Und weiter gehts. Wenn ihr wollt, kann ich auch noch kleine Steckbriefe zu den Völkern schreiben. Aber nur auf Wunsch. Deshalb nun viel Spaß beim Lesen.
In der Nähe der Sensorphalanx, 15 Minuten später
Setrius Claymore erwiderte mit einem bellenden Ton das Feuer auf die sich nähernden und bedauerlicherweise auch besser ausgestatteten Exodus-Soldaten.
,,VERRECKT IHR PENNER!” betätigte er den Abzug seines Gausgewehres. Mit einem Zischen, ähnlich einer erstickenden Schlange, schoss ein grelles Projektil, heller als die Sonne, aus dem Lauf seiner länglichen Waffe und riss einen gepanzerten Exodus-Soldaten von den Beinen. Diese Bastarde besaßen eine Art Kampfrüstung und erinnerten entfernt an Ritterrüstungen ende des 16. Jahrhunderts.
Das schmatzende Geräusch und der laute, metallisch verzerrte Schrei des Exodus-Soldaten deuteten auf einen sicheren Treffer hin.
,,Halt durch, Henriks.” schlug er seinen stark blutenden Kameraden auf die Schulter, welcher sich kaum noch rührte und scheinbar größte Probleme hatte zu atmen. Mittlerweile war er viel zu schwach seine Waffe zu halten.
,,Verdammt Terion. Schwing deinen gottverdammten Hintern hierher.” brüllte er noch einmal in sein Funkgerät, welches auch Teil seines Helmes war.
Setrius war verzweifelt, denn er konnte sich nicht weiter zurückziehen. Dieser ehemaligen Elektronikladen besaß keinen Hinterausgang. In gewisser Weise war dies auch ein Vorteil. So konnte man ihnen zumindest nicht in den Rücken fallen.
Allerdings bot ihnen die zerstörten Schränke aus Eisen und dünnen Blech wenig Schutz vor den massiven Energieentladungen der Laserkanonen des Exodus.
Setrius war durch seine fast zwei Meter sehr kräftig und hatte in aller Hast eine vorsintflutliche Barrikade aus den herumliegenden Trümmern und Überresten des ehemaligen Eletronikgeschäftes gezimmert. Doch der Schrotthaufen würde nicht ewig halten, daß spürte er mit jeden Treffer.
,,So, jetzt hab ich die Schnauze voll.” knurrte Setrius und sprang auf.
Plötzlich hielten die Exodus-Soldaten inne und visierten ihn mit ihren Waffen an, doch Setrius war schneller. Einen Schuss konnte abgeben, danach ließ er sich wie eine Leiche wieder fallen. Das laute fleischige Geräusch, gemischt mit einem leicht metallischen Klirren hörte sich viel versprechend. Vorsichtig lockte aus seiner Deckung hervor und genoss seinen Volltreffer. Der Kopf des vordersten Exodus-Soldaten fehlte, aber statt zusammenzubrechen, stand der kopflose Leib kurz stehen und bewegte sich dann wieder.
Die äußeren Verzierungen der feindlichen Rüstung begannen zu leuchten. Setrius wusste, was dies bedeutete. Der Exodus hatte seine Truppen mental Konditioniert, aber sie auch durch Implantate aufgewertet. Eines davon war ein synaptische Modul, welches der Rüstung erlaubte, nach den Tod des Trägers, die Kontrolle zu übernehmen. Eine biologische Drohne.
Jedoch wirkten die Bewegungen der Rüstung eher tapsig und unsicher, trotzdem war sie eine Gefahr. Setrius hatte nur zwei Möglichkeiten. Entweder beschädigte er die Rüstung bis sie zerstört war oder er zertrümmerte das Genick des Soldaten, denn dort befand sich das synaptische Modul.
Im Gegensatz zu seinen Kameraden suchte der Kopflose keine Deckung, sondern humpelte auf die Deckung der beiden imperialen Kämpfer zu.
,,Ich hasse den Exodus.” knurrte Setrius Claymore und lugte aus seiner Deckung hervor, jedoch hatte ihn die Kameras der Rüstung schon erspäht. Schnell hob der Kopflose seine merkwürdig, anmutende Waffe und eröffnete das Feuer. Die Laserstrahlen donnerten gegen die Barrikade, vermochten sie aber nicht zu brechen.
