Hey also wie gesagt wollte ich auch mal etwas schreiben und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch das durchlesen könntet und mir sagen könntet ob das gut oder schlecht ist. Danke im Vorraus.
Michelle Nebelkind.
Nebelkrieger
Prolog
Ein schneller Schwerthieb und der Kopf des Fremden viel polternd die Stufen hinab. Der Rumpf ruhte noch ein paar Augenblicke in einer demütigenden, knienden Haltung, dann stürzte auch er hinab.
LiNeerlay wandte sich ab. Sie hatte die zahlreichen Hinrichtungen schon immer verabscheut. Doch so schrieben es die Gesetze vor, jeder Fremde, der ihren Wald betrat musste sterben. Sie dachte daran, dass auch sie eines Tages dort oben zu stehen hatte, sie wusste, dass sie dann die Klinge führen musste, die den Fremden enthaupten würde. LiNeerlay sah zu Boden um das Vergnügen in den Augen ihres Volkes nicht mehr ertragen zu müssen. Vom Blut unzähliger Feinden und Fremden durchtränkt hatte der Platz aus festgestampfter Erde eine hässliche rot-braune Färbung angenommen. Er passte zu den grauenhaften Massenhinrichtungen, die hier, zu jeder Sonnenwende, stattfanden.
Ein kurzer Schrei und der nächste Fremde sank leblos zu Boden.
200 Jahre später.
Der See war spiegelklar, sodass LiNeerlay ihr Ebenbild in den Tiefen des Wassers schimmern sah. Sie erkannte sich mittlerweile selber nicht mehr, da die Wandlung begonnen hatte. „Wir sind wie Schmetterlinge, nur ist unsere Zukunft bei weitem nicht so glücklich, wie die ihre!“. Die blassen Lippen ihres Spiegelbildes bildeten die Worte nach, doch es blieb stumm und konnte ihr keine Antworten auf die unausgesprochenen Fragen liefern, die wie ein wildes Tier durch ihre Gedanken streiften. Die Wandlung war die wahrscheinlich wichtigste Zeit in ihrem Leben, aber LiNeerlay freute sich keineswegs. Sie hasste die Veränderungen, die erst langsam und dann immer schneller angefangen hatten ihren Körper zu formen. Während der letzten Wintersonnenwende war sie unerwartet zur Dorfältesten geschickt worden. Diese hatte ihr alles über die bevorstehenden Veränderungen erzählt. Bis zum 500. Lebensjahr waren Nebelelfen gänzlich blasse und durscheinende Wesen. Sie alle hatten helle, Pergament dünne Haut, sodass die feinen blauen Äderchen ihnen ein unwirkliches aussehen verliehen. Ihre Augen und Haare waren ohne jede Farbe. Doch wenn die Wandlung einmal angefangen hatte, begonnen Haare und Augen allmählich sich zu färben und nach dem letztendlichem Aussehen, wird bestimmt zu welcher Schicht der Nebelelf gehört. Während der Sommersonnenwende wird dann ein großes Fest gefeiert und der fertig gewandelte Nebelelf erhält seinen Platz in der Gesellschaft. Ab dann gilt er als vollberechtigtes Mitglied des Dorfes und gehört nun zu den Erwachsenen. In den Straßen von LiNeerlays Heimat traf man am häufigsten auf Nebelelfen mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen, sie arbeiteten als Fischer, Schneider, Bäcker, normale Dorfbewohner. Doch manchmal begegnete einem ein Nebelelf mit silbrig-weißen Haaren und sehr hellen, grauen Augen. Sie gehörten zu den Kriegern und nahezu jeder unfertige Elf im Dorf hoffte darauf eines Tages zu ihnen gehören zu können.
„LiNeerlay! Komm. Es ist soweit!“, die Stimme ihrer Mutter riss LiNeerlays aus ihren Träumen. „Ja, ich komme gleich“ antwortete sie und warf einen letzten, zweifelnden Blick auf ihr Spiegelbild, dessen Augen seit ein paar Tagen anfingen grünlich zu schimmern.
