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Fallen Angel: Prolog

Whitedragon

fallen asleep
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05. Sep. 2005
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4.346
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tja, das wüsstet ihr gern, wa xD
Aaalso, das ist der Prolog zu einer Geschichte, die ich schreibe. Und da diese auch irgendwann veröffentlicht werden soll (In zehn Jahren oder so, vorher bin ich nämlich nich fertig :hof: :hof: ) wollt ich gern wissen, was die Öffenlichkeit (also ihr, liebe Forenmitglieder) darüber denkt.


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Prolog

Im Jahre 2005 passierten viele Umweltkatastrophen, wo sie am wenigsten erwartet wurden. Es geschahen seltsame Dinge, die die klügsten Wissenschaftler nicht zu erklären bewältigten. Wie sollten sie erklären, dass es in Europa zu einer gar bombastischen Hitzewelle kam, die jegliches Leben auszurotten drohte, als es dann plötzlich anfing zu schneien, mitten im Sommer? Dass es in der Wüste zu plötzlichen Regenergüssen kam, die die weiten Sanddünen überfluteten und dass das Wasser ebenso schnell wieder verschwand, ohne ein Zeichen von Leben oder gar Tod zu hinterlassen? Es kam und ging wie ein schlimmer Albtraum, aus dem man zu erwachen vermochte, wenn etwas lebensbedrohliches passierte. Es ging wie ein Schatten an den Menschen vorbei, sie vergaßen schnell die schlimmen Dinge, denn sie wussten nicht den Grund, es war unerklärbar. Und für unerklärbare Dinge hatte man in diesem schnellen Leben keine Zeit mehr, die Angst zu realisieren, die tief in der Seele schlummerte und hoffte empor zu steigen.
Doch es sollte passieren, dass die Menschen, die ihre Erinnerungen an diese Katastrophen verdrängt hatten, in einen unendlich lang scheinenden Albtraum hineingezogen wurden, ein Traum von Zerstörung, Wut und purem Hass, getrieben von Habgier und den Gelüsten nach Macht, durchzogen von dem Geruch des Blutes, das vergossen werden sollte, und mit der Kälte des Todes bestückt, so dass jeder einzelne bekräftigen würde zu glauben, dass jener Tag die Apokalypse und das Ende der Welt gewesen zu sein schien, und dass sie nicht ins Himmelreich, sondern in das unlöschbare Feuer der Hölle gelangt sind, das sich ewig an den zerfetzten Körper und erkrankten Seelen der Unschuldigen nähren wird, denn der Himmel und die Erde würden nicht mehr existieren...
Es war dunkel und kalt. Der Himmel, der doch schwarz und voller Sterne sein musste, war dunkelrot von Blut gefärbt und die Sterne erblasst. Überall lagen Trümmer von Gebäuden auf der Strasse, man wusste nicht, wo man sich befand, ob man noch in der Nähe seines Hauses war oder doch ein paar Strassen weiter unter den Ruinen eines anderen Gebäudes lag. Alles sah gleich aus, überall lagen größere und kleinere Brocken von Wänden, Innengarnituren, Dächern, oder einfach Glas von Fenstern und Metall aus den Pfeilern von Hochhäusern. Und unter diesem Schutt lagen die leblosen Körper vieler Unschuldiger, die nicht wussten, was geschah oder wofür sie gestorben sind.
Es war Krieg gewesen. Kein normaler Krieg, die Menschen hatten diesmal keine Schuld an der Zerstörung. Es waren Dämonen, die auf der Erde wüteten und Engel, die den Himmel verdarben. Mächtige Wesen, die ihren Krieg auf die Erde trugen und dort bis hin zum Tod kämpften. Aber sie kämpften nicht gegeneinander, sie kämpften gegen etwas viel stärkeres und mächtigeres, sie konnten nicht gewinnen. Die psychischen Kräfte der Engel, die sehr ausgeprägt sind, konnten diesem Wesen nicht standhalten. Die Engel, die die Magie von Wasser, Feuer, Erde und Luft gebrauchen konnten, versagten und zahlreiche starben.
Und die physischen Kräfte der Dämonen, die mit ihren aus der Tiefe der Erde geschmiedeten Waffen und ihrer einem Riesen gleichender Kraft, reichten nicht aus. Die Dämonen, die stärksten Wesen überhaupt, waren zu schwach für dieses Wesen und viele wurden getötet. Und obwohl diese verhassten Völker sich zusammengetan, nebeneinander gestanden, gekämpft und ihre Kräfte vereint hatten, sie konnten nicht gewinnen. Denn dieses Wesen hatte wenige mächtige Freunde, die bis in den Tod gingen, und selbst hatte es die Kraft von beiden Völkern gestohlen und sie damit weitgehend ausgerottet, den Planeten Erde fast vernichtet und die Menschen so gut wie ausgelöscht. Dieses Wesen war weder Mensch noch Engel noch Dämon, es war einfach nur das Böse, das aus jahrelangem Hass, Habgier und Kriegen der drei Völker entstand und immer weiter in dieser einen Person wuchs, bis es schließlich zu explodieren drohte. Und es war eine schreckliche Explosion.