,,Scheiße, ohne Kopf ist der ja noch gefährlicher.” schimpfte Setrius und bemerkte wie Henriks plötzlich die Augen aufschlug. Der junge, blonde Mann sah das Blut an seinem Oberkörper und auch die klaffende Wunde in seiner Brust. Von einem plötzlich Adrenalinstoss angetrieben, richtete er sich auf und sprang aus der Deckung heraus.
Setrius traute seinen Augen nicht. Mit einer solchen Verletzung hätte sich niemand mehr bewegen können, geschweige denn laufen.
,,Für mich ist es aus. Vergesst mich nicht.” spuckte Henriks einen Schwall Blut aus und zog mit einer Handbewegung die letzte Schockgranate aus seiner Gürteltasche an der Hüfte. Ein Druck auf die rot gefärbte Stelle des kleines Zylinders und ein immer lauter werdendes Pfeifen durchströmte den Laden.
,,Henrik…..” brüllte Setrius, doch der junge Soldat befand sich schon den Kopflosen gegenüber. Die Rüstung packte Henriks am Hals und hob ihn hoch in die Luft. Die Blutgefäße traten unter der Haut hervor, so fest war nun der Griff der Exodus-Rüstung.
Doch mit einer grellen Explosion endete dieser ungleiche Kampf. Setrius brüllte noch:,,NEEIINNNN…..!” aber er konnte nichts mehr tun, es war zu spät. Von der Druckwelle erfasst, wurde Setrius Claymore wie ein Spielball in die hinterste Ecke der Geschäftsräume geschleudert.
Schmerzhaft war sein Aufprall, aber durch seine stabile Rüstung kam er schnell wieder auf die Beine.
,,Da ist er. Schnappt ihn euch!” brüllte er von den verbliebenen vier Exodus-Soldaten. Die gepanzerten Männer kamen auf ihn zu und richtete ihren Waffen auf. Setrius suchte nach seiner Waffe, aber sie war durch die Detonation unauffindbar. Wie stählerne Dämonen wirkten seine Feinde. Ihre Augen leuchteten rot, ebenso wie die Läufe ihrer Laserwaffen.
Seltsam, wunderte sich Setrius, denn sie schossen nicht. Scheinbar wollten sie einen Gefangenen machen.
,,Die Ratte hat sich gut gehalten.” verspottete ihn seiner Feinde, als sie ihn erreicht hatten und setzte seiner Bemerkung und noch einen kräftigen Tritt in Setrius Gesicht hinzu. Glücklicherweise fing der Karbon-Helm einen großen Teil der Wucht ab, dennoch ging Setrius zu Boden.
,,Das genügt.” mahnte ihn einer seiner Kameraden, der scheinbar der Anführer war. Die rote Faust auf seiner Brust verriet dies ganz deutlich, nur war sie schwer zu erkennen. Durch des Feuergefecht und die Explosion befand sich eine Menge Staub und Schmutz auf den silberfarbenen Rüstungen der Exodus-Soldaten.
,,Die Administratoren werden sich über ein solches Geschenk freuen.” erwiderte ein Anderer. Setrius drehte sich der Kopf. Er konnte kaum geradeaus sehen. Der Kampf war wohl zuviel für ihn gewesen. Nicht weiter verwunderlich, da man und seine Kameraden schon länger gehetzt hatte.
,,Setrius Claymore.” las der Anführer den goldenen Schriftzug auf der X1-Kampfrüstung des imperialen Soldaten.
,,Nun gut, Herr Claymore, sie sind offiziell verhaftet. Widerstand gegen die von Exodus beanspruchten Welten, sowie wie bewaffneten Widerstand gegen die Besatzungsmächte. Zur weiteren “Befragung” werden sie nach Verron, der administrativen Hauptwelt überstellt, wo ein Gericht über ihre Kriegsverbrechen urteilen wird. FESTNEHMEN!” drehte sich ihr Anführer um, bevor die Männer auf Setrius losgingen. Mehrfach traktierten sie ihn mit Schlägen oder gar Tritten, aber Setrius leistete trotz seiner Unterlegenheit widerstand. Trotz ihrer Rüstungen waren Setrius größer und wahrscheinlich auch stärker, denn er schlug mit seiner rechten Faust zu und hinterließ eine deutliche Delle in der Rüstung seiner Peiniger.
