Hey Leute,
ich bin neu hier, da ich auf der Suche war, meine eigenen Werke mit jemanden zu teilen
Ich bin bisher noch nicht allzuweit gekommen, und überarbeitet und fertig sind die Kapitel auch noch nicht, aber wäre schön wenn ihr dennoch das eine oder andere Feedback geben könntet. Danke schonmal
Prolog
Die dunkel Gestalt war im hellen Mondlicht nur schwer zu erkennen. Mit dem langen schwarzen Umhang, und der Kapuze, welche tief ins Gesicht gezogen war, war sie kaum wahrzunehmen.*
Er saß dort, versteckt im dichten hohem Gras, und wartete auf sein nächstes Ziel. Noch nie hatte er einen Auftrag nicht erfüllt. >>Und dies wird auch heute Nacht nicht geschehen<<, dachte er bei sich. Seit Stunden saß er dort im Gras und beobachtete seine Umgebung, und plante sein vorgehen ganz genau. Es schien alles sicher und es konnte nichts schiefgehen. Die Gestalt prüfte gerade seine Waffen, als er in der Ferne die Hufe eines Pferdes war nahm. Zwei Männer ritten an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Sie ritten zu einem kleinen Haus neben einem großen Baum am Rand des Waldes. Mit prüfendem Blick stellte er fest das einer der beiden Männer seine Zielperson war. Gerade zu geräuschlos lief er den beiden bis zu dem Haus nach. Er versteckte sich im Schatten mehrerer aufgereiter Fässer fernab des Hauses, aber noch in Hörreichweite.
>>Is doch kaum zu glauben was er von uns verlangt<<, sprach einer der beiden Männern als sie gerade von den Pferden abstiegen. >>Wie stellt er sich das bitte vor? Was er will ist unmöglich und das weißt du selber Tolan<<.*
>>Sei lieber still, du weißt das er sehr leicht reizbar ist und keine Skrupel hätte dich einfach zu töten, solltest du auch nur einen seiner Befehle in frage stellen Calim<<, antwortete der größere und kräftigere von den beiden, welcher die Zielperson war.
Diskutierend verschwanden die beidem im inneren des Hauses.*
Gleich wie ein Schatten glitt die Gestalt von den Fässern rüber zum Fenster wo er weiter lauschte. Die beiden saßen um einen runden Tisch und in der Ecke prasselte ein Feuer im Kamin.
>> Wir sollen einfach so da hineinspazieren und seine Tochter entführen?<<, fragte der kleinere, während er sich einen Krug Bier einverleibte.
>>Ja<<
>>Warum?<<
>>Weil sie Teil der Prophezeihung ist!<<
>>Was für eine Prophezeihung?<<, dachte der Schatten überrascht, und spitzte die Ohren..
>>Was´n abergläubischer Schwachsinn das glaubst du doch selbst nicht Tolan. Ein kleines Mädchen kann unmöglich alles verändern .<<, lachte Calim.
>>Sei still und tu einfach wie dir befohlen<< zischte Tolan. Und fing an ein Kaninchen zu häuten, was er scheinbar vor kurzem gefangen zu haben schien.
>>Jaja<<, grummelte der kleinere. >>Nur interessiert es mich halt, warum ich für ein kleines Mädel mein Leben aufs Spiel setzen soll?<<
>> Die Prophezeihung besagt das dieses Mädchen über Fähigkeiten verfügen wird. Fähigkeiten die den Lauf des Krieges entscheiden können. Sie soll Mächte haben, von denen selbst unser Herr nicht einmal zu träumen wagt. Wir sollen sie finden, und zu ihm bringen. Er will sie dafür benutzen diesen Hund Rahanduir auszulöschen.<<
Der Schatten erschrak bei diesen Worten. Rahanduir war seit etlichen Generationen König des Calochindirs. Er sei von den fünf alten Göttern mit langem Leben gesegnet so heißt es. Er verfügt über magische Kräfte und unglaubliche Fähigkeiten, und niemand konnte sich bisher mit ihm Messen. Rahanduir ist ein sehr gütiger König und es liegt im nichts mehr im Sinn als der Frieden für sein Volk und Land.
>>Du glaubst allen ernstes das so eine kleine dahergelaufene Schlampe dafür sorgt das der Bastard Rahanduir getötet und der Krieg zu unseren Gunsten entschieden wird?<<, sagte Calim und prustete los vor lachen wobei er Bier auf dem Tisch verschüttete.
Tolan warf ihm einen finsteren Blick zu, fing an das Kaninchen auszuweiden und fuhr fort:>> Sie ist angeblich von den alten fünf gesegnet und dafür ausgesandt wieder Frieden in die Welt zu bringen. Nur ist sie noch jung und weiß nichts von ihrem Schicksal. Deshalb will unser Herr sie haben um dies ausnutzen und sie für seine Zwecke benutzen.<<
>>Das erklärt aber noch immer nicht wie wir einfach so in eine der am besten bewachten Festungen Calochindirs rein spazieren sollen, die kleine entführen und unbeschadet wieder raus kommen wollen<<, entgegnete Calim schnaubend.
>>Dann fang mal lieber an nachzudenken und hör endlich auf rumzunörgeln<< antwortete der größere und hing das Kaninchen zum Braten über das offene Feuer um Kamin.
>>Ich fang gleich damit an nachdem ich pissen war<<
Mit diesen Worten stand Calim lachend auf und ging zur Tür um nach draußen zu gehen und seine Blase zu entleeren.
Der Schatten nahm die Gelegenheit wahr und zückte seinen Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne.
Calim ging nach draußen zu der großen Eiche die neben dem Haus stand und begann sich zu erleichtern.
>>So ein Schwachsinn. Soll ich ernsthaft meinen Hals riskieren für ein kleines Gör. Ich würde gern noch etwas länger Leben<<, grummelte er leise für sich.
>>Den Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen<<, dachte die Gestalt sich , spannte den Bogen und der Pfeil traf zielsicher.
Calim wusste nicht wie ihm geschah als ihm ein stechender Schmerz plötzlich in seinen Rücken fuhr. Geräuschlos sank er zu Boden, und sah mit seinem letzten Atemzug wie der Schatten den Bogen sank.
>> Wo bleibst du denn Calim? Beim pissen eingepennt oder was?<< rief Tolan lachend von drinnen. Er trat auf die Türschwelle um zu sehen wo sein Freund blieb. >>CALIM<<, rief er als er den toten Körper seines Freundes sah, zückte sein Schwert und rannte zu ihm. Er kniete sich neben den Körper von Calim und sah den Pfeil der sein Herz von hinten durchbohrt hatte. Er richtete sich auf um sich umzusehen wo der Pfeil hergekommen sein könnte als er eine Klinge an seiner Kehle spürte.
>>Seid ganz lieb und beantworte meine Fragen dann wird es nicht ganz so schmerzhaft für euch.<<
>>Was wollt ihr, Schatten?<<, entgegnete Tolan kühl.