Atari versuchte mit ihrem verletzten Arm einen Steinbrocken von sich zu heben. Er war nicht besonders groß, doch sie hatte nicht mehr viel Kraft, zumal sie am ganzen Körper blaue Flecken und offene Wunden hatte. Ihre Rüstung, ein Kleid aus einem Stoff des Himmels, war blutrot gefärbt, nur ansatzweise erkannte man noch die Reinheit dieses Gewandes. Ihr rechter Flügel war in einer etwas abstehenden Position, sie fühlte ihn auch nicht mehr. Es schmerzte, die Flügel zu bewegen, und immer wieder, bei jeder kleinen Bewegung, quoll Blut aus ihren Wunden, von ihren weißen Flügeln tropfte unerbittlich das rote Lebenselixier und färbte diese wie ihr Gewand.
Sie schaffte es nicht, den Steinbrocken von sich zuheben, und als er wieder auf sie krachte, fühlte sie den Schmerz in der Brust nicht mal. Ihr ganzer Körper war taub, der Schmerz hatte ihn gelähmt. Sie sah mit Tränen in den Augen ihre Freundin Fenudee unter einer Hauswand liegen. Sie war nicht weit entfernt, trotzdem schaffte Atari nicht, sie zu berühren, um zusehen ob sie noch lebte. Sie versuchte etwas zu sagen, doch ihr Mund vermochte ihr nicht mehr zu gehorchen. Nur ein kleiner spitzer Ton kam aus ihrem Hals. „Wieso nur?“ dachte sie „Wieso kann ich ihr nicht helfen? Wo sie mich doch gerettet hat!“ Leise Schluchzer hörte Atari aus ihrer Kehle kommen, wurde ihr doch ihre Hilflosigkeit bewusst. Sie lag da und konnte nichts tun. Atari sah sich dem Tod nahe, ihr Leben schien verwirkt. Doch als ihr Seele aus ihrem Körper schwinden wollte, schärften sich noch einmal ihr Sinne. Sie hörte Schritte, die in ihrer Nähe gegangen wurden, sie roch das Blut von vielen Engeln, fühlte den Schmerz der herannahenden Person. Diese Person war verletzt, konnte aber noch gehen und schien den Platz abzusuchen. Atari versuchte, sich bemerkbar zu machen, doch ihre Stimme versagte. Doch sie gab nicht auf, zwang ihre Stimmbänder zu schreien. „H... Hil... Hilfe!“ quiekte sie fast unhörbar. Ihr Hals war ausgetrocknet und staubig. Es war ein kleines Wunder, Atari wurde gehört. „Ist da jemand?“ rief eine weibliche Stimme in die Stille hinein, nur der Wind und der vorbeigezogene Donner war leise hörbar. Atari nahm noch mal ihre ganze Kraft zusammen. „J...Ja!“ kam aus ihrer Kehle wie ein spitzer Schrei. Plötzlich sah sie ein Gesicht vor ihrem. Smaragdgrüne Augen, ein rosafarbener Schmollmund, pechschwarze Strähnen hingen ihr im Gesicht. Ihre Augen schauten besorgt in Ataris, und sie sagte: „Warte kurz, ich helfe dir!“ Das fremde Mädchen hob den Steinbrocken wie ein Stück zusammengeknülltes Papier von ihr runter und Atari war frei. Als Atari ihren tauben Körper erblickte, wimmerte sie kurz. Der Schmerz kam zurück und nagte an ihrem Bewusstsein. Ihre Augen drohten sich zu schließen. „Nicht einschlafen!“ mahnte das unbekannte Mädchen. „Versuch, dem Schlaf zu widerstehen!“ Doch Ataris Augen schlossen sich und sie fiel in einen langen Schlaf.
Atari zuckte zusammen, als sie von den allmorgendlichen Sonnenstrahlen geweckt wurde. Sie öffnete die Augen und hoffte, in ihrem Zimmer in ihrem Haus zu sein, hoffte, ihre Mutter käme gleich in ihr Zimmer gestürmt und würde wieder ein Trara machen, sie hätte wieder verschlafen, doch sie würde es schnell wieder vergessen, sie hoffte, an einem Tisch mit ihrem Vater, mit ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester sitzen zu können und zu frühstücken und hoffte, dass dieser Krieg nur ein böser Albtraum gewesen wäre.
Doch als sie die Augen öffnete, erlosch der Traum vom Paradies und sie sah sich in einem noch intakten Tempel wieder. Die Wände waren strahlendweiß wie die Wolken, die so oft in kleinen Scharen den Himmel bedeckten. Atari lag auf einem Steintisch, der prunkvoll aus weißem, marmorartigem Gestein geschlagen war, mit mächtigen Verziehrungen von geflügelten Wesen und tapferen Kriegern, die mutig ihre Schwerter gen Himmel streckten. Sie fühlte den Tisch glatt unter ihren Fingern, schaute sich im Raum um. Als sie nach rechts schaute, sah sie eine Wand, die noch mehr Verziehrungen zeigte, mit einem wunderschönen Engel in der Mitte des Gebildes. Sie wurde mit einer gewaltigen Aura und einem Ausdruck des Friedens und der Göttlichkeit ausgestattet. Atari überlegte, ob es vielleicht ein Erzengel sein könnte. Sie schaute auf die linke Seite, wo ein lange Treppe nach unten führte. Auch diese war strahlend weiß und nicht eine Stufe war beschädigt. „Wo bin ich?“ dachte Atari. Plötzlich bemerkte sie, das sie keinen Schmerz mehr fühlte. Sie sprang von dem Tisch und schaute an ihrem Körper runter. Es war kein Anzeichen mehr vorhanden, dass sie jemals verwundet war. Ihre Kleidung war wieder weiß, die Wunden verschwunden, sogar der gebrochene Flügel schien wieder verheilt zu sein und Atari versuchte beide wieder zu bewegen. Sie fühlte keinen Schmerz, ihre Flügel, ihre Wunden, nichts war mehr wie vor ihrem Schlaf. Wie lange hatte sie überhaupt geschlafen? Sie wusste es nicht. Vielleicht hatte sie ja gar nicht geschlafen, sondern...
