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Der Turm der Seele - eine Geschichte in Versform

Black Butterfly

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09. Feb. 2009
Beiträge
772
Ort
Berlin
EDIT: Das ist die alte Fassung, die neue findet man weiter unten


Also, ich stelle dann mal hier Teile der Geschichte nach und nach rein... bin zwar schon eigentlich fertig... aber mir fehlen noch ein paar Brückenkapitel. Aber den Anfang (Das erste Buch) findet ihr schon mal hier.

Um was geht es?
Kurz und knapp: ein namenloser Held, der auf einer Insel strandet und dort vor die Prüfung seines Lebens gestellt wird, von der sein Leben abhängt. Er driftet immer weiter in einen Strudel des Wahnsinns ab, in dem sich Realität und Fiktion zunehmend vermischen.

Warum diese Form?
Ich wollte mal was neues ausprobieren. Vor allem muss man, ähnlich wie bei Gedichten, einiges dazuinterpretieren, um die ganze Geschichte nachzuvollziehen (ich hasse es selber, immer alles vorgekaut zu bekommen :elkgrin: ), bemühe mich aber auch, nicht zu viel Spielraum zu lassen, damit es doch recht eindeutig ist, in welche Richtung es geht. Ist Geschmackssache, aber probieren geht über studieren :tongue: und bis jetzt waren die Reaktionen größtenteils sehr positiv.

Naja, Ende des langen Rumgelabers, hier ist der


Prolog


In meiner Seele

In meiner Seele, in einem Kerker
Vermeintlich sicher weggesperrt
Lebt eine Kreatur, die wieder frei sein will

Sie lauert ewig schon
Auf eine Sekunde der Unachtsamkeit
Auf einen Moment des Glücks
Ein Augenblick, in dem ich wieder ich sein will

Sehnsucht heißt es, dieses Wesen
Es nagt an mir seit Jahr und Tag
An meinem Schutzschild

Es ist die Sehnsucht nach Freiheit
Nach Frohsinn, nach Rache
Nach Anerkennung, nach Akzeptanz
Teil eines ganzen zu sein

Ich sperr es weg, fast überwältigt
Gerade noch zurückgedrängt
Doch es hat Spuren hinterlassen
Kratzer auf der Fassade
Des Selbstbetrugs


Seenot

Treibe dahin auf dem Ozean
Lange schon, orientierungslos
Das Ruder brach längst
Die Strömung allein steuert mich
Weiß nicht wohin

Da! Land in Sicht!
Karges Eiland zwar
Sturm peitsch darüber hinweg
Und doch ein Hoffnungsschimmer
Der ewigen See zu entkommen

In seiner Mitte erhebt sich
Nur schwer zu erkennen
Ein Gebäude
Das letzte, was ich sehe
Bevor das Schiff am Ufer zerschellt



1. Buch


Gestrandet

Gestrandet auf einer Insel
Umgeben von tosendem Wasser
Weit und breit kein Land in Sicht
Stehe auf, schwankend
Schleppe mich vorwärts
Mühsam erklimme ich den Hügel
Zu dem düsteren Gebäude hinauf
Einem Turm nicht unähnlich
Und doch wieder anders
Es wirkt fast organisch
Einem Lebewesen gleich
Umgeben von einer Aura...
Tückischer Intelligenz
Ich spüre, dass mich etwas mustert
Langsam nähere ich mich
Dem offen stehenden Portal
Und betrete den Turm


Im Turm

Muffige Luft weht mir entgegen
Meine Schritte hallen vom nackten Felsgestein wider
Wirbeln Staub auf, jahrzehntelang unberührt
Der Turm scheint verlassen, und doch...
Es erklingt ein Wispern aus den Gängen
Wie aus tausend Kehlen
Ziehen mich förmlich weiter hinein
Schaudernd setze ich die Erkundung fort

