Willkommen!

Wenn Du Dich bei uns registrierst, kannst Du mit anderen Mitgliedern unserer Community diskutieren, Inhalte teilen und private Nachrichten senden.
Tauche noch heute, zusammen mit uns, in die traumhafte Welt der Fantasy ein und werde ein Teil von Fantasy-Foren.de.
Wir erwarten Dich an unserem wärmenden und geselligen Foren-Lagerfeuer!

Registriere Dich!

Der Nekromant

Raldir

Active member
Registriert
24. Juli 2008
Beiträge
2.329
Hab mal wieder ein bisschen was geschrieben.
Würde gern eure Meinung wissen und ggf. Verbesserungsvorschläge etc. hören.


Kapitel 1 - Der Nekromant

Nichts als karge Felsen auf einer großen Steppe - das war der Ort, an dem Kommandant Oren Wilkeyson seine Männer in die Schlacht geführt hatte.
Der Himmel war wolkenverhangen, doch an manchen Stellen blitzte die Sonne hindurch und ein schmaler Strahl fiel auf die düstere Ebene.
Der Wind ließ die Halme der wenigen Grasflächen tanzen.

Inmitten des Schlachtgetümmels führte ein Abtrünniger eine untote Armee. Einst war er ein angesehener Magier am Hofe des Königs.
Doch durch einen missglückten Zauber, welcher dazu bestimmt war, dass sich die bildhübsche Larina in den König verliebt,
verbannte Baldumir IV. den Magier vom Hofe.
Einige Zeit später hörte man von Toten, welche sich aus ihren Gräbern erhoben.
Erst waren es nur vereinzelte Gerüchte im Reiche Hjandaras, doch mit der Zeit wurden die Stimmen immer lauter.
Anfangs vermochte niemand zu ahnen, was die Ursache für dieses furchtbare Schauspiel war.
Bekannte Magiergrößen rätselten, doch kamen sie zu keinem überzeugenden Ergebnis.
Bis schließlich einige Augenzeugen von ihm berichteten - dem abtrünnigen Magier, der einst dem König gute Dienste geleistet hatte.
Er hatte sich also der dunklen Magie verschrieben und erweckte verstorbene und ruhelose Krieger zu neuem Leben.
Und nun fegte ein Krieg der Verdammnis über das Land und der Anführer der Armee von Untoten war ein rachsüchtiger Nekromant.
Sein Anblick lies die mutigsten Krieger erzittern: Die blasse Haut eines Toten, leere Höhlen wo einst wunderschöne strahlende Augen
voller Lebenslust saßen, lange knochige Finger und ein ausgemergelter Körper mit Haut wie Pergament.
Nur das lange Haar, welches aus seiner dunklen Kapuze hervorragte, glänzte in dem gleichen Schwarz wie eh und je.
Er roch vermodert, so sagten die wenigen, welche ihn je zu Gesicht bekamen und überlebten.
Seine tiefe Stimme, welche so klang, als hätte man ihm die Kehle aufgeschlitzt, vernahm man lediglich bei den Massengräbern
alter Schlachtfelder, wo er seine toten Krieger aus den Gräbern holte.
Er sprach dort Zauber, welche bis dato kaum menschliche Ohren vernommen hatten. Sprüche aus längst vergangener Zeit.
Worte, so finster und mächtig, dass der Klang allein schon Gänsehaut verursachte.
Seit Jahrhunderten hatte niemand mehr diese alten Beschwörungen mehr genutzt, doch er hatte es gewagt.
Es war tatäschlich er. Edagáz - der Abtrünnige.