„Bin ich tot?“ fragte sie sich selbst. Ihre Stimme hallte in dem großen Raum wieder.
„Bestimmt nicht!“ hörte sie eine vertraute Stimme. Plötzlich stand das Mädchen mit den smaragdgrünen Augen hinter ihr und lehnte lässig gegen das mächtige Wandbild. Ihre pechschwarzen Haare waren lang, bis über den Rücken, sie trug ein langes weißes, unbeflecktes Kleid, dass auf dem Boden hinter ihr her schleifte und einen Stirnschmuck mit einer Perle, die im Kontrast zu ihrer etwas gebräunten Haut stand.
„Du bist bestimmt nicht tot. Schließlich bist du noch in deinem Körper, oder?“
„Ja, schon.“ Erwiderte Atari zögerlich. „Aber wer sagt denn, das Engel ihren Körper verlieren, wenn sie sterben? Vielleicht ist es bei Menschen so, oder bei Dämonen, aber Engel leben unter Gottes Gnade.“
„Das kann nur von einem Engel kommen.“ Lästerte das Mädchen.
„Was soll das heißen?“ zischte Atari wütend und beleidigt. Jeder wusste doch, dass Engel die reinsten Lebewesen waren.
„Ganz einfach, im Tod ist jeder gleich, ob Engel oder Dämon, was macht das schon für einen Unterschied?“
„Einen großen! Dämonen sind die von Gott verabscheuten Kreaturen. Sie haben keine Sitten und Manieren. Mit so einem kannst du mich nicht vergleichen!“
„Aber haben Dämonen nicht auch eine Seele? Wenn wir sterben, werden Körper und Seele getrennt und da jeder eine Seele hat, sind wir gleich, vielleicht nicht in jeder Hinsicht, doch wir sind es.“
„Große Reden schwingen kann jeder! Aber beweisen kannst du es nicht, oder?“
„Mhm, vielleicht doch.“ Das Mädchen bedeutete ihr zu folgen. Atari ging ihr in einen weiteren weißen Raum nach. Dort sah sie einen verwirrten Jungen herumirren. Er war groß, schien stark zu sein, konnte aber nicht älter sein als Atari. Und er hatte die schwarze Rüstung eines Dämons an! „Was soll das?“ fragte Atari wütend, worauf der Junge auf die zwei Mädchen aufmerksam wurde. „Das wirst du gleich erfahren.“ Antwortete das unbekannte Mädchen und ging auf den Dämon zu. „Bist du endlich wach? Ich hab mir schon sorgen gemacht! Deine Verletzungen waren nicht gerade einfach zu heilen, aber du scheinst eine Menge wegstecken zu können.“ Redete sie dem Dämon zu. „Da wir jetzt komplett sind, können wir uns ja vorstellen!“ freute sich das Mädchen. „Also, ich bin Cassandra! Und wie heißt ihr?“ Sie lächelte beide an. Verwirrt von diesem Erscheinen antwortete Atari.
„Ich heiße Atari.“ Der Dämon war immer noch sichtlich verwirrt.
„Ich bin Menio.“ Antwortete er. „Sag, wo bin ich. Bin ich tot?“
„Nein. Du bist nicht tot. Oder denkst du auch, dass ihr eure Körper im Jenseits behaltet, weil ihr was besseres seid als die anderen?“ erwiderte Cassandra genervt.
„Na ja, ja. Woher willst du wissen, ob es nicht so ist?“
„Wollen wir einfach sagen, ich bin älter als ihr und kenne mich da eher aus, okay?“
„Mhm, na gut. Aber wo bin ich?“
„Du bist in dem heiligen Tempel Krysoamaim. Ein Tempel der Reinheit, wie man unschwer erkennt.“
„Der heilige Tempel Krysoamaim?“ staunte Atari. „Das ist nicht möglich!“
„Was ist denn daran so ‚unmöglich’?““ fragte Menio unwissend.
„Klar, dass ein ungebildeter Dämon wie DU das nicht weiß!“ provozierte Atari eingebildet und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Wie war das?“ erwiderte Menio sauer und machte Anstalten auf sie loszugehen, Cassandra jedoch bedeutete ihm sich zu beruhigen. Er zwang sich, ruhig zu bleiben, atmete tief ein und aus, während Atari ihm mutig in die Augen sah.
„Wolltest du was?“ reizte sie weiter.
„Ich muss so was nicht wissen. Ich bin Krieger, kein Gelehrter. Uns wird Strategie und Taktik beigebracht,“ Er ging auf sie zu. „wir lernen mit dem Schwert umzugehen,“ Nun stand er direkt vor ihr, er blickte ihr mit dem erschreckenden Blick eines Berserkers in die Augen. „und wenn ich wollte, könnte ich dich in Stücke fetzen, ohne dass du etwas davon merkst.“ Sie spürte seinen Atem in ihrem Gesicht, er packte ihr Kruzifix behutsam mit seiner rechten Hand, schaute auf die kleine Jesusfigur des Rosenkranzes, Ataris Herz raste, ihr Blick war dennoch fest und direkt in seine Augen gerichtet. „Und der hier wird dir dann auch nicht mehr helfen können.“ Flüsterte er bedrohlich und ließ das Kreuz fallen, als wäre es nur lästiger Abfall. Atari nahm es in beide Hände, küsste es und flüsterte dem Kreuz eine Entschuldigung, während Menio sich umdrehte und von ihr entfernte.
