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schwerer bei Verlagen?

deggro

Und Igel können fliegen..
Registriert
16. Dez. 2012
Beiträge
1.160
Ort
Uster in der schweiz
Hej miteinander

Ich habe in meiner Klasse einen Kollegen der auch gerne fantasybücher schreibt und liest (wie ich^^) und da hab ich ihm diese Seite vorgeschlagen und gesagt hier können er sein Buch vorstellen und anfänge von Büchern anderen lesen und vieles mehr.

Er will jedoch sein ding was er schreibt einem Verlag geben (oder wie sagt man das...?) und hat mich dann gefragt ob er dann nicht irgendwelche Nachteile hätte beim verlegen der Büchern wenn man schon teile auf solchen Seiten hat, nun wollt ich das euch fragen. Wie ist das?

Liebe grüsse
deggro
 
Verlage sehen es nicht gerne, wenn Teile einer Arbeit bereits veröffentlicht sind (das gilt auch für öffentlich zugängliche Internetseiten). Da hat dein Kumpel schon ganz recht :)

Aber er kann versuchen sich einen Betaleser (gibts hier nen Thread zu) zu "angeln", der ihm eine Rückmeldung zu seinem Werk gibt.

Was weiß dein Kumpel denn schon über die Anforderungen, die Verlage stellen?

LG

ich
 
müsst ich ihn mal fragen was er schon weiss....



durchsuchen die bei den Verlagen etwa das ganze Internet? nach dem Inhalt?
 
Na, sooo schwer ist das doch nicht :smile:

Wenn ich - damals als ich noch Dozent war ... lange, lange her - verdächtige Textstellen von Studenten in ihren Protokollen gelesen hatte, habe ich die in Google eingegeben. Du glaubst gar nicht wie schnell so ne Suchmaschine arbeitet :grins:

Ob Verlage die bei ihnen eingereichten Texte durch Dr. Google scheuchen? Keine Ahnung. Weiß ich nicht. Liegt vielleicht auch daran, wie viel Zeit sie haben. Aber ... wenn ich Verleger wäre - japp, dann würde ich ein paar Sätze durchs Netz jagen. (Ich bin jedoch nen alter Paranoiker :elkgrin:)
 
Hab´ das mal gerade überprüft: wenn ich "deggro" eingebe, dann sehe ich bei Google sofort, dass Du hier im Forum aktiv und derzeit on bist und dass Du in letzter etwas bei den Assoziationsspielchen gepostet hast ... :hof:
 
das sehe ich ned ich sehe nur etwas über ne Firma degro und im Assotationsspielchen hab ich auch nichts geposted
 
Mach doch einfach mal nen simplen und lustigen Test:

Such dir nen Buch ausm Regal (eines, das nach Möglichkeit nicht mehr urheberrechtlich geschützt ist) und schick nen Satz davon durchs Netz.
Sofern das Urheberrecht abgelaufen ist, gehe ich jede Wette ein, dass du fündig wirst. Wahrscheinlich auf Guttenberg.de :sun:


Edith reicht einen ersten Satz nach, der genug Merkmale aufweist, dass er eindeutig ist. Den hat Edith genau zwei Mal im WELTWEITEN Netz gefunden :smile: (und jetzt dürfte er drei Treffer liefern :hof:)
Sie warf einen Blick auf das abgegriffene Stück Pergament, das auf dem schweren Eichenholztisch inmitten unterschiedlichster Flaschen, Tiegel und Töpfchen lag.
 
Zuletzt bearbeitet:
;) der wurde von Nephtys alias Marina Clemens verfasst ;)

unglaublich was der alles findet hat ja auf fast alle seiten zugang ;)
 
Ganz genau. Die Suchmaschinen sind effektiver, als viele wahrhaben wollen ;-)
(Sollte man immer im Hinterkopf halten, ganz egal, was man postet)
 
okay also bei jedem Wort sich das überlegen ;) nein scherz.


ach ja Back 2 Topic: mein kamerad weiss noch ziemlich wenig über die Anforderungen, die Verlage stellen.
 
Er kann sich mal durch Verlagsseiten googlen. Da werden oftmals die Anforderungen genannt.

Handwerklich sollte es klar sein:
* gute Rechtschreibung
* vernünftiges Layout (Meist werden Normseiten gefordert --> Dokumentenvorlage
(Eine Normseite entspricht in etwa 1800 Zeichen.))
* keine Logikbrüche
* Exposée
etc ...