Bevor man realsierte was überhaupt vor sich ging, hatte er bereits eine Armee von Untoten um sich herum geschart.
Krieger, deren Fleisch schon verfaulte und in Fetzen von den Knochen hing.
Auch Dämonen, die er direkt aus den tiefsten Abrgünden der Hölle beschworen hatte, andere abtrünnige Magier, Vampire
und allerlei Abscheulichkeiten kämpften an seiner Seite, um die Lebenden zu vernichten.
Die Rache für seine Verbannung sollte grausam sein. Ohne Skrupel richteten die Toten die Lebenden hin.
Sie hatten keine Emotionen mehr. Keine Gefühle. Nichts. Sie waren nur noch Marionetten seiner Vergeltung.
Köpfe rollten, Gliedmaßen wurden abgetrennt, Augen ausgestochen, Ohren wurden vom Kopf gerissen. Es gab kein Erbarmen, keine Skrupel.
Hauptmann Oren Wilkeyson hatte Schwierigkeiten seine Männer zusammenzuhalten, denn die Grausamkeit der Schlacht war unbeschreiblich.
Die Angst der Soldaten wurden größer denn je. Noch nie standen sie einem so furchterregenden Gegner gegenüber.
Der noch relativ junge Krieger Arion Ildúr kämpfte mit Herzblut, doch auch großer Furcht gegen die Finsternis an.
An seiner Seite standen seine guten Freunde und Kampfgefährten Jarun Andalis und Ragnar Wallin.
Jarun war der Sohn eines Zimmermanns und einer Hebamme. Seine Eltern hätten zum Zeitpunkt seiner Jugend nie damit gerechnet,
dass ihr schmächtiger Sohn mit den blauen Augen und den blonden, gelockten Haar sich eines Tages in die Dienste der Armee Hjandaras stellen würde.
Als Kind hatte er oft mit Krankheiten zu kämpfen gehabt.
Und nun? Nun erinnerte er an einen Engel - und auch so wirkte er in der Schlacht gegen die Dämonen. Er hatte sich zu einem großartigen,
jungen Krieger gemausert und kämpfte diszipliniert und mit viel Mut zum Risiko mit seinem Langbogen gegen die Streitmächte der Finsternis an.
Ragnar war die Ruhe selbst. Er führte Schlachten mit seinen zwei Schwertern, welche die er einst ''Yasor'' und ''Arina'' getauft hatte.
Das waren die Namen seiner Großeltern, bei denen er auch aufgewachsen war - weit weg von hier, im Norden des Reiches.
Außerdem trug er eine schwarze Rüstung. Er war gewiss kein Mann großer Worte. Seine langen, schwarzen Haare trug er
immer offen, selbst in dieser dunkelsten Stunde, in der es ratsam gewesen wäre, sie zusammenzubinden, um keine Schwachstelle offen
zu lassen, tat er dies. Auch seinen leichten Bartansatz am Kinn hatte er wie schon seit Jahren, obwohl ihm viele rieten,
sich wenn schon einen richtigen Bart wachsen zu lassen, um auf den Schlachtfeld wie ein echter Krieger zu wirken.
Andere sagten wiederrum, dass er das ohnehin schon tue.
Und Arion - Arion kämpfte mit einem einzigartigen Kampfstil, den ihn sein Vater gelehrt hatte, welcher einst im Kampfe gegen die Nordländer gefallen war.
Wie sein Vater war auch Arion ein begnadeter Schwertkämpfer. Er trug dessen Waffen: Ein einfaches Schwert und einen Rundschild.
Seine Mutter stammte aus dem Süden - von den Salarischen Inseln. Oder besser gesagt, dem Vier-Insel-Reich Salaria.
Dementsprechend hatte er auch eine olivbraune Hautfarbe und dunkelbraunes Haar - genau wie seine Mutter.
Die Schlacht dauerte nun schon seit drei Tagen an und es schien aussichtslos für das Reich. Dem Heerführer blieb nichts anderes übrig,
als einen Rückzug anzuordnen.

