Telorion
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- 20. Jan. 2010
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Hallo und seid gegrüßt!
Ich würde euch gern auf mein neuestes Werk aufmerksam machen: Randar - Die Schattenwelt. Das Buch kann überall bestellt werden, z. B. bei Amazon. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen dafür begeistern könnte!
Die Schattenwelt - der Ort, an dem der Schöpfergott Ranhír einstmals den Schattengott Raloth eingekerkert hat.
Trotz des steinernen Gefängnisses hatte seine dunkle Aura schon bald auf das umliegende Land übergegriffen und den Himmel für immer verfinstert.
Der Deckmantel der Ewigen Nacht verhinderte fortan, dass es jemals richtig hell wurde, nur spärliches Zwielicht trennte den Tag von der Nacht.
So brachte das Land die dunklen Völker hervor: bluttrinkende Vampire, Magie beherrschende Untote,
mysteriöse Geister, kampfstarke Dämonen und naturverbundene Werwölfe.
Fünftausend Jahre lang lebten diese düsteren Völker in ihrer düsteren Welt.
Fünfmal hatten sie die gefährliche Übergangszeit der Jahrtausendwende überstanden.
Ylrana, das Menschenmädchen mit silberweißem Haar, wird als Vampirin
wiedergeboren - und muss die Schattenwelt ins Sechste Jahrtausend führen.
Leseprobe
Auszug aus dem Kapitel:
Wo ist Ylrana!
Jahr 1000 der Sechsten Finsternis
Reich der Vampire: Feste Eri’Riat
Der Vampir Galrim betrat den Saal des Hohen Rates der Feste Eri’Riat mit einem mulmigen Gefühl.
Es war ein prunkvoll eingerichteter Raum mit geradezu verschwenderisch viel Platz. Unzählige
Scharten sowie kreisrunde und eckige Fenster in den Wänden und im Dach ließen das Zwielicht
der Nacht so geschickt einfallen, dass der Raum zwar erhellt, aber immer noch angenehm düster war.
Das Herzstück waren drei kunstvoll gefertigte hohe Lehnstühle aus verdreht gewachsenem, dunklem
Holz. Die außergewöhnlichen Sitzgelegenheiten standen im Halbrund an der Stirnseite des Raumes.
Drei Personen, ein Mann und zwei Frauen, erwarteten Galrim bereits.
Mit gebührend langsamen Schritten näherte sich Galrim dem Rat der Feste. In exakt zehn Schritten
Abstand zu den Sitzen befanden sich drei Symbole auf dem Boden, die mit besonderer Kunstfertigkeit
dereinst in den dunklen Stein geritzt worden waren und nun kalkweiß entgegenstrahlten. Jeder Vampir
kannte sie: Das linke Emblem bestand aus mehreren Blutstropfen und war das Symbol der Ehrung.
Wer sich dorthin aufrecht und mit stolz erhobenem Haupt stellen durfte, hatte sich bewährt, eine
wichtigen Dienst für die Vampire geleistet oder eine schwierige Aufgabe gemeistert. Das rechte Zeichen
war das Gegenstück hierzu: Ein kurzes Schwert zeigte mit der Spitze zum Delinquenten, links und
rechts befanden sich zwei handgroße Kreise, in die derjenige seine Hände zu legen hatte. Auf
diesem Symbol musste man auf beiden Knien hockend verweilen, bis das Urteil gesprochen war.
Das Emblem in der Mitte war ein eineinhalb Schritt durchmessender Kreis mit einem großen
Augenpaar in der Mitte, das Sinnbild der Befragung und Anhörung. Wer vor den Rat zitiert wurde
oder freiwillig mit einem Anliegen vor den Oberhäuptern sprechen wollte, musste in diesen Kreis treten
und auf ein Knie herabsinken. Die Etikette gebot, dass sich Männer auf das rechte, Frauen auf das linke
Knie niederließen.
Unaufgefordert trat Galrim in die Mitte, beugte das rechte Knie und senkte Respekt zollend sein Haupt.
Er vermied es nach rechts zum Symbol der Bestrafung zu blicken, denn bei dem bloßen Gedanken
daran, dort knien zu müssen, erschauderte er. Der Rat von Eri’Riat war für seine knallharten
Bestrafungen bekannt und zögerte nicht, auch kleinste Vergehen unangenehm zu ahnden.
