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Die Königin der Schwerter

Fangortholin

There´s no evil beside me
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07. Nov. 2007
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8.812
Ort
Niedersachsen
Die Königin der Schwerter

"Die Journalistin Sandra ersteigert eine Affenskulptur mit geheimnisvollen Inschriften. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit eine fremde Macht erweckt. Die Figur führt Sandra und ihre Freundin Manon in das kriegerische Reich Benize jenseits unserer Welt. Dort drohen grausame Dämonen und finstere Elementarwesen das Land zu vernichten. Freunde werden zu Feinden, und Gegenspieler müssen sich verbünden, um Benize vor einem furchtbaren Schicksal zu bewahren. Die Frauen erkennen, dass sie eine entscheidende Rolle dabei spielen.
Es gibt nur noch einen Weg, den drohenden Untergang abzuwenden.

Doch der Preis dafür ist hoch..."
(Klapptext)

"Die Königin der Schwerter" ist ein in sich abgeschlossener Fantasy-Roman von Monika Felten. Die parallel verlaufende Handlung sowohl in unserer realen Welt als auch in einer mystischen/fantastischen Parallelwelt waren ganz o.k. umgesetzt.
Ich persönlich steh auf so was ja nicht so wirklich, weil es immer zu Stimmungsbrüchen in einer Geschichte führt. Gerade ist man noch per Pferd auf der Flucht vor den Häschern des fiesen Herrschers in einem finsteren Wald und dann klingelt ein Handy weil die Story wieder in die reale Welt wechselt.
An sich ist die Geschichte aber wirklich gut und es ist schade das sie sich nicht über zwei Bücher erstreckt, das Potential dazu hätte sie auf jeden Fall. "Die Königin der Schwerter" ist keine 'typische' Fantasygeschichte mit grossen Entscheidungsschlachten, Orks gegen Elben und diesen ganzen anderen herkömmlichen Sachen.
Man taucht in eine eigene Fantasywelt ein die eigentlich nur von Menschen bevölkert wird.
Was sich zunächst als Offensichtlichkeiten darstellt offenbart sich nach und nach als immer verzwickter und feingliedriger. Monika Felten stellt in ihrem Roman auf gute Weise die Frage nach Gut und Böse und was dies eigentlich ist und ausmacht. So gibt es eigentlich kein glasklares Böses, z.B. die Dashken, eine sehr gelungen dargestellte Art von Dämonen die das Hochland von Benzie besiedeln, ermorden jeden der es betritt, tauchen in Form von Schattenwölfen auf und rauben die Kinder in den Dörfern. Auf der anderen Seite gibt es dafür auch einfach bestimmte Gründe, die aus ihrer Perspektive gesehen durchaus nachvollziehbar sind und die Frage aufwerfen ob sie eigentlich so "böse" sind.
Die Charaktere sind gut gelungen, die Spannung steigt konstant mit Fortschreiten der Geschichte und birgt die eine oder andere Überraschung, die Welt ist in sich sehr stimmig und schön beschrieben. Besonders die Beschreibungen von Magie und mysteriösen Erscheinungen hat mir gut gefallen, ebenso das Einbinden von Legenden einer vergangen Zeit und der Prophezeiung eines neuen Zeitalters. Ein gutes episches Maß, ohne zu weit auszuholen, spannend, emotional, mit einer guten Portion Abenteuer und Action.

Wer mal was 'nicht so typisches' sucht, kann dieses Buch gerne mal durchblättern :smile:

Homepage von Monika Felten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, klingt ganz interessant. Mich selber stört es auch nicht, wenn zwischen der realen und einer fiktiven Welt gesprungen wird. Ich finde das sogar recht reizvoll.

Aber die Autorin läßt mich zögern.
Ich habe von ihr die ersten zwei Romane der Elfenfeuer Trilogie gelesen und fand sie einfach gräßlich.
Und das lag nicht an der Idee, sondern an der Umsetzung. Völlig unklare Motivation/Handlungsweise der Charaktere (obwohl diese eigentlich gut beschrieben waren) und eine vor allem gegen Ende dermaßen heruntergehechelte Handlung... nee, danke.
Aber dieser Romane ist in diesen Punkten besser ?
 
Oh man, das ist jetzt schwierig weil ich von ihr noch gar nichts anderen gelesen habe und somit keinen Vergleich anstellen kann.
Also, die Handlungsweisen der Charaktere sind nachvollziehbar und stimmig mit der Figur, ihre Motive ergeben sich ebenfalls recht aufschlussreich aus ihrer Persönlichkeit und äusseren Geschehnissen die auf sie wirken. Natürlich nicht komplett ohne Klischees und so weiter, aber es bleiben individuelle Figuren.
Heruntergehechelt ist das Ende nicht, wenn es doch nur auf sehr wenigen Seiten stattfindet. Das ist auch ein Grund warum ich zwei Bücher besser gefunden hätte, man hätte einfach viel mehr erzählen können, noch tiefer eintauchen können, wie oben gesagt das Potential wurde nicht vollständig ausgeschöpft.

Das Buch ist kein absoluter Tip, wer wirklich gute Fantasy lesen will sollte zu was anderem greifen. Wer Fantasy lesen will um sich nach Feierabend noch ein bißchen abzulenken und eine schöne Welt mit einer guten Geschichte sucht, der sollte es lesen. Denn dafür ist sie wirklich angenehm gelungen. Man kann es gut nach einer halben Stunde zur Seite legen und eben so gut am nächsten Abend wieder gespannt aufschlagen.
 
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