>>Rückzug, Männer! Zieht euch zurück! Die Schlacht ist verloren!<<
Die meisten rannten um ihr Leben und flohen aus der Schlacht. Für andere war jede Hoffnung verloren.
So auch für Jarun. Einer der Untoten durchbohrte ihn von hinten mit einem gekrümmten Schwert, als er gerade seinen Bogen spannte.
Jarun fiel erst auf die Knie, die Augen weit aufgerissen, bevor er endgültig zu Boden fiel. Als Arion und Ragnar ihren Freund fallen sahen, versuchten
sie so schnell wie möglich zu ihm zu stürmen. Sie streckten voller Wut jeden nieder, der sich ihnen in den Weg stellte.
Als sie es schließlich schafften, in diesem Schlachtgetümmel zu ihm zu stoßen, sahen sie ihm am Boden liegen. Seine Lider wurden langsam schwer.
Arion hielt Jaruns Kopf in den Armen, während Ragnar die Untoten von den beiden fern hielt.
>>Arion! Wir müssen hier verschwinden! Es sind zu viele!<<
Tränen rinnten von Arions Gesicht. Er hörte gar nicht, was sein Gefährte ihm sagte. Er saß wie versteinert da, seinen dahin scheidenden Freund in den Armen haltend.
Mit leeren Blicken und schmerzverzerrtem Gesicht blickte ihn sein sterbender Freund mit den blauen Augen, die nun langsam verblassten, an.
>>Ihr müsst gehen! Für mich ist jede Hoffnung veloren. Doch für euch nocht nicht, meine Freunde...<< waren seine letzten Worte, bevor das Leben in ihm erlosch.
Ragnar half seinem irritierten Freund auf die Beine, welcher gar nicht mehr realisierte, was um ihn herum geschah.
Kurz darauf flüchteten die Soldaten des Reiches vor den Scharen der Untoten.
Morthas Cley, der Hauptmann der Untoten, einst ein bekannter Söldner, saß auf seinem schwarzen Ross mit spöttischem Blick.
Warum würde sich der einst großartige Kämpfer, wenn er auch nur ein Söldner war, einem Nekromanten verschreiben?
Was hatte Edagáz ihm versprochen?
Er holte einen der vergifteten Pfeile aus seinem Köcher und spannte seinen schwarzen Langbogen.
Er nahm Kommandant Wilkeyson ins Visier, welcher gerade dabei war, auf seinen Schimmel zu steigen.
Morthas Cley presste sein rechtes Auge zusammen, über dessen sich eine tiefe Narbe bis zur Wange zog.
Sein Gesicht verzog sich langsam zu einem breiten Grinsen, während er auf den Kommandanten mit dem linken Auge zielte.
Er spannte den Bogen bis zum Anschlag und ließ dann mit fokussierten Blick los.
Der Pfeil flog durch die Scharen der Untoten und der flüchtenden Soldaten und traf Oren Wilkeyson direkt in die Achillesverse seines
rechten Fußes. Schmerzerfüllt ritt er einige Meter weiter, bis er sich schließlich nicht mehr im Sattel halten konnte.
Er landete auf dem schlammigen Boden und schlug mit dem linken Knie auf einen kleinen Felsbrocken auf.
Vor Schmerzen windete sich der Kommandant des Reiches auf dem Boden im Schlamm.
Cley ritt in dessen Richtung. Als er sich einige Meter dem sich mittlerweile regungslosen Kommandanten
näherte, stieg er vom Pferd und ging auf ihn zu: >>Die Erlösung mit dem Schwert gönnne ich Euch nicht, Kommandant Wilkeyson.<< sprach
Cley mit verschränkten Armen. >>Ihr?! W...wer seid Ihr?!<< wunderte sich der Kommandant, dessen Schmerzen immer schlimmer worden.
>>Scheinbar erinnert Ihr Euch nicht an mich. Aber das macht nichts. Denn ich weiß, wer Ihr seid!<<
Der am Boden liegende Kommandant blickte Cley nun mit aufgerissenen Augen an, als würde er sich an ihn erinnern.
>>I...Ihr?! Morthas Cley!<<
>>So ist es. Ihr wolltet mich damals nicht in der Armee<< erwiderte Cley mit empörter Stimme.
>>Ihr wart einmal ein Sölnder und machtet bei Euren Aufträgen nicht einmal vor Frauen und Kindern halt.
Jemand wie Ihr hätte in der Armee des Reiches absolut nicht zu suchen gehabt!<<
>>"Eure" Armee? Dass ich nicht lache! "Eure" Armee wird bald nur noch aus Staubkörnern bestehen.<<
Morthas Cley wandte sich vom sterbenden Kommandanten ab und ging langsam in Richtung seines Pferdes.
>>Wendet mir nicht den Rücken zu! Beendet, was Ihr angefangen habt!<<
Der ehemalige Söldner drehte seinen Kopf langsam zum Hauptmann hin.
>>Wisst Ihr eigentlich was ich Euch für einen Pfeil in die Ferse gejagt habe, Wilkeyson?
Kennt Ihr die salarische Kaiserschlange? Ihr Gift wirkt schnell und der Sterbende leidet unbeschreibliche Qualen.
Diese müssten in wenigen Sekunden eintreten. Das, was Ihr bisher erlitten habt, war noch gar nichts dagegen.<<
Wilkeyson sah den Hauptmann der Untoten sprachlos und entsetzt an. Kurz erfasste ihn eine ungeheure Schmerzwelle.
Sein Gesicht verfärbte sich ins violette, seine Augen quollen aus den Höhlen hervor und eine seltsamer, gelber Schaum
sprudelte aus seinem Mund herraus.
Cley grinste und kehrte dem sterbenden Kommandanten wieder den Rücken zu. Erst als er auf sein schwarzes Ross stieg,
widmete er Wilkeyson noch einen letzten Blick - ein leichtes Grinsen, welches sich zu einer hasserfüllten Fratze
verzog war alles, was der Kommandant kurz vor seinem Tod zu Gesicht bekam. Seine Augen waren ihm schon fast ausge-
fallen. Seine gesamte untere Gesichtshälfte war mit dem gelben Schaum bedeckt.
Cley ritt daraufhin mit einem leisen >>Vergeltung<< davon.
Ungefähr ein viertel der Soldaten konnte sich vom Schlachtfeld retten.
Das restliche Drittel war hoffnungslos verloren und wurde ohne zu zögern von den Untoten abgeschlachtet.
Die Schlacht in der Goronen-Steppe war für das Königreich Hjandaras zwar verloren, doch noch gab es den "Borges".
Ja, der "Borges". Viele Schlachten wurden an diesem Wall, der das Reich in den Süden und den Norden spaltete, geführt.
Noch nie zuvor hatte das Reich an diesem Wall eine Niederlage zu verbuchen gehabt.
Niemand konnte diese Mauern je durchdringen. Nicht einmal mit den besten Belagerungswaffen, die bis dato bekannt waren.
Edagáz hätte genauso gut versuchen können, den Süden des Reiches, in Schutt und Asche zu legen.
Doch sein Ziel war Falkenthron - der Sitz des Königs und die Metropole des Reiches.