“Galrim, Vampir des 843. Jahres der Sechsten Finsternis, erfahrener Späher und Blutjäger,
dreimaliger Gesandter zum Schattenkonzil und Mitglied der Trat’dôl’mer-Tradition - ist dies richtig?”
Die Worte des Mannes auf dem mittleren Lehnstuhl verklangen bedeutungsschwer in dem Saal.
“Ich bin es”, sprach Galrim und folgte damit dem ritualisierten Ablauf. Zunächst stellte der Rat fest,
wer vor ihm erschienen war, was dieser mit “Ich bin es” zu bestätigen oder mit “Ein anderer bin ich”
zu bestreiten hatte. Normalerweise war es nun erst üblich vom Rat aufgefordert zu werden, auf ein
Symbol zu treten.
“Nur Eurer vergangenen Taten für die Feste wegen will ich verzeihen, dass Ihr schon einen Platz
eingenommen habt. Es ist und bleibt dem Rat vorbehalten, dies zu bestimmen!”
Galrim nickte ergeben. “Ich weiß. Verzeiht.”
Elrom verzog missbilligend das Gesicht und blickte kurz zu seinen Kolleginnen, die ihm knapp zunickten,
fortzufahren. “Wir hörten, dass Ihr eine Begegnung mit einem weißhaarigen Menschen hattet. Ist dies so?”
Der schroffe Tonfall verhieß nichts Gutes.
“Ja.” Galrim verzog kurz sein Gesicht. “Dies ist wahr”, korrigierte er sich schnell, um die formell richtige Antwort
zu geben. Bloß nicht verärgern!
“Ein Menschenweib mit weißem Haar ist ohne Zweifel sonderbar und einzigartig, und dennoch habt Ihr sie
ziehen lassen. Warum?” Elroms Stimme durchschnitt mühelos die stehende Luft. Galrim wurde mulmig,
zunächst jedoch befand er sich nur in Befragung und es war sein Recht, frei zu sprechen.
“Es war eine reine Zufallsbegegnung, Hoher Rat. Wir waren auf Blutjagd und erlegten gerade eine kleine
Gruppe, als diese Mädchen uns entkam.”
“Das ist unmöglich!”, polterte Elrom dazwischen. “Kein Mensch kann einem Vampir entkommen! Sie ist
Euch doch nicht etwa aufgrund von Unachtsamkeit entwischt?!”
Galrim blieb ruhig. Er war erfahren genug, auch einer barschen Befragung durch den Rat stand zu halten.
“Sicherlich nicht, doch dieses Mädchen lief so schnell und ausdauernd, wie ich es noch nie zuvor gesehen
habe. Umgehend verfolgte ich es.” Oridi und Pandana nickten bestätigend. Galrim hatte einen kleinen
Pluspunkt.
“Die Frau lief in atemberaubendem Tempo und versuchte tatsächlich, mich abzuschütteln, doch meine
Erfahrung als Jäger vereitelte dies. Schließlich holte ich sie ein.”
Elrom holte schon wieder zu einer ungehaltenen Aussage an, allerdings kam ihm diesmal Oridi zuvor. Mit
einer dezenten Geste der linken Hand hielt sie Elrom zurück, der daraufhin unwillig schnaubte und schwieg.
Die Anführerin der Trat’dôl’mer-Tradition hielt Galrim fest im Blick. “Hattet Ihr eine Möglichkeit, das Haar zu
betrachten?”
Galrim nickte. “Ja. Es war in der Tat blendend grell und die Farbe stach mir in den Augen. Es war unangenehm
anzuschauen, doch auf eine eigentümliche Art spürte ich, dass dieses Mädchen etwas Besonderes war. Wie
hätte sie sonst vor mir so lange davonlaufen können?”
Elrom lehnte sich mit hämischem Gesichtsausdruck nach vorn. “Vielleicht werdet Ihr alt und langsam, Galrim?”
Der erfahrene Vampir schluckte die bissige Antwort, die ihm auf der Zunge lag, herunter.
“Fahrt fort”, sprach Pandana kühl und ungerührt. “Jetzt kommt der wichtige Teil, denn nur zu gern möchte ich
wissen, weshalb Ihr das Mädchen nicht zu uns gebracht habt!”
Gespannte Stille trat ein und die stechenden Blicke der Ratsmitglieder ruhten auf Galrim. Der Vampir musste
hart schlucken. Jetzt wurde es etwas unangenehm.