Michelle Nebelkind.
Nebelkrieger
Prolog
Ein schneller Schwerthieb und der Kopf des Fremden viel polternd die Stufen hinab. Der Rumpf ruhte noch ein paar Augenblicke in einer demütigenden, knienden Haltung, dann stürzte auch er hinab.
LiNeerlay wandte sich ab. Sie hatte die zahlreichen Hinrichtungen schon immer verabscheut. Doch so schrieben es die Gesetze vor, jeder Fremde, der ihren Wald betrat musste sterben. Sie dachte daran, dass auch sie eines Tages dort oben zu stehen hatte, sie wusste, dass sie dann die Klinge führen musste, die den Fremden enthaupten würde. LiNeerlay sah zu Boden um das Vergnügen in den Augen ihres Volkes nicht mehr ertragen zu müssen. Vom Blut unzähliger Feinden und Fremden durchtränkt hatte der Platz aus festgestampfter Erde eine hässliche rot-braune Färbung angenommen. Er passte zu den grauenhaften Massenhinrichtungen, die hier, zu jeder Sonnenwende, stattfanden.
Ein kurzer Schrei und der nächste Fremde sank leblos zu Boden.
200 Jahre später.
Der See war spiegelklar, sodass LiNeerlay ihr Ebenbild in den Tiefen des Wassers schimmern sah. Sie erkannte sich mittlerweile selber nicht mehr, da die Wandlung begonnen hatte. „Wir sind wie Schmetterlinge, nur ist unsere Zukunft bei weitem nicht so glücklich, wie die ihre!“. Die blassen Lippen ihres Spiegelbildes bildeten die Worte nach, doch es blieb stumm und konnte ihr keine Antworten auf die unausgesprochenen Fragen liefern, die wie ein wildes Tier durch ihre Gedanken streiften. Die Wandlung war die wahrscheinlich wichtigste Zeit in ihrem Leben, aber LiNeerlay freute sich keineswegs. Sie hasste die Veränderungen, die erst langsam und dann immer schneller angefangen hatten ihren Körper zu formen. Während der letzten Wintersonnenwende war sie unerwartet zur Dorfältesten geschickt worden. Diese hatte ihr alles über die bevorstehenden Veränderungen erzählt. Bis zum 500. Lebensjahr waren Nebelelfen gänzlich blasse und durscheinende Wesen. Sie alle hatten helle, Pergament dünne Haut, sodass die feinen blauen Äderchen ihnen ein unwirkliches aussehen verliehen. Ihre Augen und Haare waren ohne jede Farbe. Doch wenn die Wandlung einmal angefangen hatte, begonnen Haare und Augen allmählich sich zu färben und nach dem letztendlichem Aussehen, wird bestimmt zu welcher Schicht der Nebelelf gehört. Während der Sommersonnenwende wird dann ein großes Fest gefeiert und der fertig gewandelte Nebelelf erhält seinen Platz in der Gesellschaft. Ab dann gilt er als vollberechtigtes Mitglied des Dorfes und gehört nun zu den Erwachsenen. In den Straßen von LiNeerlays Heimat traf man am häufigsten auf Nebelelfen mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen, sie arbeiteten als Fischer, Schneider, Bäcker, normale Dorfbewohner. Doch manchmal begegnete einem ein Nebelelf mit silbrig-weißen Haaren und sehr hellen, grauen Augen. Sie gehörten zu den Kriegern und nahezu jeder unfertige Elf im Dorf hoffte darauf eines Tages zu ihnen gehören zu können.
„LiNeerlay! Komm. Es ist soweit!“, die Stimme ihrer Mutter riss LiNeerlays aus ihren Träumen. „Ja, ich komme gleich“ antwortete sie und warf einen letzten, zweifelnden Blick auf ihr Spiegelbild, dessen Augen seit ein paar Tagen anfingen grünlich zu schimmern.
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