Moon Mac Connuilh
New member
- Registriert
- 01. Okt. 2013
- Beiträge
- 88
Fantasy Roman Dunkelmond Saga
Hallo Forum!
Anbei ist eine kleine Textprobe, aus meinem Buch.(Seite 157)
Dunkelmond- Saga Augen der Nacht
Directupload.net - rl9gtrfk.png
Bei Amazon ist es als Print und als E-book erhältlich:Amazon.de: dunkelmond saga: Bücher
Vielleicht hat jemand Bock auf ein bißchen Grusel.
Habe noch eine Skizze angefügt. (Das "Böse" hat viele Gesichter!)
*
So gab es vieles was im Verborgenen lag. Rätsel, auf die es keine Antwort gab. Man fand sie an Orten, wo sich sonst niemand hinwagte. Und manche hatten noch nie das Tageslicht gesehen.
Fahler Fackelschein erhellte finstere Gänge und lange, sich windenden Treppen. Eilig hastete der dicke Novize voran. Der Mann, der ihm folgte, war schweigsam. Sein Antlitz wurde von einer dunklen Kapuze verhüllt.
„Er lebt hier unten“, erklärte der Dicke, „also erschreckt nicht wenn ihr ihn seht.“
„Ich hörte, er ist blind.“
„Das ist er. Aber er kann verdammt gut riechen.“
Hastig führte er den Gast durch das Verließ, bis zu einer schweren Eisentür.
„Hier ist es“, erklärte der Dicke, „aber gebt Acht, dass er euch nicht zu nahe kommt.“
„Weshalb? Wird er mich etwa beißen?“
„Er mag rohes Fleisch“, erwiderte der Jüngling, „also seid vorsichtig, er ist einer von der gerissenen Sorte.“
Er öffnete die Tür und ließ den Mann eintreten.
„Meister!“, rief er laut durch das Sichtfenster, „Meister ihr habt Besuch!“
„Er soll näher kommen“, antwortete eine Stimme. Sie klang dunkel und weit entfernt. Aus dem Schatten des Gewölbes trat nun ein Mann. Er war gedrungen, haarlos und sein Gesicht leuchtete bleich in der Finsternis.
„Ihr duftet nach Parfum“, murmelte er, „kommt näher, damit ich euch besser riechen kann.“
Vorsichtig zog der Gast seinen Dolch und trat näher. Er sah zwei weiße, erblindete Augen.
„Es heißt, ihr hättet das zweite Gesicht“, sprach der Besucher, „ich bin hier um euch deshalb um Rat zu bitten.“
„Ich weiß warum ihr hier seid“, offenbarte der Alte, „ich habe euch kommen sehen, in meinen Träumen.“
„Ich kann euch belohnen“, versprach der Gast, „was auch immer ihr wünscht, werde ich euch bringen lassen.“
„Was immer ich mir wünsche?“, lachte der Blinde, „solange es nur frisch und jung genug ist. Doch ich will mehr als das! Ich will meine Freiheit! Und ihr werdet sie mir verschaffen!“
„Nur zu gerne würde ich euch diesen Wunsch erfüllen. Doch ich befürchte, man wird euch nicht gehen lassen.“
„Es gibt keine Grenzen mehr! Keine Gesetze! Also schwört es, bei eurem Blut! Oder mein Wissen wird mit mir verrotten."
„Bei meinem Blut?“
„Tut es!“, verlangte der Blinde, „und versucht nicht, mich zu täuschen.“
„Also schön“, sprach der Gast, „wenn es das ist, was ihr wollt.“
Widerwillig nahm er seinen Dolch und ritzte sich damit in den Unterarm. Rotes Blut quoll hervor und tropfte auf die glänzende Klinge. Er wollte sie abwischen, als der Blinde sich plötzlich bewegte. Ruckartig schnellte er auf ihn zu und riss ihm den Dolch aus der Hand.
„Zurück!“, rief der Besucher.