Ich würde euch gern auf mein neuestes Werk aufmerksam machen: Randar - Die Schattenwelt. Das Buch kann überall bestellt werden, z. B. bei Amazon. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den ein oder anderen dafür begeistern könnte!
Die Schattenwelt - der Ort, an dem der Schöpfergott Ranhír einstmals den Schattengott Raloth eingekerkert hat.
Trotz des steinernen Gefängnisses hatte seine dunkle Aura schon bald auf das umliegende Land übergegriffen und den Himmel für immer verfinstert.
Der Deckmantel der Ewigen Nacht verhinderte fortan, dass es jemals richtig hell wurde, nur spärliches Zwielicht trennte den Tag von der Nacht.
So brachte das Land die dunklen Völker hervor: bluttrinkende Vampire, Magie beherrschende Untote,
mysteriöse Geister, kampfstarke Dämonen und naturverbundene Werwölfe.
Fünftausend Jahre lang lebten diese düsteren Völker in ihrer düsteren Welt.
Fünfmal hatten sie die gefährliche Übergangszeit der Jahrtausendwende überstanden.
Ylrana, das Menschenmädchen mit silberweißem Haar, wird als Vampirin
wiedergeboren - und muss die Schattenwelt ins Sechste Jahrtausend führen.
Leseprobe
Auszug aus dem Kapitel:
Wo ist Ylrana!
Jahr 1000 der Sechsten Finsternis
Reich der Vampire: Feste Eri’Riat
Der Vampir Galrim betrat den Saal des Hohen Rates der Feste Eri’Riat mit einem mulmigen Gefühl.
Es war ein prunkvoll eingerichteter Raum mit geradezu verschwenderisch viel Platz. Unzählige
Scharten sowie kreisrunde und eckige Fenster in den Wänden und im Dach ließen das Zwielicht
der Nacht so geschickt einfallen, dass der Raum zwar erhellt, aber immer noch angenehm düster war.
Das Herzstück waren drei kunstvoll gefertigte hohe Lehnstühle aus verdreht gewachsenem, dunklem
Holz. Die außergewöhnlichen Sitzgelegenheiten standen im Halbrund an der Stirnseite des Raumes.
Drei Personen, ein Mann und zwei Frauen, erwarteten Galrim bereits.
Mit gebührend langsamen Schritten näherte sich Galrim dem Rat der Feste. In exakt zehn Schritten
Abstand zu den Sitzen befanden sich drei Symbole auf dem Boden, die mit besonderer Kunstfertigkeit
dereinst in den dunklen Stein geritzt worden waren und nun kalkweiß entgegenstrahlten. Jeder Vampir
kannte sie: Das linke Emblem bestand aus mehreren Blutstropfen und war das Symbol der Ehrung.
Wer sich dorthin aufrecht und mit stolz erhobenem Haupt stellen durfte, hatte sich bewährt, eine
wichtigen Dienst für die Vampire geleistet oder eine schwierige Aufgabe gemeistert. Das rechte Zeichen
war das Gegenstück hierzu: Ein kurzes Schwert zeigte mit der Spitze zum Delinquenten, links und
rechts befanden sich zwei handgroße Kreise, in die derjenige seine Hände zu legen hatte. Auf
diesem Symbol musste man auf beiden Knien hockend verweilen, bis das Urteil gesprochen war.
Das Emblem in der Mitte war ein eineinhalb Schritt durchmessender Kreis mit einem großen
Augenpaar in der Mitte, das Sinnbild der Befragung und Anhörung. Wer vor den Rat zitiert wurde
oder freiwillig mit einem Anliegen vor den Oberhäuptern sprechen wollte, musste in diesen Kreis treten
und auf ein Knie herabsinken. Die Etikette gebot, dass sich Männer auf das rechte, Frauen auf das linke
Knie niederließen.
Unaufgefordert trat Galrim in die Mitte, beugte das rechte Knie und senkte Respekt zollend sein Haupt.
Er vermied es nach rechts zum Symbol der Bestrafung zu blicken, denn bei dem bloßen Gedanken
daran, dort knien zu müssen, erschauderte er. Der Rat von Eri’Riat war für seine knallharten
Bestrafungen bekannt und zögerte nicht, auch kleinste Vergehen unangenehm zu ahnden.
