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Kristallkriege - Bewertung?

Tarrco der Entdecker

Berühmter Abenteurer
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10. Dez. 2012
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13
Ort
Hamburg
Äh ... hi.

Jaa, ich bin jetzt eigentlich schon länger hier angemeldet und wollte schon
die ganze Zeit tun, wozu ich gerade endlich komme: meine eigene Geschichte präsentieren.

Ich grüble inzwischen seit über drei Jahren an "Kristallkriege", schreibe tatsächlich aber erst seit letztem Sommer. Davor habe ich mir überwiegend Gedanken über die Figuren gemacht und die Handlung vollends ausreifen lassen.
Nun schreibe ich aber seit gut einem halben Jahr und hänge zur Zeit bei Seite 125 fest. Insofern wäre ich für jede Rückmeldung absolut dankbar!

Kurz noch vorweg: Bei "Kristallkriege" handelt es sich um High Fantasy, ich weiß nur nicht, ob das an dieser Stelle zu merken ist.
Macht übrigens bitte auf jeden Fall Bemerkungen zu meinem Stil (zu fliegend und schnell, geschehen zu viele Dinge auf einmal? Kann man der Geschichte vor lauter wirren Sätzen überhaupt noch folgen? Oder findet man sich generell kaum zurecht? Und so weiter halt) und der Geschichte selbst, also: wie sind die Figuren? Wie sprechen sie bzw. ist ihre Art ihrem Charakter anzupassen? Sind die Figuren eingängig? Sind sie gut und durchgehend durchdacht (also, nicht dass beispielsweise eine Figur einmal sagt, sie hasse Schinken und zwei Seiten weiter von dem würzigen Geschmack eines schönen dicken Schweineschinkens schwärmt)? Und zu guter Letzt natürlich noch, und da zählt eben Genanntes auch mit rein, die Logik.

Ich erkläre kurz die Situation: Hauptfigur ist der fünfzehnjährige Waisenjunge Atas, der, begleitet von Hector, von dessen Herkunft und Beweggründen er noch fast nichts weiß, seinem Schicksal nachgeht. Durch ein Versehen ist er Schuld an dem Tod eines Mannes geworden und hat damit sein ganzes Leben verändert. Es ist seine Aufgabe, die Splitter des großen Kristalles zu finden und wiederzuvereinen, denn nur so kann die wachsende Finsternis aufgehalten werden. Denn der dunkle König Zoran, unter dessen Herrschaft das Lande Albonas in Angst, Armut und Schrecken lebt, geht einen gefährlichen Pakt ein, mit dem Gott der Finsternis. Sein Ziel ist es, die endgültige und allwährende Macht über alles und jeden zu erlangen. Getrieben von seinem schwarzen Herzen, macht er so natürlich auch Jagd auf den letzten Hüter des großen Kristalles - Atas - und setzt sein ganzes Imperium auf ihn an. Atas muss sich vorsehen auf seiner Reise; Freund und Feind werden immer schwerer zu unterscheiden ...
Jetzt gerade sind er und Hector in einem Dorf der Minotauren, Faldesheim. Eigentlich wollten sie sich nur ein wenig erholen und ihre Vorräte aufstocken, aber dann griff eine Horde Berserker an, brutale Ungeheuer, und war kurz davor, Faldesheim bis auf die Grundfeste niederzubrennen. Als wäre das nicht Schrecken genug gewesen, waren sie in Begleitung imperialer Soldaten - mit Entsetzen stellen Atas, Hector und die Minotauren fest, dass Zoran sich also mit diesen Ungetümen verbündet haben musste.
Mit letzter Kraft konnten sie den Angriff knapp zurück- und die Soldaten in die Flucht schlagen. Atas hat erstmals das Schwert im Kampfe geführt und sich ein wenig damit abgefunden, dass das wohl des öfteren geschehen müsste.
Die folgende Szene ist kurz nach dem Angriff angesiedelt. Atas und der Druide Reornax in einer der wenigen noch nicht zerstörten Hütten.

