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Woran liegt es, wenn für dich ein Buch langweilig ist?

Aura

New member
Registriert
11. Feb. 2010
Beiträge
20
Woran liegt es, wenn für dich ein Buch langweilig ist?

Ich habe gestern diesen Beitrag gelesen...

Hallo zusammen,

ich habe mir letzten Monat Der Herr der Drachen von Lara Morgan gekauft. Das erste Kapitel habe ich so gerade geschaft durch zu lesen. Aber das Buch dann ins Regal gestellt, irgendwie springt da kein Funke über.
(...)
Ich dachte eigentlich ein schlimmeres und langweiligeres Buch, als der dritte Teil von Eragon wäre nicht möglich. Aber vielleicht ist Der Herr der Drachen gar nicht so langweilig und öde wie ich befürchte.

Liebe Grüße
Vitani

...und frage mich seitdem, woran es eigentlich liegt, dass manche Bücher langweilig empfunden werden. Da hat doch jeder seinen eigenen Maßstab und der würde mich sehr interessieren.

Bei mir ist es so, dass ich Bücher mit spürbarem Handlungsfortschritt und Dialoge lebendiger empfinde als ausgeschmückte Orts-, Situations- und Personenbeschreibungen. Glücklicherweise sind solche Passagen oft in einem Absatz zusammengefasst, den ich sehr oft einfach überspringe, damit es in der Handlung weitergehen kann.

Was ich auch als langweilig empfinde, ist eine voraussehbare Handlung. Wenn fast alles so eintritt, wie ich mir das ein Kapitel vorher schon denke, dann ist ein Buch für mich auch nicht mehr spannend.

Wie ist das bei euch?
 
Es sind hauptsächlich zwei Dinge, die mich an Büchern stören und im Extremfall dazu führen, daß sie weitgehend ungelesen im Schrank verschwinden.

- der Verlag hält den Posten eines Lektors für einsparbar
Rechtschreibfehler en masse. Sätze, die im Nirvana enden. Und, sehe ich letztens sehr häufig, vertauschte Namen. Gerade das kann ein Korrekturprogramm nicht herausfiltern. Da braucht es einen menschlichen Leser. Wenn ich als Leser erst zurückblättern muß, wer nun eigentlich wirklich gemeint ist, damit die Passage überhaupt noch einen Sinn hat, hat der Verlag seine Hausaufgaben nicht gemacht.

- Logiklücken
Etwas nicht alltägliches passiert, und nicht die geringste Erklärung wird geboten. Oder es widerspricht sogar der bisherigen Handlung.
Dasselbe Problem hab' ich auch mit Filmen. Wenn eine Story in sich nicht funktioniert, sich nicht an die selbst aufgestellten Regeln hält, dann taugt sie für mich nichts.
 
ich schließe mich da reginald an und erweitere:

ich empfinde beschreibungen der umgebung nicht als störend, aber wenn sie über 3 seiten gehen bevor es irgendwie weitergeht in der story wirds auch schon langweilig für mich.

wenn mir im allgemeinen einfach der schreibstil eines autors nicht gefällt, leg ich das buch auch schonmal weg.

wenn ich 100 seiten gelesen habe und immernoch keine ahnung von der grundstory habe bzw. um was es eigentlich geht.
 
Rechtschreibfehler sind mir egal, solange die Story mich fesselt. Bestes Beispiel für schlecht überarbeitete Bücher Enwor von Hohlbein.

Ich verarbeite beim scheiben auch unklare Dinge die den Leser mit Absicht verwirren sollen. Als Autor darf man aber nicht vergessen diese Lücke irgendwann im Roman oder wenn die Geschichte über mehrere Bände geht wieder auszufüllen.

Ich habe mich bis heute nicht aufgerafft das Buch wie oben zitiert zu lesen.
Das dritte Band von Eragon ist zu Detailgenau, viel zu viel Beschreibung. Auch geht mir das ganze Roran hier und Roran dort auf dem Keks! Das Buch heißt Eragon und nicht Roran, ok hätte Roran einen Drachen wäre es interessant gewesen, aber so ist das einfach nur murks und langweilt mich. Dieses Roran Gespringe hatte mich schon im zweiten Band genervt, war aber so gerade noch auszuhalten.

Die ersten Probeleser zu meinen Romanen waren andere Schriftsteller, diese haben meine kurzen und präzisen Beschreibungen kritisiert. Die ersten Schüler und Arbeitskollegen die Probelesen durften fanden es sehr gut und fesselnd.
Ich glaube das in der heutigen Zeit den Menschen die Zeit fehlt und sie rasantere Geschichten wollen die sich nicht lange mit Beschreibungen einer Blumenwiese aufhalten die über 3 Seiten geht. Leider haben es die meisten Verlage noch nicht gescheckt, denn ansonsten würde nicht weiterhin so ein Murcks auf den Markt geworfen werden.
Ich sage nichts gegen Beschreiben, aber alles sollte seine Grenzen haben! Es gibt Dinge über die muss man einfach etwas mehr in der Beschreibung schreiben, aber wirklich nur so viel wie es nottut. Dann lieber dem Leser kleine Hilfestellungen geben, indem man kurz etwas wiederholt und den Leser daran erinnert warum das so gerade ist wie es ist. Letzte Woche war ich im Buchladen, aber keines der Cover, oder Inhaltsbeschreibung hat mich überzeugt ein Buch zu kaufen.