"Willkommen im Seelenturm."
Ertönt es plötzlich hinter mir
Zucke zusammen, wirbel herum -
Doch da ist niemand
Mein Herz rast, zerspringt fast vor Angst
Langsam drehe ich mich wieder um
Und stehe einem alten Mann gegenüber
Alt? Uralt!
Er mustert mich mit klaren, aufmerksamen Augen
"Lange schon niemand hier gewesen...
Nur noch ich... und
er..."
"Wer seid Ihr?"
"Der Wärter des Turms."
Verwirrt, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen nehme ich alles hin
Zu erschöpft, um meinem Verstand Befriedigung zu verschaffen
Um all das zu verstehen.
"Mein Schiff ist an der Küste zerschellt-"
"Ich weiß. Ich weiß alles, über alles bescheid."
"Wie heißt Ihr?"
"Einfach Der Wärter.
Manchmal auch der Wächter.
Je nach Aufgabe."

"Und wer ist er?"
"Wen meint Ihr?"
"Ihr erwähntet jemanden vorhin..."
"Hab ich das? Vergesst es. Soll ich Euch durch den Turm führen?"
"Gerne. Wo bin ich hier eigentlich?"
"Auf der Insel des Vergessens."
"Seltsamer Name."
"Mag sein, aber Ihr werdet merken
Dass Namen hier irrelevant sind."

Mit diesen Worten beginnt er unseren Rundgang
Die ganze Zeit über scheint er auf etwas zu warten
Lauernd, berechnend, und doch wieder besorgt
Schnell werde ich müde, kann mich kaum noch vorwärtsschleppen
Endlich erreichen wir die Schlafgemächer
"Hier ist nun Euer Zimmer.
Ich muss Sie darauf hinweisen
Dass Sie auf keinen Fall alleine das Zimmer verlassen sollten
Wenn Sie etwas brauchen können Sie klingeln
Ich werde mich dann sofort um Sie kümmern.
Sollten Sie, aus welchen Gründen auch immer
Gezwungen sein, alleine hinauszugehen
Dann nur mit genügender Beleuchtung.
Wenn Sie sich verlaufen kann ich nicht garantieren
Dass ich Sie rechtzeitig finden kann.
Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht."

Mit diesen Worten lies der Alte mich stehen
Ohne Gelegenheit, meine Fragen zu äußern legte ich mich hin
Verwirrt, unsicher, aber vor allem
Nicht im Geringsten darauf vorbereitet
Was diese Nacht noch für mich bereithalten mag.


Albtraum, Teil 1 (Der Vampir)

Ich werde des öfteren gefragt, warum ich auf Reime verzichte. Reime sind für mich ein Stilmittel, die sozusagen
zwischen den Zeilen durch ihr Vorhandensein bestimmte Dinge verdeutlichen. Anmerkung für später: achtet darauf,
wer wann Reime verwendet, vielleicht wird es dann deutlicher.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Müde fall ich ins Bett
Erschöpft, und doch glücklich
Eine Zuflucht gefunden zu haben
Schlaf ich endlich ein

Stunden mögen vergangen sein
Als ich aus dem Schlaf aufschrecke
Das Knarren - was war das?
Die Tür! Sie ist offen!
Panik befällt mich
Zünde zitternd eine Kerze an

Natürlich ist da nichts
War wohl nur der Wind
Der die Tür aufgedrückt hat
Und doch... etwas stimmt nicht
Überlege, grüble, komme nicht
Auf des Rätsels Lösung

Da sind wieder diese Stimmen
Der Alte meinte doch
Hier wär sonst niemand
Seine Sinne scheinen nicht sehr...
Zuverlässig zu sein
Wie kann er das Getöse nicht bemerken?
Hat er vielleicht am Ende
Mich angeschwindelt?
Um mir Angst einzujagen?

Die Neugier siegt
Ich nehme mehrere Fackeln mit
Und trete durch die Tür
Gehe den Stimmen nach
Müssen doch irgendwo
Ihren Ursprung haben!