Dann haben alle(?) Verlage ein Verlagsprogramm. Soll heißen, sie veröffentlichen bestimmte Genres / Thematiken.
Habe mich letzten Sommer mal durch alle kleineren Verlage durchgefuchst, die ich im Netz finden konnte.
Die gute Nachricht ist: es gibt jeeeede Menge :sun:
Die schlechte Nachricht ist: die meisten verlegen weder Kinderbücher noch Fantasy/SciFi. Fanfiction ist übrigens meist/immer ausgeschlossen.
 
@ Off-Topic: Du musst auf "deggro" mit zwei "g" gehen; die Option erscheint ganz oben in blau - dann kommst Du etwa an sechster bzw. siebter Stelle ... ^^
 
das hab ich doch auch gemach <;) ach ja und oftopic gehört ins oftopic Forum ^^

wirklich gibt es so wenige Verlage für Fantasy?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenige sinds insgesamt wohl nicht.
Aber bei weitem nicht ausreichend für alle Manuskripte, die eingereicht werden.
Da bleibt nur: besser sein als andere + viel Glück :sun:



Bin mal kurz afk
 
Um es noch mal zusammenzufassen:

Verlage für SciFi und Fantasy gibt es schon. Aber man kann sie in zwei Kategorien unterteilen. Die eine Sorte hat sehr große Marktmacht. Sie veröffentlicht je nach Größe 10 bis 50 Romane aus diesem Genre, hat Verträge mit den großen Buchhandelsketten über Abnahmemengen und Regalmeter und betreibt einen Riesenaufwand an Werbung. Das sind die Bücher, die Dir in jeder Buchhandlung aus dem Regal und von den Verkaufstischen entgegenlachen, selbst wenn der Inhalt nicht so begeisternd ist. Ein Bestseller wird nicht geschrieben, er wird gemacht. Die Kosten und das Risiko, ein Manuskript zum Bestseller zu machen, oder wenigstens zum erfolgreich verkäuflichen Buch, nehmen diese Großverlage nur auf sich, wenn sie der Meinung sind, dass es sich lohnt. Das sind in der Regel solche Manuskripte, die dem so genannten Mainstream folgen: Bauernburschen/Schuljugendliche, die die Welt mit dem Lichtschwert ihres Vaters in der Hand retten, Schulmädchen, in die sich ein aufregender Unsterblicher/Untoter verliebt, Völkerromane und mit mehr oder weniger blutigem Schlachtengemetzel und Ausflüge in skurrile oder/und erotische Parallelgesellschaften, das alles eventuell in einer anderen Welt stattfindend. Diese Modewellen wechseln in Rhytmus mehrerer Jahre. Dort angenommen zu werden, ist wie zwei Sechser im Lotto an einem Tag. Die Verlage bekommen täglich hunderte von Manuskripten zugeschickt, die ihre Lektoren wegen der Masse -wenn überhaupt- nur oberflächlich prüfen können. Ohne die Empfehlung einer Literaturagentur dort Beachtung zu finden, ist praktisch unmöglich. Manchmal, so alle hundert Jahre einmal, gibt es eine Ausschreibung zu einem Wettbewerb, deren Sieger dann mit dem ganzen Programm und Kapital des Verlages groß herausgebracht wird. Wolfgang Hohlbein ist der glückliche Gewinner eines solchen Wettbewerbs gewesen. Zusätzlich zum möglichen Gewinn, den der Verlag mit dem Buch selber machen kann, ist das Ganze natürlich ein Riesen-Werbe-Event für den Verlag an sich. Immerhin betreibt man Nachwuchsförderung, nicht wahr?

Die andere Sorte Verlag ist eher klein. Je nach Größe bringt sie insgesamt vielleicht ein Dutzend Bücher pro Jahr auf den Markt. Da die finanzielle Ausstattung bei weitem nicht an die der Großverlage heranreicht, ist auch das Marketing entsprechend geringer. Geldmacht wird hier oft durch Engagement und Leidenschaft ausgeglichen, und durch das Vorhandennsein einer entsprechenden Nische. Dennoch: Wenn diese Verlage von einem Buch bundesweit tausend Exemplare verkaufen können, sprechen sie schon von einem Erfolg. Ihre Bücher findest Du nicht in den Regalen von Hugendubel, Relay und Co. Aber sie interessieren sich zumindest für die Manuskripte von Jung-Autoren, prüfen sie, wenn sie nach dem ersten Augenschein interessant sind, auch eingehender und haben schon so manch einem späteren Erfolgsautor den Start in die große weite Welt ermöglicht. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Rechte an ein Buch, nachdem es von so einem Kleinverlag erfolgreich gestartet wurde, von einem Großverlag aufgekauft werden. So geschehen zum Beispiel bei "Rattentanz" von Michael Tietz.