>>Über welches Mädchen habt ihr gerade gesprochen?<<
>>Glaubt ihr allen ernstes ich wäre so töricht und würde das verraten? Wenn ihr mich tötet werden die Antworten mit mir sterben und es wird andere geben die da weiter machen wo ich aufhöre.<<
>>Warum will man euren Tod?<<
>>Das mein Freund werdet ihr noch früh genug herrausfinden. Ihr und euer erbärmlicher Kult werdet uns nie aufhalten können<<
>>Das werden wir sehen<<, sprach der Schatten, brachte Tolan mit deiner Handbewegung zum schweigen und der leblose Körper glitt zu Boden.
Kapitel 1
>>Sam! Wach endlich auf!<<. Samantha träumte gerade als sie die Stimme ihres Vaters war nahm. Nur schwer ließen sich ihre müden Lieder öffnen. Sie setzte sich auf und wischte sich eine ihrer blonden Strähnen aus dem Gesicht. Noch müde streckte sie alle Viere von sich und sah, dass die Sonne schon weit über dem Horizont aufgegangen war. Erschreckt sprang sie auf und begann sich anzukleiden. Sie ging hinüber zum Fenster und sah hinaus. Die anderen waren schon alle am arbeiten. Einige auf dem Feld,, einige waren im Hof und bereiteten die Karren vor, um später in die Stadt zu fahren und Lebensmittel zu verkaufen.>>Ja, ich bin gleich unten Papa<<. Sie eilte die Treppe hinunter und setzte sich mit an den Esstisch. >>Ich werde heute in die Stadt fahren um einige Dinge zu erledigen. Wenn du willst kannst du mitkommen Sam.<<, sagte ihr Vater zu ihr. >>Liebend gern<<, strahlte Sam und schlang vor Freude ihr Frühstück hinunter um aufzubrechen. >> Nun nicht so hastig mein Schatz. Iss erst einmal in Ruhe auf ihr habt noch etwas Zeit<<, sprach ihre Mutter und streichelte ihr lächelnd über die Schulter.
>>Warum musst du denn in die Stadt Papa?<< fragte Sam neugierig während sie sich über ihr Käsebrot hermachte.
>>Ein paar Einkäufe erledigen und vielleicht deiner Tante mal einen kurzen Besuch abstatten<< antwortete er mit einem grinsen im Gesicht.
>>Muss ich denn da mit hinkommen?<<, schmatze Sam mit vollem Mund und wirkte ein wenig enttäuscht.
>>Natürlich nicht mein Kind wenn du nicht willst. Du kannst ja solange auf den Marktplatz oder zum Hafen gehen.<<, fügte er lachend hinzu.
Sam strahlte über beide Ohren. Jetzt konnte sie wieder ihren Freund den Bäckerlehrling besuchen, den sie so süß fand. Seit ihrer ersten Begegnung, ist sie jedes mal, wenn sie in der Stadt war, zu ihm gegangen um ihmn zu überraschen.
Fröhlich singend hüpfte sie nach oben um sich noch ein wenig hübsch zu machen. Sie kämmte sich das lange blonde Haar und klemmte es sich mit der Goldenen Haarspange zurück, die Gilean ihr bei ihrem zweiten Treffen geschenkt hat. Ihre tiefen Grünen Augen glitzerten, und ein strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
Sam und ihr Vater sprachen und lachten die ganze Fahrt über. Sam war überglücklich denn mittlerweile waren drei Monate vergangen als sie und Gilean sich das letzte Mal gesehen haben. Ihr Vater wusste nichts von dem Bäckerjungen, erkannte aber sehr wohl das ihre Tochter glücklicher war als sonst. >>Mein Kind was ist los mit dir? Du wirkst fast so als wärst du kurz vor der Krönung zur Prinzessin von Calochindir<<, lachte ihr Vater neben ihr auf dem Karren. Sam errötete sichtlich. >> N-nichts Vati. Ich freue mich nur endlich mal wieder in die Stadt zu kommen nichts weiter<<, stammelte sie ein wenig verlegen. Ihr Vater beäugte sie einen kurzen Moment misstrauisch und sprach dann:>> Nur das du mir diesmal nicht zu spät zurück kommst Sam.<<
>>Versprochen Vati.<< antwortete sie und grinste ihn an. Sie genoss immer die langen Fahrten in die Stadt. Sie liebte die Natur und verbrachte oft Stundenlang damit im Gras zu liegen und einfach die Ruhe zu genießen. Auch liebte sie es alles zu erkunden, denn ihre Neugierde kannte keine Grenzen. Eines Tages hing sie mehrere Stunden auf einem Baum fest, als sie im Wald ein kleines Wildschwein fand und darauf hin von der Mutter auf den Baum gejagt wurde. Erst als ihr Vater sie schließlich fand, kletterte sie wieder hinunter. >>Ich hatte so furchtbare Angst Papi<< hatte sie damals zu ihm gesagt. >> Es ist gut Angst zu haben mein Schatz. Selbst ich habe oft noch Angst vor bestimmten Dingen. Denn nur wer Angst hat, ist Fähig zu Überleben. Nur wer Angst hat, ist auch ein Mensch. Hättest du gar keine Angst, so würdest du zu viel riskieren. Vielleicht sogar dein Leben.<< Noch oft dachte sie an die Worte ihres Vaters, weshalb sie sich auch nicht dafür schämte Angst vor etwas zu haben. Sie träumte noch ein wenig vor sich hin als sie die Stimme ihres Vater vernahm. >> Wir sind fast da. Schau nur.<< Sie blickte auf und sah in nicht all zu weiter Ferne die großen Stadtmauern Kiolia´s aufragen. Mit ihren prächtigen Mauern, den großen Türmen und dem riesigen Toren machte sie jedes mal aufs neue einen leicht unheimlichen Eindruck auf Sam.
Nach geschlagenen drei Stunden kamen sie endlich auf dem Marktplatz an. Sam sprang sofort vom Karren und lief direkt los in Richtung Hafen. >>Pass auf dich auf Samantha!<<, rief ihr Vater ihr hinterher. >>Mach ich Papa! Keine Sorge ich bin rechtzeitig wieder da<<. Sie freute sich sehr den großen, braunhaarigen Jungen endlich wieder in die Arme nehmen zu können. An ihrem letzten Treffen hat sie ihm zum ersten Mal einen Abschiedskuss gegeben und ist dann ganz schnell, tiefrot über beide Ohren hinweg, davongerannt. Sie hüpfte vor Freude die Straßen entlang, trällerte einige Lieder und schenkte jedem dem sie sah, ein tief ergreifendes Lächeln, wo jedem der es sah, gleich ganz warm ums Herz wurde. Einmal blieb sie kurz stehen und sah zu wie zwei Männer sich stritten. Der eine habe wohl versehens einen der Kleinen Tische umgeworfen, welche vor den einzelnen Ständen auf dem Markt, aufgereiht standen um die Ware zu präsentieren.
Sie stand dort noch eine kleine Weile, schmunzelte schließlich und hüpfte, leise kichernd weiter. Auf halbem Weg zum Hafen nahm sie endlich den Geruch frisch gebackener Brotlaibe und Brötchen war. Ein Stück weiter noch sah sie endlich das gewundene Zeichen über der Tür zur Backstube.