Aber der Alte leckte es bereits von der Schneide. „Nun ist es besiegelt“, schmatzte er, „und es gibt nichts mehr, was euch davon entbinden kann.“
Den Dolch warf er fort und kam näher.
„Na schön“, wich der Gast zurück, „jetzt seid ihr an der Reihe. Sagt mir, wo sich das Mädchen befindet!“
„Die weiße Frau hat es“, offenbarte der Alte, „sie hält sich versteckt und fürchtet um eure Rückkehr. Das Mädchen ist der Quell der Verderbnis. Ihr müsst sie euch zu Eigen machen, bevor es zu spät ist.“
„Dann sind die Prophezeiungen also wahr?"
„Der Tag der Zusammenkunft ist nahe. Schon bald wird der Dämon von den Toten erwachen und nur einer kann ihn noch aufhalten.“
„Wer?“
„Man nennt ihn den schwarzen Drachen. Er ist ein Kind eures Gottes.“
„Wo finde ich ihn?“
„Er findet euch, Lord Seraphim. Und wenn ihr ihm folgt, werdet ihr herrschen.“
Der Gast erstarrte.
„Woher kennt ihr meinen Namen?“
Der blutige Mund des Alten lächelte. „Euer Großmeister hat ihn mir gesagt. Er war es, der mir mein Augenlicht nahm. Und wenn ihr mich frei lasst, werde ich ihn für euch aus dem Weg schaffen. Jetzt aber müsst ihr gehen, My Lord. Ich kann meinen Appetit nicht länger zurück halten“
Daraufhin lief Seraphim zur Tür und klopfte. „Aufmachen!“, rief er.
„Gehabt euch wohl“, sprach der Blinde.
Dann wurde sie aufgeschoben. Seraphim schlüpfte hinaus. Gerade noch rechtzeitig. Durch das Gitter konnte er die Fratze des Blinden sehen. Gierig presste sich sein Gesicht gegen das Eisen und entblößte die spitzen Zahnreihen. „Und vergesst nicht, was ihr mir geschworen habt“, keuchte er, „euer Blut wird sich daran erinnern.“
Hallo Forum!
Anbei ist eine kleine Textprobe, aus meinem Buch.(Seite 157)
Dunkelmond- Saga Augen der Nacht
Directupload.net - rl9gtrfk.png
Bei Amazon ist es als Print und als E-book erhältlich:Amazon.de: dunkelmond saga: Bücher
Vielleicht hat jemand Bock auf ein bißchen Grusel.
Habe noch eine Skizze angefügt. (Das "Böse" hat viele Gesichter!)
*
So gab es vieles was im Verborgenen lag. Rätsel, auf die es keine Antwort gab. Man fand sie an Orten, wo sich sonst niemand hinwagte. Und manche hatten noch nie das Tageslicht gesehen.
Fahler Fackelschein erhellte finstere Gänge und lange, sich windenden Treppen. Eilig hastete der dicke Novize voran. Der Mann, der ihm folgte, war schweigsam. Sein Antlitz wurde von einer dunklen Kapuze verhüllt.
„Er lebt hier unten“, erklärte der Dicke, „also erschreckt nicht wenn ihr ihn seht.“
„Ich hörte, er ist blind.“
„Das ist er. Aber er kann verdammt gut riechen.“
Hastig führte er den Gast durch das Verließ, bis zu einer schweren Eisentür.
„Hier ist es“, erklärte der Dicke, „aber gebt Acht, dass er euch nicht zu nahe kommt.“
„Weshalb? Wird er mich etwa beißen?“
„Er mag rohes Fleisch“, erwiderte der Jüngling, „also seid vorsichtig, er ist einer von der gerissenen Sorte.“
Er öffnete die Tür und ließ den Mann eintreten.
„Meister!“, rief er laut durch das Sichtfenster, „Meister ihr habt Besuch!“
„Er soll näher kommen“, antwortete eine Stimme. Sie klang dunkel und weit entfernt. Aus dem Schatten des Gewölbes trat nun ein Mann. Er war gedrungen, haarlos und sein Gesicht leuchtete bleich in der Finsternis.
