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Wie funktionieren Adelstitel bzw. Herrschertitel?

Registriert
08. Jan. 2017
Beiträge
3
Ort
berlin
Hallo Liebes Forum!
Ich weiß nicht so genau ob das der richtige Platz für meine Frage ist, also schon mal Entschuldigung im Voraus, falls sie fehl am Platz ist.

Ich denke jetzt seit einigen Monaten über meine eigene kleine Fantasywelt nach, sammle alle möglichen Informationen und so weiter und so fort.
Heute morgen bin ich mit meiner Karte fertig geworden und jetzt sitze ich an der Aufteilung der Reiche.
Allerdings weiß ich leider überhaupt nicht, wie so eine Aufteilung funktioniert. Ich habe einfach mal mit einer Königsfamilie in jedem Reich angefangen, aber jetzt weiß ich schon nicht mehr weiter. Es gibt ja noch andere Adelstitel (Herzog, Graf, Fürst etc.), aber wie wird das Land da aufgeteilt?
Kann es mehrere Herzoge in einem Reich geben?
Wie mächtig sind die einzelnen Adelstitel?
Wie groß ist das Land, dass ihnen zugewiesen wird?
Wird ihnen überhaupt Land zugewiesen?

Kennt sich vielleicht einer von euch damit aus, oder weiß wo ich sowas herausfinden kann?

Vielen Dank schon mal im Voraus,
Panda :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell' Dich doch erst einmal kurz auf dem Marktplatz vor (muss nichts Ausführliches sein, einfach nur, damit die anderen User wissen, wer Du unngefähr bist,

was Du gerne liest, warum Du auf Fantasy stehts usw.). :smile:
 
muss nichts Ausführliches sein

...doch :cool:

Dazu gibt es am Marktplatz auch einen Thread der da heißt "Wie stelle ich mich den anderen Usern vor?". Den bitte durchlesen und danach die Vorstellung erstellen. Bis dahin ist hier erst mal dicht.
 
Ich hab das Thema bereits gegoogelt.
Man findet leider nur etwas über den Kauf von Adelstiteln und im Wikipedia Artikel ist lediglich eine Erklärung der Hierarchie zwischen den Titeln.
Ich hätte die Frage nicht gestellt, wenn ich nicht vorher schon etwas Recherche betrieben hätte :)
Trotzdem vielen Dank für die liebgemeinte Hilfe.
 
Kann es mehrere Herzoge in einem Reich geben?
Wie mächtig sind die einzelnen Adelstitel?
Wie groß ist das Land, dass ihnen zugewiesen wird?
Wird ihnen überhaupt Land zugewiesen?

Nun, es ist Deine Welt, nicht wahr? Also ist es auch Deine eigene Entscheidung, was Du wem zugestehst.
Allgemeingültige Regeln gibt und gab es da eh nie, alles wurde von Herrscher zu Herrscher, Reich zu Reich und Epoche zu Epoche unterschiedlich geregelt. Erbregentschaft hier, Wahlkönigtum dort, ausgefeilte Aristokratie oder tyrannische Alleinherrschaft.
Schaff Dir einfach das System, dass Dir für deine Welt am besten gefällt. :smile:
 
Wie handelt funktioniert

Moin,

du wirst mit der Frage immer wieder Probleme haben, eine eindeutige Antwort zu finden, da es von Jahrhundert zu Jahrhundert und König zu König (bzw. Kaiser) sehr unterschiedlich gehandhabt wurde und auch zahlreiche Quellen (vor allem während des 30jährigen Krieges) verloren gegangen sind. Wäre natürlich auch eine tollte Geschichte: Wenn du einen König beschreibst, dessen adelige Abstammung angezweifelt wird, weil die Quellen fehlen ...

Das hier könnte helfen, dein Adelskonstrukt glaubwürdiger erscheinen zu lassen:

Der größte Teil des mittelalterlichen Adels entstammt der Schicht vornehmer Lehns- und Dienstleute, die im 9. und 10. Jahrhundert im unmittelbaren Umfeld des fränkischen Königtums gelebt haben.

Im Hoch- und Spätmittelalter (ca. 1000 - 1500) gliederte sich die (feudale) Adelsgesellschaft in Fürsten, Grafen, (Frei-)Herren, Ritter und (Edel)Knechte. An der Spitze der Adelshierarchie stand der König. Unter ihm bildeten die Fürsten, Grafen und Freiherren den freien Altadel. Unterhalb des Altadels standen die Ritter und Edelknechte (Ritterbürtigen) sowie die unfreien Dienstleute (Ministerialen). Diese schlossen sich um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert zum Stand der Niederadligen zusammen. Später unter König Karl IV. (1346-1378) war es auch Nicht-Adligen möglich, ihren gesellschaftlichen Rang zu verbessern, denn der König machte häufig Gebrauch von seinem Recht, verdiente Männer in den Adelsstand zu erheben. Er verbriefte ihnen die neue Stellung, indem er ihnen eine entsprechende Urkunde ausstellte, weshalb man diese Neuadligen als Briefadel bezeichnet.