Dort angekommen begab sie sich direkt auf die suche nach Gilean. Auch nach mehreren Minuten des suchen, fand sie keine Anzeichen von ihm. Ein wenig enttäuscht fand sie schließlich nur den Bäckermeister. Er erkannte sie sofort, und ein freundliches Lächeln machte sich in seinem Blick breit.
>>Hallo Samy. Lange her seit dem ich dich das letzte mal hier gesehen habe. Sprich wie geht es dir mein Kind?<<
>>Ganz gut danke. Aber sagt mir, wo ist denn Gilean? Ich kann ihn nirgends finden.<< Samantha sah wie das freundliche Lächeln auf dem Gesicht des Meisters wich und in eine traurige Miene wechselte. >>Ich wusste das dieser Moment früher oder später kommen wird<< seufzte er und setzte sich auf mehrere, aufeinander gestapelte Mehlsäcke. >> Hör zu Samy, Gilean wurde vor gut zwei Monaten von der Stadtwache einberufen. Es sind schlimme Zeiten, und Krieg zieht herauf. Der König braucht jedes Schwert was er bekommen kann. Gilean ist alt genug und sie haben ihn mit genommen<<.
Entsetzen machte sich auf Sams Gesicht breit und sie begann zu schluchzen. >>A-aber das könnt ihr doch nicht zulassen. Sagt mir das dass nicht wahr ist. Bitte.<< weinte sie und flehte ihn an. >>Doch mein Kind. Leider ist es das. Sie haben gesagt er sei alt genug um zu dienen. Er hatte auch nicht groß Wiederworte eingelegt. Er hat mich aber gebeten dir etwas zu geben solltest du auftauchen.<<
Mit tränen verschmiertem Gesicht sah sie zu ihm auf und sah ihn fragend an.
Er stand auf und verschwand in einem Hinterzimmer, wo er kurz darauf wieder herauskam, mit einem Briefumschlag in der einen, und einem Bündel in der anderen Hand. Er gab ihr den Briefumschlag und legte das Bündel neben sie. >> Kopf hoch mein kleines<<, sagte er mit einem sanften lächeln, tätschelte sanft ihre Schulter und verließ den Raum.
Bei diesen Worten stockte ihr der Atem. Er war einfach so weg. Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Würde sie ihn je wieder sehen? All das schoss ihr auf einmal durch den Kopf. Sie fing erneut an bitterlich zu weinen, sprang auf, nahm das Bündel und rannte aus der Backstube.
Stunden des weinen, so empfand sie es, vergingen bis sie endlich in der Ferne die Gestalt ihres Vaters in der Dunkelheit auf sie zukommen sah. Immer noch jammernd und schluchzend fand ihr Vater sie auf der Ladefläche des Karren kauern. >>Sam. Was ist los mit dir kleines?<<, fragte er entsetzt. Wimmernd sprang sie vom Karren und schloss die Arme um ihn und fing erneut an zu weinen. >>Schhht Kleines. Alles ist in Ordnung ich bin doch da. Was ist geschehen?<<
>>Gilean ist weg<<, wimmerte sie.
>>Gilean? Der Bäckerjunge?<<, fragte ihr Vater erstaunt und sah seine Tochter fragend an.
>>Ja. Er ist fort um Soldat zu werden. Ich werde ihn nie wiedersehen.<< Bei diesen Worten fing sie erneut an zu weinen. Er nahm sie noch fester in den Arm.
>> Natürlich wirst du ihn wiedersehen. Er mag zwar zurzeit weg sein aber er wird wiederkommen.<<, entgegnete er ihr mit sanfter Stimme und streichelte ihr übers Haar. Es schien sie tatsächlich zu beruhigen, denn sie hörte auf zu weinen und wimmerte nur noch leise.
Keuchend lief sie den langen dunklen Korridor hinunter der endlos schien. Ein verrücktes kichern hallte von den kalten, steinernen Mauern wieder und wurde immer lauter. Wenige Meter vor sich sah sie den braunhaarigen Jungen, der sie zu sich winkte. Sie rannte, doch er kam einfach nicht näher. Er lachte und streckte ihr die Hand entgegen. Immer schneller trieb sie ihre Beine an und streckte die Hand aus um die seine zu ergreifen. Ihre Fingerspitzen berührten fast die seinen.
Voller Schreck richtete sich Sam in ihrem Bett auf. Schwer atmend saß sie da und der Schweiß lief ihr die Stirn hinab. Traurig stellte sie fest das sie ihn nicht in Wirklichkeit gesehen hatte, versuchte aber dennoch die Bilder, die sich ihr boten, zu verstehen, da sie nur einen sehr merkwürdigen Eindruck auf sie machten. Sie stand auf, ging zum Fenster, schloss die Augen und atmete einen tiefen Zug von der klaren Nachtluft. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Bilder wie sie ihn das letzte Mal umarmt hatte. Bilder wie sie ihn fortgehen sieht, wie er sich einfach nicht umdrehte, als sie seinen Namen ruft.
>>Oh Gilean wo bist du?<<, fragte sie sich und ihre Augen glitzerten im Schein des Mondes. In dem Moment packte sie eine Sehnsucht wie sie sie noch nie zuvor gespürt hat, und kauerte sich weinend unter das Fenster bis sie schließlich erneut einschlief.
>>Ich schau mal nach wo die kleine bleibt<< sagte Sam´s Vater während er die Treppen in den Ersten Stock hinauf stieg. Dort, eingerollt unter dem Fenster, fand er sie und setzte sich neben sie. Behutsam streichelte er ihr durch das blonde Haar und flüsterte leise ihren Namen in ihr Ohr. Sie hörte ihn, öffnete die Augen jedoch nicht. >>Ich habe ihn gesehen, in meinem Traum, er stand einfach da. Direkt vor mir doch ich konnte ihn nicht erreichen<<, sagte sie leise, noch immer mit geschlossenen Augen. Ihr Vater begann allmählich zu verstehen. >>Samy, kann es sein das du ihn liebst und deshalb so vermisst?<<, fragte er.
>>N-Nein, wie kommt du darauf<<, sie riss die Augen auf lief purpurrot an. >>Er ist bloß ein guter Freund und ich mag ihn sehr<<, versuchte sie sich mit einem leichten Unterton von Gleichgültigkeit zu retten und richtete sich auf. >>Natürlich<<, gluckste ihr Vater. >>Was anderes wäre mir nie in den Sinn gekommen.<< Er schmunzelte als sie ihm einen leicht giftigen Blick zuwarf. >>Mach dich fertig und komm runter. Die Hausarbeit ruft<< sagte er und warf ihr ein breites Grinsen zu als er sich wieder auf den Weg nach unten machte. Liebte sie ihn womöglich doch? Nein unmöglich, sie waren nur Freunde. Aber wieso fehlte er ihr dann so dolle. Mehrere Minuten vergingen, während sie stumm aus dem Fenster blickte und sich über all das Gedanken machte. In Gedanken versunken, begann sie sich an ihr erstes Treffen zurück zu erinnern.