„Und außerdem,“ fügte er hinzu, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „seid ihr faule Kreaturen doch nur mit Kunst und Geschichte beschäftigt.“
„Was?“ zischte Atari wütend. „Faule Kreaturen? Von wegen! Ihr seid nur neidische Idioten, die machtbesessen jeden Krieg in kauf nehmen, nur um euer Gesicht als Krieger zu wahren! Mehr könnt ihr doch nicht! Nur kämpfen, das könnt ihr! Alles andere ist euch doch egal!“
„Vielleicht ist es ja so!“ gab Menio laut zu. „Aber hast du dich jemals gefragt, warum wir vielleicht neidisch auf euch sind, wieso wir kriegerisch aufgezogen werden? Kennst du die Geschichte von unserem Volk? Nein! Das wird euch nicht beigebracht! Für euch überempfindliche Kreaturen wird alles nur schön geredet! Ihr macht doch nur auf ‚heile Welt’!“
„Aber du kennst genauso wenig unser Volk! Also hör auf mit diesen Beleidigungen! Wir sind eine ehrbare Gemeinschaft!“
„Ihr seid allesamt Verräter und Mörder!“
„Wer fängt denn immer die Kriege an?“
„Nun ist aber mal genug!“ ging Cassandra dazwischen. Sie stand die ganze Zeit daneben und beobachtete die Reaktionen der beiden. Langsam wurde es aber zuviel.
„Ihr müsst euch ja nicht gleich bekämpfen! Also, um noch mal auf den Punkt zu kommen, Krysoamaim ist der heilige Tempel des Lichtes, der nach der Apokalypse zur Reinigung der Erde dient. Deswegen sieht er ja auch so neu aus, da er gerade erst entstanden ist.“
„Wie geht denn das?“ wollte Menio wissen.
„Du weißt auch gar nichts!“ warf Atari ihm vor. „Dafür muss man die alten Schriften kennen! Aber da du ja nie in der großen Bibliothek...“
„Ach, halt die Klappe! Du hast dein Wissen nur aus einem toten Ding, worauf Tote ihre Worte hinterlassen haben! Was ist, wenn das alles nur ein großes Märchen ist?“
„Das siehst du daran, das du gerade mitten im Krysoamaim stehst, du Depp!“
„Woher willst du wissen, dass es dieser Krysoa-dingsbums ist? Das hat uns doch nur diese da erzählt! Du kennst sie nicht und doch glaubst du ihr!“
„Natürlich glaub ich ihr! Sie hat mich vor dem Tod bewahrt! Und dich auch, also spiel dich nicht so auf!“
„Andererseits hat er recht!“ warf Cassandra ein. „Ihr kennt mich nicht, woher also wollt ihr wissen, ob ich euch nicht für niedere Sklavenarbeit brauche?“
„Das weiß ich nicht,“ antwortete Atari. „aber du hast mich gerettet! Und in deinen Augen ist etwas, was mich dazu veranlasst, dir zu vertrauen. Ich weiß nicht was es ist, aber es ist da. Und wenn du uns für Sklavenarbeit brauchst, müssen wir doch dankbar sein, dass du uns vor dem Fegefeuer gerettet hast.“
„Mir haben viele vertraut, Dämonen wie auch Engel, sogar Menschen, doch alle habe ich sie enttäuscht. Sie sind alle gestorben.“
„Ich denke nicht, dass es umsonst war. Sonst wärest du ja vielleicht tot, und könntest deine Aufgabe nicht mehr erfüllen.“
„Aufgabe?“ fragte Menio verwirrt. „Was für eine Aufgabe?“
Atari stöhnte laut. „Weißt du zufälligerweise was der ‚Sinn des Lebens’ ist?“
„Ja, aber danach muss man ein Leben lang suchen.“
„Und kannst du das, wenn du tot bist?“
„Nein. Aber was hat das jetzt mit der Aufgabe zu tun?“
„Oje,“ Atari schlug sich die Hand vor den Kopf. „du kapierst echt schnell, was?“
Das verwirrte Menio noch mehr. „Häh? Wovon redest du?“
Cassandra fing an zu kichern, was sich zu einem lauten Lachen entwickelte.
„Mann, ihr seid ja vielleicht welche!“ lachte sie.
„Wieso?“ fragte Menio verwirrt. Er schien ein wenig schwer von Begriff zu sein.
„Na ja, aber ihr seid ja auch zwei verschiedene Völker, die sich vorher noch nie richtig kennen gelernt hatten. Dann ist es ja auch kein Wunder, dass ihr euch so streitet.“
„Wieso hast du eigentlich uns gerettet?“ fragte Menio schließlich. „Wieso hast du niemand anderes gerettet?“
„Ich habe sonst keinen Überlebenden in der Umgebung gefunden.“ Antwortete Cassandra kleinlaut, und die Gesichter der beiden wurden blass. „Keinen? Nicht mal einen?“ erwiderte Atari stockend. „Nein, nicht mal einen. Es tut mir leid.“
Atari schluchzte, Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln und schossen heiß über ihre Wangen. „Meine Familie, meine Freunde, alle tot. Und das nur wegen eines Dämon, den ihr nicht unter Kontrolle hattet!“ schrie sie Menio an.
„Was soll das heißen? Das war kein Dämon! Dieses Wesen hatte magische Kräfte! Kein Dämon ist dazu in der Lage, solche Kräfte zu entwickeln, das weißt du ganz genau! Es war einer von den EUREN, die IHR nicht unter Kontrolle hattet! Und wir Dämonen mussten dafür sterben!“ verteidigte sich Menio.
„Falsch!“ warf Cassandra mit eiskaltem Klang in der Stimme ein.
„Es war kein Engel!“
„Siehst du! Es war doch ein verlogener Dämon!“ schrie Atari weiter.
„Falsch! Es war auch kein Dämon!“
„Was?“ Atari starrte sie verwirrt an.
„Was war es dann?“ wollte Menio wissen.
„Es war BEIDES!“
 