Die Truppen des Totenbeschwörers machten sich ohne zu zögern auf zum Wall.
Kannte er etwa eine Schwachstelle des Borges, oder war er größenwahnsinnig geworden?
Er brauchte mit seiner untoten Armee zwei Tage von der Goronen-Steppe zum Tor des Borges.
"Das stählerne Tor" des Walls war der einzige bekannte Ort, an dem Händler, Soldaten und Reisende vom Süden in den Norden,
beziehungsweise vom Norden in den Süden des Reiches kamen. Und selbst dieses riesige Tor, dass aus mehreren
Gittern im Inneren bestand, wurde von den Soldaten strengstens bewacht.
In Friedenzeiten stand das Tor meistens offen und es wurde nur leicht kontrolliert, wenn jemand es passieren wollte.
Doch die Zeiten hatten sich geändert.
Ohne Rast und Ruh' erreichten die Truppen Edagáz', angeführt von Morthas Cley, schließlich das Tor des Walls - angetrieben nur von dessen
Hass.
Doch wie sollten sie diesen Wall durchbrechen? Wie sollten untote Krieger, Vampire und Dämonen diesen Mauern trotzen?
Die Armee stand auf den Mauern bereit. Der Regen brach wie gerufen aus den Wolken, um die bevorstehende Schlacht dramatisch zu
unterstreichen. Er war es nur ein leichtes tröpfeln, aber das änderte sich, je näher die Untoten sich dem Wall näherten.
Die Soldaten standen wie versteinert auf den Mauern. Sie waren bekannt für ihre Disziplin, doch die Angst, die in ihnen hochkroch,
nahm unbekannte Ausmaße an, als sie dieser Streitmacht von Untaten gegenüberstanden.
Die finsteren Krieger machten vor dem Wall halt.
"Bogenschützen!" hallte es auf den Zinnen der Mauer.
Und schon spannten die Schützen ihre Schusswaffen. Zielgerichtet auf die Armee der Untoten.
Auch Cley befahl seinen Kriegern: "Spannt die Bögen!"
Danach war abgesehen von den Tropfen des Regens, welche auf die Mauern des Borges prallten eine unheimliche Stille.
Es war wohl die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir gefällt Dein minimalistischer Stil - Du hast eine sehr trockene Art, die Dinge zu beschreiben. Ich nehme an, Du weißt, dass man mit Sprache
Atmosphäre erzeugen/verstärken kann und hast dies perfekt umgesetzt. Zu Deiner Geschichte hier passt es auf jeden Fall prima.