Dabei schürfte die künstliche Haut auf Setrius bionischen Arm ab. Die Exodus-Soldaten zögerten in ihrer Handlung, denn mit so was hatten sie nicht gerechnet.
,,Kleine Kriegsverletzung.” lachte Setrius übermütig und schlug erneut zu. Dabei brach sein Gegenüber zusammen und verlor seine Waffe. Blitzschnell packte Setrius sie mit seinen linken Hand und richtete sie auf die Brust des nächsten Exodus-Anhängers.
Kalt und gefühllos drückte er den Abzug der Laserwaffe. Der mächtige Energiestrahl brannte sich durch die Rüstung, versengte Haut, Fleisch und Eingeweide, bevor er dann anschließend die Rückenpanzerung durchbrach.
Seine rechte Hand griff nach einer weiteren Laserwaffe. Gekonnt packte er sie und erledigte die restlichen beiden Exodus-Soldaten.
Der Anführer hatte sich zwar umgedreht und seine Waffe auf Setrius gerichtet, aber er hatte gesehen wie schnelle sein Widersache seine Truppen ausgeschaltet hatte.
Nun standen sie sich gegenüber. Setrius verletzt und schwer atmend gegen einen ausgeruhten Exodus-Anhänger. Lediglich die Tatsache das er zwei Waffen in Händen hielt verschaffte ihn einen großem Vorteil.
,, Der obligatorische Endkampf.” meinte sein Konkurrent und fügte seinen Satz noch hinzu.
,,Ihr habt gut gekämpft, nur leider kann ich euch nicht gehen lassen. Meine Befehle sind eindeutig.”
,,Selten sah ich einen Mann mit Ehre. Wirklich schade, daß ihr nicht im Imperium geboren seid. Mit euch hätte ich gerne zusammengearbeitet.” sagte Setrius, denn er respektierte seinen Feind.
,,Selbiges könnte ich über euch sagen, aber dennoch….Seid ihr bereit?” fragte er nach und bestätigte noch einmal Setrius Vermutung. Dieser nickte.
Beinahe gleichzeitig feuerten die beiden Gegner ihre Waffen und wichen den feindlichen Feuer gekonnt aus.
Setrius rang sofort nach vorn, feuerte seine Waffen ab und rollte sich dann nach links. Sein Gegenüber ließ sich fallen, richtete seine Waffe auf den imperialen Bastard und feuerte mehrere Salven ab. Jedoch traf keine. Es war erstaunlich wie sich zwei gepanzerte Männer derartig schnell bewegen konnte, ohne dabei an Geschwindigkeit etwas einzubußen. Dies lag zum großen Teil auch an den verwendeten Material. Diese waren robust, aber extrem leicht.
Beide Kontrahenten kamen gleichzeitig wieder auf die Beine, aber Setrius konnte als erster den Abzug seiner linken Laserwaffe betätigen.
Genau wie er vermutet hatte, sprang der Exodus-Soldat nach rechts. ,, Jetzt hab ich dich!” grinste er und feuerte seine rechte Waffe ab. Der rote Laserstrahl traf seinem Gegner an Schulter, so daß dieser zusammenbrach und rücklings liegen blieb.
Setrius rannte blitzschnell zu ihm und richtete die Läufe seiner Waffen auf ihn. Sein Treffer hatte die komplette linke Schulter versengt . Das Fleisch war schwarz verfärbt, ähnlich wie die Panzerung, um die klaffende Verletzung.
Der Mann atmete noch, aber dies unregelmäßig. ,, Bring es zu Ende.” stöhnte dieser mit schmerzuntermalter Stimme.
,,Es tut mir leid.” sagte Setrius und richtete beide Waffen auf seinen Schädel. Seine Zeigerfinger zitterten. Es war unfair einen solch ehrenhaften Feind zu töten.
Trotzdem musste er seine Pflicht erfüllen und schoss. Der Kopf seines Feindes verdampfte derartig schnell, daß er keinen Schmerz hätte verspüren können. Zumindest dies hatte er verdient, dachte Setrius. Mitgenommen vom Kampf, verließ er den Elektronikladen und sprach in sein Funkgerät……..