Wie auch immer: Verlage für Belletristik bekommen TÄGLICH Unmengen von Manuskripten zugeschickt, die alle sorgfältig zu prüfen nicht möglich ist. Oft muss ein ""Daumenkino" reichen, ein oder zwei Sätze, um den Lektor (oder einen unbezahlten Praktikanten) mit Sprachstil, Pfiff und Korrektheit zum Weiterlesen zu verleiten. Das ist in Litaraturagenturen übrigens nicht anders. Auch dort ist Zeit Geld und mit Büchern/Autoren, die keinen Gewinn erwarten lassen, befasst sich ein guter Geschäftsmann nicht.

Falls ein Verlag Interesse an einem Manuskript entwickelt, bietet er dem Autoren einen Verlagsvertrag an. Darin ist ganz genau geregelt, welche Bedingungen von beiden Seiten zu erfüllen sind. Zum Beispiel ist es völlig ausgeschlossen, ohne die Zustimmung des Verlages Auszüge aus dem Buch irgendwo zu veröffentlichen. Der Verlag bekommt das alleinige und ausschließliche Veröffentlichungsrecht. Schon lange vor Vertragsschluss musst Du haarklein erklären, was Du eventuell schon von von deinem Manuskript veröffentlicht hat, Dazu zählen kurze Auszüge in einem Internet Forum ebenso wie in einer Schülerzeitung oder eventuelle Kapitel in einer Kurzgeschichten-Anthologie.

Einem Kleinverlag kannst Du eventuell höflich und bescheiden Deine Vorschläge hinsichtlich Titel, Cover und Ähnlichem unterbreiten. Vielleicht werden sie sogar in die Überlegungen einbezogen. Grundsätzlich trittst Du mit dem Verlagsvertrag alle Rechte an den Verlag ab. Das Buch gehört Dir nicht mehr. Das Einzige, was Du behältst, ist das Urheberrecht, d.h., der Verlag darf beispielsweise aus dem Buch nicht einfach eine Reihe machen, deren Fortsetzungen er von einem anderen Autoren schreiben lässt. Aber das alles wird im Vertrag geregelt, weswegen es sich lohnt, diesen sorgfältig durchzulesen.

Mir hat es bisher nicht geschadet, dass ich gelegentlich Ausschnitte aus meinen Manuskripten hier oder in anderen Foren gepostet habe. Ich habe aber auch immer sorgfältig überlegt, was ich posten kann, um ein Manuskript nicht wertlos zu machen (z.B. nicht gerade den großen Showdown). Aber vielleicht hat es auch noch niemanden so richtig interessiert. Immerhin muss man seinem Verlag ja auch im Vertrag zusichern, dass das Manuskript noch nicht veröffentlicht ist. Das wäre der Moment, zu sagen: Ähm, tje, kurze Ausschnitte habe ich aber schon in den Fantasy-Foren, in der Schreibwerkstatt und im Tintenzirkel gepostet, um mit anderen Fantasyfans und -autoren darüber zu diskutieren. Dann würde der Verlag sicher mal nachschauen, welche Ausschnitte das sind. Vermutlich googelt auch grundsätzlich jemand nach dem Titel, den Namen der Hauptcharaktere und anderen Schlüsselwörtern. Die wären ja blöd, wenn sie es nicht täten, schon allein um nachzuschauen, ob Du irgendwo großflächig abgekupfert hast.

Aber Genaueres zu Veröffentlichungen und zum Verlagswesen findest Du (oder Dein Kumpel) in den echten Schreibforen, wie den, die ich oben genannt habe. Die haben zu diesen Fragen (und auch zu Listen mit Verlagen und Agenturen bestimmter Genres) Dutzende von Diskussionen. Manchmal sind die etwas elitär, was die aufnehme neuer Mitglieder betrifft. Aber mitlesen (und sich schlau machen) kann man da auch, wenn man kein Mitglied ist.
 
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... und wenn er oder Du es noch genauer wissen wollen, ist Sandra Uschtrin ein guter Tipp (sowohl ihre Seite als auch das Handbuch von ihr)
 
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