Ich finde gerade bei den Märchendeutungsversuchen der sog. Tiefenpsychologie (was ja eher ein Sammelbegriff ist) kommt erstaunlich wenig und nur schwammiges raus.
Und um den Sinn eines Märchens zu verstehen braucht man sie, finde ich, auch nicht. Sie erklären sich aus der Zeit in der sie geschrieben wurden und den damaligen gesellschaftlichen Umständen heraus.
Das ist es auch eigentlich warum mir viele deutsche Kindermärchen nicht gefallen. Billige Rollenbilder und plumpe offensichtliche Zielsetzung.
Z.B. Wenn du Fingernägel kaust, kommt der böse Typ mit der Heckenschere und schneidet deine Finger ab. Wer faul ist, ist böse, wer fleissig ist wird belohnt (Goldregen). Mach fremden Männern nicht die Tür auf, denn sie wollen dir böses tun.
Was mich zu dem Märchen bringt was mir wohl irgendwie am besten gefällt.
Der Wolf und die sieben Geislein.
Aber das liegt wohl an meiner Sympathie mit den schwachen Geislein...
Ich würde meinen Kindern (wenn denn welche da wären) fast keins dieser deustchen Märchen erzählen, weil sie einfach Kinder mit Angst erziehen wollen.