Es war ein kühler Wintermorgen, und der Schnee warf sich wie eine helle weiße Decke über die Stadt. Sam´s Vater war mal wieder ihre Tante besuchen. Sie hatte natürlich wieder etwas zu tun was viel interessanter und aufregender war. Zum Beispiel harmlose Tauben mit Schneebällen zu bewerfen. Der Winter war schon immer Sam´s Lieblingsjahreszeit. Die Umgebung hüllt sich in ein wunderschönes weißes Kleid, ein Meer aus golden schimmernden Sonnenstrahlen und sie war drei volle Monate von den Feldarbeiten befreit. Denn auch wenn sie erst 14 war, musste sie schon auf dem Feld mithelfen, da sie keine Brüder hatte. So oft es ihre Eltern auch versucht hatten, sie blieb dennoch ein Einzelkind.
Sie hüpfte gerade den Marktplatz entlang, als sich der Fußboden unter ihren Füßen wegriss. Hals über Kopf purzelte sie geradewegs auf den Boden. >>Du musst schon aufpassen wenn es so glatt draußen ist<<, kicherte hinter ihr eine Stimme. Schnaubend stand sie auf und richtete sich vor dem Ursprung der Stimme auf. Vor ihr stand ein kleiner, schmächtiger, braunhaarige Junge, mit einem tiefen Grinsen, welches eine breite Zahnlücke in seiner oberen Reihe freigab. >>Du hältst dich wohl für ganz toll<<, entgegnete Sam ihm empört, griff sich eine Hand voll Schnee, formte sie zu einem Ball und warf ihn dem Jungen entgegen. Mit Leichtigkeit wich dieser dem Ball aus und kicherte erneut:>>Wenn das alles ist, dann brauch ich ja fast keine Angst vor dir zu haben.<< Bei diesen Worten fing er an zu lachen und Sam errötete über beide Ohren. Wütend rannte sie auf ihn zu schubste ihn um und er fiel in den Schnee. Siegessicher rümpfte sie sich die Nase. >> Hey, das kannst du doch nicht einfach so machen<<, sagte er und sein Lächeln wich. >>Hast du selbst Schuld<<, lachte sie und streckte ihm die Zunge raus. In dem Moment griff er nach ihrem Bein, und erneut fand sich Sam auf den Boden wieder. Sie sahen sich an, und fingen diesmal beide an zu lachen. Der Junge sprang auf und half ihr auf die Beine.>> Komm mit, dir muss bestimmt kalt sein<<, sprach er, nahm sie einfach bei der Hand und lief mit ihr in Richtung Hafen.
>>Mhhh, hier riecht es aber Gut<<, sagte Sam und schnupperte begierig in der Luft herum. Ein Duft frisch gebackener Brötchen machte sich auf der leeren Straße breit.
>>Jahaa<<, antwortete ihr neugewonnener Freund. >>Wir kommen zu der Bäckerei in der ich arbeite.<< Bei den Worten schwellte seine Brust förmlich an vor Stolz. Sam sah das und gluckste bei dem Anblick leise.
>>Gilean da bist du ja endlich, deine Pause ist schon lange um<<, hallte eine Stimme zornig durch das große offene Tor der Bäckerei. Gilean schreckte zusammen. >>Das hab ich ganz vergessen ich bin schon viel zu spät dran<<, flüsterte er und rannte in die Bäckerei. Sam blieb verwirrt stehen. Kurze Zeit später kam Gilean noch einmal rausgerannt und zog sie an der Hand in das warme Haus. >>Fast vergessen<<, grinste er.
Sie hatten es sich drin, im Vorraum zur Backstube, auf ein paar Säcken Mehl bequem gemacht.
Der dicke Bäckermeister brachte den beiden Kindern eine warme Milch, ein paar frisch gebackene Küchlein und sprach:>>Mensch Junge das hättest du mir aber vorher sagen können das du so reizenden Besuch mitbringst<<. Er deutete bei den Worten auf Sam die seit ihrer Ankunft kein Wort gesagt hat. >>If wuffte ja nifft daf fie mitkommt<<, schmatze Gilean ihm entgegen worauf sein Meister ihm eine mit der Hand über den Kopf zog. >>Hast du den gar kein Benehmen in Gesellschaft einer so vornehmen Dame?<<. Selbst als junges Mädchen war Sam von einer Schönheit gesegnet, wie es ihr in ihrem Alter nicht viele gleich taten. Sie errötete bei diesen Worten und biss ein extra großes Stück von ihrem Küchlein um nicht sagen zu müssen. Sie verschluckte sich allerdings und hustete los, wobei sich die Hälfte des Kuchen wieder aus ihrem Mund entfernte und sich über den Boden verteile. Sie lief scharlachrot über beide Ohren an und wäre in dem Moment am liebsten in der Kellerluke der Backstube verschwunden. Sie sprang auf um es schnell wieder sauber zu machen, aber der Bäckermeister verwies sie mit einem Handschwung wieder auf ihren Platz. Stattdessen fauchte er Gilean an, endlich mal ein bisschen ritterlichkeit zu zeigen. Während dieser genervt aufstand und damit begann die Kuchenreste vom Boden aufzulesen, richtete sich sich der nette alte Mann wieder zu Sam und fragte:>>Und wie heißt du mein Kind?<< >>Samantha werter Herr<< antwortete sie und versuchte dabei so vornehm und höflich zu klingen wie nur möglich. >>Einen schönen Namen hast du, aber werter Herr schon gar nicht<<, lachte der Meister. >>Mein Name ist Thorben, aber du kannst mich wie alle anderen Ben nennen.<<
Zwei Stunden vergingen und sie redeten über allerlei Dinge. Hin und wieder verschwand Ben in die Backstube. >>Womöglich schaut er nach den Brötchen<<, dachte sich Sam. Während er weg war, ertappte sie sich dabei wie sie Gilean hin und wieder anschaute. Manchmal traf sich auch ihr beider Blick, jedoch nur für einen kurzen Moment da beide sofort wieder wegschauten und erröteten. Schließlich musste Sam nachhause. >>Vielen Dank für die Gastfreundschaft und den Kuchen Ben. Auf Wiedersehen Gilean<<, rief sie noch beim davon gehen. >>Mach´s gut Samy, und komm mich mal wieder besuchen.<<, antwortete er und blickte ihr traurig hinterher mit der Frage wann er sie wohl wiedersehen würde.
ich bin neu hier, da ich auf der Suche war, meine eigenen Werke mit jemanden zu teilen
Ich bin bisher noch nicht allzuweit gekommen, und überarbeitet und fertig sind die Kapitel auch noch nicht, aber wäre schön wenn ihr dennoch das eine oder andere Feedback geben könntet. Danke schonmal
Prolog
Die dunkel Gestalt war im hellen Mondlicht nur schwer zu erkennen. Mit dem langen schwarzen Umhang, und der Kapuze, welche tief ins Gesicht gezogen war, war sie kaum wahrzunehmen.*
Er saß dort, versteckt im dichten hohem Gras, und wartete auf sein nächstes Ziel. Noch nie hatte er einen Auftrag nicht erfüllt. >>Und dies wird auch heute Nacht nicht geschehen<<, dachte er bei sich. Seit Stunden saß er dort im Gras und beobachtete seine Umgebung, und plante sein vorgehen ganz genau. Es schien alles sicher und es konnte nichts schiefgehen. Die Gestalt prüfte gerade seine Waffen, als er in der Ferne die Hufe eines Pferdes war nahm. Zwei Männer ritten an ihm vorbei, ohne ihn zu bemerken. Sie ritten zu einem kleinen Haus neben einem großen Baum am Rand des Waldes. Mit prüfendem Blick stellte er fest das einer der beiden Männer seine Zielperson war. Gerade zu geräuschlos lief er den beiden bis zu dem Haus nach. Er versteckte sich im Schatten mehrerer aufgereiter Fässer fernab des Hauses, aber noch in Hörreichweite.
