Ron Weasley
Redhead
Bitte weist mich auf eventuelle Rechtschreib- oder Grammatikfehler hin (ich mache leider sehr oft Fehler bei der Zeichensetzung) und alles, was ich erzählerisch und vom Humor her noch verbessern könnte. Keine Sorge, ich vertrage negative Kritik!
Ich brauche solche Verbesserungen.
Ach ja, kleine Vorwarnung - der Text ist eher lang. Also wenn Ihr nicht mehr soviel Zeit haben das Elsen besser auf später verschieben.
Und jetzt wünsche ich viel Spaß und Gelächter:
TOTE FURZEN NICHT
Ein EMO war er nicht gewesen, auch kein Halbstarker, kein Grufti und kein Punk.
Was dazwischen aber auch nicht. Ich traf ihn heute morgen. Irgendetwas stimmte nicht an dieser Person. Aber wenn ich es mir Recht überlege - es könnte ja auch sein, dass er normal ist und die restliche Menschheit nur irgendwie neben der Spur…? Wer hat diese Richtlinien, die bestimmen, wie ein Mensch sein soll und wie nicht, überhaupt festgelegt?
Und warum schaut mich meine Türklinke so bedrohlich an?
Ich traf ihn morgens, gleich nach dem Brötchenholen. Ich hatte mit beiden Armen die Tüte umklammert und keinen Sitzplatz mehr erwischt. Im Bus, mein ich. Dieser war voll mit anderen, allesamt mit mindestens einer Brötchentüte eingedeckt. Also stand ich.
Versteht sich von selbst.
Eigentlich kommt es relativ selten vor, dass Fahrgäste auf die Idee kommen, sich auf den Boden zu legen und zu schlafen. Der schwarzhaarige Fremdling, der hinter mir eingestiegen war, hatte aber offensichtlich genau dies vor. Nebenbei bemerkt hatte er keine Brötchen bei sich, noch nicht einmal Brezeln, er trug auch kein Baguette unterm Arm. Seine Kleidung und, wie gesagt, seine Haare waren schwarz bis dunkelgrau, denn seine Zähne, seine Haut und sogar seine Augen schimmerten weißlich.
Jedenfalls hatte eben jene Gestalt beschlossen, seinen Mittagsschlaf frühzeitig zu beginnen, und das mit meinem rechten Fuß als Kopfkissen. Nicht verwunderlich, dass er dabei auf negative Kritik stieß.
Den Anfang machte ein großer, aber nicht besonders kräftiger Mann mit Stoppelbart, der in meiner Nähe saß. Er beugte sich zu Ohnebrot hinunter.
“Bei allem Respekt, ich würde Sie doch bitten.”
Der Angesprochene öffnete ein Auge: “Wassis?”
Vielleicht war er besoffen. “Bitten worum?”
Na hören Sie mal- Sie können sich doch nicht einfach so wie sie sind auf den Boden legen!”
“Sorry.” Er zog brummend seine Schuhe aus und drückte sie mir in die Hand zu den Brötchen.
Dann drehte er sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
Nichts weiter geschah.
Inzwischen war der Bus losgefahren. Die Busfahrer von heute kümmern sich aber auch um gar nichts mehr.
Viele Fahrgäste schauten zwanghaft aus dem Fenster, andere begannen, sich intensiv mit ihren Tüten zu beschäftigen, manche jedoch drehten sich zum Stoppelbart um. Sie erwarteten wohl, dass er wieder etwas sagte. Irgendetwas.
Um ehrlich zu sein erwartete ich das auch.
Er (übrigens im grünen Shirt) zog es allerdings vor, eine Zeitung herauszuholen und seine Nase hineinzustecken. War ja klar. Sowas von feige. Ich hielt noch immer die Schuhe.
Ein paar Minuten sind verstrichen, in denen Stoppel den Blicken tapfer standhielt. Ohne das monotone Fahrgeräusch des Busses, unterbrochen von einigen dezent zurückgehaltenen Schnarchern (ich brauche ja wohl nicht zu erwähnen, von wem sie stammten), wäre die Stille perfekt gewesen.
Kurzes Zögern, dann wandten sich die Blicke dem Schuhhalter zu, der Ohnebrot anscheinend kannte. Immer ich!
“Äh… ob Sie wohl bitte aufstehen könnten?”
Diesmal öffnete er das andere weiß schimmerne Auge.
“Türlich!”, sagte er mit einer Gottschalkmäßigen Betonung. Ein paar Leute, ich eingeschlossen, zuckten zusammen, hatte er doch vorher immer eher tonlos gesprochen. Er richtete sich kerzengerade auf und gähnte falsch. Ich konnte zwei spitze Eckzähne erkennen und schluckte.
Zuerst schien es, als ob er sich neben mich stellen wollte. Das stimmte nicht ganz.
“Weg.”
Sein Wunsch war vollkommen nachvollziehbar. Jeden Tag eine gute Tat - ich überließ ihm meinen Platz und umklammerte stattdessen Stoppels Sitzlehne, dem sowieso alles egal schien, solange man ihm nicht seine Zeitung wegnahm.
Aus irgendeinem blöden Grund sah ich wieder zu meinem schwarzhaarigen Nebenmann zurück und traf direkt seine Augen. Anstatt wegzusehen, begann er falsch zu grinsen. Ich grinste etwas verpeilt zurück und reichte ihm seine Schuhe, was er aber nicht beachtete. Natürlich kam genau jetzt eine Kurve.
Ein Schuh landete auf den Boden, der andere auf den Schoß einer jungen Frau, die aufschrie, die Brötchen und ich selbst auf Stoppels Zeitung.
Bevor ich mich entschuldigen konnte, geschweigedenn aufstehen, meinte Ohnebrot im Plauderton: “Wo du schon da unten hängst, kannst du bitte auf Stopp stücken?”
Dreimal hab ich gedrückt, mein Kopf hochrot wie so oft, bis der verdammte Bus hielt.
Ich hatte gerade noch Zeit, meine Tüte mitsamt Brötchen aufzuheben, als dieser komische Typ mich auch schon aus dem Bus zog.
Die Schuhe blieben, wo sie waren, Stoppel starrte auf das, was einmal eine Zeitung gewesen war, die Tür schloss sich.´
Eigentlich musste ich hier nicht aussteigen.
Die Morgensonne schien kaum noch zwischen grauen Regenwolken hindurch. Mir fiel die Wettervorhersage für heute ein. Mist. Er stand noch immer da und musterte mich.
“Wie heissu eigentlich?”
Ich sagte meinen Namen, sei es, weil ich von der Frage so überrascht worden war, sei es aus Reflex, oder weil mir sowieso alles egal war. Wahrscheinlich aus Blödheit.
“Ist mir zu lang. Spitzname?”
“Äh.” Jetzt war ich so überrascht, dass ich das Fragezeichen vergaß. Es klang wie eine Feststellung. Warum fragte er sowas? Außerdem war mein Name überhaupt nicht lang.
Er grinste, erneut falsch, sodass ich wieder seine spitzen Zähne sehen konnte, und bemerkte:
“Meine Freunde nennen mich Blähwurst.”
Stille.
Er schniefte, als es zu nieseln begann. “Ha”, murmelte er, “Ha.” Er sagte, er würde gerne über seinen eigenen Witz lachen, aber Vampire könnten das nicht.
“Du bist ein Vampir?”
“Vampire? Und an so was glaubst du?”
Erneut Stille. “Mmmblng”, sagte ich.
“Verstehe. Es ist etwas kompliziert, aber… kennst du Möchtegern-Vampire?”
“Daywalker?”
“Quatsch: Möchtegern-Vampire. Amateure. Die gerne etwas wären aber nicht sind. Weil sie’s einfach nicht drauf haben.”
Ich nickte zögernd.
“Und Vampire, die keine Vampire sein wollen? Also diese ‘Ich steh auf der guten Seite’-Fuzzis?”
Ich nickte wieder.
“Gut. Bin ein Möchtegern-Vampirderkeinvampirseinwill.”
Der Regen verstärkte sich.
“Aber kein Daywalker”, fügte der Möchtegern-Vampirderkeinvampirseinwill-aber-KEIN-Daywalker hinzu.
