Versuch mal Tantchen von nebenan zu erklären, wieso sich ihr Geistlicher bei dir rumtreibt. Passt halt nicht zum Image
Wobei der Priester ja das Argument geltend machen könne, sich seine Freunde nah, die Feinde aber noch näher halten zu wollen ...
Letztlich scheint das "Böse" ja eine magische Anziehungskraft auf den "guten Seelsorger" auszuüben - warum sonst kommen sie gleich scharenweise angerannt, sobald jemand Erbsensuppe spuckt

?
Aber um mal beim Thema zu bleiben: ich habe diesen Thread ja ins Leben gerufen, weil ich wirklich nicht so recht weiß, was ich dazu sagen soll.
Um einen der oben genannten Punkte aufzugreifen: wenn ein koksender und saufender Oberproll für eine Rolle à la Albert Schweizer nicht tragbar ist, dann müsste es ja eigentlich logischerweise auch umgekehrt gelten. Ist ein butterweicher Vorzeige-Gutmensch geeignet um als ultraharter Bösewicht besetzt zu werden?
D.h. es geht hier nicht darum,
wie überzeugend ein Schauspieler seine Figur darstellt, sondern ob jemand, der im realem Leben jegliche Manieren vermissen lässt, überhaupt ins Rampenlicht gehört.
Aber was ist dann mit dem bereits erwähnten (und von mir verehrten) Klaus Kinski? Seine Auftritte und Eskapaden gelten als legendär - die Leute reißen sich ja förmlich um Making-Offs wie z.B. von dem Film "Fitzcarraldo". Wäre man konsequent, müsste man auch ihm den (zugegebenermaßen streckenweise etwas zweifelhaften) Ruhm verwehren.
Wahrscheinlich bist du schon etlichen von uns begegnet, ohne es zu ahnen...
Es leben die subversiven Charaktere ...