>>Is doch kaum zu glauben was er von uns verlangt<<, sprach einer der beiden Männern als sie gerade von den Pferden abstiegen. >>Wie stellt er sich das bitte vor? Was er will ist unmöglich und das weißt du selber Tolan<<.*
>>Sei lieber still, du weißt das er sehr leicht reizbar ist und keine Skrupel hätte dich einfach zu töten, solltest du auch nur einen seiner Befehle in frage stellen Calim<<, antwortete der größere und kräftigere von den beiden, welcher die Zielperson war.
Diskutierend verschwanden die beidem im inneren des Hauses.*
Gleich wie ein Schatten glitt die Gestalt von den Fässern rüber zum Fenster wo er weiter lauschte. Die beiden saßen um einen runden Tisch und in der Ecke prasselte ein Feuer im Kamin.
>> Wir sollen einfach so da hineinspazieren und seine Tochter entführen?<<, fragte der kleinere, während er sich einen Krug Bier einverleibte.
>>Ja<<
>>Warum?<<
>>Weil sie Teil der Prophezeihung ist!<<
>>Was für eine Prophezeihung?<<, dachte der Schatten überrascht, und spitzte die Ohren..
>>Was´n abergläubischer Schwachsinn das glaubst du doch selbst nicht Tolan. Ein kleines Mädchen kann unmöglich alles verändern .<<, lachte Calim.
>>Sei still und tu einfach wie dir befohlen<< zischte Tolan. Und fing an ein Kaninchen zu häuten, was er scheinbar vor kurzem gefangen zu haben schien.
>>Jaja<<, grummelte der kleinere. >>Nur interessiert es mich halt, warum ich für ein kleines Mädel mein Leben aufs Spiel setzen soll?<<
>> Die Prophezeihung besagt das dieses Mädchen über Fähigkeiten verfügen wird. Fähigkeiten die den Lauf des Krieges entscheiden können. Sie soll Mächte haben, von denen selbst unser Herr nicht einmal zu träumen wagt. Wir sollen sie finden, und zu ihm bringen. Er will sie dafür benutzen diesen Hund Rahanduir auszulöschen.<<
Der Schatten erschrak bei diesen Worten. Rahanduir war seit etlichen Generationen König des Calochindirs. Er sei von den fünf alten Göttern mit langem Leben gesegnet so heißt es. Er verfügt über magische Kräfte und unglaubliche Fähigkeiten, und niemand konnte sich bisher mit ihm Messen. Rahanduir ist ein sehr gütiger König und es liegt im nichts mehr im Sinn als der Frieden für sein Volk und Land.
>>Du glaubst allen ernstes das so eine kleine dahergelaufene Schlampe dafür sorgt das der Bastard Rahanduir getötet und der Krieg zu unseren Gunsten entschieden wird?<<, sagte Calim und prustete los vor lachen wobei er Bier auf dem Tisch verschüttete.
Tolan warf ihm einen finsteren Blick zu, fing an das Kaninchen auszuweiden und fuhr fort:>> Sie ist angeblich von den alten fünf gesegnet und dafür ausgesandt wieder Frieden in die Welt zu bringen. Nur ist sie noch jung und weiß nichts von ihrem Schicksal. Deshalb will unser Herr sie haben um dies ausnutzen und sie für seine Zwecke benutzen.<<
>>Das erklärt aber noch immer nicht wie wir einfach so in eine der am besten bewachten Festungen Calochindirs rein spazieren sollen, die kleine entführen und unbeschadet wieder raus kommen wollen<<, entgegnete Calim schnaubend.
>>Dann fang mal lieber an nachzudenken und hör endlich auf rumzunörgeln<< antwortete der größere und hing das Kaninchen zum Braten über das offene Feuer um Kamin.
>>Ich fang gleich damit an nachdem ich pissen war<<
Mit diesen Worten stand Calim lachend auf und ging zur Tür um nach draußen zu gehen und seine Blase zu entleeren.
Der Schatten nahm die Gelegenheit wahr und zückte seinen Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne.
Calim ging nach draußen zu der großen Eiche die neben dem Haus stand und begann sich zu erleichtern.
>>So ein Schwachsinn. Soll ich ernsthaft meinen Hals riskieren für ein kleines Gör. Ich würde gern noch etwas länger Leben<<, grummelte er leise für sich.
>>Den Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen<<, dachte die Gestalt sich , spannte den Bogen und der Pfeil traf zielsicher.
Calim wusste nicht wie ihm geschah als ihm ein stechender Schmerz plötzlich in seinen Rücken fuhr. Geräuschlos sank er zu Boden, und sah mit seinem letzten Atemzug wie der Schatten den Bogen sank.
>> Wo bleibst du denn Calim? Beim pissen eingepennt oder was?<< rief Tolan lachend von drinnen. Er trat auf die Türschwelle um zu sehen wo sein Freund blieb. >>CALIM<<, rief er als er den toten Körper seines Freundes sah, zückte sein Schwert und rannte zu ihm. Er kniete sich neben den Körper von Calim und sah den Pfeil der sein Herz von hinten durchbohrt hatte. Er richtete sich auf um sich umzusehen wo der Pfeil hergekommen sein könnte als er eine Klinge an seiner Kehle spürte.
>>Seid ganz lieb und beantworte meine Fragen dann wird es nicht ganz so schmerzhaft für euch.<<
>>Was wollt ihr, Schatten?<<, entgegnete Tolan kühl.
>>Über welches Mädchen habt ihr gerade gesprochen?<<
>>Glaubt ihr allen ernstes ich wäre so töricht und würde das verraten? Wenn ihr mich tötet werden die Antworten mit mir sterben und es wird andere geben die da weiter machen wo ich aufhöre.<<
>>Warum will man euren Tod?<<
>>Das mein Freund werdet ihr noch früh genug herrausfinden. Ihr und euer erbärmlicher Kult werdet uns nie aufhalten können<<
>>Das werden wir sehen<<, sprach der Schatten, brachte Tolan mit deiner Handbewegung zum schweigen und der leblose Körper glitt zu Boden.