"Er wusste nicht wirklich, was er jetzt tun sollte. Einige machten sich bereits daran, die Trümmer fortzuschaffen. Er hätte helfen können, aber es drängte ihn, Faldesheim zu verlassen. Ihn hielt hier nichts mehr, nein, im Gegenteil; eigentlich wollte er, des Anblickes des zerstörten Dorfes und der vielen Leichen wegen, so schnell wie möglich weg von hier. Andererseits wäre es ihnen kaum möglich zu reisen, wenn Hector in diesem Zustand war. Erst recht nicht bei der Kälte, die draußen vorherrschte, und wenn es dann auch noch Schneefall geben würde …
„Du siehst bedrückt aus“, unterbrach ihn eine Stimme in seinen Überlegungen. Er schaute auf und blickte Reornax ins Gesicht, der ihn aus so ernsten Augen wie jederzeit anblickte. „Wobei“, sagte er dann, „das ist auch kein Wunder. Vermutlich geht das jedem hier so, nicht wahr …“ Er setzte sich auf einen Hocker vor dem Feuer und griff nach einem Becher auf einer nahen Kommode. Gedankenversunken rührte er darin herum.
„Ich bin froh, dass ich noch lebe“, sagte er nach einem Moment. „Ich weiß nicht wieso, aber etwas in mir wollte heute wohl noch nicht sterben.“ So ging es mir auch, dachte Atas.
Und vielleicht war das der Grund, weshalb ich jetzt nicht einer von den vielen bin, die in trostloser Leblosigkeit dort draußen liegen.
„Und dennoch wirkst du bedrückt. Wenn du darüber sprechen möchtest, dann …“
Atas seufzte leise. „Nun“, sagte er. „Ich würde gerne weiter, das ist alles.“
„Das überrascht mich nicht“, antwortete Reornax trocken und nahm einen Schluck aus der Tasse. „Und ich wünschte, du könntest es. Ihr könntet es. Aber so wie es aussieht, ist euch das zur Zeit noch nicht möglich.“ Sie schwiegen gemeinsam.
„Na dann“, sagte Reornax nach einer ganzen Weile und schloss das Gespräch damit ab, „ich muss wieder an die Arbeit. Hör zu Atas, komm her, wenn du schlafen möchtest. Du bist immer willkommen in meinem Haus, gerade jetzt, wo … du weißt.“ Atas nickte dankbar und sah ihm zu, wie er ein Bündel übelriechender Kräuter packte und an das Bett einer der Verwundeten trabte. Er wandte sich ab und wollte gerade gehen, da …
„Warte, Atas!“ Reornax kam zurückgehumpelt. „Du bist der Einzige, dessen Wunden ich mir noch nicht angesehen habe. Und so wie du aussiehst, sind die nicht ohne.“ Er zwinkerte ihm zu und geleitete ihn zu einem freien, recht grob zusammengezimmert aussehendem Bett. Er drückte ihn sanft in Richtung Bettkante, bis er sich hinsetzte und bat ihn dann, den Mantel und sein Wams abzulegen. Atas tat, wie ihm geheißen.
Bereits während er aus dem Oberteil schlüpfte, machten sich seine zahlreichen Wunden wieder bemerkbar. Als Reornax dann zurückkam, beladen mit Salben, Pasten, Kräuternpäckchen- und bündeln, fragte er, ob Atas den hauptsächlichen Schmerzpunkt beschreiben könnte.
„Nein“, schüttelte er den Kopf und senkte ihn auf die Brust, um an sich hinabzusehen. Genau wie Reornax, der ihn jetzt auch das erste Mal eingehend betrachtete, schreckte er zusammen.
Er sah kaum noch einen Fleck unberührter Haut. Fast sein gesamter Oberkörper hatte einen ungesunden Ausdruck von blau über lila bis hin zu einem kränklichen Grün angenommen. Hier und da waren kleinere Wunden, an vielen Stellen größere, die wieder aufrissen, als Reornax sie nur sanft berührte. Und überall auf- und abgeschürfte Haut. Rund um seine Rippen herum, auf seiner Brust, sogar an seinem Hals und Nacken.
