Gimli Gloinssohn
König der Zwerge
Transsilvanien - wörtlich übersetzt "jenseits des Waldes" - wird von den dicht bewaldeten Karpaten wie eine riesige, von der Natur geschaffene Burg umschlossen. Über das Revier von nächtlich heulenden Wölfen und angeblich Blut saugenden Vampiren im Zentrum Rumäniens gibt es viele Mythen, Legenden und Sagen.
Aber was macht dieses Land, auch für Fantasy-Fans, so faszinierend?
Ist es wirklich nur die Sage um und von Fürst Vlad III. Tepes? (Dracula)
Oder ist es die bezaubernde und einzigartige Landschaft der Karpaten?
Auf mich übt die Kombination von Sagen und Landschaft eine Faszination aus. Das macht dann nun mal den Reiz von Transsilvanien, auch Siebenbürgen genannt, aus! Its Magic!
Aber was macht dieses Land, auch für Fantasy-Fans, so faszinierend?
Ist es wirklich nur die Sage um und von Fürst Vlad III. Tepes? (Dracula)
Text entnommen von: http://www.musiker.de/dracula/histor.htmGeboren wurde er wohl 1431 in Sighisoara (Schaessburg) in Transsilvanien (Siebenbürgen) als zweiter Sohn des walachischen Bojaren Vlad Dracul. Dieser bekam seinen Beinamen beim Nürnberger Reichstag im Februar 1431 von König Sigismund II. zusammen mit anderen Adligen, darunter Oswald von Wolkenstein, wo sie in den den Drachenorden aufgenommen.
>>Dracula<< ist der Titel eines Ritters dieses Drachenordens. Der Orden, auch >>ordo draconis<< oder >>societas draconia<< genannt, wurde 1418 von Sigismund von Luxemburg (1368-1437, Markgraf von Brandenburg 1378-1388, ungarischer König ab 1387, deutscher König ab 1410, böhmischer König ab 1436, Kaiser ab 1433) gegründet.
In Schaessburg lebte Vlad Dracul im Exil; erst 1435 gelang es ihm, Alexander, den Woiwoden der Walachei zu stürzen und als Vlad II. Dracul den Thron zu besteigen.
Die Walachei war wie ein Spielball zwischen Türken und Ungarn. Durch eine geschickte Schaukelpolitik konnte Vlad Dracul 12 Jahre lang sich selbst die Herrschaft und seinem Land die Unabhängigkeit bewahren. 1441 gab er seine zwei jüngeren Söhne als Geisseln an den Hof des türkischen Sultan, wo sein Sohn, der junge Vlad die Grausamkeit als Mittel der Politik kennen und lieben lernte.
1447 wurde Vlad Dracul und sein ältester Sohn Mircea von den Türken erschlagen, ein ungarntreuer Woiwode folgte auf den Thron. 1448 gelang es Vlad Draculea (Draculea = der Sohn des Drachen) als Vlad III., mit türkischer Unterstützung den walachischen Thron zurück zu erobern, doch wurde er nach ein paar Monaten wieder vertrieben.
Es folgten unruhige Wanderjahre, ehe Vlad 1456 mit Unterstützung der Ungarn und der Siebenbürger Sachsen den Thron wieder eroberte. In den folgenden 6 Jahren seiner Herrschaft erwarb er sich einen Ruf als extrem grausamer Fürst: Er liess Gesandten die Hüte am Kopf festnageln, tausende Leuten pfählen (auf die grausame, langsame orientalische Weise mit eingefettetem, abgerundetem Pfahl im After), trank das Blut seiner Opfer, tötete mindestens eine seiner Frauen und eine Maetresse, >>beseitigte<< die Armut, indem er die Armen verbrannte. Er zwang die Zigeuner zum Kriegsdienst, indem er sie vor die Wahl stellte, gegen die Türken zu kämpfen oder ihre eigenen Kinder zu verspeisen. Herrschaft durch Schrecken war seine Devise, und er brachte es darin zu einer selten wieder erreichten Perfektion. Schon sein Beiname erweckte Furcht: >>Dracul<< wurde abgeleitet vom lateinischen draco (Drache), wobei >>drac<< im Rumänischen >>Teufel<< bedeutet (das Suffix -ul ist der bestimmte Artikel)!
1462 wurde Vlad durch eine Intrige der Sachsenstädte gestürzt und für fast 15 Jahre in Budapest und der am Donauknie gelegenen Burg Visegrad eingekerkert. Er konvertierte zum Katholizismus, um eine Verwandte des ungarischen Königs heiraten zu können, und soll selbst noch in der Gefangenschaft Mäuse und Vögel gepfählt haben. 1476 wurde er wieder zum Woiwoden ernannt und die Walachei damit ein letztes Mal zum Bollwerk gegen die Türken.
Silvester 1476/77 wurde Tepes in seiner Hauptstadt Tirgoviste von den Türken entweder im Kampf erschlagen oder hinterrücks ermordet, ohne Beichte und Sakramente. Sein Kopf wurde, in Honig konserviert (>>kandierter Vlad<<), an den Sultan gesandt, sein Körper soll im Kloster Snagov nahe Bukarest beigesetzt worden sein - als man das Grab in diesem Jahrhundert öffnete, war es allerdings leer.
Die offizielle rumänische Geschichtsschreibung vor allem der Ceaucescu-Aera feierte Vlad Tepes als grossen Staatsmann, Feldherrn und Patrioten - in einem offiziellen Prospekt wurde der Bau eines Staudamms mit dem Bau seiner >>Adlerfestung<< Poenari verglichen. Heute ist seine Einschätzung sehr unterschiedlich: vom deutlich artikulierten Wunsch nach einem solch harten Herrscher bis zur Verdammung als Schande Rumäniens.
Für einen Vampir wurde Tepes übrigens nie gehalten. Erstens gab es Vampire damals noch gar nicht, und ausserdem ist ein Vampir ohne Kopf kaum vorstellbar...
Als Bram Stoker 1897 den Roman Dracula verfasste, war der Name "Dracula" vielleicht gerade mal Historikern bekannt, durch diesen Roman weiß heute allerdings jedes Kind wer Dracula ist. Über die historische Person Dracula wissen wenige Menschen bescheid, Stoker, der 1847 in Dublin geboren wurde und Theaterregisseur war, kreierte aber eine fiktive Romanfigur, die durch die historische Person Dracula inspiriert wurde. Stoker war Mitglied der Golden Down Parapsychologic Association in London und ein passionierter Forscher auf dem Gebiet des Irischen und Hinduistischen Vampirismus. Über Transsylvanien als einen der Schauplätze des Romans bemerkte Stoker einmal: "Ich habe bemerkt, daß jede Übernatürlichkeit dieser Welt seine Kinderschuhe in den Karpathen in Rumänien hat, als wäre es das Zentrum eines unbegreiflichen Studels."
Oder ist es die bezaubernde und einzigartige Landschaft der Karpaten?
Auf mich übt die Kombination von Sagen und Landschaft eine Faszination aus. Das macht dann nun mal den Reiz von Transsilvanien, auch Siebenbürgen genannt, aus! Its Magic!