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Gedankensplitter

TKarn

Dragon of Chaos
Registriert
22. Sep. 2005
Beiträge
7.067
Ort
In der Pfalz, im Wingert
So, hier stelle ich ab und zu mal eine kleine Schmiererei von mir rein. Da ich kein großes Talent daür besitze, erwartet nicht zu viel. Es sind hauptsächlich kleine Stories um meine Lieblings-RPG-Charaktere. Anfangen will ich mal mit meiner besonderen Freundin Thana, die gerade in der Taverne rumgeistert. Hier die Geschichte, wie sie zu ihrem Falken gekommen ist....
 
Bumm! Bumm! Bumbumm!

Das Trommel kam aus den Tiefen des Urwaldes und begleitete die aufgehende Sonne. Endlich! Zwei Tage hatte es ununterbrochen geregnet.

Bumm! Bumbumm! Bumm!

Langsam bohrten sich die fernen Schläge in Thana’s Kopf.
„Was? Warum?“
Das Aufstehen fiel ihr im ersten Moment immer etwas schwer. Die tiefe Süße der Träume tsuschtesie nur ungern gegen die Würze der Morgenluft. Was würde dieser Tag ihr bringen?
Langsam schaute sie aus ihrer Baumhütte und freute sich, dass es aufgehört hatte zu regnen.
Endlich wieder raus! Raus an die Luft, die Flügelausbreiten, durch die Luft dahinzuschweben und die Freiheit genießen. Dafür musste sie warten, bis die Sonne scheint, denn der Regen würde ihre zarten Flügel beschädigen, sie unbrauchbar machen.
Die Fee mochte den Regen nicht, denn er bedeutete, im Haus zu bleiben. Kein Fliegen, keine Freiheit. Hier, wo sie zu Hause war, lebte sie in den Tiefen ihres Dschungels.

Sie sprang aus der Tür, ließ sich etwas fallen. Nach einer Weile entfaltete sie ihre Flügel und stieg empor, der Sonne entgegen, durch das dichte Blätterdach des Waldes. Sie ignorierte die Schmerzen in ihrer linken Schulter.

Bubumm! Bum! Bumm!

Da ertönte ein Schreien in der Luft. Stolz flog ein Falke über die Baumwipfel. Die Fee konnte sich nicht erklären, warum er heute hier war. Hatte er sich wieder verirrt?
Normalerweise bedeutete ein Falke Gefahr, nur zu oft standen Feen auf dem Spieseplan der Jäger.
Doch heute hatte sie keine Angst. Er würde sie nicht jagen – nicht mehr, seit dem gestrigen Abend.

‚Fa’Elias’, raunte der Wald ihr zu.
Fa’Elias – das war sein Name.
 
Etwas stimmte nicht. Monoton hörte sie das Tropfen des Regens auf ihrem Dach. Die Waldhexe spürte die feinen Schwingungen des Seins um sich herum. Es war dunkel. Nicht das übliche Dunkel, das an einem Regenabend im Dschungel herrschte. Es war dunkler, kälter, gefährlicher. Eine Kälte, die nicht nur auf den Regen zurückzuführen war. Denn der Regen brachte eine erfrischende Kühle mit. Das war die Kälte der Boshaftigkeit und des Todes.

Ein Schrei – verzweifelt.

Wer wagte sich denn jetzt nach draußen, suchte keinen Schutz? Das Tier schien in Not zu sein. Todesangst schwang in dem Schrei mit. Etwas stimmte hier nicht - hier, in ihrem Wald. Die Furcht vor dem Regen war groß, eine ureigene Angst der Feen, denn der Regen machte hilflos. Jedoch besann sie sich auf einen Zauber, der die Reise erleichtern sollte. Leise sprach sie die Worte, griff in ihren Hexenbeutel und warf etwas in die Luft. Das zerfiel zu feinem Staub und bedeckte die Fee. Der Staub leuchtete kurz auf und verschwand dann. Für eine halbe Stunde war sie geschützt vor ihrem Urfeind.
 
Thana flog nach draußen, hoch über die Bäume. Doch was war das? Es gab Stellen, bei denen die Blätter abgestorben waren. Vertrocknet. Verdorrt. Ohne jedes Leben.
Wieder ein Schrei. Und da war er – ein Falke. Doch was brachte das edle Tier dazu, in den Dschungel zu fliehen?
Thana versteckte sich ein wenig, denn der Vogel flog auf sie zu. Hatte er nur Hunger? Doch er flog vorbei, nahe, in Panik. Dann sah die Fee den Schatten, dunkel und kalt. Dicht schwebte er über den Bäumen dem Falken hinterher. Wo seine Schwingen die Bäume streiften, verdorrten die Blätter, verschwand das Leben. Dieser Schatten war der Tod.

Wieder kam der Falke an ihr vorbei und mit ihm sein unheimlicher Verfolger. Thana konzentrierte sich auf ihre Hexenkräfte. In ihren Händen bildete sich ein wahrer Sturm aus Dornen, den sie der Dunkelheit entgegenschleuderte. Die Dornen schossen durch den Schatten hindurch und schienen keinen Schaden anzurichten. Die Dunkelheit sammelte sich wieder und streifte dabei die linke Schulter der Fee.
 
Verdorren. Kälte. Starre. Dunkelheit.
‚Aus und Vorbei!’, dachte die Hexe. ‚Was wird aus dem Falken? Was wird aus meinem Wald?’
Thana schlug durch das Blätterdach. Dabei sah sie ihren Wald. Verdorrt. Tod. Dunkel.
Hart schlug sie auf den Boden. Sie starrte nach oben. Ein großer Regentropfen fiel, wie in Zeitlupe, auf sie zu.
‚Thana!’
Die Stimme war überall um sie herum.
‚Thana!’
Die Fee war verwirrt. Sie konnte sich in ihrer Starre nicht umschauen.
‚Lass das nicht zu! Rette mich! Rette Deinen Wald!’
Der Tropfen traf ihr Gesicht. Die Fee schüttelte sich, konnte sich wieder bewegen. Der Schmerz in der Schulter, da, wo sie der Schatten getroffen hatte, hatte nachgelassen. Sie flog hoch. Dunkelheit bekämpft man mit Feuer und Licht - Tod mit Leben.

Sie suchte den Falken. Ihre Hände umloderten grüne Flammen, die immer größer und heller wurden. Thana sammelte sie, bündelte sie in ihrer Kraft und warf sie dem Todesschatten entgegen, der den Falken fast erreicht hatte. Dann war Ruhe. Das Licht zerfraß den Schatten.
 
Bumm! Bumm!
Etwas Besonderes musste heute sein. Die Trommeln kündeten davon. Sie sah ihrem neuen Freund nach. Dabei tastete sie nach ihrer Schulter. Die verdorrte Haut war verschwunden. Übrig war nur eine verschlungene Narbe geblieben, die leichtgrün und violett schimmerte.

Ihr Wald hatte sie gerufen! Das Land hatte sie auserwählt!
 
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