„Ihr duftet nach Parfum“, murmelte er, „kommt näher, damit ich euch besser riechen kann.“
Vorsichtig zog der Gast seinen Dolch und trat näher. Er sah zwei weiße, erblindete Augen.
„Es heißt, ihr hättet das zweite Gesicht“, sprach der Besucher, „ich bin hier um euch deshalb um Rat zu bitten.“
„Ich weiß warum ihr hier seid“, offenbarte der Alte, „ich habe euch kommen sehen, in meinen Träumen.“
„Ich kann euch belohnen“, versprach der Gast, „was auch immer ihr wünscht, werde ich euch bringen lassen.“
„Was immer ich mir wünsche?“, lachte der Blinde, „solange es nur frisch und jung genug ist. Doch ich will mehr als das! Ich will meine Freiheit! Und ihr werdet sie mir verschaffen!“
„Nur zu gerne würde ich euch diesen Wunsch erfüllen. Doch ich befürchte, man wird euch nicht gehen lassen.“
„Es gibt keine Grenzen mehr! Keine Gesetze! Also schwört es, bei eurem Blut! Oder mein Wissen wird mit mir verrotten."
„Bei meinem Blut?“
„Tut es!“, verlangte der Blinde, „und versucht nicht, mich zu täuschen.“
„Also schön“, sprach der Gast, „wenn es das ist, was ihr wollt.“
Widerwillig nahm er seinen Dolch und ritzte sich damit in den Unterarm. Rotes Blut quoll hervor und tropfte auf die glänzende Klinge. Er wollte sie abwischen, als der Blinde sich plötzlich bewegte. Ruckartig schnellte er auf ihn zu und riss ihm den Dolch aus der Hand.
„Zurück!“, rief der Besucher.
Aber der Alte leckte es bereits von der Schneide. „Nun ist es besiegelt“, schmatzte er, „und es gibt nichts mehr, was euch davon entbinden kann.“
Den Dolch warf er fort und kam näher.
„Na schön“, wich der Gast zurück, „jetzt seid ihr an der Reihe. Sagt mir, wo sich das Mädchen befindet!“
„Die weiße Frau hat es“, offenbarte der Alte, „sie hält sich versteckt und fürchtet um eure Rückkehr. Das Mädchen ist der Quell der Verderbnis. Ihr müsst sie euch zu Eigen machen, bevor es zu spät ist.“
„Dann sind die Prophezeiungen also wahr?"
„Der Tag der Zusammenkunft ist nahe. Schon bald wird der Dämon von den Toten erwachen und nur einer kann ihn noch aufhalten.“
„Wer?“
„Man nennt ihn den schwarzen Drachen. Er ist ein Kind eures Gottes.“
„Wo finde ich ihn?“
„Er findet euch, Lord Seraphim. Und wenn ihr ihm folgt, werdet ihr herrschen.“
Der Gast erstarrte.
„Woher kennt ihr meinen Namen?“
Der blutige Mund des Alten lächelte. „Euer Großmeister hat ihn mir gesagt. Er war es, der mir mein Augenlicht nahm. Und wenn ihr mich frei lasst, werde ich ihn für euch aus dem Weg schaffen. Jetzt aber müsst ihr gehen, My Lord. Ich kann meinen Appetit nicht länger zurück halten“
Daraufhin lief Seraphim zur Tür und klopfte. „Aufmachen!“, rief er.
„Gehabt euch wohl“, sprach der Blinde.
Dann wurde sie aufgeschoben. Seraphim schlüpfte hinaus. Gerade noch rechtzeitig. Durch das Gitter konnte er die Fratze des Blinden sehen. Gierig presste sich sein Gesicht gegen das Eisen und entblößte die spitzen Zahnreihen. „Und vergesst nicht, was ihr mir geschworen habt“, keuchte er, „euer Blut wird sich daran erinnern.“
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: