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Richtig gute Bösewichte!

Moon Mac Connuilh

New member
Registriert
01. Okt. 2013
Beiträge
88
Richtig gute Bösewichte!

Hallo Zusammen!
Ständig wird nur über die "Guten", die sogenannten Helden geschrieben.
Dabei vergisst man, dass sie ohne die "Bösen" gar keine Helden wären.
Sie könnten nie ihren Mut beweisen, Hindernisse überwinden und sich weiterentwickeln. Dieser Thread ist daher den Bösewichten gewidmet, die sich von Geschichte zu Geschichte immer wieder neue Gemeinheiten einfallen lassen, nur um die Geschichte spannend und den Helden stärker zu machen. Zum Dank werden sie schließlich vom Autor hingerichtet, verbannt oder verflucht. Bösewichte übernehmen also einen sehr undankbaren Job, den schließlich irgendjemand machen muss. Denn je heller das Licht ist, desto dunkler wird der Schatten. Desto schwärzer die Seele.
Dabei gibt es jede Menge Gesindel dem wir niemals, vorallem nicht nachts, begegnen möchten. Und jedesmal muss man sich etwas neues einfallen lassen, was den Bösewicht so authentisch und einzigartig macht.
Dabei gibt es einen Vorteil, den der Bösewicht gegenüber dem Helden hat:
Er kann und darf so häßlich, grausam und abstoßend sein, dass sich allen der Magen rumdreht. Er kann sich alles erlauben, alles tun, ohne dabei unsympathisch zu werden! Im Gegenteil.
Voldemord zum Beispiel ist hässlich und böse, genauso wie Darth Vader.
Auch diverse Bondbösewichte weisen zu ihrer durchtrieben Art noch so manchen körperlichen Makel auf.
Ein anderes Mal sind sie auch wunderschön. ( Wie Sauron, zu seinen guten Zeiten). Aber eines dürfen sie auf kein Fall sein, nämlich durchschnittlich.
Also schenken wir ihnen einen wenig Aufmerksamkeit. Sie haben es verdient.
Welche Makel sind cool? Welche Bosheit reizt euch?
Was hat oder hat es noch nie gegeben?
Golum ist degeneriert, schizophren aber gerissen.
Voldemort ist so hässlich, hat eine zerstückelte Seele aber ist ein Genie.
Darth Vader hat eine Roboterhand und kann ohne Maske nicht atmen, ist aber der begabteste EXJedi.
Und manchmal tragen sie auch das Gewand des Guten, so wie Saruman.
Mein Lieblings Bösewicht ist der schwule Vampirkönig aus True Blood( Der die blutigen Übereste seines Liebhabers in einem kleinen Gefäß aufbewart).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei James Bond muss ich unwillkürlich an den "Beisser" mit seinem Metallgebiss denken. :) Ich fand den total witzig. Und er war sehr hartnäckig und tauchte immer wieder aus der Versenkung auf.

Bösewichte sind oft Überlebenskünstler und tauchen, obwohl totgesagt, auf wundersame Weise immer wieder auf.
So auch Apophis bei Stargate, schlechthin die Verkörperung des Bösen. Bin jetzt bei Staffel fünf, bitte nicht verraten, ob er den Aufprall des Schiffes auf den Planeten überlebt hat und später auf wundersame Weise wieder aus den Weiten des Alls auftaucht. :)

Der abartigste Bösewicht ist für mich Jigsaw aus "Saw". Gucke generell nicht viele Horrorfilme, nicht unbedingt mein Genre, bin aber auch keinesfalls zartbesaitet. Wie man jedoch Menschen auf so abartige Weise quälen kann, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

Generell finde ich bei Bösewichten gut, wenn man mehr über die Hintergründe erfährt, warum sie so geworden sind, wie sie sind. (z.B. Darth Vader)
 
Ich hab hier mal lustige Verstümmelungen und "Körperliche Besonderheiten" zusammen getragen, die mir zu "Bösewichten" in der Film und Literaturgeschichte so einfallen. Falls jemandem noch welche hat, bitte ergänzen, oder verbessern:
Kapitän Hook(Arm und Beinstumpf), Kapitän Flint(Armstumpf, Auge verloren),Harry Potter: Voldemort(hässlich), Madeye Mody( Beinstumpf, falsches Auge),Bond(Der Mann mit den Diamantensplittern im Gesicht, Der Pokerspieler der Bluttränen weint, Beißer natürlich), Der Graf aus "Pakt der Wölfe"(verstümmelte Hand), Sleepy Hollow (Der Kopflose Reiter),Die Medusa aus Kampf der Titanen, Die Schöne und das Biest, Krabbat( Müllermeister mit Augenklappe), Willow (General Kahl mit Augenklappe), Freddy Krüger (entstellt), Mr. Hide, Spiderman: DocOc, Grüner Kobold, Batman: Joker(entstellt),Twoface (entstellt), Shrek(Lord Farkward, zu klein), Hobbit: (Ork verstümmelt, entstellt),Herr der Ringe: Golum, Urukai, Grima Schlangenzunge. Star Wars: Darth Vader( verstümmelt, entstellt), Jabba, Sith Lord mit "Teufels Schüler", Frankenstein, Dracula, Nosferatu. Avatar: (der Hauptmann enstellt), Avatar der Herr der Elemente( Prinz Suku mit Brandmal im Gesicht).

Alle haben eine nach außen sichtbare Verletzung. Sie sind anders und deshalb ausgestoßen. Sind sie vielleicht deshalb böse geworden? :devilroll :devil: :medusa: :ork: :borg:
-Und so genial.( Manchmal steckt ein Minderwertigkeits Komplex dahinter) Denn jede Kreatur die einen Makel hat, versucht diesen oft auszugleichen.(wie der kleine Lord Farkward, der aufgrund seiner geringen Körpergröße unter Größenwahn leidet)
Oder aber sie sind von Natur aus genial und leiden deshalb an Größenwahn ( Der Makel ist dann durch ihren Hochmut und ihre Selbstüberschätzung erworben. ( Wie bei Doktor Oktopus aus Spiderman).
Der Makel kann auch einer traumatischen Kindheit stammen.( wie beim Joker aus Batman, oder Prinz Suku aus Avatar).
Oder er ist die Erinnerung eine eine Niederlage, die sie nie überwunden haben( Der Orkanführer aus dem Hobbit).
Eine weitere Möglichkeit ist, dass der Makel der sichtbare Ausdruck ihres Schmerzes und ihrer dunklen Seele ist. (wie bei Golum, Voldemort und dem Dark Lord aus Star Wars). Er zeigt dann ihr "wahres Gesicht".
 
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"lustige Verstümmelungen" ...

Nun ja, für mich sind solche "Bösewichte" interessant, die - wie Janine schon sagte - einen Hintergrund haben, sodass der Leser erfährt, warum sie so geworden sind, wie sie nun einmal sind. Andererseits muss ich nicht zwingend immer einen Grund präsentiert bekommen - ich halte gar nichts davon, auf Biegen und Brechen herausfinden zu wollen, warum dieser und jener nun unbedingt Amok laufen musste und ob er/ sie eine schlimme Kindheit hatte oder nicht. Manchmal zählt eben nur das Ergebnis.

Was ich auch nicht leiden kann, sind diese übergenialen Bösen, die alles können, alles wissen und allen anderen haushoch überlegen sind (z.B. Hannibal Lecter oder Prof. Moriarty, der Gegenspieler Sherlock Holmes').

Meine persönlichen Favoriten (leider nicht aus dem Fantasy-Bereich) sind Edmond Dantes ("Der Graf von Monte Christo" - auch wenn er eigentlich ein "Guter" ist, der "nur" auf Rache sinnt, würde ich ihn aufgrund seiner Vorgehensweise und der perfiden Art, wie er seine Feinde zugrunde richtet, zu den Bösen zählen), Kapitän Ahab ("Moby Dick" - er ist ein körperlich und seelisch gebrochener Mann, der nur noch von seiner Rache angetrieben wird und am Ende nicht nur seine Nemesis tötet, sondern auch sein Leben und das seiner Mannschaft beendet) und O'Brian ("1984" - mich hat selten eine Figur mehr abgestoßen als er).
 
Verstümmelungen werden vermutlich deshalb oft als Mittel benutzt, weil sie die "Bösewichte" gruseliger und anders machen. "lustig"und interessant finde ich daran, in welcher Vielfalt diese Verstümmelungen auftauchen und dass man sich immer wieder etwas neues dafür einfallen lässt. Fast jeder Fantasy Film oder jede Fantasy Reihe hat einen solchen Bösewicht. ( Und fast alle sind verstümmelt!)
Aber ich denke auch, dass der Bösewicht bei aller Genialität noch nachvollziehbar bleiben muss. Da stimme ich Dir zu. Ein übergenialer Typ kann manchmal auch nerven. Man versteht seine Intentionen immer erst hinterher, nämlich am Ende der Serie. Vielleicht ist der Antrieb ein Verbrechen zu begehen viel entscheidender. Und dieser Antrieb muss verständlich sein. Rache steht da natürlich an erster Stelle, manchmal auch eine fixe Idee oder Größenwahn.
Ein gebrochnes Herz ist auch ein sehr guter Grund. Oder Neid oder Gier.
Da fallen mir glatt die sieben Todsünden ein. Mal sehen, ob ich sie alle zusammen kriege: Neid, Geiz, Eifersucht, Habgier, Wollust, Trägheit.. verdammt, wie war noch die siebte?...
 
Völlerei ... ^^

Stimmt, Habgier oder Allmachtsphantasien (die ihren Ursprung oftmals in Minderwertigkeitskomplexen haben) sind starke Motivationen. Und natürlich das allseits "beliebte" gebrochene Herz - betrogene bzw. enttäuschte Männer und Frauen sollte man nie unterschätzen (siehe z.B. Commodus aus "Gladiator", ein ebenfalls ziemlich fieser Typ).
 
Völlerei! Ja genau! Das wäre doch mal ein lustiger Bösewicht. Sowas wie der dicke "Pizzamampf"aus der Star Wars Parodie Spaceballs. Er frisst sich durch das Univerum und wird einfach nicht satt.
 
Ein gebrochnes Herz ist auch ein sehr guter Grund.

Daran habe ich auch gedacht,als ich den Titel hier sah.Natürlich darf es auch einfach purer Größenwahn oder ähnliches sein.
Er muss aber einen Grund für sein Handeln haben.

Wichtig ist auch das man den Bösewicht trotzdem noch halbwegs mögen kann und das tue ich zumindest nicht,wenn er einfach nur Unheil verbreiten oder das Universum vernichten will weil er so böööse ist.Zudem neigen manche von ihnen dazu bei Gelegenheit zu töten,weil sie es halt können,das ist auch nicht unbedingt realistisch;Charaktere sollte man allgemein nicht übertreiben,egal welche Absicht sie haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein guter Bösewicht kann äußerlich normal sein, aber innerlich ...

Hannibal Lecter beispielsweise. Ein Genie, körperlich durchschnittlich, aber ein Monster innerlich. Und ein Sympathierträger, da man beim Film hinterher irgendwie froh ist, daß er entkommen ist.

Saruman im Herr der Ringe ist ebenso ein herrvoragender Bösewicht. Er ist ähnlich wie Gandalf, aber verfällt dem Locken Saurons.

Am besten sind Bösewichter, die man auch gerne haben könnte.
 
Am interessantesten ist der Schuft wohl als Hauptprotagonist, etwa Karl E. Wagners Kane. Ein absolut gewissenloser Unsterblicher, egoistisch wie die Sau und zudem schier unbesiegbar im Zweikampf (der Bursche hatte ne Menge Zeit zum Üben; er ist tatsächlich der erste Mörder, der verfluchte Kain aus der Genesis). Für alle Sterblichen, Geister, Dämonen und Götter nur Verachtung empfindend, weckt er doch Sympathien, denn seine Kontrahenten sind in der Regel noch viel unausstehlichere Schweinehunde. :elkgrin:
 
Es ist ja gerade Weihnachten. Und wisst ihr auf welches Märchen ich mich ( abgesehen von 3 Haselnüsse für Aschenbrödel, das ist außer Konkurrenz) am meisten freue: König Drosselbart! Das besondere an diesem Märchen ist, dass es ohne "Bösewicht" auskommt. Es ist trotzdem absolut spannend, finde ich. Alle tragen einen Teil der Schuld, niemand trägt sie allein. Der König, der seine Frau verlor, wollte seiner Tochter ein guter Vater sein und hat die Prinzessin in seinem Eifer verzogen. Was dazu führt, dass sie keine Demut entwickeln konnte. Alles was sie hat, ist für sie selbstverständlich und sie zeigt niemandem gegenüber Respekt. Auch nicht, König Drosselbart gegenüber. Kein Ehemann ist für sie gut genug. Da wird ihr Vater wütend, und verheiratet sie an den erstbesten Bettler( Den verkleideten König Drosselbart). Der nimmt sie mit in eine kleine, ärmliche Hütte, wo sie zusammen ein einfaches Leben führen. Die verzogene Prinzessin ist bald geläutert, doch König Drosselbart, der seine Rolle nur spielt, ist es noch lange nicht.....Selten sucht man so vergebens das "Böse" wie in diesem Märchen, ich glaube deshalb mag ich es auch so gern. Es braucht nicht mal Magie oder verzauberte Kreaturen. Und ist trotzdem unglaublich zauberhaft!
 
Das hast Du schön gesagt und ich kann Dir hierbei nur zustimmen. Oft vergisst man bei der Suche nach "dem" Bösewicht, dass es oft eben einfach das "Böse" an sich gibt,
das einen oder mehrere Menschen ins Verderben stürzen kann. Oder lass' es nicht das Böse sein, sondern die Unfähigkeit in bestimmten Situationen angemessen - was
auch immer das heißen mag - zu reagieren. Ist jetzt zwar kein Fantasy-Roman, aber "Hamlet" ist so ein Beispiel. Es gibt eigentlich keinen Bösewicht, selbst Claudius ist nicht
Böse in dem Sinne, und trotzdem geht alles den Bach runter, weil sich alle irgendwann in einem Strudel befinden, der sie in die Tiefe reißt, ohne dass es ein Entkommen gäbe.
Ist sehr spannend.
Und "König Drosselbart" ist ein sehr schönes Märchen. Ich mag vor allem die tschechische Verfilmung. ^^
 
Neues Jahr- Neuer "Bösewicht"
Bin zum Jahreswechsel auf einen besonders interessanten "Bösewicht" gestossen. "DER NARZISST"-
Die Bezeichnung beschreibt eine Persönlichkeitsstörung, die viele Variationen und Gesichter haben kann.Charakteristisch für einen Narzisten ist eine offene oder verdeckte Selbstdarstellung, mit dem Ziel möglichst viel Aufmerksamkeit oder Bewunderung zu erhalten. Narzissten haben oft eine hohe, stark überzogene Meinung von sich selbst und den inneren Drang, sich von ihrem Umfeld abzuheben.Dafür brauchen sie aber einen Kreis an Bewunderen, die es nicht wagen, ihre Großartigkeit anzuzweifeln. Um sich die Loyalität der "Untergebenen" zu sichern, überschüttet der Narzisst sie zunächst mit Lob und positiver Zuwendung.(In der Psychologie nennt man dieses Vorgehen Love-Bombing). Die Opfer fühlen sich geschmeichelt,wollen es sich mit diesem "großzügigen" und "liebevollen" Wesen nicht mehr verderben und halten ihm fortan die Stange. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Opfern um gutgläubige Persönlichkeiten mit hohen moralischen Werten, die ein solches Vorgehen weder durchschauen noch für möglich halten. Jegliche Schmeicheleien dienen dem Narzissten jedoch nur für einen Zweck: Nämlich die eigene "Position" noch weiter zu stärken. Und je mehr auf ihn hereinfallen, desto besser. Nicht selten verkauft sich ein Narzisst zunächst unter dem Deckmantel eines Menschenfreundes und als Weltverbesserer. Oft hält er sich auch für einen. Niemand, der ihm auf den Leim gegangen ist, würde das je anzweifeln. Und falls es doch jemand wagt, wird er entweder vom Narzissten lächerlich gemacht oder angegriffen. Der Narzisst nimmt sich heraus was andere nicht wagen würden, jemanden offen herabzustufen, nur um sich selbst besser zu fühlen. Das Prinzip ist einfach: Er hält sich tief in seinem Innersten für unwürdig, also muss er jemandem finden, der noch unwürdiger ist. Das wertet ihn auf. Er kann lügen wie gedruckt und verwendet viel Kraft darauf, seine Fasade aufrechtzuerhalten.- Wer seine Position gefährdet wird aus dem Weg gerräumt...verbal oder tatsächlich..Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt!
--Kurzum der Stoff für einen guten Bösewicht! Das Geflecht aus Täuschung und Lügen ist hierbei besonders interessant. Albus Dumbledore hat mal gesagt: Es gehört viel Mut dazu sich gegen seine Feinde zu stellen. Aber noch mehr Mut um sich gegen seine Freunde zu stellen.---Doch wer ist wirklich der Freund des Helden und wer täuscht es nur vor? - Wer glaubt ihm, dass dieser nette Zeitgenosse, der bei allen so beliebt ist, in Wahrheit ein großer Lügner und Egomane ist?- Vermutlich niemand- Es braucht viel Geschick um diesen "Bösewicht" zu entlarven. Vielleicht sind seine Worte ebenso mit Weisheit wie mit Lügen durchdrungen, so, dass es schwer fällt, das Spielchen aufzudecken. Vielleicht glauben alle dem Narzissten, auch der beste Freund des Helden. Sie sind von der Tadelosigkeit des Bösewichts überzeugt. Bis sie ihn wirklich kennenlernen........
Ein Beispiel aus der Filmszene wäre der Sith Lord aus Star Wars, der langjähriger Präsident im Namen des Guten war. Wirklich genial
 
Eine kleine Bitte hätte ich an Dich: Wenn Du längere Texte schreibst, wäre es ganz gut, wenn Du Absätze oder größere Zeilenabstände
einbauen könntest. Durchgehender Blocksatz lässt sich am PC - zumindest für mich - nicht so angenehm lesen. Danke im Voraus. :smile:

Narzissten können Böses in dem Sinne tun, dass sie - wie z.B. Dorian Gray - ihre Mitmenschen nur als Mittel zum Zweck betrachten,
d.h. als Objekte, die dazu dienen, ihre obsessive Ich-Bezogenheit zu hofieren und zu fördern.
Solche Menschen werden für Diejenigen ein Problem, die - wie Du schon sagtest - nicht in der Lage sind, diesen Narzissmus mit all
seinen Begleiterscheinungen zu durchschauen und die vielleicht auch noch den "Fehler" begehen, diesen Personen echte Gefühle
entgegenzubringen. Solche Menschen werden von Narzissten mit Vorliebe ins Verderben gestürzt. Wobei, vielleicht nicht in bewusster
Absicht, sondern einfach im Rahmen des "Betriebsablaufes" ...
Ja, Du hast recht - Narzissten sind interessante Bösewichte und treten in der Literatur oder im Film in der einen oder anderen Form
recht häufig auf.
 
Auch das Böse entwickelt sich weiter!

Wir hatten ja schon mal das Thema der sieben Todsünden. Interessanterweise habe ich ein nettes Zitat aus der Psychologie Heute gefunden, in dem es um die Weiterentwicklung, bzw. Verwandlung der alten Todsünden geht. Das fand ich spannend, Zitat kommt hier:


Die sieben Todsünden neu konzipiert
Sind die sieben Todsünden der kirchlichen Morallehre noch zeitgemäß? Oder besteht Bedarf nach einem neuen „Sündenkatalog“? Der britische Kultursender Radio 4 machte die Probe auf Exempel und lud seine Hörer ein, eine moderne Liste der schlimmsten Sünden unserer Zeit und Gesellschaft zu erstellen.
Von den sieben historischen Todsünden:

Hochmut – Neid – Zorn – Wolllust – Habgier – Trägheit – Völlerei

schaffte es nur die Trägheit (heute als Apathie bezeichnet) in das aktuelle (und deutlich erweiterte) Sündenregister, nämlich:

Selbstsucht – Heuchelei – Gleichgültigkeit – Intoleranz – Ignoranz (bewusste Unwissenheit) – Täuschung – Vergeudung – Grausamkeit – Zynismus.

Aus PSYCHOLOGIE HEUTE 2 (2005) 9
 
Erst einmal danke für den neuen verbesserten Zeilenabstand. :smile:

Dann muss ich ja sagen, dass mir die neuen Todsünden wesentlich besser gefallen, als die alten. Diese wurden damals - denke ich mal - in erster Linie
im Hinblick auf die christliche Lehre verfasst und sollten darauf hinweisen, dass der Einzelne nur dann ein gottgefälliges Leben führen kann, wenn er diese
Sünden vermeidet.

Die neuen Todsünden sind eher auf ein Leben in der Gemeinschaft ausgerichtet: Der Einzelne sollte versuchen, diese Sünden zu vermeiden, um ein friedliches
Zusammenleben aller zu gewährleisten (nicht, dass es in der Realität umsetzbar wäre, aber es hört sich auf jeden Fall gut an).

Gefällt mir. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir erscheinen die neuen Todsünden auch wesentlich differenzierter.

Was ich im Vergleich sehr interessant finde, ist , dass bei den neuen Todsünden Heuchelei und Täuschung dabei sind.
Beides zieht ja auf das Lügen ab, was bei den alten Todsünden so gar nicht auftaucht. Vielleicht, weil das Flunkern zum Menschen gehört, oder weil er manchmal gar keine andere Wahl hat.(Die Kirche wusste das sicher).

