Prophezeihungen muss man mMn sehr vorsichtig einsetzen.
Auf gar keinen Fall darf durch die Prophezeihung die Geschichte vorweg genommen werden. Eventuell darf ein Prophezeihung die Geschehnisse in der Geschichte betreffen, aber es darf nicht prophezeit werden, dass ein einfacher Jüngling zum Retter der Welt wird, wo er herkommt und woran man ihn erkennen wird. Und dann trifft auch noch alles auf den Protagonisten haargenau zu. Nein, nein, nein!
Eventuell darf angekündigt werden, dass im Jahrzehnt des xy der grausame Herrscher des Reiches Z über seine eigene Grausamkeit zu Fall kommen wird. Und dann muss erst jeder, einschließlich der Leser auf eine falsche Fährte gelockt werden und unzählige Menschen kommen zu Tode, weil sie dieser dämlichen Prophezeihung folgend einen Revolutionär unterstützt haben, oder so. Oder man hat einfach abgewartet, weil die Prophezeiung ja ankündigt, dass alles von selber wieder gut wird.
Gegen Prophezeiungen bin ich vermutlich überempfindlich, weil sie zu leicht zu viel erklären, was man sonst sehr sorgfältig begründen müsste. Sie machen einem Autoren die Arbeit zu leicht und einem Leser die Lesefreude kaputt.