Kapitel 1
>>Sam! Wach endlich auf!<<. Samantha träumte gerade als sie die Stimme ihres Vaters war nahm. Nur schwer ließen sich ihre müden Lieder öffnen. Sie setzte sich auf und wischte sich eine ihrer blonden Strähnen aus dem Gesicht. Noch müde streckte sie alle Viere von sich und sah, dass die Sonne schon weit über dem Horizont aufgegangen war. Erschreckt sprang sie auf und begann sich anzukleiden. Sie ging hinüber zum Fenster und sah hinaus. Die anderen waren schon alle am arbeiten. Einige auf dem Feld,, einige waren im Hof und bereiteten die Karren vor, um später in die Stadt zu fahren und Lebensmittel zu verkaufen.>>Ja, ich bin gleich unten Papa<<. Sie eilte die Treppe hinunter und setzte sich mit an den Esstisch. >>Ich werde heute in die Stadt fahren um einige Dinge zu erledigen. Wenn du willst kannst du mitkommen Sam.<<, sagte ihr Vater zu ihr. >>Liebend gern<<, strahlte Sam und schlang vor Freude ihr Frühstück hinunter um aufzubrechen. >> Nun nicht so hastig mein Schatz. Iss erst einmal in Ruhe auf ihr habt noch etwas Zeit<<, sprach ihre Mutter und streichelte ihr lächelnd über die Schulter.
>>Warum musst du denn in die Stadt Papa?<< fragte Sam neugierig während sie sich über ihr Käsebrot hermachte.
>>Ein paar Einkäufe erledigen und vielleicht deiner Tante mal einen kurzen Besuch abstatten<< antwortete er mit einem grinsen im Gesicht.
>>Muss ich denn da mit hinkommen?<<, schmatze Sam mit vollem Mund und wirkte ein wenig enttäuscht.
>>Natürlich nicht mein Kind wenn du nicht willst. Du kannst ja solange auf den Marktplatz oder zum Hafen gehen.<<, fügte er lachend hinzu.
Sam strahlte über beide Ohren. Jetzt konnte sie wieder ihren Freund den Bäckerlehrling besuchen, den sie so süß fand. Seit ihrer ersten Begegnung, ist sie jedes mal, wenn sie in der Stadt war, zu ihm gegangen um ihmn zu überraschen.
Fröhlich singend hüpfte sie nach oben um sich noch ein wenig hübsch zu machen. Sie kämmte sich das lange blonde Haar und klemmte es sich mit der Goldenen Haarspange zurück, die Gilean ihr bei ihrem zweiten Treffen geschenkt hat. Ihre tiefen Grünen Augen glitzerten, und ein strahlen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
Sam und ihr Vater sprachen und lachten die ganze Fahrt über. Sam war überglücklich denn mittlerweile waren drei Monate vergangen als sie und Gilean sich das letzte Mal gesehen haben. Ihr Vater wusste nichts von dem Bäckerjungen, erkannte aber sehr wohl das ihre Tochter glücklicher war als sonst. >>Mein Kind was ist los mit dir? Du wirkst fast so als wärst du kurz vor der Krönung zur Prinzessin von Calochindir<<, lachte ihr Vater neben ihr auf dem Karren. Sam errötete sichtlich. >> N-nichts Vati. Ich freue mich nur endlich mal wieder in die Stadt zu kommen nichts weiter<<, stammelte sie ein wenig verlegen. Ihr Vater beäugte sie einen kurzen Moment misstrauisch und sprach dann:>> Nur das du mir diesmal nicht zu spät zurück kommst Sam.<<
>>Versprochen Vati.<< antwortete sie und grinste ihn an. Sie genoss immer die langen Fahrten in die Stadt. Sie liebte die Natur und verbrachte oft Stundenlang damit im Gras zu liegen und einfach die Ruhe zu genießen. Auch liebte sie es alles zu erkunden, denn ihre Neugierde kannte keine Grenzen. Eines Tages hing sie mehrere Stunden auf einem Baum fest, als sie im Wald ein kleines Wildschwein fand und darauf hin von der Mutter auf den Baum gejagt wurde. Erst als ihr Vater sie schließlich fand, kletterte sie wieder hinunter. >>Ich hatte so furchtbare Angst Papi<< hatte sie damals zu ihm gesagt. >> Es ist gut Angst zu haben mein Schatz. Selbst ich habe oft noch Angst vor bestimmten Dingen. Denn nur wer Angst hat, ist Fähig zu Überleben. Nur wer Angst hat, ist auch ein Mensch. Hättest du gar keine Angst, so würdest du zu viel riskieren. Vielleicht sogar dein Leben.<< Noch oft dachte sie an die Worte ihres Vaters, weshalb sie sich auch nicht dafür schämte Angst vor etwas zu haben. Sie träumte noch ein wenig vor sich hin als sie die Stimme ihres Vater vernahm. >> Wir sind fast da. Schau nur.<< Sie blickte auf und sah in nicht all zu weiter Ferne die großen Stadtmauern Kiolia´s aufragen. Mit ihren prächtigen Mauern, den großen Türmen und dem riesigen Toren machte sie jedes mal aufs neue einen leicht unheimlichen Eindruck auf Sam.
Nach geschlagenen drei Stunden kamen sie endlich auf dem Marktplatz an. Sam sprang sofort vom Karren und lief direkt los in Richtung Hafen. >>Pass auf dich auf Samantha!<<, rief ihr Vater ihr hinterher. >>Mach ich Papa! Keine Sorge ich bin rechtzeitig wieder da<<. Sie freute sich sehr den großen, braunhaarigen Jungen endlich wieder in die Arme nehmen zu können. An ihrem letzten Treffen hat sie ihm zum ersten Mal einen Abschiedskuss gegeben und ist dann ganz schnell, tiefrot über beide Ohren hinweg, davongerannt. Sie hüpfte vor Freude die Straßen entlang, trällerte einige Lieder und schenkte jedem dem sie sah, ein tief ergreifendes Lächeln, wo jedem der es sah, gleich ganz warm ums Herz wurde. Einmal blieb sie kurz stehen und sah zu wie zwei Männer sich stritten. Der eine habe wohl versehens einen der Kleinen Tische umgeworfen, welche vor den einzelnen Ständen auf dem Markt, aufgereiht standen um die Ware zu präsentieren.
Sie stand dort noch eine kleine Weile, schmunzelte schließlich und hüpfte, leise kichernd weiter. Auf halbem Weg zum Hafen nahm sie endlich den Geruch frisch gebackener Brotlaibe und Brötchen war. Ein Stück weiter noch sah sie endlich das gewundene Zeichen über der Tür zur Backstube.
Dort angekommen begab sie sich direkt auf die suche nach Gilean. Auch nach mehreren Minuten des suchen, fand sie keine Anzeichen von ihm. Ein wenig enttäuscht fand sie schließlich nur den Bäckermeister. Er erkannte sie sofort, und ein freundliches Lächeln machte sich in seinem Blick breit.
>>Hallo Samy. Lange her seit dem ich dich das letzte mal hier gesehen habe. Sprich wie geht es dir mein Kind?<<
>>Ganz gut danke. Aber sagt mir, wo ist denn Gilean? Ich kann ihn nirgends finden.<< Samantha sah wie das freundliche Lächeln auf dem Gesicht des Meisters wich und in eine traurige Miene wechselte. >>Ich wusste das dieser Moment früher oder später kommen wird<< seufzte er und setzte sich auf mehrere, aufeinander gestapelte Mehlsäcke. >> Hör zu Samy, Gilean wurde vor gut zwei Monaten von der Stadtwache einberufen. Es sind schlimme Zeiten, und Krieg zieht herauf. Der König braucht jedes Schwert was er bekommen kann. Gilean ist alt genug und sie haben ihn mit genommen<<.
