Black Butterfly
New member
EDIT: Das ist die alte Fassung, die neue findet man weiter unten
Also, ich stelle dann mal hier Teile der Geschichte nach und nach rein... bin zwar schon eigentlich fertig... aber mir fehlen noch ein paar Brückenkapitel. Aber den Anfang (Das erste Buch) findet ihr schon mal hier.
Um was geht es?
Kurz und knapp: ein namenloser Held, der auf einer Insel strandet und dort vor die Prüfung seines Lebens gestellt wird, von der sein Leben abhängt. Er driftet immer weiter in einen Strudel des Wahnsinns ab, in dem sich Realität und Fiktion zunehmend vermischen.
Warum diese Form?
Ich wollte mal was neues ausprobieren. Vor allem muss man, ähnlich wie bei Gedichten, einiges dazuinterpretieren, um die ganze Geschichte nachzuvollziehen (ich hasse es selber, immer alles vorgekaut zu bekommen ), bemühe mich aber auch, nicht zu viel Spielraum zu lassen, damit es doch recht eindeutig ist, in welche Richtung es geht. Ist Geschmackssache, aber probieren geht über studieren und bis jetzt waren die Reaktionen größtenteils sehr positiv.
Naja, Ende des langen Rumgelabers, hier ist der
Prolog
In meiner Seele
In meiner Seele, in einem Kerker
Vermeintlich sicher weggesperrt
Lebt eine Kreatur, die wieder frei sein will
Sie lauert ewig schon
Auf eine Sekunde der Unachtsamkeit
Auf einen Moment des Glücks
Ein Augenblick, in dem ich wieder ich sein will
Sehnsucht heißt es, dieses Wesen
Es nagt an mir seit Jahr und Tag
An meinem Schutzschild
Es ist die Sehnsucht nach Freiheit
Nach Frohsinn, nach Rache
Nach Anerkennung, nach Akzeptanz
Teil eines ganzen zu sein
Ich sperr es weg, fast überwältigt
Gerade noch zurückgedrängt
Doch es hat Spuren hinterlassen
Kratzer auf der Fassade
Des Selbstbetrugs
Seenot
Treibe dahin auf dem Ozean
Lange schon, orientierungslos
Das Ruder brach längst
Die Strömung allein steuert mich
Weiß nicht wohin
Da! Land in Sicht!
Karges Eiland zwar
Sturm peitsch darüber hinweg
Und doch ein Hoffnungsschimmer
Der ewigen See zu entkommen
In seiner Mitte erhebt sich
Nur schwer zu erkennen
Ein Gebäude
Das letzte, was ich sehe
Bevor das Schiff am Ufer zerschellt
1. Buch
Gestrandet
Gestrandet auf einer Insel
Umgeben von tosendem Wasser
Weit und breit kein Land in Sicht
Stehe auf, schwankend
Schleppe mich vorwärts
Mühsam erklimme ich den Hügel
Zu dem düsteren Gebäude hinauf
Einem Turm nicht unähnlich
Und doch wieder anders
Es wirkt fast organisch
Einem Lebewesen gleich
Umgeben von einer Aura...
Tückischer Intelligenz
Ich spüre, dass mich etwas mustert
Langsam nähere ich mich
Dem offen stehenden Portal
Und betrete den Turm
Im Turm
Muffige Luft weht mir entgegen
Meine Schritte hallen vom nackten Felsgestein wider
Wirbeln Staub auf, jahrzehntelang unberührt
Der Turm scheint verlassen, und doch...
Es erklingt ein Wispern aus den Gängen
Wie aus tausend Kehlen
Ziehen mich förmlich weiter hinein
Schaudernd setze ich die Erkundung fort
"Willkommen im Seelenturm."
Ertönt es plötzlich hinter mir
Zucke zusammen, wirbel herum -
Doch da ist niemand
Mein Herz rast, zerspringt fast vor Angst
Langsam drehe ich mich wieder um
Und stehe einem alten Mann gegenüber
Alt? Uralt!