“Aha”, log ich.
“Also: ‘Hä?!?’ Das nur als Beweis, dass ich Gedanken lesen kann.
“Können Vampire das?”
Er schnaubte abfällig. “Vampire?
Ich hab mal einen Werwolf getroffen. Halbwegs logisch, die tragen ihr Fell innen und krempeln sich bei Vollmond auf Links. Aber Vampire? Leichen sind bekanntlich tot. Tote furzen nicht.”
Blähwurst blähte. Es roch nach Knoblauch.
Ich drehte mich um, verschwand schleunigst hinter einer Häuserecke und gab einen erstickten Laut von mir.
Dann ließ ich vier weitere Straßen hinter mir, ohne mich umzusehen. Jetzt musste ich ihn hinter mir gelassen haben.
Er war mir noch nicht einmal gefolgt, wie mir klar wurde. Jemand wie der folgt nicht, der geht weiter.
Ich umklammerte meine Tüte und bibberte, starrte eine ganze Weile irgendwohin, hab inzwischen vergessen, ob da irgendwas war.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit dann verstrichen ist. Als ich später dann irgendwann den ersten Schritt machte, begann ich den Fehler, mich zu bewegen.
Die Brötchentüte, die tapfer schon soviel ausgehalten hatte, riss, aufgeweicht wie sie war. Alle Semmeln landeten im Dreck, aber das war mir jetzt egal.
Eigentlich war ich noch aufgeweichter, aber ich bin nicht gerissen.
Zu Hause hat keiner gefragt warum ich so lange weg war. Oder wo die Brötchen sind. Oder warum ich sonne kaputte Tüte in der Hand hab. Ich bin ins Bett gegangen, für mich war der Tag gelaufen.
Später hab ich durch Zufall erfahren, dass Tote doch furzen. Eine Vermutung, warum der Vampirglaube entstanden sein könnte, der aber ohnehin nur Blödsinn sei, erklärte man mir.
Ein EMO war er nicht gewesen, auch kein Halbstarker, kein Grufti und kein Punk.
Meine Türklinke will ich jetzt übrigens auswechseln lassen.
Ich brauche solche Verbesserungen.
Ach ja, kleine Vorwarnung - der Text ist eher lang. Also wenn Ihr nicht mehr soviel Zeit haben das Elsen besser auf später verschieben.
Und jetzt wünsche ich viel Spaß und Gelächter:
TOTE FURZEN NICHT
Ein EMO war er nicht gewesen, auch kein Halbstarker, kein Grufti und kein Punk.
Was dazwischen aber auch nicht. Ich traf ihn heute morgen. Irgendetwas stimmte nicht an dieser Person. Aber wenn ich es mir Recht überlege - es könnte ja auch sein, dass er normal ist und die restliche Menschheit nur irgendwie neben der Spur…? Wer hat diese Richtlinien, die bestimmen, wie ein Mensch sein soll und wie nicht, überhaupt festgelegt?
Und warum schaut mich meine Türklinke so bedrohlich an?
Ich traf ihn morgens, gleich nach dem Brötchenholen. Ich hatte mit beiden Armen die Tüte umklammert und keinen Sitzplatz mehr erwischt. Im Bus, mein ich. Dieser war voll mit anderen, allesamt mit mindestens einer Brötchentüte eingedeckt. Also stand ich.
Versteht sich von selbst.
Eigentlich kommt es relativ selten vor, dass Fahrgäste auf die Idee kommen, sich auf den Boden zu legen und zu schlafen. Der schwarzhaarige Fremdling, der hinter mir eingestiegen war, hatte aber offensichtlich genau dies vor. Nebenbei bemerkt hatte er keine Brötchen bei sich, noch nicht einmal Brezeln, er trug auch kein Baguette unterm Arm. Seine Kleidung und, wie gesagt, seine Haare waren schwarz bis dunkelgrau, denn seine Zähne, seine Haut und sogar seine Augen schimmerten weißlich.
Jedenfalls hatte eben jene Gestalt beschlossen, seinen Mittagsschlaf frühzeitig zu beginnen, und das mit meinem rechten Fuß als Kopfkissen. Nicht verwunderlich, dass er dabei auf negative Kritik stieß.
Den Anfang machte ein großer, aber nicht besonders kräftiger Mann mit Stoppelbart, der in meiner Nähe saß. Er beugte sich zu Ohnebrot hinunter.
“Bei allem Respekt, ich würde Sie doch bitten.”
Der Angesprochene öffnete ein Auge: “Wassis?”
Vielleicht war er besoffen. “Bitten worum?”
Na hören Sie mal- Sie können sich doch nicht einfach so wie sie sind auf den Boden legen!”
“Sorry.” Er zog brummend seine Schuhe aus und drückte sie mir in die Hand zu den Brötchen.
Dann drehte er sich auf die andere Seite und schlief wieder ein.
Nichts weiter geschah.
Inzwischen war der Bus losgefahren. Die Busfahrer von heute kümmern sich aber auch um gar nichts mehr.
Viele Fahrgäste schauten zwanghaft aus dem Fenster, andere begannen, sich intensiv mit ihren Tüten zu beschäftigen, manche jedoch drehten sich zum Stoppelbart um. Sie erwarteten wohl, dass er wieder etwas sagte. Irgendetwas.
Um ehrlich zu sein erwartete ich das auch.
Er (übrigens im grünen Shirt) zog es allerdings vor, eine Zeitung herauszuholen und seine Nase hineinzustecken. War ja klar. Sowas von feige. Ich hielt noch immer die Schuhe.
Ein paar Minuten sind verstrichen, in denen Stoppel den Blicken tapfer standhielt. Ohne das monotone Fahrgeräusch des Busses, unterbrochen von einigen dezent zurückgehaltenen Schnarchern (ich brauche ja wohl nicht zu erwähnen, von wem sie stammten), wäre die Stille perfekt gewesen.
Kurzes Zögern, dann wandten sich die Blicke dem Schuhhalter zu, der Ohnebrot anscheinend kannte. Immer ich!
“Äh… ob Sie wohl bitte aufstehen könnten?”
Diesmal öffnete er das andere weiß schimmerne Auge.
“Türlich!”, sagte er mit einer Gottschalkmäßigen Betonung. Ein paar Leute, ich eingeschlossen, zuckten zusammen, hatte er doch vorher immer eher tonlos gesprochen. Er richtete sich kerzengerade auf und gähnte falsch. Ich konnte zwei spitze Eckzähne erkennen und schluckte.
Zuerst schien es, als ob er sich neben mich stellen wollte. Das stimmte nicht ganz.
“Weg.”
Sein Wunsch war vollkommen nachvollziehbar. Jeden Tag eine gute Tat - ich überließ ihm meinen Platz und umklammerte stattdessen Stoppels Sitzlehne, dem sowieso alles egal schien, solange man ihm nicht seine Zeitung wegnahm.
Aus irgendeinem blöden Grund sah ich wieder zu meinem schwarzhaarigen Nebenmann zurück und traf direkt seine Augen. Anstatt wegzusehen, begann er falsch zu grinsen. Ich grinste etwas verpeilt zurück und reichte ihm seine Schuhe, was er aber nicht beachtete. Natürlich kam genau jetzt eine Kurve.
Ein Schuh landete auf den Boden, der andere auf den Schoß einer jungen Frau, die aufschrie, die Brötchen und ich selbst auf Stoppels Zeitung.
Bevor ich mich entschuldigen konnte, geschweigedenn aufstehen, meinte Ohnebrot im Plauderton: “Wo du schon da unten hängst, kannst du bitte auf Stopp stücken?”
Dreimal hab ich gedrückt, mein Kopf hochrot wie so oft, bis der verdammte Bus hielt.
Ich hatte gerade noch Zeit, meine Tüte mitsamt Brötchen aufzuheben, als dieser komische Typ mich auch schon aus dem Bus zog.
Die Schuhe blieben, wo sie waren, Stoppel starrte auf das, was einmal eine Zeitung gewesen war, die Tür schloss sich.´
Eigentlich musste ich hier nicht aussteigen.