Im Augenblick sitze ich noch an einem anderen Text, der morgen früh weg muss (eigentlich hätte ich Deine Geschichte gar nicht lesen sollen, aber ich
war einfach zu neugierig ^^), doch wenn Du es mir gestattest, so würde ich danach gerne noch ein wenig mehr hierzu kommentieren - denn ein paar
Kleinigkeiten passen noch nicht so recht (meiner bescheidenen Meinung nach).
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar gestatte ichs. Deswegen hab ich es ja hier rein gestellt. ^^
 
So, dann kommt hier der erste Teil. Der Rest folgt (weil ich a.) kurz weg muss und weil b.) der Text zu lang wird - behauptet jedenfalls das Programm ... :mad: )

Prolog

Nichts als karger Fels auf einer großen Steppe - das war der Ort, an dem Kommandant Oren Wilkeyson seine Männer in die Schlacht führen sollte. [--> Als Leser versteht man diese Beschreibung so, dass die Schlacht auf einem großen Felsen stattfindet, der mitten in einer Steppe liegt. War das so gemeint?]
Der Himmel war recht bewölkt, doch konnte man die Sonne durch die Wolkendecke noch leicht scheinen sehen[--> Würde ich umformulieren. Evtl.: Der Himmel war wolkenverhangen, doch an manchen Stellen blitzte die Sonne hindurch und ein schmaler Strahl fiel auf die düstere Ebene]. Der Wind ließ die Halme der wenigen Grasflächen tanzen.
Inmitten eines Schlachtgetümmels [--> Von einem Schlachtgetümmel spricht man, wenn z. B. zwei Armeen aufeinandertreffen. Eine Armee alleine sollte noch kein Getümmel veranstalten - es sei denn, sie kloppen sich untereinander.] führte ein Abtrünniger eine untote Armee. Einst war er ein angesehener Magier am Hofe des Königs.
Doch durch einen missglückten Zauber, welcher dazu bestimmt war, dass sich die bildhübsche Larina in den König verliebt,
verbannte Baldumir IV. den Magier vom Hofe.
[--> Der Zauber ist schief gegangen - und was ist mit Larina passiert? Ist sie gestorben? Als Leser ist man neugierig, was genau da passiert ist. Evtl. könntest Du das in einem kurzen Satz erwähnen.]
Einige Zeit später hörte man von Toten, welche sich aus ihren Gräbern erhebten [erhoben].
Erst waren es nur vereinzelte Gerüchte im Reiche Hjandaras, doch mit der Zeit wurde das Flüstern immer lauter. [--> Dann ist es aber kein Flüstern mehr. Evtl.: ... wurden die Stimmen immer lauter.]
Anfangs vermochte niemand zu wissen [--> Evtl.: ... auch nur zu ahnen ...], was die Ursache für dieses furchtbare Schauspiel war.
Bekannte Magiergrößen rätselten, doch kamen sie zu keinem nochvollziehbarem [brauchbaren/überzeugenden] Ergebnis.
Bis schließlich einige Augenzeugen von ihm berichteten - dem abtrünnigen Magier, der einst dem König gute Dienste leistete [geleistet hatte].
Er verschrieb sich also der dunklen Magie [Er hatte sich also der dunklen Magie verschrieben ...] und erweckte verstorbene und ruhelose Krieger zu neuem Leben.
Und nun fegte ein Krieg der Verdammnis über das Land und der Anführer der Armee von Untoten war ein rachsüchtiger Nekromant.
Sein Anblick lies die mutigsten Krieger erzittern: Die blasse Haut eines Toten, leere Höhlen wo einst wunderschöne strahlende Augen
voller Lebenslust saßen, lange knochige Finger und ein ausgemergelter Körper mit Haut wie Pergament.
Nur das lange Haar, welches aus seiner dunklen Kapuze hervorragte, glänzte in dem gleichen Schwarz wie eh und je.
Sein Geruch, so sagten die wenigen, welche ihn je zu Gesicht bekamen und diesüberlebten, war vermodert [--> Bitte umformulieren, da Geruch nicht vermodert. Jmd. kann z. B. vermodert riechen.].
Seine tiefe Stimme, welche so klang, als hätte man ihm die Kehle aufgeschlitzt, vernahm man lediglich bei den Massengräbern
alter Schlachtfelder, wo er seine toten Krieger aus den Gräbern holte.
Er sprach dort Zauber, welche bis dato kaum menschliche Ohren vernommen hatten. Sprüche aus längst vergangener Zeit.
Worte, so finster und mächtig, dass der Klang allein schon Gänsehaut verursachte.
Seit Jahrhunderten, hatte niemand mehr diese alten Beschwörungen mehr genutzt, doch er hatte es gewagt.
Es war tatäschlich er. Edagáz - der Abtrünnige.