Liebe Grüße
Vitani
 
Rechtschreibfehler sind mir egal, solange die Story mich fesselt.
Sobald man nur noch damit beschäftigt ist, daran herumzurätseln, was der Autor hier eigentlich meint, geht die Spannung über den Jordan. Dann bleibt nur noch Ärger.
Ich verarbeite beim scheiben auch unklare Dinge die den Leser mit Absicht verwirren sollen. Als Autor darf man aber nicht vergessen diese Lücke irgendwann im Roman oder wenn die Geschichte über mehrere Bände geht wieder auszufüllen.
Und genau das vergessen viele Autoren.
Etwas passiert, und wird nie aufgeklärt.
Das Mindeste wäre, wenn zumindest eine Person sich darüber wundert, was eigentlich los war. Aber wenn etwas Unerklärliches (bzw Unerklärtes) geschieht, und niemand nimmt es auch nur zur Kenntnis, wird es einfach unglaubwürdig.
Außer natürlich, es wird darauf hingewiesen, daß gerade hier immer mal wieder seltsame Dinge geschehen. Aber genau das ist ja schon gewissermaßen eine Erklärung. Es wird nicht einfach geschildert und dann vergessen.
 
Bei mir entscheidet zu allererst die Gestaltung eines Covers, ob ich ein Buch überhaupt näher betrachte, denn wenn der Buchdeckel einfallslos und absolut nicht dem Thema entsprechend gemacht ist, kommt es mir so vor, als hätte man sich generell mit dem Buch nciht so viel Mühe gegeben.
Kann sein, dass ihr mir jetzt einen Vogel zeigt, aber is so.
Dann halte ich lange Beschreibungen gleich zu Anfang eines Buches für unangebracht, es sei denn, sie sind so geschrieben, dass schon allein ein Satz wie:
Die Sonne warf ihr goldenes Licht auf die sonst weiße Felswand und ließ es so wirken, als würden tausende und abertausende Edelsteine in dem bleichen Kalk stecken und das Bild erinnerte an die Schuppen eines Drachen, der sich im Sonnenschein regt.
Die Sätze müssen natürlich nicht so lange sein und das ganze drum herum, welche Bäume jetzt welche Farbe haben ist eigentlich Nebensache, es sei denn, die Blüten einer Pflanze haben eine bestimmte Bedeutung.
Dann ist natürlich der Schreibstil entscheidend, ob ein Buch spannend ist. Schläft man schon nach drei Sätzen ein, wundert es einen schon, warum ein Verlag soetwas herausbringt.
Die Handlung muss natürlich auch originell sein (Anspielung auf Twilight). Was ich schon kenne mag ich kein zweites Mal vorgesetzt bekommen. Schon gar nicht, wenn´s mir schon vorher nicht gefallen hat.
Wenn man schon am Anfang eines Buches das Ende kennt, bringt es sich auch nichts, war nur ein Haufen Arbeit, ohne befriedigendes Resultat.
Ich schließe mich Vitani auch in dem Punkt an, dass die Inhaltsangabe gut gewählt sein sollte. Mag sein, dass ein Buch großartig ist, aber wenn die Inhaltsangabe nicht die Lust auf mehr weckt, wer ließt das dann schon?
Oft ist es ja auch so, dass Bücher verpackt sind und man keines davon aufschlagen kann, um sich eine Leseprobe zu genemigen.
 
Bei mir ist es so, dass ich Bücher mit spürbarem Handlungsfortschritt und Dialoge lebendiger empfinde als ausgeschmückte Orts-, Situations- und Personenbeschreibungen.

Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, weswegen ich momentan überhaupt nicht mehr lese. Habe noch einige Bücher im Regal stehen, aber irgendwie hab ich keine Zeit und Lust dazu, mir eine Seite nach der anderen durchzulesen.

Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich dann sofort wieder selber schreiben will :elkgrin:
 
ich würde sagen, bei mir ist es so:

-die story ist einfach zu langweilig; heißt, dass es ewig braucht, bis das buch zum höhepunkt kommt und dieser dann auch noch recht langweilig ist(keine aktion)
-wenn ständig nur irgendwelchen kampfszenen kommen, nicht das ich die nicht gut finde, aber wenn das buch nur daraus besteht wirkt es zu übertrieben
-wenn es zu schnulzig ist, es sollte schon ein bisschen niveau haben und sich nicht NUR um verliebte drehen
 
Am Ende kann man es als Autor nicht jedem Leser recht machen. Mir ist beim schreiben wichtig das etwas passiert und nicht nur haufenweise sinlose Seiten ohne wirklich einen sin zu haben. Es muss nicht immer kampf sein oder nur Liebe.
Auch kann man tröpfchen weise sich die liebe entwickeln lassen. Stück für Stück lässt man die Figuren sich näher kommen. Etwas tolpatschig verlegen mit vielen Missgeschicken.