“Galrim, Vampir des 843. Jahres der Sechsten Finsternis, erfahrener Späher und Blutjäger,
dreimaliger Gesandter zum Schattenkonzil und Mitglied der Trat’dôl’mer-Tradition - ist dies richtig?”
Die Worte des Mannes auf dem mittleren Lehnstuhl verklangen bedeutungsschwer in dem Saal.
“Ich bin es”, sprach Galrim und folgte damit dem ritualisierten Ablauf. Zunächst stellte der Rat fest,
wer vor ihm erschienen war, was dieser mit “Ich bin es” zu bestätigen oder mit “Ein anderer bin ich”
zu bestreiten hatte. Normalerweise war es nun erst üblich vom Rat aufgefordert zu werden, auf ein
Symbol zu treten.
“Nur Eurer vergangenen Taten für die Feste wegen will ich verzeihen, dass Ihr schon einen Platz
eingenommen habt. Es ist und bleibt dem Rat vorbehalten, dies zu bestimmen!”
Galrim nickte ergeben. “Ich weiß. Verzeiht.”
Elrom verzog missbilligend das Gesicht und blickte kurz zu seinen Kolleginnen, die ihm knapp zunickten,
fortzufahren. “Wir hörten, dass Ihr eine Begegnung mit einem weißhaarigen Menschen hattet. Ist dies so?”
Der schroffe Tonfall verhieß nichts Gutes.
“Ja.” Galrim verzog kurz sein Gesicht. “Dies ist wahr”, korrigierte er sich schnell, um die formell richtige Antwort
zu geben. Bloß nicht verärgern!
“Ein Menschenweib mit weißem Haar ist ohne Zweifel sonderbar und einzigartig, und dennoch habt Ihr sie
ziehen lassen. Warum?” Elroms Stimme durchschnitt mühelos die stehende Luft. Galrim wurde mulmig,
zunächst jedoch befand er sich nur in Befragung und es war sein Recht, frei zu sprechen.
“Es war eine reine Zufallsbegegnung, Hoher Rat. Wir waren auf Blutjagd und erlegten gerade eine kleine
Gruppe, als diese Mädchen uns entkam.”
“Das ist unmöglich!”, polterte Elrom dazwischen. “Kein Mensch kann einem Vampir entkommen! Sie ist
Euch doch nicht etwa aufgrund von Unachtsamkeit entwischt?!”
Galrim blieb ruhig. Er war erfahren genug, auch einer barschen Befragung durch den Rat stand zu halten.
“Sicherlich nicht, doch dieses Mädchen lief so schnell und ausdauernd, wie ich es noch nie zuvor gesehen
habe. Umgehend verfolgte ich es.” Oridi und Pandana nickten bestätigend. Galrim hatte einen kleinen
Pluspunkt.
“Die Frau lief in atemberaubendem Tempo und versuchte tatsächlich, mich abzuschütteln, doch meine
Erfahrung als Jäger vereitelte dies. Schließlich holte ich sie ein.”
Elrom holte schon wieder zu einer ungehaltenen Aussage an, allerdings kam ihm diesmal Oridi zuvor. Mit
einer dezenten Geste der linken Hand hielt sie Elrom zurück, der daraufhin unwillig schnaubte und schwieg.
Die Anführerin der Trat’dôl’mer-Tradition hielt Galrim fest im Blick. “Hattet Ihr eine Möglichkeit, das Haar zu
betrachten?”
Galrim nickte. “Ja. Es war in der Tat blendend grell und die Farbe stach mir in den Augen. Es war unangenehm
anzuschauen, doch auf eine eigentümliche Art spürte ich, dass dieses Mädchen etwas Besonderes war. Wie
hätte sie sonst vor mir so lange davonlaufen können?”
Elrom lehnte sich mit hämischem Gesichtsausdruck nach vorn. “Vielleicht werdet Ihr alt und langsam, Galrim?”
Der erfahrene Vampir schluckte die bissige Antwort, die ihm auf der Zunge lag, herunter.
“Fahrt fort”, sprach Pandana kühl und ungerührt. “Jetzt kommt der wichtige Teil, denn nur zu gern möchte ich
wissen, weshalb Ihr das Mädchen nicht zu uns gebracht habt!”
Gespannte Stille trat ein und die stechenden Blicke der Ratsmitglieder ruhten auf Galrim. Der Vampir musste
hart schlucken. Jetzt wurde es etwas unangenehm.