Die Morgensonne schien kaum noch zwischen grauen Regenwolken hindurch. Mir fiel die Wettervorhersage für heute ein. Mist. Er stand noch immer da und musterte mich.
“Wie heissu eigentlich?”
Ich sagte meinen Namen, sei es, weil ich von der Frage so überrascht worden war, sei es aus Reflex, oder weil mir sowieso alles egal war. Wahrscheinlich aus Blödheit.
“Ist mir zu lang. Spitzname?”
“Äh.” Jetzt war ich so überrascht, dass ich das Fragezeichen vergaß. Es klang wie eine Feststellung. Warum fragte er sowas? Außerdem war mein Name überhaupt nicht lang.
Er grinste, erneut falsch, sodass ich wieder seine spitzen Zähne sehen konnte, und bemerkte:
“Meine Freunde nennen mich Blähwurst.”
Stille.
Er schniefte, als es zu nieseln begann. “Ha”, murmelte er, “Ha.” Er sagte, er würde gerne über seinen eigenen Witz lachen, aber Vampire könnten das nicht.
“Du bist ein Vampir?”
“Vampire? Und an so was glaubst du?”
Erneut Stille. “Mmmblng”, sagte ich.
“Verstehe. Es ist etwas kompliziert, aber… kennst du Möchtegern-Vampire?”
“Daywalker?”
“Quatsch: Möchtegern-Vampire. Amateure. Die gerne etwas wären aber nicht sind. Weil sie’s einfach nicht drauf haben.”
Ich nickte zögernd.
“Und Vampire, die keine Vampire sein wollen? Also diese ‘Ich steh auf der guten Seite’-Fuzzis?”
Ich nickte wieder.
“Gut. Bin ein Möchtegern-Vampirderkeinvampirseinwill.”
Der Regen verstärkte sich.
“Aber kein Daywalker”, fügte der Möchtegern-Vampirderkeinvampirseinwill-aber-KEIN-Daywalker hinzu.
“Aha”, log ich.
“Also: ‘Hä?!?’ Das nur als Beweis, dass ich Gedanken lesen kann.
“Können Vampire das?”
Er schnaubte abfällig. “Vampire?
Ich hab mal einen Werwolf getroffen. Halbwegs logisch, die tragen ihr Fell innen und krempeln sich bei Vollmond auf Links. Aber Vampire? Leichen sind bekanntlich tot. Tote furzen nicht.”
Blähwurst blähte. Es roch nach Knoblauch.
Ich drehte mich um, verschwand schleunigst hinter einer Häuserecke und gab einen erstickten Laut von mir.
Dann ließ ich vier weitere Straßen hinter mir, ohne mich umzusehen. Jetzt musste ich ihn hinter mir gelassen haben.
Er war mir noch nicht einmal gefolgt, wie mir klar wurde. Jemand wie der folgt nicht, der geht weiter.
Ich umklammerte meine Tüte und bibberte, starrte eine ganze Weile irgendwohin, hab inzwischen vergessen, ob da irgendwas war.
Ich weiß nicht, wie viel Zeit dann verstrichen ist. Als ich später dann irgendwann den ersten Schritt machte, begann ich den Fehler, mich zu bewegen.
Die Brötchentüte, die tapfer schon soviel ausgehalten hatte, riss, aufgeweicht wie sie war. Alle Semmeln landeten im Dreck, aber das war mir jetzt egal.
Eigentlich war ich noch aufgeweichter, aber ich bin nicht gerissen.
Zu Hause hat keiner gefragt warum ich so lange weg war. Oder wo die Brötchen sind. Oder warum ich sonne kaputte Tüte in der Hand hab. Ich bin ins Bett gegangen, für mich war der Tag gelaufen.
Später hab ich durch Zufall erfahren, dass Tote doch furzen. Eine Vermutung, warum der Vampirglaube entstanden sein könnte, der aber ohnehin nur Blödsinn sei, erklärte man mir.
Ein EMO war er nicht gewesen, auch kein Halbstarker, kein Grufti und kein Punk.
Meine Türklinke will ich jetzt übrigens auswechseln lassen.