Entsetzen machte sich auf Sams Gesicht breit und sie begann zu schluchzen. >>A-aber das könnt ihr doch nicht zulassen. Sagt mir das dass nicht wahr ist. Bitte.<< weinte sie und flehte ihn an. >>Doch mein Kind. Leider ist es das. Sie haben gesagt er sei alt genug um zu dienen. Er hatte auch nicht groß Wiederworte eingelegt. Er hat mich aber gebeten dir etwas zu geben solltest du auftauchen.<<
Mit tränen verschmiertem Gesicht sah sie zu ihm auf und sah ihn fragend an.
Er stand auf und verschwand in einem Hinterzimmer, wo er kurz darauf wieder herauskam, mit einem Briefumschlag in der einen, und einem Bündel in der anderen Hand. Er gab ihr den Briefumschlag und legte das Bündel neben sie. >> Kopf hoch mein kleines<<, sagte er mit einem sanften lächeln, tätschelte sanft ihre Schulter und verließ den Raum.
Meine Liebste Samy,
Es tut mir im Herzen Leid was du erfahren musstest.
Aber ich bin mittlerweile 16 und alt genug um Soldat zu werden.
Weißt du noch wie ich dir erzählt habe das ich ein mächtiger Krieger werden will?
Damit ich dich immer vor alles und jedem beschützen kann?
Ich habe endlich die Möglichkeit dazu meinen Traum zu erfüllen.
Mir wird nichts geschehen mach dir keine Sorgen um mich.
Ich habe leider nicht was ich dir geben konnte, dennoch habe ich dir etwas dagelassen damit du dich immer an mich erinnerst.
Ich werde wieder kommen, und wir werden uns wiedersehen das verspreche ich dir.
Ich will das du weißt das ich immer an dich denken werde.
In Liebe,
Dein Gilean
Es tut mir im Herzen Leid was du erfahren musstest.
Aber ich bin mittlerweile 16 und alt genug um Soldat zu werden.
Weißt du noch wie ich dir erzählt habe das ich ein mächtiger Krieger werden will?
Damit ich dich immer vor alles und jedem beschützen kann?
Ich habe endlich die Möglichkeit dazu meinen Traum zu erfüllen.
Mir wird nichts geschehen mach dir keine Sorgen um mich.
Ich habe leider nicht was ich dir geben konnte, dennoch habe ich dir etwas dagelassen damit du dich immer an mich erinnerst.
Ich werde wieder kommen, und wir werden uns wiedersehen das verspreche ich dir.
Ich will das du weißt das ich immer an dich denken werde.
In Liebe,
Dein Gilean
Bei diesen Worten stockte ihr der Atem. Er war einfach so weg. Er hat sich nicht einmal verabschiedet. Würde sie ihn je wieder sehen? All das schoss ihr auf einmal durch den Kopf. Sie fing erneut an bitterlich zu weinen, sprang auf, nahm das Bündel und rannte aus der Backstube.
Stunden des weinen, so empfand sie es, vergingen bis sie endlich in der Ferne die Gestalt ihres Vaters in der Dunkelheit auf sie zukommen sah. Immer noch jammernd und schluchzend fand ihr Vater sie auf der Ladefläche des Karren kauern. >>Sam. Was ist los mit dir kleines?<<, fragte er entsetzt. Wimmernd sprang sie vom Karren und schloss die Arme um ihn und fing erneut an zu weinen. >>Schhht Kleines. Alles ist in Ordnung ich bin doch da. Was ist geschehen?<<
>>Gilean ist weg<<, wimmerte sie.
>>Gilean? Der Bäckerjunge?<<, fragte ihr Vater erstaunt und sah seine Tochter fragend an.
>>Ja. Er ist fort um Soldat zu werden. Ich werde ihn nie wiedersehen.<< Bei diesen Worten fing sie erneut an zu weinen. Er nahm sie noch fester in den Arm.
>> Natürlich wirst du ihn wiedersehen. Er mag zwar zurzeit weg sein aber er wird wiederkommen.<<, entgegnete er ihr mit sanfter Stimme und streichelte ihr übers Haar. Es schien sie tatsächlich zu beruhigen, denn sie hörte auf zu weinen und wimmerte nur noch leise.
Kapitel 2
Keuchend lief sie den langen dunklen Korridor hinunter der endlos schien. Ein verrücktes kichern hallte von den kalten, steinernen Mauern wieder und wurde immer lauter. Wenige Meter vor sich sah sie den braunhaarigen Jungen, der sie zu sich winkte. Sie rannte, doch er kam einfach nicht näher. Er lachte und streckte ihr die Hand entgegen. Immer schneller trieb sie ihre Beine an und streckte die Hand aus um die seine zu ergreifen. Ihre Fingerspitzen berührten fast die seinen.
Voller Schreck richtete sich Sam in ihrem Bett auf. Schwer atmend saß sie da und der Schweiß lief ihr die Stirn hinab. Traurig stellte sie fest das sie ihn nicht in Wirklichkeit gesehen hatte, versuchte aber dennoch die Bilder, die sich ihr boten, zu verstehen, da sie nur einen sehr merkwürdigen Eindruck auf sie machten. Sie stand auf, ging zum Fenster, schloss die Augen und atmete einen tiefen Zug von der klaren Nachtluft. Bilder schossen ihr durch den Kopf. Bilder wie sie ihn das letzte Mal umarmt hatte. Bilder wie sie ihn fortgehen sieht, wie er sich einfach nicht umdrehte, als sie seinen Namen ruft.
>>Oh Gilean wo bist du?<<, fragte sie sich und ihre Augen glitzerten im Schein des Mondes. In dem Moment packte sie eine Sehnsucht wie sie sie noch nie zuvor gespürt hat, und kauerte sich weinend unter das Fenster bis sie schließlich erneut einschlief.
>>Ich schau mal nach wo die kleine bleibt<< sagte Sam´s Vater während er die Treppen in den Ersten Stock hinauf stieg. Dort, eingerollt unter dem Fenster, fand er sie und setzte sich neben sie. Behutsam streichelte er ihr durch das blonde Haar und flüsterte leise ihren Namen in ihr Ohr. Sie hörte ihn, öffnete die Augen jedoch nicht. >>Ich habe ihn gesehen, in meinem Traum, er stand einfach da. Direkt vor mir doch ich konnte ihn nicht erreichen<<, sagte sie leise, noch immer mit geschlossenen Augen. Ihr Vater begann allmählich zu verstehen. >>Samy, kann es sein das du ihn liebst und deshalb so vermisst?<<, fragte er.