„Dreh dich einmal um“, sagte Reornax, und Atas drehte sich, soweit es ihm, auf der Bettkante sitzend, möglich war. Er spürte, wie der Druide behutsam seinen Rücken abtastete und zuckte mehrfach zusammen, als er eine schmerzhafte Stelle berührte.
Während er dann seinen gesamten Oberkörper mit einer übel riechenden, gelblichen Paste einrieb, sagte er betroffen: „Was hast du bloß gemacht? Man könnte sagen, du hast dir deinen kompletten Rumpf zerstört. Siehst du das hier?“ Er tippte auf eine gerade mehr oder weniger verheilte Schürfwunde. Der Schorf platzte auf und gab frisches Rot frei. Atas sog zischend die Luft zwischen den Zähnen hindurch ein.
„Verzeih“, sagte Reornax. „Aber du siehst … bis das alles verheilt ist, dürfte es eine Weile dauern. Wobei die ganzen blauen Flecken und die Schwellungen wohl am schnellsten wieder verschwunden sein sollten; und davon hast du am meisten.“ Er machte eine Pause. „Allerdings“, fuhr er dann fort, „fürchte ich, dass du eine oder zwei gebrochene Rippen haben könntest.“ Atas sah ihn groß an. „Nichts allzu schlimmes, aber das ist recht schmerzhaft und braucht seine Zeit, bis es wieder voll in Ordnung ist. Aber wie gesagt, dafür hinterlässt es keine bleibenden Schäden.“
Er drückte vorsichtig auf einen bestimmten Fleck auf Atas‘ Brustkorb. Der schnappte vor Schmerz nach Luft.
„Ja“, sagte Reornax bestätigend, „es sind tatsächlich zwei.“ Mit einer entschuldigenden Geste sagte er dann noch: „Dagegen kann ich dir leider auch nicht helfen. Das einzige, was du tun kannst, ist, deinen Körper zu schonen und erst einmal jeglichen Kämpfen fernzubleiben. Was aber nicht schwer sein dürfte. Ich denke, du wirst noch einige Tage hierbleiben müssen. Hectors Wunde ist zwar nicht sonderlich tief, dafür aber großräumig. Und Verletzungen dieser Klasse stellen, ähnlich wie deine gebrochenen Rippen, zwar künftig keine Bedrohung mehr dar, brauchen dafür aber länger um wieder vollständig verheilt zu sein.“ Er stand auf.
„Und nun entschuldige mich bitte. Jetzt muss ich mich nämlich wirklich den anderen hier zuwenden.“ Mit diesen Worten gesellte er sich zu dem Minotaurus, zu dem er zuvor schon hatte gehen wollen, und hatte Atas wieder völlig ausgeblendet.
Der zog sich gerade das Wams wieder an. Ein Schmerz zuckte durch seinen Körper, als er es oben zuschnürte. Er biss die Zähne zusammen und stand auf. Erst als er einige Sekunden still verharrt hatte, ließ der Schmerz nach und er konnte sich den Mantel überwerfen. Seufzend machte er sich auf in Richtung Ausgang, da erschien ein Schatten im schwachen Licht, das von draußen hereinfiel, ein großer, breiter Schatten. Ein trat Häuptling Cycofax.
Atas hielt sich zurück, ihn nicht die ganze Zeit ungläubig anzustarren, so sehr beeindruckte ihn der Anblick der Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit. Es war dem einst so stolzen Stammesoberhaupt mehr als deutlich anzusehen, welchen Verlust er erlitten hatte. Und doch waren es große Worte, die sich ihren Weg zwischen seinen Lippen hindurch bahnten, als er an Hectors Bett trat und Atas aufforderte, zu ihnen zu kommen."