Er mustert mich mit klaren, aufmerksamen Augen
"Lange schon niemand hier gewesen...
Nur noch ich... und er..."
"Wer seid Ihr?"
"Der Wärter des Turms."
Verwirrt, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen nehme ich alles hin
Zu erschöpft, um meinem Verstand Befriedigung zu verschaffen
Um all das zu verstehen.
"Mein Schiff ist an der Küste zerschellt-"
"Ich weiß. Ich weiß alles, über alles bescheid."
"Wie heißt Ihr?"
"Einfach Der Wärter.
Manchmal auch der Wächter.
Je nach Aufgabe."
"Und wer ist er?"
"Wen meint Ihr?"
"Ihr erwähntet jemanden vorhin..."
"Hab ich das? Vergesst es. Soll ich Euch durch den Turm führen?"
"Gerne. Wo bin ich hier eigentlich?"
"Auf der Insel des Vergessens."
"Seltsamer Name."
"Mag sein, aber Ihr werdet merken
Dass Namen hier irrelevant sind."
Mit diesen Worten beginnt er unseren Rundgang
Die ganze Zeit über scheint er auf etwas zu warten
Lauernd, berechnend, und doch wieder besorgt
Schnell werde ich müde, kann mich kaum noch vorwärtsschleppen
Endlich erreichen wir die Schlafgemächer
"Hier ist nun Euer Zimmer.
Ich muss Sie darauf hinweisen
Dass Sie auf keinen Fall alleine das Zimmer verlassen sollten
Wenn Sie etwas brauchen können Sie klingeln
Ich werde mich dann sofort um Sie kümmern.
Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer
Gezwungen sein, alleine hinauszugehen
Dann nur mit genügender Beleuchtung.
Wenn Sie sich verlaufen kann ich nicht garantieren
Dass ich Sie rechtzeitig finden kann.
Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht."
Mit diesen Worten lies der Alte mich stehen
Ohne Gelegenheit, meine Fragen zu äußern legte ich mich hin
Verwirrt, unsicher, aber vor allem
Nicht im Geringsten darauf vorbereitet
Was diese Nacht noch für mich bereithalten mag.
Albtraum, Teil 1 (Der Vampir)
Ich werde des öfteren gefragt, warum ich auf Reime verzichte. Reime sind für mich ein Stilmittel, die sozusagen
zwischen den Zeilen durch ihr Vorhandensein bestimmte Dinge verdeutlichen. Anmerkung für später: achtet darauf,
wer wann Reime verwendet, vielleicht wird es dann deutlicher.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Müde fall ich ins Bett
Erschöpft, und doch glücklich
Eine Zuflucht gefunden zu haben
Schlaf ich endlich ein
Stunden mögen vergangen sein
Als ich aus dem Schlaf aufschrecke
Das Knarren - was war das?
Die Tür! Sie ist offen!
Panik befällt mich
Zünde zitternd eine Kerze an
Natürlich ist da nichts
War wohl nur der Wind
Der die Tür aufgedrückt hat
Und doch... etwas stimmt nicht
Überlege, grüble, komme nicht
Auf des Rätsels Lösung
Da sind wieder diese Stimmen
Der Alte meinte doch
Hier wär sonst niemand
Seine Sinne scheinen nicht sehr...
Zuverlässig zu sein
Wie kann er das Getöse nicht bemerken?
Hat er vielleicht am Ende
Mich angeschwindelt?
Um mir Angst einzujagen?
Die Neugier siegt
Ich nehme mehrere Fackeln mit
Und trete durch die Tür
Gehe den Stimmen nach
Müssen doch irgendwo
Ihren Ursprung haben!
Mit einem Mal fällt es mir
Wie Schuppen von den Augen!
Nicht mal eine laue Brise weht
Was hat dann die Tür geöffnet?
Mit einem Mal befällt mich ein...
