So, und hier nun wieder ein Autor jenseits der Fantasy (was aber angsichts des Topics "Autoren sämtlicher Genres" legitim ist ^^): John Steinbeck.
Da ich auch hier nicht sein Gesamtwerk vorstellen möchte, picke ich den Roman heraus, der mich von all seinen Büchern mit am stärksten berührt hat: "Von Mäusen und Menschen" (Original: "Of Mice an Men", 1937).
Steinbeck erzählt von der tiefen Freundschaft zwischen zwei amerikanischen Landarbeitern, dem geistig behinderten Lennie und dem lebenserfahrenen George, der sich um Lennie kümmert. Bei Lennie liegen jedoch Zärtlichkeit und Gewalt dicht beeinander; auf seiner Suche nach einer besseren Welt zerstört er am Ende nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das anderer.
George und Lennie ziehen als Wanderarbeiter in den 1930er Jahren - die Zeit der Weltwirtschaftskrise - durch das ländliche Kalifornien. Der smarte George spielt die Rolle des großen Bruders, wird aber auch gleichzeitig durch Lennies Gesellschaft vor dem üblichen Los der einzelgängerischen Landarbeiter bewahrt - der Einsamkeit. Lennie ist gutmütig, hängt an seinem Freund und verfügt über große Körperkraft; eine Eigenschaft, die ihn zum idealen Arbeiter macht. Aber er hat eine verhängnisvolle Leidenschaft: er liebt alles Schöne und Weiche, will es berühren und streicheln.
In ihrer neuen Arbeitsstelle, einer Farm, gibt es von Anfang an Probleme mit dem streitbaren Sohn des Farmbesitzers, Curley, und dessen Frau, die aus Langeweile immer wieder mit den Arbeitern anbändeln möchte.
George, Lennie und der alte Candy, ein weiterer Arbeiter auf der Farm, träumen gemeinsam von dem Erwerb eines kleinen Hauses mit eigenen Hühnern und Schweinen. Dabei stellen sie fest, dass dieser Traum mit Candys Ersparnissen tatsächlich realisierbar wäre. Das Ende ihrer langen Wanderschaft und ein Ort, an dem sie unabhängig und frei wären, scheinen in greifbarer Nähe zu liegen.
Doch dann versucht sich Curleys Frau an den arglosen Lennie heran zu machen und alles ändert sich ...
"Immer wieder erscheinen die Triebe bei Steinbeck als Motor menschlichen Handelns. Anders als bei zahlreichen anderen Naturalisten aber glaubt er an die Möglichkeit des Menschen, sich aus seinen Zwängen zu befreien - und an ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit."
(dtv - München, 1996)
John Steinbecks Roman ist im Grunde nur ein dünnes Büchlein und lässt sich sehr schnell lesen. Allerdings dauert es sehr lange, bis man es verdaut hat. Die stets unterdrückten Gefühle innerhalb einer Männergesellschaft, Leidenschaft und Triebe - dies alles bringt Steinbeck in der Geschichte von George und Lennie unter, ohne auch nur im geringsten schwülstig oder moralisierend zu werden. Auch das Ende - so tragisch es ist - birgt ein wenig Hoffnung ...
Empfehlenswert hierzu ist übrigens auch der Film "Von Mäusen und Menschen" (1992) mit John Malkovich in der Rolle des Lennie.
Da ich auch hier nicht sein Gesamtwerk vorstellen möchte, picke ich den Roman heraus, der mich von all seinen Büchern mit am stärksten berührt hat: "Von Mäusen und Menschen" (Original: "Of Mice an Men", 1937).
Steinbeck erzählt von der tiefen Freundschaft zwischen zwei amerikanischen Landarbeitern, dem geistig behinderten Lennie und dem lebenserfahrenen George, der sich um Lennie kümmert. Bei Lennie liegen jedoch Zärtlichkeit und Gewalt dicht beeinander; auf seiner Suche nach einer besseren Welt zerstört er am Ende nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das anderer.
George und Lennie ziehen als Wanderarbeiter in den 1930er Jahren - die Zeit der Weltwirtschaftskrise - durch das ländliche Kalifornien. Der smarte George spielt die Rolle des großen Bruders, wird aber auch gleichzeitig durch Lennies Gesellschaft vor dem üblichen Los der einzelgängerischen Landarbeiter bewahrt - der Einsamkeit. Lennie ist gutmütig, hängt an seinem Freund und verfügt über große Körperkraft; eine Eigenschaft, die ihn zum idealen Arbeiter macht. Aber er hat eine verhängnisvolle Leidenschaft: er liebt alles Schöne und Weiche, will es berühren und streicheln.
In ihrer neuen Arbeitsstelle, einer Farm, gibt es von Anfang an Probleme mit dem streitbaren Sohn des Farmbesitzers, Curley, und dessen Frau, die aus Langeweile immer wieder mit den Arbeitern anbändeln möchte.
George, Lennie und der alte Candy, ein weiterer Arbeiter auf der Farm, träumen gemeinsam von dem Erwerb eines kleinen Hauses mit eigenen Hühnern und Schweinen. Dabei stellen sie fest, dass dieser Traum mit Candys Ersparnissen tatsächlich realisierbar wäre. Das Ende ihrer langen Wanderschaft und ein Ort, an dem sie unabhängig und frei wären, scheinen in greifbarer Nähe zu liegen.
Doch dann versucht sich Curleys Frau an den arglosen Lennie heran zu machen und alles ändert sich ...
"Immer wieder erscheinen die Triebe bei Steinbeck als Motor menschlichen Handelns. Anders als bei zahlreichen anderen Naturalisten aber glaubt er an die Möglichkeit des Menschen, sich aus seinen Zwängen zu befreien - und an ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit."
(dtv - München, 1996)
John Steinbecks Roman ist im Grunde nur ein dünnes Büchlein und lässt sich sehr schnell lesen. Allerdings dauert es sehr lange, bis man es verdaut hat. Die stets unterdrückten Gefühle innerhalb einer Männergesellschaft, Leidenschaft und Triebe - dies alles bringt Steinbeck in der Geschichte von George und Lennie unter, ohne auch nur im geringsten schwülstig oder moralisierend zu werden. Auch das Ende - so tragisch es ist - birgt ein wenig Hoffnung ...
Empfehlenswert hierzu ist übrigens auch der Film "Von Mäusen und Menschen" (1992) mit John Malkovich in der Rolle des Lennie.