Mit einem Mal fällt es mir
Wie Schuppen von den Augen!
Nicht mal eine laue Brise weht
Was hat dann die Tür geöffnet?
Mit einem Mal befällt mich ein...
Ungutes Gefühl, eine Ahnung
Mein Magen verkrampft sich
Ein Schauer jagt mir den Rücken hinunter
Haste weiter, zielstrebig
Wieso scheine ich zu wissen, wo ich bin?
Wie kann ich mich hier so gut auskennen?
Wieder Fragen, die auf eine Antwort warten
Und vielleicht nie eine bekommen

Schließlich gelange ich in einen großen Saal
Den mir der Wärter vorhin gezeigt hat
Wie hatte er ihn genannt?
Seelenportal... sehe aber noch immer
Nichts, das diesen Namen erklärt
Nur eine längliche Tafel ist da

Am oberen Ende sitzt jemand...
Ein hagerer, bleicher Mann.
Er erhebt sich majestätisch
In seinem alterslosen Gesicht
Zeigt sich ein belustigter Ausdruck
Leise lacht er, als er mich ansieht

"Komm, trete näher."
Schaudernd folge ich seiner Aufforderung
"Lange schon warte ich auf dich
Schon befielen Zweifel mich
Ob du jemals bis hierher gelangst."

Wieder lacht er, eiskalt, wie seine Stimme
Sein ganzes Verhalten, seine Aura.
"Wer zur Hölle bist du?
Woher willst du mich kennen?
Jeder scheint mich hier zu kennen
Nur ist das eher einseitig."
"Was mich wenig wundert
Ich hoffe doch, dass sich das bald ändert
Dass du endlich weißt wo du bist."

"Wenn mir das jemand sagen würde
Wäre vieles einfacher."
Wieder dieses Lachen
Ihn scheint das ganze sehr zu amüsieren
"Das musst du schon alleine machen
Und glaube mir:
Das wirst du schnell genug schaffen."

"Anfangs habe ich mich gefreut
Jemanden hier zu treffen
Aber langsam finde ich das alles
Nicht mehr komisch!"
"Wie schade."
Mit einem Mal wirkt er wütend
"Wir beide werden noch...
Sehr viel Spaß haben.
Nun gut, ich erklär es dir.
Dieser Turm, er ist deine Seele.
So etwas wie dein Refugium."

"Wie meint ihr das?"
Ohne meine Frage zu beachten
Fährt er fort.
"Nun, ich muss mich korrigieren
Unsere Seele... unser Refugium."

Als er mich ansieht bricht er in
Tosendes Gelächter aus.
Ich drehe mich um und renne weg
Höre noch seinen letzten Satz:
"Wo willst du denn hin,
Ich finde dich doch überall!"


Langsam beruhige ich mich wieder
Höre seine Schritte in weiter Ferne
Halte inne, atme tief durch
Und muss erkennen:
Ich habe mich verlaufen.


Albtraum, Teil 2: Irrwege

Gehe durch die dunklen Gemäuer
Gang um Gang kämpf ich mich weiter
Ein ungutes Gefühl beschleicht mich
Etwas verfolgt mich, ist hinter mir her
Angst kriecht den Rücken hinauf
Furcht verkrampft meine Eingeweide
Will schreien, kann es nicht

Nur weg von
Hier
Ist es kalt, wird immer
Kälter
Halt ichs nicht mehr
Aus
Den Augenwinkeln seh ich
Es
Ist hinter
Mir
Wird schwindlig, renn schon so
Lange
Halt ichs nicht mehr
Durch
Das Portal der
Seelen
-schmerz durchfährt
Mich
Verfolgt er unerbitterlich

Erreiche eine Weggabelung
Höre seine Schritte nicht mehr
Beruhige mich langsam wieder
Ich wende mich nach links
Laufe durch leere-
Hallen
Dort nicht Schritte
Laut
Kracht es rechts von
Mir
Geht die Luft aus, stolpere, falle hin, stehe wieder
Auf
Den Obsidianplatten sehe ich ihn, er ist schon so
Nah
Bei mir entdeck ich Türen öffne
Eine
Unbeschreibliche Angst ergreift
Mich
Springt etwas an, ist nur ein Lichtstrahl
Schlag die Türe zu
Bin in Sicherheit
Vorerst zumindest
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey!
Ich finde das toll... also schon alleine die Idee eine Geschichte so zu schreiben, ich finde das funktioniert total gut :smile: ...bist du böse wenn ich dir die Idee vielleicht mal klaue und das auch probiere?