Wenn ich schreibe, dann beschreibe ich auch die Umgebung das was abläuft, aber alles hat bei mir seine Grenzen. Ich will dem Leser nicht seine Fanatasie rauben, ich gebe ihm soviel das er sich ein eigenes Bild machen kann und nicht mein vorgefertigtes Gesammtbild.

Liebe Grüße
Vitani
 
Mich nerven die Rechtschreibfehler und Logiklücken in Büchern ebenso wie Reginald. Ein weiterer Grund, Bücher wieder wegzulegen ist, wenn ich die gleiche Handlung schon 5 mal in anderen Büchern gelesen habe....
 
Womit wir wieder bei den Vampirromanen wären-die ich jedenfalls alle gleich finde
 
Was mich ärgert ist das solche langweiligen Romane einen von Weltbild und Co angepriesen werden, als wenn es der Knüller schlecht hin wäre.
War bei Herr der Drachen das selbe, stand groß bei für alle Eragon-fans, das Buch des Jahres oder so ein schrott. Hätte mich ja eigentlich stutzig machen sollen, da der letzte Eragon sau schlecht war. Bin da immer noch nicht über das dritte Kapitel hinaus, das wird wohl auch in den nächsten Jahren nichts.

Habe mir jetzt Thargannion – Hinter dem Horizont Band 1 bestellt. Mal schauen wie das so ist.
 
Von solchen Katalogbüchern halt ich auch nicht viel. Manche mögen ja ganz gut sein, aber die Meidten kann man echt vergessen. Mitlerweile schau ich schon gar nicht mehr rein, weil die Kochbücherabschnitte immer größer werden und der Rest immer kleiner.
 
Wenn mich ein Autor mit abgedroschenen Metaphern und übertriebenen Dialogen nervt, blätter ich den Rest des Buches nur noch schnell durch um zu erfahren, wie es aus geht.
Eine Geschichte langweilt mich, wie einige hier schon gesagt haben, wenn alles vorhersehbar ist und nichts Neues passiert.
Das mit den Rechtschreibfehlern ist mir noch nie so extrem untergekommen und wenn die Namen vertauscht wurden war das nur ausnahmsweise in einem Satz. Schwere Logikfehler lese ich öfter.
Was mich aber total stört, ist, wenn der Autor den Leser während des Schreibens mit voller Absicht verar***t, wie z.B. Jonathan Barnes in "das Alptraumreich des Edward Moon". Erst beschreibt er eine Unterhaltung zwischen einem dem Tod geweihten Vater und seinem verkrüppelten Sohn. Dann steht da (direkt da nach):
Sie werden sich erinnern, dass ich am Anfang dieser Erzählung versprochen habe, Ihnen an mancher Stelle der Geschichte eine schamlose Lüge aufzutischen. Ich will ehrlich sein und gestehen, dass genau dies ein solcher Zeitpunkt ist. alles, was sie soeben über Mister Skimpole und sein verkrüppeltes Kind gelesen haben, ist reine Erfindung. Was für ein zartsinniger Gefühlsmensch ich doch bin, nicht wahr?

Der Sohn läuft im weiteren Verlauf jedoch immernoch auf Krücken und der Zustand des Vaters hat sich auch nicht verbessert.
Lediglich die (unwichtige) Unterhaltung war nicht echt. Ähm...warum schreibt er sie dann überhaupt? Nur um sagen zu können "Nanana, ihr habt das geglaubt" odder was?

Aber na gut, das weicht jetzt etwas vom Thema ab. Es ging um langweillige Bücher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jonathan Barnes muss schon ein angeschlagenes Ego haben, wenn er seine Leser zum Narren hält, und dann noch mit einem solchen Thema.
 
Das Buch wollte ich mir eigendlich auch kaufen, aber ich glaub, das lass ich lieber....
 
Mein Bruder (10. Klasse Realschule in BW) liest gerade "Bronsteins Kinder", das ist da Pflichtlektüre...

Nach dem was er erzählt hat ist es entsetzlich. Insbesondere Zeitsprünge scheint es viele zu geben. Da liegt zwischen verschiedenen Abschnitten mal eine Woche, mal ein Jahre, mal mehrere Jahre... und ich glaube, es wird noch hin und her gesprungen o_O

Da braucht man ein SEHR gutes Gedächtnis, um sich da zurechtzufinden ^^

Und es ist die geniale Methode, um den ach so lesefaulen Jugendlichen entgültig die Lust am Lesen zu nehmen.
 
Und dann beschweren sich viele Leute, dass die Jugend von heute nicht mehr so viel liest und dadurch schlecht in Deutsch ist, weil es ist bewiesen: wer viel ließt ist besser in Grammatik und Rechtschreibung.
 
Das müssen wir uns auch immr anhören...
Wir haben gerade Wilhelm Tell gelesen-ganz ok, aber bis man manchmal versteht, was die meinen :confused:
 
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