So, soweit erstmal. Wie gesagt, trotz allem bin ich wirklich ein Laie. Bislang haben mir die meisten relativ subjektive Einschätzungen gegeben, daher würde ich mich jetzt über objektive Meinungen von eurer Seite freuen!

Danke im Voraus
und
LG
 
Ich nehme an, Du willst darauf hinweisen, dass sich endlich mal jemand mit Deiner Textpassage befassen soll. :elkgrin:
Bin gerade mit ein paar anderen Texten beschäftigt, aber sobald ich damit durch bin, kommst Du dran. Ich denke, spätestens heute Abend gibt's eine Rückmeldung. ^^
 
Er wusste nicht wirklich, was er jetzt tun sollte. Einige machten sich bereits daran, die Trümmer fortzuschaffen. Er hätte helfen können, aber es drängte ihn, Faldesheim zu verlassen. Ihn hielt hier nichts mehr, nein, im Gegenteil[Das Gegenteil würde bedeuten, dass er doch vor Ort bleiben möchte. Es sei denn, Du formulierst es um: Ihn hielt hier nichts mehr - ganz im Gegenteil: eigentlich wollte er ...]; eigentlich wollte er, des Anblickes des zerstörten Dorfes und der vielen Leichen wegen, so schnell wie möglich weg von hier. Andererseits wäre es ihnen kaum möglich zu reisen, wenn Hector in diesem Zustand war. Erst recht nicht bei der Kälte, die draußen vorherrschte, und wenn es dann auch noch Schneefall geben würde …
„Du siehst bedrückt aus“, unterbrach ihn eine Stimme in seinen Überlegungen. Er schaute auf und blickte Reornax ins Gesicht, der ihn aus so ernsten Augen wie jederzeit anblickte [Was genau heißt das?]. „Wobei“, sagte er dann, „das ist auch kein Wunder. [Strenggenommen ist das kein Satz: "Wobei, das ist auch kein Wunder." Evtl.: "Aber", sagte er dann, "das ist auch kein Wunder ..."] Vermutlich geht das jedem hier so, nicht wahr …“ [Das klingt jetzt arg nach sinnloser Phrase. Genauso gut könnte der Druide "Tja, so ist das Leben" o. Ä. von sich geben. Evtl. fällt Dir hier etwas anderes ein.] Er setzte sich auf einen Hocker vor dem Feuer und griff nach einem Becher , der auf einer nahen Kommode stand. Gedankenversunken rührte er darin herum. [Mit was? Mit den Fingern, einem Löffel? Ggf. fehlt hier eine Ergänzung.]
„Ich bin froh, dass ich noch lebe“, sagte er nach einem Moment[einer Weile]. „Ich weiß nicht wieso, aber etwas in mir wollte heute wohl noch nicht sterben.“ So ging es mir auch [Evtl. kursiv setzen], dachte Atas.
Und vielleicht war das der Grund, weshalb ich jetzt nicht einer von den vielen bin, die in trostloser Leblosigkeit dort draußen liegen.
„Und dennoch wirkst du bedrückt. Wenn du darüber sprechen möchtest, dann …“
Atas seufzte leise. „Nun“, sagte er. „Ich würde gerne weiter, das ist alles.“
„Das überrascht mich nicht“, antwortete Reornax trocken und nahm einen Schluck aus der Tasse. „Und ich wünschte, du könntest es. Ihr könntet es. Aber so wie es aussieht, ist euch das zur Zeit noch nicht möglich.“ Sie schwiegen gemeinsam.
„Na dann“, sagte Reornax nach einer ganzen Weile und schloss das Gespräch damit ab, „ich muss wieder an die Arbeit. Hör zu Atas, komm her, wenn du schlafen möchtest. Du bist immer willkommen in meinem Haus, gerade jetzt, wo … du weißt.“ Atas nickte dankbar und sah ihm zu, wie er ein Bündel übelriechender Kräuter packte und an das Bett einer der Verwundeten trabte. Er wandte sich ab und wollte gerade gehen, da …
„Warte, Atas!“ Reornax kam zurückgehumpelt. „Du bist der Einzige, dessen Wunden ich mir noch nicht angesehen habe. Und so wie du aussiehst, sind die nicht ohne.“ Er zwinkerte ihm zu und geleitete ihn zu einem freien, recht grob zusammengezimmert aussehendem Bett. Er drückte ihn sanft in Richtung Bettkante, bis er [Atas] sich hinsetzte und bat ihn dann, den Mantel und sein Wams abzulegen. Atas tat, wie ihm geheißen.
Bereits während er aus dem Oberteil schlüpfte, machten sich seine zahlreichen Wunden wieder bemerkbar. Als Reornax dann [Nach Möglichkeit Füllwörter wie "dann", "halt", "ja" usw. vermeiden.]zurückkam, beladen mit Salben, Pasten, Kräuternpäckchen [Kräuterpäckchen]- und bündeln, fragte er, ob Atas den hauptsächlichen Schmerzpunkt [Was genau meinst Du damit?] beschreiben könnte.
„Nein“, er schüttelte er [Weglassen] den Kopf und senkte ihn auf die Brust, um an sich hinabzusehen. Genau wie Reornax, der ihn jetzt auch das erste Mal eingehend betrachtete, schreckte er zusammen.