Besonders schön finde ich die Beschreibung der Insel in der Strophe "Gestrandet" ...dieser organische Turm und so... das ist unheimlich :eek:
Ich freue mich schon auf den Rest!
lg Sandi
 
@Graf
*Ich Applaudiere dem Künstler und Verneige mich.*
Wie schon oft geschrieben, du bist wirklich talentiert. Ein schönes Gedicht, was Lust auf mehr macht, hoffe das die Muse dich nicht verlässt.







 
Vielen Dank! *ebenfalls verneig*
@ Sandra: kein Ding, solang es nur die Form ist und nicht der Inhalt:hof:

So, hier ist das vorletzte Kapitel des 1. Buchs, das letzte bin ich grad erst dabei, wenn das fertig ist landet das dann auch hier. Ich leg das Projekt aber dann erstma auf Eis, mir fällt für Buch nummero Zwo kaum was ein >.<


Albtraum, Teil 3 (Gefangen)
"Langsam bin ich dieses Spiel leid
Du kannst rennen, ein Leben lang
Finde dich doch, mit Leichtigkeit."

Erschrocken fahre ich herum
Gehetzt wandert mein Blick
Hier war doch eben noch
Eine Tür, wo ist sie jetzt?
"Brauchst dich nicht
Nach einem Fluchtweg umzuschauen
Wirst keinen finden, und wenn doch
Werde ich auch diesen zubauen."

Er legt mir seine Hand auf meine Schulter
Schmerz durchzieht mich
Ich sinke nieder, der Ohnmacht nahe
"Warum? Was willst du?"
"Was ich will?
Ich habe dich klüger eingeschätzt
Und nun muss ich erkennen:
Ich habe mich wohl verschätzt.
Manche würden mich einen...
Parasiten nennen-
Diejenigen, die mich nicht zu mögen scheinen-
Andere nennen mich -ganz simpel-
Den Seelenvampir."

"Also, um es kurz zu machen,
Du hast dich in meiner Seele...
Eingenistet?"
Ekel überfällt mich bei dem Gedanken
Meine Seele mit dieser Kreatur zu teilen
"Eingenistet ist das falsche Wort.
Ich mache es für dich ganz einfach.
Ich habe die Kontrolle über dich
Wann immer ich es will
Was auch immer ich will
Kann ich es durch dich machen.
Bis jetzt habe ich dich
Noch nie richtig gesteuert.
Bis jetzt.
Doch nun ist meine Zeit gekommen.
Nun gehörst du mir!"

Das Zimmer versinkt in Schwärze
Schlafe ein
Höre sein Wispern
Direkt neben meinem Ohr
Seine letzten Worte
"Ruhe dich aus
Werde dich gut... vertreten
Dort draußen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr orgineller Stil. :A
Auch sehr spannend geschrieben und eine vortreffliche Wortwahl.

Nur weg von
Hier
Ist es kalt, wird immer
Kälter
Halt ichs nicht mehr
Aus
Den Augenwinkeln seh ich
Es
Ist hinter
Mir
Wird schwindlig, renn schon so
Lange
Halt ichs nicht mehr
Durch
Das Portal der
Seelen
-schmerz durchfährt
Mich
Verfolgt er unerbitterlich

Vor allem das zitierte ist eine tolle Idee, dass das Wort am Ende der oberen und am anfang der unteren Zeile einzusetzen geht.
Auch an sich die Storyidee finde ich richtig gut.

Hast du schon mal daran gedacht, dein Geschreibseltes irgentwo zu veröffentlichen oder an einen Verlag zu schicken?
 
Noch nicht so ganz... also nein^^. Wie würde das denn ablaufen, welcher wäre empfehlenswert, was müsste ich beachten? Wäre mal ne geniale Idee, danke :smile:
 
Jep das hat er, jetzt braucht er nur noch einen Verlag finden, aber das sollte kein Problem werden.
 