Adel - regionalgeschichte.net

Ich würde dir empfehlen, die Artikel zu den karolingern und liudolfingern zu lesen.
Außerdem solltest du vielleicht mal nach "gentry" schauen. Das war der englische Landadel und hat eine interessante Geschichte, wie er in die Nobilität aufgestiegen ist.

Vor allem das Thema der "Salbung" kann bestimmt gut in einen Roman übertragen werden. Viel Spaß.

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gilt aber nur für den mitteleuropäischen Adel des Mittelalters (im weitesten Sinne).

In anderen Kulturen auf anderen Kontinenten gab es ganz andere Konstrukte, zum Beispiel im alten China, in Indien, in den frühen afrikanischen Königreichen, in ozeanischen Inselreichen, in Nord- und Südamerika - vor allem vor dem Kontakt mit christlich-europäischen, bzw. moslemischen Eroberern. Es gab (und gibt z.T. heute noch) erbliche Titel, verliehene(, die u.U. auch erblich werden konnten) und solche, die durch "Gottesurteile" zuerkannt wurden. Ein Beispiel: Die Bezeichnung Messias kommt vom hebräischen "Meschiha" und bedeutet "Gesalbter". Gesalbt wurden in der alten hebräischen Kultur Hohepriester und Könige. Da Jesus von Vaters Seite von König David abstammte, und von Mutters Seite her von Moses´ Bruder Aaron (was Voraussetzung war, um Hohepriester werden zu können), hätte er tatsächlich als beides, sozusagen als Priesterkönig gesalbt werden können. Der "König der Juden" hätte seinen Titel also zu Recht beanspruchen können, wenn die Bibel Recht hat und er es gewollt hätte. Wollte Jesus aber angeblich nicht, weil sein "Reich nicht von dieser Welt" war. Trotzdem haben die Römer ihn vorsichtshalber gekreuzigt, die übliche Todesstrafe für politische (nicht religiöse) Aufrührer. Sie hatten nämlich seit Jahrzehnten in Judäa mit einem erbitterten Bürgerkrieg zu tun, gegen den von ihnen als König eingesetzten Ausländer Herodes und dessen Nachkommen (und gegen die von ihnen eingesetzten Hohepriester), den sie durch das Auftauchen eines rechtmäßigen Thronanwärters nicht weiter eskalieren lassen wollten. So kann ein Adelstitel also auch funktionieren, bzw. nicht funktionieren.

Wenn du Genaueres wissen willst, musst Du gezielt bei der entsprechenden Religion bzw. Kultur, bzw. historischen Epoche nachforschen.

Im mittelalterlichen Europa konnte übrigens ein Herzog einen König bei der Kaiserwahl übertrumpfen, wenn er genug Unterstützung fand. Der Kaiser des "Heiligen Römischen Reiches" wurde nämlich aus einer Gruppe infrage kommender Herrscher von seinesgleichen gewählt ("gekürt", daher der Titel des Kurfürsten)und vom Papst durch die "Salbung" nur bestätigt. Eine strenge, durch das Geschlecht und die Reihenfolge der Geburt vorgegebene Erbfolge wie in Game of Thrones gab es dabei nicht.
Und wie war das mit Titeln wie dem des Dalai Lama, des chinesischen Kaisers, des Inka und anderen? Eine spannende Materie, wenn man mal drüber nachdenkt.

Wenn Du eine fantastische Welt erschaffst, steht es Dir frei, sie so zu erschaffen, wie sie Dir gefällt, bzw. dort Anleihen zu machen, wo es Dir brauchbar erscheint.
 
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Die Rangfolge im europäischen Adel ist so: Kaiser, (in Spätantike u. Frühmittelalter Hochkönig), König, Herzog, die verschiedenen Grafentitel (Burggraf, Landgraf usw.), Baron, Ritter/Edelmann (R.:mili.:- Titel / E.:zivil.:- Titel). Es gibt noch den Freiherrn. Der war niemand lehenspflichtig. Ein Ritter, aber auch ein Baron konnten auch ein Freiherr sein. Fürst ist nur die Bezeichnung für einen regierenden Adligen. Z.b.: der erste Fürst von Monaco war ein einfacher Ritter aus Italien, der die Burg, u. damit auch das dazugehörige Umland, gewaltsam eroberte.
 
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