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In einer Höhle in der Erde da lebte ein Hobbit...Wie eine Geschichte beginnen sollte

Thrasher

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Registriert
26. Dez. 2013
Beiträge
7
In einer Höhle in der Erde da lebte ein Hobbit...Wie eine Geschichte beginnen sollte

Guten Tag liebe Freunde

Jeder der schon mal was eigenes schreiben wollte, weil in seinem Kopf tausende Ideen herumtanzten, kennt es. Man setzt sich hin und möchte gleich drauflos schreiben, doch es stockt gleich beim ersten Satz. Wie soll man beginnen?
Vorallem ist es der erste Satz, der Mühe macht und so ausschlaggebend und mitreissend sein sollte, dass man viel zu lange daran rum bastelt und man nie zufrieden ist.

Ich möchte gerne eure Meinung hören. Wie soll der Anfang einer Geschichte sein, was darf auf keinen Fall fehlen und wie wichtig ist der erste Satz?

Grüsse Thrasher
 
Also für mich muss der Anfang einer Geschichte nicht immer gleich über die Maßen spannend sein. Ich rede hier von den ersten zwei oder drei Seiten. Er sollte in Schreibweise und Formulierung genauso sein wie der Rest der Geschichte, ansonsten wäre es für mich als Leser eine kleine Schwindelei. Die erste Seite verrät schon allein im technischen Bereich sehr viel vom Können des Autors und so wie es beginnt sollte es auch fortgeführt werden. Nicht, dass man sich als Autor bei den ersten Zeilen ganz besonders viel Mühe gibt und der Rest wird dann eher mittelmäßig, das wäre doch sehr enttäuschend.^^
Was den Inhalt betrifft so hängt das natürlich ganz vom Leser ab. Es gibt Leser, die mögen es schon vom ersten Satz an düster und geheimnisvoll. Andere wiederum mögen es etwas ruhiger und legen viel Wert darauf, dass ihnen mit schönen Sätzen Bilder vor Augen geführt werden. Und wenn es wie beim Hobbit nur die Beschreibung einer Höhle ist. ^^ Ich bin eher Typ zwei. Allgemein zu sagen es muss spannend sein finde ich falsch, dafür sind die Geschmäcker zu verschieden.

Was den ersten Satz betrifft:
Ich persönlich lege nicht viel Wert auf den ersten Satz, ich kann mich jetzt so spontan auch an keinen erinnern, der mir bei den Büchern, die ich gelesen habe, besonders in Erinnerung geblieben wäre. Für mich ist der Klappentext ausschlaggebend, wenn vorhanden, auch der Prolog und die ersten zwei Seiten. Damit habe ich genug Informationen beisammen um zu entscheiden ob ich weiterlesen will.^^
Natürlich ist ein wohlformulierter erster Satz nicht zu verachten aber um mich zu ködern braucht man sich damit nicht aufzuhalten. Der zweite muss aber perfekt sein... :elkgrin: nein Spaß...

Auch beim Schreiben gilt es sich nicht damit verrückt zu machen. Man sollte einfach beginnen die Geschichte zu erzählen.
Womöglich kommt einem ja beim Schreiben noch eine Idee wie man den ersten Satz besser formulieren könnte, schließlich wird man immer besser je mehr man geschrieben hat. So war es zumindest bei mir. Bei mir war es sogar so schlimm, dass ich mehr als die Hälfte nochmal neu schreiben musste, weil ich meinen anfänglichen Schreibstil einfach nur noch grauenvoll fand.^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, dass es eine ähnliche Diskussion schon einmal gegeben hat. Nur finde ich den dazugehörigen Thread natürlich gerade nicht ...
 
Ahhh ... Richtig, das war's. Vielleicht findest Du, Thrasher, hier ein paar gute Antworten auf Deine Frage.
 
DER erste Satz muss es nicht gerade sein, der für mich den Wert des ganzen Buches ausmacht. Aber die ersten paar Sätze, die erste halbe Seite geben schon einen Einblick in den Sprachstil des Autors.

Wie oft fängt ein Buch mit einer Bemerkung über das Wetter an, auch namhafte, erfolgreiche Romane? Das wird immer wieder in Schreibforen kritisiert, aber wenn solche Leute wie Cornelia Funke diesen "Fehler" machen, dann kann er wohl nicht allzu tödlich sein. Der erste Satz leitet nun einmal in die Geschichte hinein, erzeugt Atmosphäre und vermittelt die Art des Erzählers, die Umgebung wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Das Wetter und die räumliche Umgebung können (, auch wenn sie es nicht müssen,) nützlich sein.

Der richtige erste Satz ist unbedingt abhängig vom Genre und der Zielgruppe. In einem Thriller mag ein erster Satz passen, wie "Thomas hatte seine Verabredung mit Mia verpasst, und er würde keine Möglichkeit haben, sich dafür zu entschuldigen, denn er starb gerade."
In eine romantischen Geschichte würde eine Leserin dem Autoren nach diesem ersten Satz nur bedingt folgen wollen. Da wäre irgend etwas mit Atemlosigkeit und Herzklopfen wohl geeigneter.
Der erste Satz des Hobbits ist für ein Kinderbuch, ein Kunstmärchen für Kinder, sicherlich perfekt. Dass Jackson aus der Geschichte siebzig Jahre später einen Action-Fantasy-Film für Erwachsene machen würde, konnte Tolkien ja damals noch nicht ahnen.

Für mich ist der beste erste Satz (oder der beste erste Absatz) einer, der neugierig macht. Deshalb habe ich meinen Debütroman mit den Worten anfangen lassen: "Auf den ersten Blick schien nichts Besonderes an dem Mann zu sein, gar nichts." Das impliziert automatisch, dass da auf den zweiten Blick doch etwas Besonderes ist, finde ich. Als Leser möchte ich in eine Geschichte hineingezogen werden, nicht abrupt hineinstürzen, sondern erst neugierig gemacht, und dann immer mehr eingesponnen werden. Aber das sind die Wünsche von Leser zu Leser wirklich sehr verschieden. Es ist schwer, es allen recht zu machen. Am einfachsten ist es, so zu schreiben, wie man es selber am liebsten mag. Dann kann man diesem Stil auch mühelos über das ganze Buch treu bleiben.
 
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