Ersma vielen Dank!

Un dann stell ich ma hier den Schluss des ersten Teils rein. Un dann fürs erste mach ich damit eine längere Pause.



Flucht aus dem Turm

Schlage die Augen auf in einem Raum
Scheinbar entsprungen einem grausigen Albtraum
Noch ist es um mich schwarz, fliehenden Lichts
Meine Augen, schmerzend, erkennen fast nichts


Diese Zeilen schießen mir
Unwillkürlich durch den Kopf-
Irgendwann einmal vernommen
Verdrängt, fast gelöscht-
Als ich aufwache in einem Zimmer
Welches dieser Beschreibung erschreckend ähnelt
Ich stehe auf-

Langsam schälen sich Umrisse heraus
Ich schrecke zusammen, es ist ein Graus:
Blut überall, Leichen an den Wänden


Blut klebt hier auch an meinen Händen
Mir wird speiübel, übergebe mich fast
Da ist eine Tür!
Nur raus hier!

Stolpere auf einen Gang
Der wohl selbigen Wahn entsprang


Ich betrachte meine nun sauberen Hände
Kann keine Erklärung finden
Gedanken wirbeln umher
Verwirrt renne ich weiter
Den Gang hinab
Die Panik nimmt mir fast
Den letzten Rest an Verstand

Die Zeit verrinnt wie Sand
Der eine Sanduhr herabfließt
Das Leben vergeht
Noch bevor du es verstehst
Und du das letzte Kapitel liest


Erreiche den Ausgang
Zitternd vom Nachhall dieser Zeilen
Der Ohnmacht nahe
Kämpfe ich mich vorwärts
Die Eiseskälte des Winters erwartend
Der bei meiner Ankunft herrschte
Umso überraschter bin ich
Als ich den Turm verlasse
Viel Zeit ist vergangen
Draußen hat der Frühling begonnen
Ein Lachen verlässt meine Lippen
Als ich den Aufschrei der Kreatur
Aus dem Turm vernehme
Schon zieht es meinen Geist weg
Weg von hier, in die Realität zurück
Ich habe es geschafft
 
schöön deine Gedichte sprechen etwas in meiner Seele an, was mir nur allzu - schrecklich - vertraut scheint

oh seufz :smile:
 
Ich muss es noch einmal betonen: Ich lieeebe deine Gedichte, wirklich :zwinker:
Das Ganze, von wegen Seele teilen oder dort eingenistet sein, erinnert mich an eine von meinen eigenen Geschichten... Oh snap, das Thema ist wirklich beängstigend, vor allem, weil ich mich damit identifizieren kann. Aber du schreibst einfach total gut (den Ausdruck "schön" verkneife ich mir an dieser Stelle, weil ich das ein bisschen seltsam im Bezug auf den Inhalt klingen würde - schön ist es aber trotzdem ^^). Das ist eine unverleugbare Tatsache :smile:
Hm... das ist aber nicht das Ende, oder? Ich meine, es geht doch noch weiter...? Sonst werde ich noch ganz traurig *nick*
 
Keine Sorge, die Story geht noch weiter, das war gerademal das erste von geplanten 4-5 Großkapiteln. Und ja, ich wage zu behaupten, dass es noch extremer wird. Ich hänge im Moment noch am Anfang und in der Mitte von Buch Nummer 2, aber sobald ich die Hürde genommen hab setz ich den Anfang hier hinein.
Aber immer wieder schön zu hören, dass es euch gefällt :smile:!
 
Vom Gedichte schreiben habe ich wenig Ahnung, ich kann nur sagen, daß mir Deine Gedicht-Geschichte sehr gut gefällt. Sie ist fesselnd und unheimlich.

Gerne würde ich mehr davon lesen. :smile:

LG
Chaylee
:witch:
 
So, hier ist der Anfang von Buch 2. Um es mal so auszudrücken: es ist gleichzeitig eine Art Prolog und Epilog.


Zweites Buch

Prolog, Pt I
Traumsterben

Ein Gang
Verschlossene Türen
Die, öffne ich eine,
Ins Leere führen

Ein Schritt vorwärts
Ein Tritt ins Leere
Der Gang endet
Ich fliege abwärts

Fallend sehe ich szenenhaft
Die Stationen meines Lebens
Triumph, Versagen
Nie so nah beeinanderlagen

Noch immer kein Boden in Sicht
Um mich herum nur dieses kalte Licht
Gedanken zerspringen in Scherben
Muss ich denn nun endlich sterben?

Abrupt endet der Fall
Liege, mal wieder
Schweißgebadet in meinem Bett
Mein Herz rast
Mein Kopf zerspringt
Beruhige mich langsam
Schlafe wieder ein


Prolog, Pt II
Scherbentraum

Erneut träume ich
Sehe einen Mann
In einer dunklen Gasse gehen
Eine Stadt, zeitlos, schön
Gehüllt in dunkelste Nacht
Kann bald fast nichts mehr sehen

Ein friedliches Bild
Das sich mir bietet
Sehnsucht erfasst mich
Neid auf diesen Menschen
Der ungestört all das genießt
Gehe auf ihn zu-

Und kippe nach vorne
Mir wird schwarz vor Augen
Ich pralle schmerzhaft auf
Schwankend seh ich mich um
Bin wieder in dem Gang gefangen
Er scheint verändert, älter
Auch wird es immer kälter

Versuche, eine Tür zu öffnen
Vergeblich, meine Hände frieren
Beinahe am Griff fest
Schreie, rufe, renne
Hat dieser Wahnsinn denn kein Ende?

Panisch renne ich weiter
Komme scheinbar nicht von der Stelle
Es kracht und ächzt
Das Gemäuer stürzt ein

Inmitten der Trümmer
Entdecke ich ein Fenster
Schwebend in der Luft
Ich schaue hindurch
Erblicke mich selber
Im Bett liegend
Friedlich schlafend

Ein Lachen entfährt mir
Grausam, verächtlich -
Mir? Wieso lache ich?
Panik überschwemmt mich
Als ich das Zerren des Erwachens spüre.


Prolog, Pt III
Traumscherben

Sehe sie vor mir
Renne ihr nach
Mein Körper bewegt sich
Ohne Kontrolle
Meine Gedanken zerspringen
Ohne Sinn

Gleich habe ich sie eingeholt-
Ich? Welches Ich?
Warum verfolge ich sie?
Bleibe stehen, ringe um Atem
Verwirrt, wie benebelt

Will die Gedanke ordnen
Doch es gelingt mir nicht
Brennender Schmerz durchfährt mich
Als würde ich mich an ihnen schneiden
Wie an Glasscherben
Oder Traumscherben

Mit diesen Gedanken wache ich auf
Und weiß, dass es keine Träume waren
Der Turm, die Verfolgung
Die Insel, der Vampir

Ich verliere die Kontrolle über mich
Und kann nichts dagegen unternehmen
Die Mordserie - war ich das?
Mir bleibt nur ein Weg offen
Um weiteres Unheil zu verhindern
Der letzte Weg ins Licht
 
Ein kleiner Vorgeschmack auf die Fortsetzung, bin aber schon viel weiter xD



Das Ende...?

Das Messer in meiner Hand
Das Gewicht beruhigt mich
Gibt mir Sicherheit

Wer ist der Herr über mein Leben?
Er oder ich?
Wer bestimmt über mein Tun?

Gleich werde ich es wissen
Stehe am Abgrund
Zu dem er mich getrieben hat

Springen oder umkehren?
Zu spät. Ein letztes Mal
Will ich frei sein

Ich setze die Klinge an
Nahe der Handwurzel
Direkt über den Adern

Ein einziger Schnitt noch
Trennt mich von der Freiheit
Setzt meiner Existenz ein Ende

Blut sprudelt hervor
Süßer Schmerz fährt in mich
Die Verheißung der Erlösung
 
OOC: So, bin endlich an einem richtigen PC :hof: was für eine Wohltat richtig tippen zu können^^

*verneig* Man dankt, werte Aurian!
 
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