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Religion in Fantasybüchern?

Geweihter

Schwertmeister
Registriert
27. Feb. 2012
Beiträge
277
Religion in Fantasybüchern?

Huhu,

ich habe vor einigen Minuten eine Beschwerdemail von einem katholischen Priester/Pfarrer erhalten.

Inhalt war, dass er es nicht gutheißen konnte, dass ich in dem 2. Teil meine kleinen Reihe "über die Religion und Gott urteile und spotte".
Ich fühle mich allerdings in keiner Weise schuldig, da ich nicht erkennen kann, dass die Meinung einer Protagonistin gleichzeitig meine eigene widerspiegeln muss. Schließlich gehe ich auch nicht nachts mit einem Schwert bewaffnet auf die Jagt um Sektenanhänger zu töten ...

Außerdem war mir bisher nicht klar, dass ich mir ein klares Urteil erlaube. Es gibt schließlich auch einen Paladin, der den Glauben lebt und ihn auch mit Argumenten unterfüttert (soweit das möglich ist).
Besonders echauffierte er sich bezüglich folgenden Satzes in meinem Buch:

" „Ich gehe beten“, sagte Tyrgarn leise und sie (Cilana) hörte, wie er sich erhob.
Sie selbst dachte lieber nach. Es war etwas ähnliches wie beten, nur dass man beim denken wusste, dass man nur mit sich selbst sprach. "

Ich denke, dass ich mit dem Satz meinungstechnisch nicht zwangsläufig in Verbindung zu bringen bin. Es ist eben die Meinung der Protagonistin ...

Jetzt zu der eigentlichen Frage:
Was ist religionstechnisch i.O.? Ich schreibe gerne religionskritisch und da bin ich nicht der Einzige. Auch Bernhard Hennen hatte z.B. schon ärger mit der Kirche, weil er ein doch recht "ketzerisches Werk" veröffentlicht hat.
Viele Autoren schreiben über Religion, viele weit kritischer, als ich es tu. Ich versuche immer ein Gleichgewicht zu haben und mehrere Standpunkte vertreten zu lassen.

Wie seht ihr das? Wie viel Religion darf sein?
Ist Kirchenkritik = Kritik an der Religion?
Ist Fantasy nicht auch eine Religion?

Liebe Grüße
Jan
 
Meine Meinung dazu: Vergiss' es! Das erste, was Du in einem Germanistikstudium lernst, ist die Unterscheidung zwischen dem realen Autor und dem fiktiven Erzähler.
Alles, was in der Geschichte ausgesagt wird, spiegelt niemals die Meinung des Autoren wieder.
Realistisch gesehen, kann man zwar durchaus davon ausgehen, dass der jeweilige Autor durchaus ein paar eigene Gedanken in seiner fiktiven Welt unterbringt,
aber da ihm niemand dies exakt beweisen kann, spielt es auch keine Rolle - egal, um welches Thema es geht. Punkt.

Und selbst WENN Du beabsichtigt eine Religionskritik hineingebracht haben solltest - was sollte dagegen sprechen? Solange Kritik nicht in Beleidigungen, sinnlosen
Behauptungen und Gewalt mündet, muss sie erlaubt sein
.

Letzte Bemerkung hierzu: Da ich besagte Stelle fast auswendig kenne ( :elkgrin: ) und Cilanas Bedenken nicht nur nachvollziehen kann, sondern teilweise auch
mit ihr einer Meinung bin, sehe ich darin lediglich Überlegungen, die man eben anstellt, wenn man einer Sache skeptisch gegenüber steht.
Anstatt sich also zu beschweren, könnte Dein Priester sich ja daran machen, die, in dem Text vorkommenden Behauptungen zu widerlegen.
Auf den Versuch wäre ich gespannt. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, don't get me started....Das Thema katholische Kirche ist sowieso nicht gerade mein liebstes *hust*

Dazu sag ich nur : Wenn man sonst nichts zu tun hat...Das ist ja fast wie damals, als man wegen einem falschen Wort auf dem Scheiterhaufen gelandet ist.Bloß gut, dass man das heute nicht mehr macht.

Da würden nämlich ganz schön viele Autoren knusprig geröstet, denn es gibt doch mit Sicherheit tausende von Büchern, wo das Religionsthema nicht so gehalten wird, wie die katholische Kirche es gerne hätte :devilroll

Mal ehrlich: Die Kirche hat doch schon vor Jahrhunderten andere unterdrückt, manipuliert und ihres freien Willen beraubt, nur weil jeder an ein und den selben Mist glauben sollte.Die sind schlicht und einfach kontrollsüchtig.Und jetzt weitet sich das schon auf Fantasybücher aus.Lächerlich.

Da sitzen so ein paar alte Säcke rum die vor lauter Langeweile schon gar nicht mehr wissen, wem sie noch auf den Geist gehen sollen.Ich würde das gepflegt ignorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Altherrenriege im Vatikan war noch nie verlegen darum, alles zu verteufeln was sich lieber auf seinen Verstand verließ :hof: . Sie wollen, dass jedermann blindlinks Gott vertraut und sich ihm bedingungslos hingibt? Gut, ihr Ding. Aber ist deshalb jeder ein Verbrecher, der das Spiel nicht mitspielt?
 
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