Ungutes Gefühl, eine Ahnung
Mein Magen verkrampft sich
Ein Schauer jagt mir den Rücken hinunter
Haste weiter, zielstrebig
Wieso scheine ich zu wissen, wo ich bin?
Wie kann ich mich hier so gut auskennen?
Wieder Fragen, die auf eine Antwort warten
Und vielleicht nie eine bekommen
Schließlich gelange ich in einen großen Saal
Den mir der Wärter vorhin gezeigt hat
Wie hatte er ihn genannt?
Seelenportal... sehe aber noch immer
Nichts, das diesen Namen erklärt
Nur eine längliche Tafel ist da
Am oberen Ende sitzt jemand...
Ein hagerer, bleicher Mann.
Er erhebt sich majestätisch
In seinem alterslosen Gesicht
Zeigt sich ein belustigter Ausdruck
Leise lacht er, als er mich ansieht
"Komm, trete näher."
Schaudernd folge ich seiner Aufforderung
"Lange schon warte ich auf dich
Schon befielen Zweifel mich
Ob du jemals bis hierher gelangst."
Wieder lacht er, eiskalt, wie seine Stimme
Sein ganzes Verhalten, seine Aura.
"Wer zur Hölle bist du?
Woher willst du mich kennen?
Jeder scheint mich hier zu kennen
Nur ist das eher einseitig."
"Was mich wenig wundert
Ich hoffe doch, dass sich das bald ändert
Dass du endlich weißt wo du bist."
"Wenn mir das jemand sagen würde
Wäre vieles einfacher."
Wieder dieses Lachen
Ihn scheint das ganze sehr zu amüsieren
"Das musst du schon alleine machen
Und glaube mir:
Das wirst du schnell genug schaffen."
"Anfangs habe ich mich gefreut
Jemanden hier zu treffen
Aber langsam finde ich das alles
Nicht mehr komisch!"
"Wie schade."
Mit einem Mal wirkt er wütend
"Wir beide werden noch...
Sehr viel Spaß haben.
Nun gut, ich erklär es dir.
Dieser Turm, er ist deine Seele.
So etwas wie dein Refugium."
"Wie meint ihr das?"
Ohne meine Frage zu beachten
Fährt er fort.
"Nun, ich muss mich korrigieren
Unsere Seele... unser Refugium."
Als er mich ansieht bricht er in
Tosendes Gelächter aus.
Ich drehe mich um und renne weg
Höre noch seinen letzten Satz:
"Wo willst du denn hin,
Ich finde dich doch überall!"
Langsam beruhige ich mich wieder
Höre seine Schritte in weiter Ferne
Halte inne, atme tief durch
Und muss erkennen:
Ich habe mich verlaufen.
Albtraum, Teil 2: Irrwege
Gehe durch die dunklen Gemäuer
Gang um Gang kämpf ich mich weiter
Ein ungutes Gefühl beschleicht mich
Etwas verfolgt mich, ist hinter mir her
Angst kriecht den Rücken hinauf
Furcht verkrampft meine Eingeweide
Will schreien, kann es nicht
Nur weg von
Hier
Ist es kalt, wird immer
Kälter
Halt ichs nicht mehr
Aus
Den Augenwinkeln seh ich
Es
Ist hinter
Mir
Wird schwindlig, renn schon so
Lange
Halt ichs nicht mehr
Durch
Das Portal der
Seelen
-schmerz durchfährt
Mich
Verfolgt er unerbitterlich
Erreiche eine Weggabelung
Höre seine Schritte nicht mehr
Beruhige mich langsam wieder
Ich wende mich nach links
Laufe durch leere-
Hallen
Dort nicht Schritte
Laut
Kracht es rechts von
Mir
Geht die Luft aus, stolpere, falle hin, stehe wieder
Auf
Den Obsidianplatten sehe ich ihn, er ist schon so
Nah
Bei mir entdeck ich Türen öffne
Eine
Unbeschreibliche Angst ergreift
Mich
Springt etwas an, ist nur ein Lichtstrahl
Schlag die Türe zu
Bin in Sicherheit
Vorerst zumindest
Also, ich stelle dann mal hier Teile der Geschichte nach und nach rein... bin zwar schon eigentlich fertig... aber mir fehlen noch ein paar Brückenkapitel. Aber den Anfang (Das erste Buch) findet ihr schon mal hier.