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper
white sieh zu das du bald einen teil von kapitel 1 reinstellst
ich will endlich wissen wie es weitergeht
ach das dauert ja soooooooooo lang
 
denk dran das ich auch noch kap 1 lesen will
am besten bevor ich alt und grau bin^^
 
Wann ist man schon wirklich zufrieden mit seinem eigenen Werk.
Ich bin auch nie zufrieden mit dem was ich tue.
 
Nun gut.... du hast mich überredet.... aber es könnte sein, dass sich der Name Christopher vielleicht mal zu Christoph ändert...


Ich wollts als Anhang machen, is aber zu groß... sorry, simmi

Eins

Die Sonne ging auf und strahlte durch die beigen Vorhänge, die diese eigentlich abhalten sollten. Doch das eben noch düstere Zimmer wurde von den wärmenden Strahlen erhellt. Sie tanzten auf den beigefarbenen Wänden und auf dem dunklen Teppich, verbreiteten sich und ließen das Zimmer erwachen.
Es war klein und eher altmodisch eingerichtet, aber man konnte darin leben. Oder schlafen.
In der Wohnung herrschte schon reges Treiben, nur in dem Zimmer, ganz hinten rechts, war alles still. Plötzlich schallmeit es durch die Wohnung: „Cassandra! Es ist schon viertel nach sieben! Steh endlich auf!“ die Frauenstimme klang gereizt. Doch das Mädchen, das in dem Bett lag, war noch im Tiefschlaf, murmelte nur „noch fünf Minuten“ vor sich hin und zog sich die Bettdecke über den Kopf. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ihre Mutter rief: „CASSANDRAAA! Verdammt, steh auf, Christopher wartet schon!“ Cassandra saß vor Schreck aufrecht im Bett und sagte, noch fast wie im Schlaf „Ich komme, ich komme!“. Sie sah auf die Uhr. „WAS?“ schrie sie aufgebracht und sprang aus dem Bett. „Es ist ja schon zwanzig nach sieben! Warum hast du mich nicht geweckt?“ warf sie ihrer Mutter vor und eilte ins Badezimmer.
„Hab ich doch! Schon mindestens fünf mal! Aber noch nicht mal ein Presslufthammer in deinem Zimmer könnte dich wecken!“
Cassandra rannte aus dem Badezimmer, holte ihre Sachen aus ihrem Zimmer und riss die Wohnungstür auf, vor der Christopher schon stand und wartete. „Warte, du hast dein Frühstück vergessen!“ kam es aus der Küche. „Warte noch kurz!“ entschuldigte sie sich und lief zurück in die Küche. Sie riss ihrer Mutter ihre Butterbrotsdose aus der Hand und verstaute sie in ihrem Rucksack. „Bis heute Abend!“ rief sie noch und stürmte aus der Wohnung. Christopher grinste sie breit an und sagte: „Na, gut geschlafen?“
„Wer, ich? Nein, ich war die ganze Nacht wach und plötzlich kam mir die Idee: Hey, komm doch heut zu spät zur Schule!“ Sie stürmten die Treppe des Mietshauses hinunter und rannten zu Christophers Roller.
Zum Glück hatte er einen, sonst würden sie richtig zu spät kommen. Es ist ja nicht so, dass sie es besonders weit hätten, an einem verkehrsruhigen Tag konnten sie die Strecke in zwanzig Minuten zurücklegen. Das Problem waren die vielen zu überquerenden Straßen und deren morgendlicher Verkehr. Die Autos kamen voran, was die Fußgänger aufhielt.
„Wenn wir uns beeilen, schaffen wir’s noch rechtzeitig.“ Meinte Christopher, als er sich auf seinen Feuerstuhl – nein, eher „Möchte-gern-aber-kann-nicht-brennen-Feuerstuhl“ – setzte und sich seinen etwas altmodischen Helm aufsetzte. Sein größter Wunsch war ein neuer Helm, aber er hatte kein Geld dafür.
„’Tschuldige, dass ich verschlafen hab.“ Sagte Cassandra dann noch schnell, bevor sie losfuhren. Fast wäre sie gefallen, hatte sich aber noch schnell am Sitz festgeklammert.
„Was? Seit wann wirst du wehmütig? Sonst meckerst du mich doch noch an, wenn ich dich aufziehe!“ brüllte Christopher mit gespielter Empörung über den Straßenlärm. „Sollte ich mir Gedanken machen?“
„Nein, nimm die Entschuldigung einfach für all die anderen Male, bei denen ich zurückgemeckert hab.“
„Wenn du meinst. Aber falls was ist, komm zu mir.“
Das war Christopher. Sie kannten sich schon seit der frühen Kindheit, als Cassandra in seinen Wohnblock gezogen ist. Er war der Erste, der mit ihr Freundschaft schloss. Deswegen kannte er ihre Launen und wusste, wenn irgendetwas sie bedrückte.
Ihre Schule war nicht gerade die schönste und luxuriöseste, nein, sie glich eher einem Betonklotz, aber man kommt ja nicht wegen dem Gebäude zur Schule. Sie fuhren auf den Parkplatz vor und jagten quer durch die Schule.
„Bis gleich!“ rief Christopher ihr hinterher. „Ja, wie immer. Ciao!“ Er war eine Klasse höher als Cassandra, in der elften, deswegen sahen sich beide nur in den Pausen. Pünktlich zum Klingeln kam sie in den Klassenraum. „Auf die letzte Sekunde.“ Merkte der Lehrer an.
„Hey, hast du ihn gefragt?“ flüsterte Ann-Kathrin Cassandra zu. Ann Kathrin war eine ihrer besten Freunde und saß auch im Klassenraum neben ihr. Sie war hager, aber ihre roten Haare passten perfekt zu ihren hellen Augen.
„Nein, noch nicht.“ Flüsterte sie zurück.
„Ich hatte noch keine Gelegenheit dazu.“
„Wenn du ihn nicht bald fragst, mach ich’s für dich!“
„Nein, machst du nicht! Was hält der denn dann von mir?“
„Dann frag doch endlich! So schwer kann’s doch nicht sein!“
„Vielleicht nicht, aber es ist so peinlich vor den anderen Jungs!“
„Du musst es ja nicht mitten in euren Proben machen! Wenn alle weg sind und du allein mit ihm bist.“
„Ich bin nie allein mit ihm. Mindestens Christopher ist noch da. Er nimmt mich ja schließlich mit.“
„Ach, der ist doch so was wie dein Bruder! Der versteht das doch und lässt euch allein!“
„Aber, aber ich trau’ mich nich’...“
„Wie schwer kann’s sein, Leo zu fragen, ob er mit dir gehen will? Du kannst ihn ja erst zum Trinken einladen!“