Er sah kaum noch einen Fleck unberührter Haut. Fast sein gesamter Oberkörper hatte einen ungesunden Ausdruck [Ein Körper kann keinen ungesunden Ausdruck annehmen. Ggf. müsstets Du das umformulieren.] von blau über lila bis hin zu einem kränklichen Grün angenommen. Hier und da waren kleinere Wunden, an vielen Stellen größere, die wieder aufrissen, als Reornax sie nur sanft berührte. Und überall auf- und abgeschürfte Haut. Rund um seine Rippen herum, auf seiner Brust, sogar an seinem Hals und Nacken.
„Dreh dich einmal um“, sagte Reornax, und Atas drehte sich, soweit es ihm, auf der Bettkante sitzend, möglich war. Er spürte, wie der Druide behutsam seinen Rücken abtastete und zuckte mehrfach zusammen, als er [dieser] eine schmerzhafte Stelle [Es gibt keine schmerzhaften Stellen, eher Stellen, an denen man Schmerzen spürt. Evtl. umformulieren.]berührte.
Während er dann seinen gesamten Oberkörper mit einer übel riechenden, gelblichen Paste einrieb, sagte er betroffen: „Was hast du bloß gemacht? [Was ist das eigentlich für eine Frage, nach so einer Schlacht? ^^]Man könnte sagen, du hast dir deinen kompletten Rumpf zerstört [ER hat sich seinen Rumpf zerstört?] . Siehst du das hier?“ Er tippte auf eine gerade mehr oder weniger verheilte Schürfwunde. Der Schorf platzte auf und gab frisches Rot frei. Atas sog zischend die Luft zwischen den Zähnen hindurch ein.
„Verzeih“, sagte Reornax. „Aber du siehst … bis das alles verheilt ist, dürfte es eine Weile dauern. Wobei die ganzen blauen Flecken und die Schwellungen wohl am schnellsten wieder verschwunden sein sollten; und davon hast du am meisten.“ Er machte eine Pause. „Allerdings“, fuhr er dann fort, „fürchte ich, dass du eine [ein] oder zwei gebrochene Rippen haben könntest.“ Atas sah ihn groß an. „Nichts allzu Schlimmes, aber das ist recht schmerzhaft und braucht seine Zeit, bis es wieder vollkommen in Ordnung ist. Aber wie gesagt, dafür hinterlässt es keine bleibenden Schäden.“
Er drückte vorsichtig auf einen bestimmten Fleck auf Atas‘ Brustkorb. Der schnappte vor Schmerz nach Luft. [Der gute Mann drückt gerne auf seinen Patienten herum, was? ^^]
„Ja“, sagte Reornax bestätigend, „es sind tatsächlich zwei.“ Mit einer entschuldigenden Geste sagte er dann noch: „Dagegen [Da] kann ich dir leider auch nicht helfen. Das einzige, was du tun kannst, ist, deinen Körper zu schonen und erst einmal jeglichen Kämpfen fernzubleiben. Was aber nicht schwer sein dürfte. Ich denke, du wirst noch einige Tage hierbleiben müssen. Hectors Wunde ist zwar nicht sonderlich tief, dafür aber großräumig. Und Verletzungen dieser Klasse [Art] stellen, ähnlich wie deine gebrochenen Rippen, zwar künftig keine Bedrohung mehr dar, brauchen dafür aber länger[,] um wieder vollständig verheilt zu sein.“ Er stand auf.
„Und nun entschuldige mich bitte. Jetzt muss ich mich nämlich wirklich den anderen hier zuwenden.“ Mit diesen Worten gesellte er sich zu dem Minotaurus, zu dem er zuvor schon hatte gehen wollen, und hatte Atas wieder [Würde ich weglassen.]völlig ausgeblendet [Jmd. ausblenden ist ein fast schon zu "moderner" Ausdruck. Evtl. fällt Dir etwas anderes ein.].
Der zog sich gerade das Wams wieder an. Ein [Weglassen] Schmerz zuckte durch seinen Körper, als er es oben zuschnürte. Er biss die Zähne zusammen und stand auf. Erst als er einige Sekunden still verharrt hatte, ließ der Schmerz nach und er konnte sich den Mantel überwerfen. Seufzend machte er sich auf in Richtung Ausgang, da erschien ein Schatten im schwachen Licht, das von draußen hereinfiel, ein großer, breiter Schatten. Ein [Evtl.: Herein] trat Häuptling Cycofax. [Sind diese letzten beiden Sätze absichtlich so bedeutungsschwer und umständlich formuliert? Normalerweise passt dies nur, wenn es sich tatsächlich um eine bedeutsame Situation bzw. ein bedeutsames Ereignis handelt. Ist dies hier keins, würde ich die Sätze umformulieren.]
Atas hielt sich zurück, ihn nicht die ganze Zeit ungläubig anzustarren, so sehr beeindruckte ihn der Anblick der Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit [Evtl.: ... Ausruck von Hoffnungslosigkeit und Niedergeschlagenheit, den er im Gesicht des Häuptlings sah.]. Es war dem einst so stolzen Stammesoberhaupt mehr als deutlich anzusehen, welchen Verlust er erlitten hatte. Und doch waren es große Worte, die sich ihren Weg zwischen seinen Lippen hindurch bahnten, als er an Hectors Bett trat und Atas aufforderte, zu ihnen zu kommen.




