Mithras
Heliodromos
- Registriert
- 21. Feb. 2011
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Allmählich wird's Zeit, dass ich hierzu ein Thema erstelle! ^^
Seit einiger Zeit habe ich einen Narren an der persischen Mythologie gefressen, in der im Übrigen auch ein Gott namens Mithra vorkommt. Er ist das Vorbild für die Göttergestalt Mithras, deren (eigenständiger) im römischen Reich äußerst beliebt war, doch dazu werde ich wohl noch ein separates Thema erstellen.
Da Perser und Inder vor etwa 3500 Jahren noch ein Volk waren, gehen sowohl ihre Sprache als auch ihre Mythologie auf dieselben Wurzeln zurück, doch während der Hinduismus versucht, Gegensätze zu vereinen, entstand in persien unter dem Religionsstifter Zarathuštra (griechisch Zoroaster/Zoroastres) eine der ersten mehr oder weniger monotheistischen Glaubensrichtungen der Geschichte, in der die klare Trennung von Gut und Böse, verkörpert durch "Gott" Ahura Mazda (weiser Herr) und seinen bösen Zwillingsbruder Angra Mainyu/Ahriman (böser Geist). Die genauen Lebensdaten Zarathuštras sind unbekannt, Angaben variieren zwischen etwa 1500 und 600 vor unserer Zeitrechnung, und für alle Theaorien gibt es schlüssige Belege. Mich fasziniert vor allem die Vorstellung, dass der Zoroastrismus schon vor 1000 v. Chr. entstanden sein könnte, denn dann wäre er das wohl wichtigste Vorbild für Judentum, Christentum und Islam. Es gilt heute als unstrittig, dass die Lehre von Gut und Böse, verkörpert durch Gott und dem Teufel, dem Zoroastrismus entstammt, doch auch die Vorstellung von Himmel und Hölle und vom Jüngsten Gericht ist persischen Ursprungs. Kaum zu erwähnen, dass sich im Zoroastrismus auch Geschichten über eine paradiesische Vorzeit, einen Sündenfall, an dem ein Schlangendämon beteiligt gewesen ist, und einer Sintflut zu finden sind...
Als Zorastrismus wird nicht Zarathuštras Lehre im engeren Sinne bezeichnet, sondern die Vermischung seiner strikten Lehre von einem einzigen Gott und seinem bösen Zwillingsbruder mit Elementen aus der alten persischen Religion, denn die Götter wie etwa Mithra, die Zarathuštra "abgesetzt" hatte, nahmen bald darauf wieder ihre angestammten Positionen an und weichten das ursprüngliche Konzept stark auf.
Ihr seht: Ich bin vom Zoroastrismus begeistert, nicht zuletzt aufgrund seiner "Vorbildfunktion" für die großen monotheistischen Religionen unserer Zeit. Vielleicht findet sich hier ja der eine oder andere Gleichgesinnte, was mich wirklich freuen würde! Es ist immer schwierig, andere Spinner zu finden, die so ticken wie ich...
Seit einiger Zeit habe ich einen Narren an der persischen Mythologie gefressen, in der im Übrigen auch ein Gott namens Mithra vorkommt. Er ist das Vorbild für die Göttergestalt Mithras, deren (eigenständiger) im römischen Reich äußerst beliebt war, doch dazu werde ich wohl noch ein separates Thema erstellen.
Da Perser und Inder vor etwa 3500 Jahren noch ein Volk waren, gehen sowohl ihre Sprache als auch ihre Mythologie auf dieselben Wurzeln zurück, doch während der Hinduismus versucht, Gegensätze zu vereinen, entstand in persien unter dem Religionsstifter Zarathuštra (griechisch Zoroaster/Zoroastres) eine der ersten mehr oder weniger monotheistischen Glaubensrichtungen der Geschichte, in der die klare Trennung von Gut und Böse, verkörpert durch "Gott" Ahura Mazda (weiser Herr) und seinen bösen Zwillingsbruder Angra Mainyu/Ahriman (böser Geist). Die genauen Lebensdaten Zarathuštras sind unbekannt, Angaben variieren zwischen etwa 1500 und 600 vor unserer Zeitrechnung, und für alle Theaorien gibt es schlüssige Belege. Mich fasziniert vor allem die Vorstellung, dass der Zoroastrismus schon vor 1000 v. Chr. entstanden sein könnte, denn dann wäre er das wohl wichtigste Vorbild für Judentum, Christentum und Islam. Es gilt heute als unstrittig, dass die Lehre von Gut und Böse, verkörpert durch Gott und dem Teufel, dem Zoroastrismus entstammt, doch auch die Vorstellung von Himmel und Hölle und vom Jüngsten Gericht ist persischen Ursprungs. Kaum zu erwähnen, dass sich im Zoroastrismus auch Geschichten über eine paradiesische Vorzeit, einen Sündenfall, an dem ein Schlangendämon beteiligt gewesen ist, und einer Sintflut zu finden sind...
Als Zorastrismus wird nicht Zarathuštras Lehre im engeren Sinne bezeichnet, sondern die Vermischung seiner strikten Lehre von einem einzigen Gott und seinem bösen Zwillingsbruder mit Elementen aus der alten persischen Religion, denn die Götter wie etwa Mithra, die Zarathuštra "abgesetzt" hatte, nahmen bald darauf wieder ihre angestammten Positionen an und weichten das ursprüngliche Konzept stark auf.
Ihr seht: Ich bin vom Zoroastrismus begeistert, nicht zuletzt aufgrund seiner "Vorbildfunktion" für die großen monotheistischen Religionen unserer Zeit. Vielleicht findet sich hier ja der eine oder andere Gleichgesinnte, was mich wirklich freuen würde! Es ist immer schwierig, andere Spinner zu finden, die so ticken wie ich...