„Theoretisch ja...“
„Also, dann ist ja gut! Mach das!“ lachte Ann-Kathrin leise.
„Ihr zwei: Ruhe dahinten!“ mahnte der Lehrer.
„’Tschuldigung!“ riefen beide und versuchten dem Unterricht zu folgen.
In der Pause traf sich die ganze Clique bei einer Bank unter einer Eiche am Schulhof. Der Schulhof war relativ groß, aber in gewisser Weise einfach öde.
„Wie war Mathe?“ grinste Christopher breit.
„Ha, ha! Sehr witzig!“ Cassandra gehörte leider nicht zu den Besten ihrer Klasse – vor allem nicht in Mathematik. Er half ihr immer vor diversen Arbeiten die wichtigsten Regeln zu lernen.
„Proben wir heute?“ fragte Cassandra in die Runde.
„Wir sollten. Habt ihr Zeit?“ erwiderte Leo. Er war der Bandleader ihrer Band „Heaven’s Hell“, einer Rockband.
„Klar, wann?“ antwortete Eduardo, ein Spanier, der liebevoll von allen Eddy genannt wurde.
„So um fünf? Geht das?“ hakte Leo bei den anderen nach.
„Ja!“ tönte es einheitlich von den Bandmitgliedern. Das waren Christopher, Eddy und Cassandra.
„Und was machen wir?“ fragte Sarah. Sie gehörte ebenfalls zur Clique, und sie war hübsch: blond, tiefblaue Augen, perfekte Figur – beliebt bei Jungs in jeder Altersklasse. Sie und Ann-Kathrin gehörten nicht zur Band, auch wenn Ann-Kathrin manchmal mit ihrer Geige nachhalf.
„Wollt ihr zuhören kommen?“ erwiderte Leo freundlich.
„Ja! Können wir wirklich?“
„Klar, nur Cassandra mag’s nicht, wenn man ihr zuhört, wenn’s noch nicht perfekt klingt.“
„Ja, ja, alles auf mich schieben!“ wehrte sich Cassandra, nur sie mochte es wirklich nicht. „Nein, ihr könnt ruhig kommen. An mir soll’s nicht liegen.“
„Habt ihr schon was neues geschrieben?“ fragte Leo Cassandra und Christopher. Beide schrieben zusammen die Lieder, die sie dann spielten.
„Wir sind an einem neuen dran. Schwer melancholisch. Wir sollten überlegen, Cassandra das singen zu lassen.“ Fügte Christopher beiläufig hinzu.
„WAS! Bist du deppert? Ich will nicht singen! Das hab ich aber am Anfang auch schon gesagt und danach, und danach und...“
„Ja, schon gut, war `nen Versuch wert.“ Christopher unternahm immer wieder, von mal zu mal, diese Versuche sie zum Singen zu bringen. Denn beim Texten sang sie immer vor, aber da hörte er es nur.
„Also, heute um fünf bei mir in der Garage!“ schloss Leo das Gespräch am Ende der Pause ab. Er war sehr selbstbewusst, konnte gut singen und sah auch noch gut aus: er war sportlich, nicht hager und hatte tiefblaue Augen. Cassandra hatte sich sofort in seine Augen verliebt. Das war vor zwei Jahren, als sie in die Band eingetreten war, auf anraten von Christopher, der schon vorher dort mitspielte, aber da fehlte ihnen noch ein Gitarrist. Da sprang sie ein, seitdem schreibt sie auch die Lieder mit Christopher.
Am Nachmittag trafen sich Cassandra und Christopher zum Lernen. Sie war nicht die Beste in Mathe und Geschichte, deswegen half er ihr. Christopher hingegen brauchte eine Inspiration für Deutsch.
„Also, was passierte 1789 in Frankreich?“ fragte er sie ab.
„Ähm, Die Franzosen.... Ähm, der König wurde gestürzt, Revolution?“
„Und warum?“
„Weil, ähm, er... ach, was weiß ich, wahrscheinlich hat er das Volk blöd angemacht. Keine Ahnung.“
„Oje, nicht gut, les noch mal dein Geschichtsbuch durch. Könnte sich als besser bewähren als es ist.“
„Wie kommst denn mit deiner Lyrikmappe voran?“
„Ganz gut. Wir müssen uns beeilen mit den Hausaufgaben, wir müssen gleich los.“
„Ja, ja, immer mit der Ruhe! Die werden schon nicht ohne uns anfangen!“ lachte sie.
„Ha, ha, sehr witzig. Nun gut, noch mal, was passierte 1789 in Frankreich?“
„Och nee...!“
Sie fuhren - wie immer - unpünktlich ab und kamen - mal wieder – zehn Minuten zu spät. Leo, Eddy, Sarah und Ann-Kathrin warteten schon in der Sitzecke auf sie. Alle hatten geholfen, die Garage auszubauen und dort eine Art Bühne und eine Sitzecke mit alten Sofas aufzubauen. Die Wände hatten sie in ihren Farben blau - schwarz - rot besprüht und ihr Bandzeichen war genau in der Mitte über der „Bühne“ platziert. Einen Kühlschrank hatten sie auch bekommen, allerdings war dieser kaputt und müsste erst noch repariert werden. Immer, wenn irgendetwas kaputt ging, reparierten sie es selber, da sie nicht das nötige Budget hatten.
„Ihr kommt ja pünktlich...“ begrüßte Leo die beiden. „Können wir starten?“
„Endlich!“ gab Sarah von sich.
Manchmal konnte Cassandra ihre Art nicht leiden. Cassandra ist nicht allzu beliebt, deswegen war sie froh, ihre Freunde zu haben. Doch sie hatte das Gefühl, das Sarah nur da war, um zu sehen, wie sie sich verspielte. Sarah interessierte sich nämlich gar nicht für diese Musik. Sie sang in einer AG der Schule mit, auch Solo, aber nur schnulzige Musik, und Cassandra fand auch nicht, dass sie besonders gut war.
„Alle startklar?“ fragte Leo.
„Alle startklar!“ kam die Antwort von allen. Ann-Kathrin und Sarah saßen in der Sitzecke und hörten zu. Sie hatten eine klare Aufstellung: Leo als Sänger, Bassist und natürlich auch als Bandleader vorne, hinten in der Mitte Eddy mit den Drums, links davon Christopher mit dem Keyboard und Cassandra mit ihrer E-Gitarre rechts von Eddy. Alle außer ihr hatten noch ein Mikro für eventuelle Zweistimmigkeiten.
Sie übten erst ihre eigenen Lieder ein, wie „like animals“, „War is not enough“ und natürlich ihr Lied „Heaven’s Hell“.
„Spielt doch mal was anderes! Ihr covert doch auch, oder nicht?“ fragte Sarah ungeduldig. Man merkte, dass ihr die Musik kein Stück gefiel.
„Ja, was wollt ihr denn hören?“ gab Leo zurück.
„Wie wär’s mit... My Immortal von Evanescence?“ antwortete Sarah und schaute zu Cassandra hinüber. Sie fand, dass etwas schnippisches und eingebildetes in ihrem Blick war.