So, ein paar Kleinigkeiten gibt es zwar noch, aber ich wollte jetzt nicht den ganzen Text blau anmalen. ^^ Kleiner Tipp für's nächste Mal: Ein Text ist sehr viel
leichter zu lesen, wenn Dialoge so gestaltet sind, dass jeder Gesprächsteilnehmer eigene Zeilen bekommt; spricht ein anderer, so kommt dessen Part in eine neue
Zeile. Auch sind gerade bei längeren Textpassagen Abschnitte ganz hilfreich.

Ansonsten hast Du erfreulich wenig bis fast überhaupt keine Rechtschreibfehler gemacht. Auch schaffst Du es sehr gut, der Handlung einen recht düsteren Touch
zu verleihen - als Leser spürt man die Hoffnungslosigkeit und Müdigkeit des Protagonisten fast am eigenen Leib.
Eine Atmosphäre innerhalb einer Handlung zu schaffen, ist nicht einfach und Du hast das eigentlich ganz prima gemacht.

Das große ABER bezieht sich auf die Dialoge. Die sind - um es mal schlicht auszudrücken - etwas seltsam. Der Eingangsdialog ist sehr nichtssagend und im Grunde
überflüssig. Die Unterhaltung während der Untersuchung ist ungewollt komisch, denn wo wird der Junge seine Wunden denn schon herhaben? Was soll diese
Frage vonseiten des Druiden?
Auch verwendest Du manchmal arg gespreizt klingende Formulierungen und unnötig komplizierte Satzkonstruktionen. Da würde ich noch einiges ändern. Man kann
anspruchsvolle Literatur auch in einfachen Sätzen schaffen. ^^ Ggf. wäre es auch gut, hin und wieder statt z. B. "er" entweder den Namen zu verwenden oder ein
Pronomen, wie dieser, jener etc. Dann weiß man als Leser gleich, wer gerade spricht.

Die beiden Protagonisten sind für mich etwas schwer einzuordnen, denn man sieht keinen fertigen Charakter vor sich - was bei den wenigen Sätzen auch nicht
unbedingt das Problem ist. Aber ich könnte z. B. auch nicht sagen, was für ein Typ der Junge ist - ängstlich, mutig, entschlossen, unsicher ...
Der Druide dagegen kommt mir leicht verkalkt vor, was mit Sicherheit nicht in Deinem Sinne ist. Ggf. würde sich das ändern, wenn Du die Dialoge ein wenig umformu-
lierst. Denn so wie sie da oben stehen, wirkt der Druide nicht unbedingt ansprechend als Figur.

Und noch eine Kleinigkeit: Manchmal ist es ganz gut, wenn man ein paar Dinge recherchiert. Es lässt einen Text gleich viel lebendiger erscheinen, wenn man einige
wenige Details einfügt. Zum Beispiel könnte man als Heiler bei gebrochenen Rippen durchaus etwas mehr tun, als nur dem Patienten zu empfehlen, sich solange
ins Bett zu legen, bis sie von selbst verheilt sind. ^^

Fazit: Dieser kurze Auszug sagt natürlich noch nicht sehr viel aus, aber er liest sich auf jeden Fall vielversprechend und Du solltest unbedingt am Ball bleiben.
Vielleicht magst Du in Zukunft immer wieder etwas von Dir hier reinstellen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein nein :D

Ich bin bislang nur nicht dazu gekommen, mich richtig mit deinem
Feedback zu beschäftigen, Prüfungsstress, unerwartete Dreharbeiten ... bin kaum zuhause. Ab Donnerstagabend setze ich mich dann mal direkter damit auseinander. Aber danke trotzdem schonmal!
 
Na, dann bin ich ja beruhigt. :smile: Viel Erfolg bei Deinen Prüfungen und den Dreharbeiten ( :eek: ).
 
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