Das "Falsch Zeugnis reden" findet man ja bereits in den Zen Geboten. (Nach dem Motto anschwärzen oder verleumden ist verboten. Über Notlügen oder ähnliches findet man nichts)
Im Vergleich dazu sind die alten Todsünden mit Völlerei, Wollust und Trägheit wesentlich Körper bezogener als die neuen.
Jetzt werden neue Werte wie Toleranz(Intoleranz) hochgehalten und auch das Mitgefühl(Gleichgültigkeit).
Wobei Toleranz ein wirklich schwieriger Wert ist, finde ich.
Wo hört sie auf? Wo fängt sie an?
Die Grenze ist oft schwer zu setzten, was unsere Bösewichte natürlich freut. Es gibt den Spruch: "Tu was du willst, solange es niemandem schadet." (Bzw. solange die Menschenrechte dabei nicht verletzt werden).
Aber oft liegen Schaden und Nutzen allein im Auge des Betrachters.
Und "das Gegenteil von Gut ist oft Gut gemeint"
Die neuen Todsünden beschreiben einen Menschen, dem wesentlich mehr Gedankenfreiheit und Eigenverantwortung zugesprochen wird.
Er ist gebildeter, er weiss, dass er seinen Körper gut pflegen muss, aber wie er andere Menschen und seinen Lebensraum behandelt, ist ihm nicht immer klar.(Vergeudung, Selbstsucht)
Die sogenannte Gleichgültigkeit , ist ein Begriff der für mich nicht zwingend negativ besetzt ist. Sie geht mit der Toleranz Hand in Hand. Wenn etwas gleich-gültig ist, dann höre ich auf, dass zu werten. Ich kann im positiven Fall etwas stehen lassen, ohne mich darüber aufzuregen, ohne zu hassen.
(Was jetzt nichts mit Gefühlsarmut zu tun hat).
Bösewichten fällt das oft schwer. Sie verzeihen nie. Sie sind niemals gleichgültig und sehnen sich oft nach Rache. :devilroll :engel:
 
Was ist eigentlich mit den sog. "Guten", die um des "Guten" willen bereit sind, alles zusammenzutreten, das sich ihnen in den Weg stellt - frei nach der Überzeugung,
dass das "Böse" eh' nur Freiwild ist, mit dem man anstellen kann, was einem (soll heißen, dem "Guten") gerade in den Sinn kommt.
Möglicherweise könnte man sagen, dass manche "Guten" böser sind als die schlimmsten "Bösen", gerade weil sie ihre Taten im Gefühl der Rechtschaffenheit begehen
und sogar glauben, der Menschheit einen Dienst erwiesen zu haben.
 
Ich kenne da einen Spruch, der gut passt:
"fighting for peace is like fucking for virginity"
Die Kreuzritter dachten ja auch, dass sie was Gutes tun. In Wirklichkeit haben sie etwas Schreckliches als Gottes Werk verkauft.
Es stimmt. Man kann den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben.
Was man aber darf und muss, ist sich selbst verteidigen. Manchmal geht das nicht ohne Gewalt, man will schließlich überleben.
Doch jedes "böse Wesen" hat vielleicht auch was Gutes in sich, erfüllt einen Zweck so wie Gollum. Im Druidischen Glauben hält sich Gut und Böse immer die Waage. Es gehört zusammen, ist Gottes Wille. Eine Seite vollkommen zu vernichten, kann also nicht das Ziel des Guten sein. Das Böse hilft dem Guten zu wachsen. Sich selbst zu erkennen, am eigenen Schatten.
 
Oder aber es gibt überhaupt nicht "das Böse" bzw. "das Gute", sondern lediglich ein Prinzip von Ursache und Wirkung ... ^^

Außerdem sind die Bösen in Roman oder Film idR die interessanteren, differenzierteren Typen. Und meistens wissen sie sehr genau, was sie wollen:
Weltherrschaft, irgendeinen Verwandten/Helden/Auserwählten etc. töten, die Weltherrschaft, ein kleines Land besetzen, die Weltherrschaft oder
aber einfach ganz viel Kohle machen ... und die Weltherrschaft.
Bei ihnen gibt es kein herumgeeiere wie bei den Guten, denen man ewig in den Arsch treten muss, bevor sie ihre Bestimmung annehmen und endlich
losziehen - natürlich nicht, ohne auf halber Strecke in Selbstzweifel usw. auszubrechen ... ^^
 
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