Bevor man realsierte, was überhaupt vor sich ging, hatte er bereits eine Armee von Untoten um sich herum geschart.
Krieger, deren Fleisch schon verfaulte und in Fetzen von den Knochen hing.
Auch Dämonen, die er direkt aus den tiefsten Abrgünden der Hölle beschworen hatte, andere abtrünnige Magier, Vampire
und allerlei Abscheulichkeiten kämpften an seiner Seite, um die Lebenden zu vernichten.
Die Rache für seine Verbannung sollte grausam sein. Ohne Skrupel richteten die Toten die Lebenden hin.
Sie hatten keine Emotionen mehr. Keine Gefühle. Nichts. Sie waren nur noch Marionetten seiner Vergeltung.
Köpfe rollten, Gliedmaßen wurden abgetrennt, Augen ausgestochen, Ohren wurden vom Kopf gerissen. Es gab kein Erbarmen, keine Skrupel.
Hauptmann Oren Wilkeyson hatte Schwierigkeiten seine Männer zusammenzuhalten, denn die Grausamkeit der Schlacht war unbeschreiblich. [--> Die Schlacht hat schon begonnen? Dann war mit dem "Schlachtgetümmel" weiter oben, dies hier gemeint? In dem Fall solltest Du den Übergang nicht gar so fließend gestalten und evtl. in einem kurzen Satz erwähnen, dass die Soldaten auf die Toten-Armee stoßen]
Die Angst der Soldaten wurden größer denn je. Noch nie standen sie einem so furchterregenden Gegner gegenüber.
Der noch relativ junge Krieger Arion Ildúr kämpfte mit Herzblut, doch auch mit großer Ehrfurcht gegen die Finsternis an. [--> Wieso Ehrfurcht? Er hat Respekt?]
An seiner Seite standen seine guten Freunde und Kampfgefährten Jarun Andalis und Ragnar Wallin.
Jarun war der Sohn eines Zimmermanns und einer Hebamme. Seine Eltern hätten zum Zeitpunkt seiner Jugend [--> Es ist klar was Du hier meinst, aber es klingt etwas seltsam. Evtl. umformulieren oder weglassen.] nie damit gerechnet,
dass ihr schmächtiger Sohn mit den blauen Augen und den blonden, gelockten Haar sich eines Tages in die Dienste der Loranischen Armee verschreiben [stellen] würde.
Als Kind hatte er oft mit Krankheiten zu kämpfen gehabt.
Und nun? Nun erinnerte er an einen Engel - und auch so wirkte er in der Schlacht gegen die Dämonen. Er hatte sich zu einem großartigen,
jungen Krieger gemausert und kämpfte diszipliniert und mit viel Mut zum Risiko gegen die Streitmächte der Finsternis an - mit seinem Langbogen [--> Wenn Du das so demonstrativ an den Schluss des Satzes stellst und dazu noch mit einem Bindestrich davor, dann sollte diese Information besonders bedeutsam sein. Hat es denn etwas Spezielles mit diesem Langbogen auf sich?].
Ragnar war die Ruhe selbst. Er führte Schlachten mit seinen zwei Schwertern, welche die er einst ''Yasor'' und ''Arina'' taufte [getauft hatte].
Das waren die Namen seiner Großeltern, bei denen er auch aufgewachsen war - weit weg von hier, im Norden des Reiches.
Außerdem trug er eine schwarze Rüstung, welche [der] er ebenfalls einen Namen gab [gegeben hatte]: ''Marón'', nach seinem Hund benannt [--> Weglassen] , welcher [der]
ihn durch seine gesamte Kindheit begleitete [begleitet hatte]. Er war gewiss kein Mann großer Worte. Seine langen, schwarzen Haare trug er
immer offen, selbst in dieser dunkelsten Stunde, in der es ratsam gewesen wäre, sie zusammenzubinden, um keine Schwachstelle offen
zu lassen, tat er dies. Auch seinen leichten Bartansatz am Kinn hatte er wie schon seit Jahren, obwohl ihm viele rieten,
sich wenn schon einen richtigen Bart wachsen zu lassen, um auch auf den Schlachtfeld wie ein echter Krieger zu wirken. [--> Das "auch" stört mich hier. Es verwirrt beim Lesen, da nicht klar ist, was es zu bedeuten hat.]
Andere sagten wiederrum, dass er das ohnehin schon tut [tue].
Und Arion - Arion kämpfte mit einem einzigartigen Kampfstil, den ihn sein Vater lehrte [gelehrt hatte], welcher einst im Kampfe gegen die Nordländer fiel [gefallen war].
Auch er [--> Wer ist hier gemeint? Evtl.: Und wie sein Vater war auch Arion ...] war ein begnadeter Schwertkämpfer war [--> Weglassen]. Er trug dessen Waffen. An sich ein einfaches Schwert und ein Rundschild. [--> Evtl.: Er trug dessen Waffen: Ein einfaches Schwert und einen Rundschild.]
Seine Mutter stammte aus dem Süden - von den Salarischen Inseln. Oder besser gesagt, dem Vier-Insel-Reich Salaria.
Dementsprechend hatte er auch eine gute Bräunung [--> Könntest Du das evtl. anders formulieren?] und dunkelbraunes Haar - genau wie seine Mutter.
Die Schlacht dauerte nun schon seit drei Tagen an und es schien aussichtslos für das Reich. Dem Heerführer blieb nichts anderes übrig,
als einen Rückzug anzuordnen.