Um was geht es?
Kurz und knapp: ein namenloser Held, der auf einer Insel strandet und dort vor die Prüfung seines Lebens gestellt wird, von der sein Leben abhängt. Er driftet immer weiter in einen Strudel des Wahnsinns ab, in dem sich Realität und Fiktion zunehmend vermischen.
Warum diese Form?
Ich wollte mal was neues ausprobieren. Vor allem muss man, ähnlich wie bei Gedichten, einiges dazuinterpretieren, um die ganze Geschichte nachzuvollziehen (ich hasse es selber, immer alles vorgekaut zu bekommen ), bemühe mich aber auch, nicht zu viel Spielraum zu lassen, damit es doch recht eindeutig ist, in welche Richtung es geht. Ist Geschmackssache, aber probieren geht über studieren und bis jetzt waren die Reaktionen größtenteils sehr positiv.
Naja, Ende des langen Rumgelabers, hier ist der
Prolog
In meiner Seele
In meiner Seele, in einem Kerker
Vermeintlich sicher weggesperrt
Lebt eine Kreatur, die wieder frei sein will
Sie lauert ewig schon
Auf eine Sekunde der Unachtsamkeit
Auf einen Moment des Glücks
Ein Augenblick, in dem ich wieder ich sein will
Sehnsucht heißt es, dieses Wesen
Es nagt an mir seit Jahr und Tag
An meinem Schutzschild
Es ist die Sehnsucht nach Freiheit
Nach Frohsinn, nach Rache
Nach Anerkennung, nach Akzeptanz
Teil eines ganzen zu sein
Ich sperr es weg, fast überwältigt
Gerade noch zurückgedrängt
Doch es hat Spuren hinterlassen
Kratzer auf der Fassade
Des Selbstbetrugs
Seenot
Treibe dahin auf dem Ozean
Lange schon, orientierungslos
Das Ruder brach längst
Die Strömung allein steuert mich
Weiß nicht wohin
Da! Land in Sicht!
Karges Eiland zwar
Sturm peitsch darüber hinweg
Und doch ein Hoffnungsschimmer
Der ewigen See zu entkommen
In seiner Mitte erhebt sich
Nur schwer zu erkennen
Ein Gebäude
Das letzte, was ich sehe
Bevor das Schiff am Ufer zerschellt
1. Buch
Gestrandet
Gestrandet auf einer Insel
Umgeben von tosendem Wasser
Weit und breit kein Land in Sicht
Stehe auf, schwankend
Schleppe mich vorwärts
Mühsam erklimme ich den Hügel
Zu dem düsteren Gebäude hinauf
Einem Turm nicht unähnlich
Und doch wieder anders
Es wirkt fast organisch
Einem Lebewesen gleich
Umgeben von einer Aura...
Tückischer Intelligenz
Ich spüre, dass mich etwas mustert
Langsam nähere ich mich
Dem offen stehenden Portal
Und betrete den Turm
Im Turm
Muffige Luft weht mir entgegen
Meine Schritte hallen vom nackten Felsgestein wider
Wirbeln Staub auf, jahrzehntelang unberührt
Der Turm scheint verlassen, und doch...
Es erklingt ein Wispern aus den Gängen
Wie aus tausend Kehlen
Ziehen mich förmlich weiter hinein
Schaudernd setze ich die Erkundung fort
"Willkommen im Seelenturm."
Ertönt es plötzlich hinter mir
Zucke zusammen, wirbel herum -
Doch da ist niemand
Mein Herz rast, zerspringt fast vor Angst
Langsam drehe ich mich wieder um
Und stehe einem alten Mann gegenüber
Alt? Uralt!