„Sorry, das wird nichts, das wird von einer Frau gesungen. Du musst dir schon was von einem Kerl wünschen!“
„Ach ich vergaß, Cassandra singt nicht. Na ja, nicht jeder kann’s. Ist ja nicht schlimm.“
Cassandra dachte erst, sie hätte sich verhört. Hatte Sarah sie gerade wirklich beleidigt? Sie schaute zu Christopher, der wiederum auch ein wenig verdutzt war. Derjenige, der konterte, war Eddy: „Nun ja, ich weiß nicht, warum sie nicht singt, dafür ist sie aber die beste Gitarristin, die ich kenne!“ Cassandra beschämte dieses Gespräch ein wenig. Sie hasste es, in den Mittelpunkt gedrängt zu werden. Deswegen sang sie auch nicht in der Band.
„Wahrscheinlich ist sie auch die einzige Gitarristin, die du kennst!“ gab Sarah schnippisch zurück. Das war zuviel.
„Sag mal, hast du ein Problem mit mir? Wenn ja, sag’s lieber gleich!“ Cassandra wurde wütend.
„Nein, hab ich nicht, ich hätt’s nur gern gehört, mehr nicht. Und bis jetzt hab ich auch noch nicht viel von dir gehört, ich kann also nicht behaupten, du wärst Weltklasse.“ Erklärte Sarah sich.
„Sie ist aber gut, glaub’s mir. Und sie kann singen!“ verteidigte Christopher Cassandra und sah zu ihr rüber. Als er ihren geschockten Blick sah, fügte er noch schnell hinzu: „Sie hasst es nur vor Publikum zu singen. Es hat mich zwei Wochen gekostet, bis sie vor mir sang. Und das, obwohl wir zusammen die Lieder schreiben müssen!“
„Ach du kannst singen?“ fragte Sarah schnippisch.
„Ja, ein wenig, aber nicht genug, um solo zu singen. Finde ich zumindest.“
„Also such dir was anderes aus!“ rief Eddy von hinten.
„Na gut, wie wär’s mit Californiacation?“
„Das ist in Ordnung. Wollen wir?“ fragte Leo rhetorisch in die Runde und sahnte dafür schräge Blicke ab.
Sie spielten bis neun Uhr Abends. Da am nächsten Tag Samstag war, verabredeten sie sich für die Spätvorstellung im Kino.
„Welcher Film denn?“ fragte Ann-Kathrin, bevor sie nach Hause gingen.
„Wie wär’s mit ‚Meine Braut, ihre Schwiegereltern und ich’? Der soll gut sein.“ antwortete Cassandra
„Wieso nicht? Ich hab auch gehört, das der gut ist. Alle einverstanden?“ fragte Leo.
„Von mir aus.“
„Ja, klar.“
„Passt schon.“
„Gut, dann gehen wir da rein.“ Erwiderte Cassandra auf die Antworten. Nur Sarah sagte nichts dazu. Sie hatte den ganzen Abend böse Blicke abgekriegt.
Christopher und Cassandra fuhren erst wieder nach Hause. Die Straße war schon sehr leer. Beide schwiegen die erste Zeit. Doch dann fing Cassandra das Gespräch an:
„Warum musstest du sagen, das ich beim Texten singe? Ich will nicht solo singen müssen, das weißt du!“
„Nun ja, ich empfand es als angemessen. Sarah hält sich für besser, und das ist sie nicht. Glaub mir, du singst weitaus besser als sie, ich hab sie schon gehört. Ganz unter uns: Es war schrecklich. Sie singt solche Schnulzen, wie ‚Unbreak my heart“ und kann den Ton nicht halten! Das war schon witzig.“
„Aber trotzdem, jetzt denkt sie, ich trau’ mich nicht.“
„Tust du ja auch nicht!“
„Nein, ich kann’s nicht!“
„Kannst du wohl!“
„Das behauptest du!“
„Ist schon gut! Ich akzeptiere es ja, dass du nicht solo singen willst, aber du könntest ja Background singen, das wär doch ein Kompromiss, oder nicht?“
„Ich überleg’s mir. Zufrieden?“
„Vielleicht...“
„Ach, Christopher! Du gibst auch nicht nach! Also gut, Background, ich mach’s. Aber dafür müssten wir mir noch `ne Stimme schreiben.“
„Das wird kein Problem sein...“
„Wenn du meinst...“
„Es wird höchstens ein bisschen dauern. Mehr nicht.“
Zu Hause angekommen, aß sie mit ihrem Eltern zu Abend. Sie waren nicht ihre richtigen Eltern. Die Leiblichen waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen als sie gerade zehn Monate alt war. Seit dem Zeitpunkt kümmerten sich die Freunde ihrer Eltern um sie, da ihre leiblichen Eltern keine lebenden Verwandten mehr hatten. Sie nennt sie auch Mutter und Vater.
Nach dem Abendessen zog sie sich um und packte ihre Tasche. Unter anderem packte sie auch einen kleinen Kristall ein, der rot schimmerte. Kaum war sie fertig, stürmte Christopher schon in ihr Zimmer.
„Bist du fertig?“
„Ja, keine Sorge, wir kommen schon pünktlich. Wir haben noch zwanzig Minuten Zeit.“
„Trotzdem. Zum Kino sollte man nicht zu spät gehen. Wir müssen schließlich noch Karten kaufen.“
„Schon gut, wir gehen jetzt auch.“
„Tschüß. Ich bring sie nicht zu spät nach Hause.“
„Schon gut Christopher. Viel Spaß.“ Antwortete die Mutter.
„Werden wir haben. Bleibt nicht auf, wenn ich zu spät kommen sollte!“ verabschiedete sich Cassandra. Dann fuhren beide zum Kino. Das Kino war vor einem Jahr renoviert worden und hatte jetzt mehr Kinosäle als vorher. Ausnahmsweise waren Christopher und Cassandra zu früh dran und warteten auf die anderen vor dem Kino.
Der Kinosaal war voll, aber dank der neuen Sitze wurde es nicht eng. Cassandra hatte das Glück in einen Pärchensessel zu sitzen – mit Leo. Neben ihr saß Ann-Kathrin und zwinkerte ihr zu: Endlich mal Glück! Na dann mal ran, Süße! Das Licht wurde gelöscht und die Werbung fing an. Leo berührte sie leicht am Arm. Obwohl sie nicht wusste, ob es Absicht war oder nicht, bekam sie Gänsehaut und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.
