in der Gesellschaft an :smile:

Endschuldigt mich das ich keine Vampirsachen mag und nehmt es bitte nich persönlich!
 
:smile: Ich kann nur sagen: Hoffendlich erlebt dieses Vamirzeugs keinen boom. Und hoffendlich kommt der Hobbit gut in der Gesellschaft an :smile:

Endschuldigt mich das ich keine Vampirsachen mag und nehmt es bitte nich persönlich!

Ich denke nicht, dass die Gefahr besteht. Twilight hat das Vampirgenre für die nächsten Jahre unbrauchbar gemacht. Dank des kommerziellen Erfolges lässt sich kaum ein neues Buch mit der Thematik veröffentlichen, ohne zumindest teilweise in die Lächerlichkeit abzudriften.

Ausnahme bilden höchstens etablierte Serien großer Autoren, beispielsweise die "Judas"-Reihe von Heitz. Ich selbst war und bin ein Fan von Vampiren, zumindest wenn sie glaubwürdig dargestellt werden (Vampire: Requiem, Vampire: Maskerade, ect).

Streng genommen geht es in Stephanie Meyers Büchern gar nicht um Vampire, zumindest sehe ich das so. Ebenso wie Wasser immer Nass ist, werden auch Vampire durch gewisse Grundeigenschaften definiert. In Twilight werden 90% davon außen vor gelassen, so dass man guten Gewissens von einer neuen Spezies reden kann, die einfach "Vampir" genannt wurde.

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Thema Zukunft:

Ich persönlich denke, dass Low-Fantasy wieder an Bedeutung gewinnt. Es ist häufig so, dass unterschiedliche Medien sich gegenseitig beeinflussen und die beliebtesten Kinoproduktionen eine Auswirkung auf den Buchmarkt haben. In den letzten Jahren ging es fast immer um epische Schlachten und Schicksalsträchtige Handlungen, ein Trend, der früher oder später abflauen wird.

Eine andere Theorie wäre, dass Dinosaurier "die nächste große Sache" werden, wenn Jurassic Park in den Kinos einschlägt. So erzählt es zumindest meine Kristallkugel :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich denke, dass Low-Fantasy wieder an Bedeutung gewinnt. Es ist häufig so, dass unterschiedliche Medien sich gegenseitig beeinflussen und die beliebtesten Kinoproduktionen eine Auswirkung auf den Buchmarkt haben. In den letzten Jahren ging es fast immer um epische Schlachten und Schicksalsträchtige Handlungen, ein Trend, der früher oder später abflauen wird.
Das kann ich mir auch vorstellen. In Diskussionen liest man immer öfter von einer gewissen "Weltrettungs-Müdigkeit".


Eine andere Theorie wäre, dass Dinosaurier "die nächste große Sache" werden, wenn Jurassic Park in den Kinos einschlägt. So erzählt es zumindest meine Kristallkugel :p
Wie, ... Jurassic-Park soll neu verfilmt werden? Wer glaubt denn da, Stephen Spielbergs Version toppen zu können?

Wie ich irgendwo in der "Wunsch-Verfilmungs-Diskussion" schon schrieb, würde ich mir wünschen, dass die "Drachenreiter von Pern" verfilmt werden. Die moderne Animationstechnik würde es endlich ermöglichen. Überhaupt glaube ich, dass gute Drachenfilme in Zukunft erfolgreich sein könnten. Drachen und Saurier sind technisch ja nicht allzu unterschiedlich zu machen, und diese gewaltigen Urviecher machen sich in 3D bestimmt gut.
 
Nö nicht neu verfilmt.^^
Teil vier ist in Arbeit. :smile: *freufreu*
Es verspricht interessant zu werden.
 
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