Er mustert mich mit klaren, aufmerksamen Augen
"Lange schon niemand hier gewesen...
Nur noch ich... und er..."
"Wer seid Ihr?"
"Der Wärter des Turms."
Verwirrt, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen nehme ich alles hin
Zu erschöpft, um meinem Verstand Befriedigung zu verschaffen
Um all das zu verstehen.
"Mein Schiff ist an der Küste zerschellt-"
"Ich weiß. Ich weiß alles, über alles bescheid."
"Wie heißt Ihr?"
"Einfach Der Wärter.
Manchmal auch der Wächter.
Je nach Aufgabe."
"Und wer ist er?"
"Wen meint Ihr?"
"Ihr erwähntet jemanden vorhin..."
"Hab ich das? Vergesst es. Soll ich Euch durch den Turm führen?"
"Gerne. Wo bin ich hier eigentlich?"
"Auf der Insel des Vergessens."
"Seltsamer Name."
"Mag sein, aber Ihr werdet merken
Dass Namen hier irrelevant sind."
Mit diesen Worten beginnt er unseren Rundgang
Die ganze Zeit über scheint er auf etwas zu warten
Lauernd, berechnend, und doch wieder besorgt
Schnell werde ich müde, kann mich kaum noch vorwärtsschleppen
Endlich erreichen wir die Schlafgemächer
"Hier ist nun Euer Zimmer.
Ich muss Sie darauf hinweisen
Dass Sie auf keinen Fall alleine das Zimmer verlassen sollten
Wenn Sie etwas brauchen können Sie klingeln
Ich werde mich dann sofort um Sie kümmern.
Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer
Gezwungen sein, alleine hinauszugehen
Dann nur mit genügender Beleuchtung.
Wenn Sie sich verlaufen kann ich nicht garantieren
Dass ich Sie rechtzeitig finden kann.
Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht."
Mit diesen Worten lies der Alte mich stehen
Ohne Gelegenheit, meine Fragen zu äußern legte ich mich hin
Verwirrt, unsicher, aber vor allem
Nicht im Geringsten darauf vorbereitet
Was diese Nacht noch für mich bereithalten mag.
Albtraum, Teil 1 (Der Vampir)
Ich werde des öfteren gefragt, warum ich auf Reime verzichte. Reime sind für mich ein Stilmittel, die sozusagen
zwischen den Zeilen durch ihr Vorhandensein bestimmte Dinge verdeutlichen. Anmerkung für später: achtet darauf,
wer wann Reime verwendet, vielleicht wird es dann deutlicher.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Müde fall ich ins Bett
Erschöpft, und doch glücklich
Eine Zuflucht gefunden zu haben
Schlaf ich endlich ein
Stunden mögen vergangen sein
Als ich aus dem Schlaf aufschrecke
Das Knarren - was war das?
Die Tür! Sie ist offen!
Panik befällt mich
Zünde zitternd eine Kerze an
Natürlich ist da nichts
War wohl nur der Wind
Der die Tür aufgedrückt hat
Und doch... etwas stimmt nicht
Überlege, grüble, komme nicht
Auf des Rätsels Lösung
Da sind wieder diese Stimmen
Der Alte meinte doch
Hier wär sonst niemand
Seine Sinne scheinen nicht sehr...
Zuverlässig zu sein
Wie kann er das Getöse nicht bemerken?
Hat er vielleicht am Ende
Mich angeschwindelt?
Um mir Angst einzujagen?
Die Neugier siegt
Ich nehme mehrere Fackeln mit
Und trete durch die Tür
Gehe den Stimmen nach
Müssen doch irgendwo
Ihren Ursprung haben!
Mit einem Mal fällt es mir
Wie Schuppen von den Augen!
Nicht mal eine laue Brise weht
Was hat dann die Tür geöffnet?
Mit einem Mal befällt mich ein...
Ungutes Gefühl, eine Ahnung
Mein Magen verkrampft sich
Ein Schauer jagt mir den Rücken hinunter
Haste weiter, zielstrebig
Wieso scheine ich zu wissen, wo ich bin?