Doch plötzlich bekam sie ein seltsames Gefühl, was nicht wegen Leo entstand. Sie schaute in ihre Tasche; der Kristall leuchtete in regelmäßigen Intervallen, welche langsam schneller wurden. Sie schaute sich nach ihren Freunden um, die seelenruhig den Film schauten. Dann sagte sie: „Sorry, ich muss mal für kleine Mädchen.“ Und verschwand aus dem Saal, während sie noch die anderen Besucher angestrengt musterte. Wo sind sie? dachte sie sich und holte den Kristall aus der Tasche. Als sie sich aus dem Kino entfernte, leuchtete der Kristall immer schneller, bis sie an eine Seitenstraße in der Nähe des Kinos ankam, wo sie stehen blieb. Sie hatte gefunden, was sie suchte: Hier trieben sich Dämonen rum, nicht die, die Menschen, sondern, die, die Tieren glichen – Höllenhunde, menschengroße, Hunde mit zerzausten Fell und messerscharfen Zähnen. Sie knurrten etwas an, was Cassandra nicht sehen konnte. Plötzlich hörte sie es wimmern – mit der Stimme eines kleinen Jungen. Sie vergewisserte sich, das niemand sie sah, dann nahm sie den Kristall, der immer noch leuchtete und sprach: „Lux et Obscuritas in diem noctemque.“
Plötzlich leuchtete der Kristall in voller Kraft und umschloss Cassandra mit seinem Licht. Nach einem Augenblick verschwand das Licht und sie stand da in neuen Kleider: Im schwarzen Tanktop, schwarzer Hose und im Ledermantel. Ihre Arme waren mit Runen tätowiert, deren Bedeutung sie nicht kannte. Ihr Kristall wurde länger und schärfer und hatte binnen Sekunden die Form eines Schwertes angenommen. Dieses steckte sie in die Scheide an ihrem Gürtel und holte ihre zwei Dreizack hervor.
Dann ging sie los, bereit zu kämpfen, wie jeden Tag. Als sie hinter ihnen stand – es waren drei – pfiff sie kurz. „Hat euch euer Herrchen nicht beigebracht, dass man Beifuss geht?“ Die Höllenhunde drehten sich knurrend und jaulend um. Cassandra schaute kurz in den Himmel – Vollmond. Nicht gut. dachte sie. Das verstärkt ihre Kraft. Sie kamen näher. Sabbernd und zähnefletschend. Einer griff an. Cassandra wehrte ihn geschickt ab und verpasste ihm ein tiefe und lange Wunde an seiner Schnauze. Er fiel kurz zurück, aber nun war er noch wütender – und die beiden anderen Höllenhunde auch. Jetzt griffen sie alle an. Cassandra gab ihr Bestes um sie abzuwehren und zu vertreiben, doch durch den Vollmond waren sie zu stark. Sie traf sie an Bauch, Beinen, eigentlich überall fügte sie ihnen tiefe Wunden zu, die sie eigentlich hätten töten müssen. Doch der Vollmond verlieh ihnen die Stärke von Berserkern – unendliche Kraft und Schmerzfreiheit bis zum Tod. Cassandra sah den Kampf für sich als aussichtslos an. Sie schrie zum Jungen, der sich hinter einem Müllcontainer versteckt hatte: „Lauf! Ich halte sie auf! Beeil dich!“ Doch der Junge bewegte sich nicht, zitterte nur vor Angst. „Bitte! Lauf! Oder sie bekommen uns beide!“ appellierte sie an ihn. Doch er blieb sitzen, immer noch wimmernd vor Schreck und Panik. So geht’s nicht. Ich muss sie hier weglocken. Sie kämpfte sich einen Weg frei und lief. „Kommt schon, wenn ihr mich töten wollt.“ rief sie nach hinten. Der Plan ging auf, sie folgten ihr. Aber obwohl sie schon fast übermenschlich schnell laufen konnte, holten die Höllenhunde sie ein. In einem Park in der Nähe des Kinos wurde sie schließlich umzingelt. Sie steckte die Dreizack weg und holte ihr Schwert aus der Scheide. Die Klinge war inzwischen dunkelrot gefärbt und war kunstvoll verziert. Sie atmete schwer. Der Kampf und der anschließende Spurt hat sie doch ein wenig überanstrengt. Die Höllenhunde waren blutverschmiert, dennoch waren sie weder außer Atem noch kurz vorm Aufgeben. Im Gegenteil – sie waren genauso kräftig und angriffslustig – und hungrig – wie vor dem Kampf. Sie griffen erneut an, diesmal stärker als zuvor. Cassandra konnte kaum parieren. Sie verwundete sie, was sie aber nur noch wilder machte. Ich brauche Hilfe! Dachte sie aufgeregt. Je erschöpfter sie wurde, desto unaufmerksamer wurde sie. Die Höllenhunde hingegen wurden immer stärker. Jetzt wurde auch Cassandra verwundet. Die Höllenhunde rissen mit ihren Klauen ihre Arme und Beine auf. Der Größte von ihnen schnitt ihr schließlich so tief in ihren linken Oberschenkel, dass sie fiel Und ihr Schwert verlor.. Sie versuchte aufzustehen, aber es gelang ihr nicht. Die Höllenhunde bildeten eine undurchdringliche Aufstellung und kamen langsam auf sie zu. Ihr stinkender Atem raubte ihr die Luft. Sie robbte nach hinten. Doch ihre Flucht wurde von einem Baum unterbrochen. Sie konnte nicht weiter. Neben ihr lag ihr Schwert. Einer der Hunde griff an und sprang auf sie zu. Sie rollte sich zu ihrem Schwert und rammte es in seine Brust. Er jaulte auf, versuchte aber erneut, sie zu töten. Sie drehte das Schwert in seiner Brust um neunzig Grad, worauf er erneut aufheulte und dann leblos zusammensackte. Der tote Leib schien Tonnen zu wiegen, als er auf Cassandras geschundenen Körper fiel. Sie schaffte es nicht ihn wegzuschieben, bekam kaum Luft. Die anderen zwei Höllenhunde waren wütend über den Verlust ihres Kameraden. Sie schlichen sich knurrend an sie ran. Als sie sah, wie sie sich hinter dem leblosen Körper aufbäumten, wurde ihr schlagartig eiskalt. Mist, jetzt ist es zu spät!
 
sehr interessant geschrieben
muss ich zugeben
und ich will mehr^^
 
das bedeutet das es mir gefällt
auch wenns irgendwie was von sailor moon oder so hat^^
 
Als kleines Kind hab ich Sailor Moon geliebt!!!! Früher liefen die Filme mal im Fernsehen, und ich hab mir die aufgenommen und entsprechend mit SM gekenzeichnet... das meine Eltern komisch geguckt haben muss ich wohl nicht erwähnen...:hof: :hof: :hof:
 
Ich hab nur gesagt das es etwas daran erinnert.
Weil sich Cassandra auch verwandelt und Dämonen bekämpft.
 
Das kommt es.
Ich bin aber schon auf den nächsten Teil gespannt.
 
Nun dann heisst es wohl abwarten und selbst weiterschreiben.^^
 
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