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Steven Erikson

Goldscheitel

Hador, genannt Lórindol,
Registriert
17. Juni 2006
Beiträge
8
Steven Erikson, der 1959 in Kanada geboren wurde, arbeitete viele Jahre als Anthropologe und Archäologe in London, bevor er das Schreiben zum Beruf machte. Seit einiger Zeit lebt er mit Frau und Sohn wieder im heimatlichen kanadischen Winnipeg. Steven Erikson wird zur jungen Garde der britisch geprägten Autoren gezählt, die mit unverbrauchten Ideen für frischen Wind in der internationalen Fantasy-Szene sorgen. Sein von der internationalen Presse in höchsten Tönen gelobter Debüt-Roman "Die Gärten des Mondes" entstand nach sechsjährigen Vorarbeiten und ist der Auftakt eines monumentalen Fantasy-Epos, das unter dem Titel "Das Spiel der Götter" bei Blanvalet vollständig erscheinen wird (demnächst der neunte Roman "Gezeiten der Nacht"). Der Autor entfaltet virtuos eine komplexe Anderswelt mit einer riesigen Fülle an Motiven, Schauplätzen und Figuren. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen das malazanische Imperium und seine Kriege, in die sich häufig auch die Götter selbst einmischen. In kurzer Zeit haben Eriksons packende und düstere Romane, die auch eine ausgeprägte historische Dimension enthalten, den Weg zu einer großen Fangemeinde gefunden: Seine Leser lieben die vielfach verschlungenen Handlungsstränge, die vielschichtigen Charaktere und mythologischen Hintergründe und die kompromisslose Schilderung der Folgen von Krieg und Gewalt.
@Random House


kann ich eigentlich nur empfehlen hab bis jetzt alle Bücher der Chronik gelesen die ins Deutsche übersetzt worden sind und finde ihn einfach nur genial:magic:
 
Da ich gerade damit begonnen habe, die Reihe zu lesen, will ich das Thema mal ausgraben...

"Die Gärten des Mondes" habe ich schon letztes Jahr gelesen, was sich relativ lange gezogen hat. Erikson scheint es darauf abzuzielen, den Leser zu verwirren - unnötigerweise, wie ich finde, denn Verwirrung alleine ist noch kein Indiz für Anspruch und Komplexität. Auch die Charaktere wirkten auf mich noch recht farblos, nicht zuletzt deshalb, weil Erikson ihnen nur selten lange Abschnitte/Kapitel widmet, in deren Verlauf sie sich entfalten können. Verwirrung und Teilnahmslosigkeit haben nicht unbedingt dazu geführt, dass ich tief ins Geschehen eintauchen konnte.

Dennoch hatte das Buch irgendetwas an sich, das in mir das Interesse am Weiterlesen geweckt hat. Auch wenn mir die Handlung unnötig verwirrend erschien, waren doch ganz handfeste Ansätze eines komplexen Hintergrundes zu erkennen, und obwohl ich kaum Zugang zu den Charakteren gefunden habe, habe ich doch Potential in ihnen vermutet. Also habe ich ich mir Band II und III zugelegt (der zweite Originalband wurde zweigeteilt) und lese gerade den ersten von beiden. Natürlich war ich anfangs verwirrt - so verwirrt, dass ich mir noch einmal eine detaillierte Inhaltsangabe zum Vorgänger durchlesen musste -, doch alles in allem ist dieses Buch deutlich angenehmer zu lesen als "Die Gärten des Mondes". Mittlerweile kommt auch so etwas wie Lesespaß auf, was ich am Vorgänger leider etwas vermisst habe. Die charaktere erhalten zunehmend Konturen, bleiben aber noch immer relativ blass, weil sich Erikson ihnen nicht mit derselben Intensität widmet wie etwa GRRM (an dessen Lied Eriksons Spiel in meinen Augen wohl nie heranreichen wird, weil mir Martins Szenario einfach mehr liegt). Doch mit dem nötigen Durchblick liest sich das Buch ziemlich gut.

Ich habe auch diverse Probleme mit Eriksons Szenario, denn normalerweise bevorzuge ich einen deutlich dezenteren Einsatz von Magie, doch zur Not komme ich auch damit zurecht, wenn sie eher exzessiv gebraucht wird. Mein Problem ist eher die Einteilung der Magie nach den klassischen Elementen, aber auch nach Licht, Dunkelheit, Schatten, Chaos etec. und die klare Zuordnung der Völker zu diesen Elementen. Auf mich wirkt das relativ platt, eben Schubladenken, auch wenn sich daraus zu Glück keine Schlussfolgerungen auf Charakter und Gesinnung ableiten lassen. Trotzdem: Eine Trennung nach Elementen halte ich nicht für allzu professionell, schließlich hängt alles auf irgendeine Weise mit allem zusammen.
Auch mag ich es nicht unbedingt, wenn Götter so real sind wie in dieser Reihe und überall dasselbe Pantheon bekannt ist. Für mich ergibt sich der besondere Reiz eines religiösen Konstrukts gerade aus den religiösen Unterschieden, der Unmöglichkeit zu entscheiden, welche Götter nun existieren und welche nicht, und ob bzw. in welchem Maße Religionen der Wahrheit entsprechen.

Trotzdem gebe ich der Reihe eine Chance, denn ich liebe komplexe Hintergrundszenarien, und der Unterhaltungswert scheint ebenfalls recht hoch zu sein - zumindest steigert er sich momentan ganz ordentlich.
 
Also ich finde dass Steven Erikson einer der besten Autoren ist die es gibt.
Und die Reihe Das Spiel der Götter ist einfach fantastisch . Die Gründe hat Goldscheitel ja schon angegeben
 
Hallo! Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage zur Serie Das Spiel der Götter.
Seltsam das hier so wenig über Steven geschrieben wird.

Ist jemandem bekannt, ob die Serie auch als Hörbuch vertont wird?

Danke schonmal!
 
Bitte stelle dich zunächst im Unterforum Rathaus vor, denn das ist hier Gang und Gäbe. Danke.
 
Hallo! Ich bin neu hier und habe gleich mal eine Frage zur Serie Das Spiel der Götter.
Seltsam das hier so wenig über Steven geschrieben wird.

Ist jemandem bekannt, ob die Serie auch als Hörbuch vertont wird?

Danke schonmal!

Ehrlich gesagt, kenne ich Steven Erikson nicht mal. O_O
 
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