Wie kann ich mich hier so gut auskennen?
Wieder Fragen, die auf eine Antwort warten
Und vielleicht nie eine bekommen
Schließlich gelange ich in einen großen Saal
Den mir der Wärter vorhin gezeigt hat
Wie hatte er ihn genannt?
Seelenportal... sehe aber noch immer
Nichts, das diesen Namen erklärt
Nur eine längliche Tafel ist da
Am oberen Ende sitzt jemand...
Ein hagerer, bleicher Mann.
Er erhebt sich majestätisch
In seinem alterslosen Gesicht
Zeigt sich ein belustigter Ausdruck
Leise lacht er, als er mich ansieht
"Komm, trete näher."
Schaudernd folge ich seiner Aufforderung
"Lange schon warte ich auf dich
Schon befielen Zweifel mich
Ob du jemals bis hierher gelangst."
Wieder lacht er, eiskalt, wie seine Stimme
Sein ganzes Verhalten, seine Aura.
"Wer zur Hölle bist du?
Woher willst du mich kennen?
Jeder scheint mich hier zu kennen
Nur ist das eher einseitig."
"Was mich wenig wundert
Ich hoffe doch, dass sich das bald ändert
Dass du endlich weißt wo du bist."
"Wenn mir das jemand sagen würde
Wäre vieles einfacher."
Wieder dieses Lachen
Ihn scheint das ganze sehr zu amüsieren
"Das musst du schon alleine machen
Und glaube mir:
Das wirst du schnell genug schaffen."
"Anfangs habe ich mich gefreut
Jemanden hier zu treffen
Aber langsam finde ich das alles
Nicht mehr komisch!"
"Wie schade."
Mit einem Mal wirkt er wütend
"Wir beide werden noch...
Sehr viel Spaß haben.
Nun gut, ich erklär es dir.
Dieser Turm, er ist deine Seele.
So etwas wie dein Refugium."
"Wie meint ihr das?"
Ohne meine Frage zu beachten
Fährt er fort.
"Nun, ich muss mich korrigieren
Unsere Seele... unser Refugium."
Als er mich ansieht bricht er in
Tosendes Gelächter aus.
Ich drehe mich um und renne weg
Höre noch seinen letzten Satz:
"Wo willst du denn hin,
Ich finde dich doch überall!"
Langsam beruhige ich mich wieder
Höre seine Schritte in weiter Ferne
Halte inne, atme tief durch
Und muss erkennen:
Ich habe mich verlaufen.
Albtraum, Teil 2: Irrwege
Gehe durch die dunklen Gemäuer
Gang um Gang kämpf ich mich weiter
Ein ungutes Gefühl beschleicht mich
Etwas verfolgt mich, ist hinter mir her
Angst kriecht den Rücken hinauf
Furcht verkrampft meine Eingeweide
Will schreien, kann es nicht
Nur weg von
Hier
Ist es kalt, wird immer
Kälter
Halt ichs nicht mehr
Aus
Den Augenwinkeln seh ich
Es
Ist hinter
Mir
Wird schwindlig, renn schon so
Lange
Halt ichs nicht mehr
Durch
Das Portal der
Seelen
-schmerz durchfährt
Mich
Verfolgt er unerbitterlich
Erreiche eine Weggabelung
Höre seine Schritte nicht mehr
Beruhige mich langsam wieder
Ich wende mich nach links
Laufe durch leere-
Hallen
Dort nicht Schritte
Laut
Kracht es rechts von
Mir
Geht die Luft aus, stolpere, falle hin, stehe wieder
Auf
Den Obsidianplatten sehe ich ihn, er ist schon so
Nah
Bei mir entdeck ich Türen öffne
Eine
Unbeschreibliche Angst ergreift
Mich
Springt etwas an, ist nur ein Lichtstrahl
Schlag die Türe zu
Bin in Sicherheit
Vorerst zumindest
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