Prolog: Wesen aus Stein
Grashalme wehten im kühlen, Morgen Wind (Morgenwind). Kein Vogel war an diesem Tag unterwegs.
Das Tal lag noch (Liest sich, als würde es gleich aufstehen und seinen Tag beginnen wollen. Vielleicht findest Du eine passendere Beschreibung) poetischer: träumte noch)in der ruhigen Dämmerung, da loderten Flammen auf,(Hier würde ich einen neuen Satz empfehlen.) das Feuer brannte (Sehr nüchtern. Was soll Feuer denn sonst machen? Fraß es sich nicht ...? Oder rollte es nicht ?)sich wie eine Walze durch den Nadelwald welcher sich hinter dem Tal erstreckte. (Vielleicht pingelig, aber wenn es um den Wald hinter dem Tal geht, warum erwähnst Du das Tal überhaupt? Als Leser erwartet man unwillkürlich, dass DORT etwas Entscheidendes passiert. Der wald könnte sich in dem Tal und bis weit dahinter ausbreiten.) Alles war auf der Flucht vor dem brennenden (das Brennende hast Du schon erwähnt. Versuch es mal etwas lebendiger. Äh, ... irgendwie widersprüchlich beim Thema Tod. Ich meinte so etwas wie "lodernd") Tod,(Hier wieder einen neuen Satz. Bei so dramatischen Ereignissen darf man auch etwas kürzere Sätze formulieren.) Hasen, Rehe und Hirsche rannten (nicht dramatisch genug. "flüchteten") aus dem Wald (Komma)von Panik erschüttert (von Panik erfüllt, oder gehetzt von ihrer eigenen Panik. Erschüttert klingt so statisch.), doch sie waren zu langsam(Hier wieder ein neuer Satz.), das Feuer liess (Ich glaube, in der Schweiz verwendet man kein ß. Aber eigentlich kommt nach einem langen oder Doppelvokal statt ss ein ?.)kaum Überlebende (Liest sich, als hätte das Feuer bewusst gehandelt. Ich würde günstiger finden: "dem Feuer konnte fast kein Lebewesen entkommen.)
Rauch lag noch (Tage danach)über dem ehemaligen Nadelwald. Die Flammen hatten ganze Arbeit verrichtet (geleistet)und alles in graue Asche verwandelt. Doch der Schrecken war noch nicht vorbei, eine brennende Kugel stürzte aus dem Himmel hinab (wie Du schon geschrieben hast: herab, aus dieser Perspektive beschrieben)und grub sich mit einer ziemlichen (Das liest sich hier jetzt zu niedlich. z.B. ungeheure Wucht wäre eindrucksvoller) Wucht in den Boden, so dass die Erde stark aufgerissen wurde. (Den Halbsatz kannst Du durch "und riss ihn auf" ersetzen. dadurch sparst Du eine Verschachtelung. Ich bin selber ein Opfer des Schachtelsatz-Wahns und kann Dir berichten, dass viele Leser Zurückhaltung in dieser Hinsicht angenehmer finden.)
Ein Krater ragte (Krater sind Löcher mit einem Wall drumherum, deshalb würde hier eher "klaffte" passen, als "ragte") in der vom Feuer zerstörten Umgebung auf und verhiess Unheilvolles (weiteres Unheil?).Tief in der Erde spaltete sich (brach ... auseinander)der immer noch rauchende Meteorit und stinkendes Gas trat aus seinem Innern aus (kannste weglassen).
Eine graue Masse kam zum Vorschein und wie von Geisterhand bewegte sie sich vom Meteoriten weg.(Hier wäre es angebracht, etwas bildhafter zu schreiben, denn das ist ja offenbar der zentrale Einstieg in Deine eigentliche Fantasy-Geschichte. Eine graue Masse "quoll hervor" und wie stellst Du dir eine Bewegung wie von Geisterhand vor? Schwebte die Masse davon? Oder kroch oder floss sie davon? Hier hast Du die Chance, dem Leser zum Beispiel einen Eindruck von Ekel, von Sympathie oder Mitleid zu vermitteln. Ist die Masse ein Invader? Oder ein ausgesetztes Alien-Baby? entwickelt sich aus diesem Urschleim in dieser Wildnis vielleicht eine höhere Lebensform, ein gottgleiches Wesen, ein Drache? Jetzt musst Du die Karten ausspielen, die Du dir selber durch das Setting gegeben hast. )
Die Masse welche aus dem Meteoriten hinaus trat, fing sich an zu formen, langsam zwar aber unvermeidbar. (Äh, ... "unvermeidbar" ist das falsche Wort. Liest sich sehr seltsam. Hunger ist unvermeidbar, wenn man nichts zu Essen hat. Wie wäre es mit "unaufhaltsam"?)
(Im Lauf der folgenden Jahrzehnte spross) Ein neuer Wald spriesste (spross)am Kraterrand (Punkt. Neuer Satz.) die Natur schaute zu wie sich das Gebilde (allmählich? unendlich langsam?) entwickelte (Punkt. Neuer Satz), es nahm eine runde Form an in welcher es wieder (viele) Jahre lang verharrte, für den letzten Schritt der Entwicklung (Ah, woher weiß der Erzähler, dass es sich um den letzten Schritt einer Entwicklung handelt? Das kannst Du hier gerne schreiben, denn es gibt einen schönen Prolog. Aber Du musst die Perspektive beachten. Gib dem Leser eine Andeutung dass der Erzähler [oder die unbeteiligt beobachtende Natur, während der Eindringling allmählich immer mehr ein Teil von ihr wird] die Entwicklung erkennt.).Die Entwicklung zu einem Wesen aus Stein wie es (Würde ich durch "das" ersetzen. Liest sich flüssiger und logischer.) die Ordnung der Welt verändern sollte. Äh. hast Du einen Grund dafür, warum der Waldbrand VOR dem Meteoriteneinschlag stattfindet?