>>N-Nein, wie kommt du darauf<<, sie riss die Augen auf lief purpurrot an. >>Er ist bloß ein guter Freund und ich mag ihn sehr<<, versuchte sie sich mit einem leichten Unterton von Gleichgültigkeit zu retten und richtete sich auf. >>Natürlich<<, gluckste ihr Vater. >>Was anderes wäre mir nie in den Sinn gekommen.<< Er schmunzelte als sie ihm einen leicht giftigen Blick zuwarf. >>Mach dich fertig und komm runter. Die Hausarbeit ruft<< sagte er und warf ihr ein breites Grinsen zu als er sich wieder auf den Weg nach unten machte. Liebte sie ihn womöglich doch? Nein unmöglich, sie waren nur Freunde. Aber wieso fehlte er ihr dann so dolle. Mehrere Minuten vergingen, während sie stumm aus dem Fenster blickte und sich über all das Gedanken machte. In Gedanken versunken, begann sie sich an ihr erstes Treffen zurück zu erinnern.
Es war ein kühler Wintermorgen, und der Schnee warf sich wie eine helle weiße Decke über die Stadt. Sam´s Vater war mal wieder ihre Tante besuchen. Sie hatte natürlich wieder etwas zu tun was viel interessanter und aufregender war. Zum Beispiel harmlose Tauben mit Schneebällen zu bewerfen. Der Winter war schon immer Sam´s Lieblingsjahreszeit. Die Umgebung hüllt sich in ein wunderschönes weißes Kleid, ein Meer aus golden schimmernden Sonnenstrahlen und sie war drei volle Monate von den Feldarbeiten befreit. Denn auch wenn sie erst 14 war, musste sie schon auf dem Feld mithelfen, da sie keine Brüder hatte. So oft es ihre Eltern auch versucht hatten, sie blieb dennoch ein Einzelkind.
Sie hüpfte gerade den Marktplatz entlang, als sich der Fußboden unter ihren Füßen wegriss. Hals über Kopf purzelte sie geradewegs auf den Boden. >>Du musst schon aufpassen wenn es so glatt draußen ist<<, kicherte hinter ihr eine Stimme. Schnaubend stand sie auf und richtete sich vor dem Ursprung der Stimme auf. Vor ihr stand ein kleiner, schmächtiger, braunhaarige Junge, mit einem tiefen Grinsen, welches eine breite Zahnlücke in seiner oberen Reihe freigab. >>Du hältst dich wohl für ganz toll<<, entgegnete Sam ihm empört, griff sich eine Hand voll Schnee, formte sie zu einem Ball und warf ihn dem Jungen entgegen. Mit Leichtigkeit wich dieser dem Ball aus und kicherte erneut:>>Wenn das alles ist, dann brauch ich ja fast keine Angst vor dir zu haben.<< Bei diesen Worten fing er an zu lachen und Sam errötete über beide Ohren. Wütend rannte sie auf ihn zu schubste ihn um und er fiel in den Schnee. Siegessicher rümpfte sie sich die Nase. >> Hey, das kannst du doch nicht einfach so machen<<, sagte er und sein Lächeln wich. >>Hast du selbst Schuld<<, lachte sie und streckte ihm die Zunge raus. In dem Moment griff er nach ihrem Bein, und erneut fand sich Sam auf den Boden wieder. Sie sahen sich an, und fingen diesmal beide an zu lachen. Der Junge sprang auf und half ihr auf die Beine.>> Komm mit, dir muss bestimmt kalt sein<<, sprach er, nahm sie einfach bei der Hand und lief mit ihr in Richtung Hafen.
>>Mhhh, hier riecht es aber Gut<<, sagte Sam und schnupperte begierig in der Luft herum. Ein Duft frisch gebackener Brötchen machte sich auf der leeren Straße breit.
>>Jahaa<<, antwortete ihr neugewonnener Freund. >>Wir kommen zu der Bäckerei in der ich arbeite.<< Bei den Worten schwellte seine Brust förmlich an vor Stolz. Sam sah das und gluckste bei dem Anblick leise.
>>Gilean da bist du ja endlich, deine Pause ist schon lange um<<, hallte eine Stimme zornig durch das große offene Tor der Bäckerei. Gilean schreckte zusammen. >>Das hab ich ganz vergessen ich bin schon viel zu spät dran<<, flüsterte er und rannte in die Bäckerei. Sam blieb verwirrt stehen. Kurze Zeit später kam Gilean noch einmal rausgerannt und zog sie an der Hand in das warme Haus. >>Fast vergessen<<, grinste er.
Sie hatten es sich drin, im Vorraum zur Backstube, auf ein paar Säcken Mehl bequem gemacht.
Der dicke Bäckermeister brachte den beiden Kindern eine warme Milch, ein paar frisch gebackene Küchlein und sprach:>>Mensch Junge das hättest du mir aber vorher sagen können das du so reizenden Besuch mitbringst<<. Er deutete bei den Worten auf Sam die seit ihrer Ankunft kein Wort gesagt hat. >>If wuffte ja nifft daf fie mitkommt<<, schmatze Gilean ihm entgegen worauf sein Meister ihm eine mit der Hand über den Kopf zog. >>Hast du den gar kein Benehmen in Gesellschaft einer so vornehmen Dame?<<. Selbst als junges Mädchen war Sam von einer Schönheit gesegnet, wie es ihr in ihrem Alter nicht viele gleich taten. Sie errötete bei diesen Worten und biss ein extra großes Stück von ihrem Küchlein um nicht sagen zu müssen. Sie verschluckte sich allerdings und hustete los, wobei sich die Hälfte des Kuchen wieder aus ihrem Mund entfernte und sich über den Boden verteile. Sie lief scharlachrot über beide Ohren an und wäre in dem Moment am liebsten in der Kellerluke der Backstube verschwunden. Sie sprang auf um es schnell wieder sauber zu machen, aber der Bäckermeister verwies sie mit einem Handschwung wieder auf ihren Platz. Stattdessen fauchte er Gilean an, endlich mal ein bisschen ritterlichkeit zu zeigen. Während dieser genervt aufstand und damit begann die Kuchenreste vom Boden aufzulesen, richtete sich sich der nette alte Mann wieder zu Sam und fragte:>>Und wie heißt du mein Kind?<< >>Samantha werter Herr<< antwortete sie und versuchte dabei so vornehm und höflich zu klingen wie nur möglich. >>Einen schönen Namen hast du, aber werter Herr schon gar nicht<<, lachte der Meister. >>Mein Name ist Thorben, aber du kannst mich wie alle anderen Ben nennen.<<
Zwei Stunden vergingen und sie redeten über allerlei Dinge. Hin und wieder verschwand Ben in die Backstube. >>Womöglich schaut er nach den Brötchen<<, dachte sich Sam. Während er weg war, ertappte sie sich dabei wie sie Gilean hin und wieder anschaute. Manchmal traf sich auch ihr beider Blick, jedoch nur für einen kurzen Moment da beide sofort wieder wegschauten und erröteten. Schließlich musste Sam nachhause. >>Vielen Dank für die Gastfreundschaft und den Kuchen Ben. Auf Wiedersehen Gilean<<, rief sie noch beim davon gehen. >>Mach´s gut Samy, und komm mich mal wieder besuchen.<<, antwortete er und blickte ihr traurig hinterher mit der Frage wann er sie wohl wiedersehen würde.
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