So viel für den Augenblick. Bevor Dich der Schlag trifft: Ich hätte mich nicht derart ins Zeug gelegt, wenn mir Dein Text nicht gefallen hätte. Ich vermute, er trifft gerade einen Nerv oder so. ^^
Du machst bemerkenswert wenige Rechtschreibfehler, aber Du musst mit den Zeiten aufpassen. Auch wäre es vielleicht gut, die Sätze an manchen Stellen nicht gar so kurz zu halten - etwas längeres Sätze und der Text liest sich gleich viel flüssiger.
Mit Kommas u. Ä. habe ich mich nicht groß aufgehalten, weil es bei Rohfassungen eh' keinen Sinn macht, damit herumzutun.

Später gibt's (wenn Du nicht schon an die Decke gegangen und den Text wieder gelöscht hast) mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Einfachheit halber setz ich mal bei Cassandras Anmerkungen an und ergänze noch meine Anregungen. (Cassie - ich hoffe das geht für Dich in Ordnung :confused: ) Die Formatierung ist sicherlich etwas fragwürdig (an der Stelle, Cassandra oder Valas, gibt es da einen Trick, oder ist es hier einfach schrecklich umständlich?)


Prolog

Nichts als karger Fels auf einer großen Steppe - das war der Ort, an dem Kommandant Oren Wilkeyson seine Männer in die Schlacht führen sollte. [--> Als Leser versteht man diese Beschreibung so, dass die Schlacht auf einem großen Felsen stattfindet, der mitten in einer Steppe liegt. War das so gemeint?] Da hätte ich drüber weggelesen. Bei mir entstand sofort ein Bild von einer Steppe, auf welcher vereinzelte Felsbrocken waren und auf einem stand der Kommandant. Aber theoretisch hätte dann wohl "Felsen" stehen müssen. Und Du könntest "das war" weglassen.
Der Himmel war recht Füllwort und ich stimme Cassandra zu, Du solltest den ganzen Satz noch mal überdenken.bewölkt, doch konnte man die Sonne durch die Wolkendecke noch leicht scheinen sehen[--> Würde ich umformulieren. Evtl.: Der Himmel war wolkenverhangen, doch an manchen Stellen blitzte die Sonne hindurch und ein schmaler Strahl fiel auf die düstere Ebene]. Der Wind ließ die Halme der wenigen Grasflächen tanzen. Wunderschöne Formulierung!
Inmitten eines Schlachtgetümmels [--> Von einem Schlachtgetümmel spricht man, wenn z. B. zwei Armeen aufeinandertreffen. Eine Armee alleine sollte noch kein Getümmel veranstalten - es sei denn, sie kloppen sich untereinander.] führte ein Abtrünniger eine untote Armee. Einst war er ein angesehener Magier am Hofe des Königs.
Doch durch einen missglückten Zauber, welcher dazu bestimmt war, dass sich die bildhübsche Larina in den König verliebt verlieben sollte,
verbannte Baldumir IV. den Magier vom Hofe. [--> Der Zauber ist schief gegangen - und was ist mit Larina passiert? Ist sie gestorben? Als Leser ist man neugierig, was genau da passiert ist. Evtl. könntest Du das in einem kurzen Satz erwähnen.]Ist so die Frage. Es sollte auf jeden Fall später erzählt werden, was da passiert ist, aber ob man darauf direkt zu Beginn eingehen muss? Ich denke das ist Geschmacksache. Bin mir nicht sicher, ob im Prolog schon so viele Erzählstränge erläutert werden müssen. Ich könnte mir hier auch vorstellen, dass spätere Rückblenden mit Erinnerungen an die Zeit für den Leser spannend sein kann.
Einige Zeit später hörte man von Toten, welche sich aus ihren Gräbern erhebten [erhoben].
Erst waren es nur vereinzelte Gerüchte im Reiche Hjandaras, doch mit der Zeit wurde das Flüstern immer lauter. [--> Dann ist es aber kein Flüstern mehr. Evtl.: ... wurden die Stimmen immer lauter.]Stimme ich Cassandra zu, allerdings "wurden die Stimmen immer lauter" nimmt irgendwie die Atmosphäre aus der Szene. Vielleicht lieber eine Entwicklung beschreiben: und mit der Zeit erhoben sich aus dem Flüstern laute Stimmen, oder so ähnlich.
Anfangs vermochte niemand zu wissen [--> Evtl.: ... auch nur zu ahnen ...]"erraten", "sich vorzustellen"; spiel mal ein bisschen mit den unterschiedlichen Varianten, was die Ursache für dieses furchtbare Schauspiel war.
Bekannte Magiergrößen rätselten, doch kamen sie zu keinem nochvollziehbarem [brauchbaren/überzeugenden] Ergebnis.oder schlicht und einfach: doch sie kamen zu keinem Ergebnis
Bis schließlich einige Augenzeugen von ihm berichtetenSchließlich berichteten Augenzeugen von ihm - dem abtrünnigen Magier, der einst dem König gute Dienste leistete [geleistet hatte].
Er verschrieb sich also der dunklen Magie [Er hatte sich alsoFüllwort der dunklen Magie verschrieben ...] und erweckte verstorbene und ruhelose Krieger zu neuem Leben.
Und nun Ich persönlich mag keine Sätze, die mit "Und" beginnen. Nun fegte ein Krieg der Verdammnis über das Land und der Anführer der Armee von Untoten war ein rachsüchtiger Nekromant.
Sein Anblick lies die mutigsten Krieger erzitternnur "zittern": Die blasse Haut eines Toten, leere Höhlen wo einst wunderschöne strahlende Augen
voller Lebenslust saßen, lange knochige Finger und ein ausgemergelter Körper mit Haut wie Pergament.
Nur das lange Haar, welches aus seiner dunklen Kapuze hervorragte, glänzte in dem gleichen Schwarz wie eh und je. :smile:
Sein Geruch, so sagten die wenigen, welche ihn je zu Gesicht bekamen und dies Füllwortüberlebten, war vermodert [--> Bitte umformulieren, da Geruch nicht vermodert. Jmd. kann z. B. vermodert riechen.].erinnerte an Moder oder vielleicht auch Verwesung?
Seine tiefe raueStimme, welche so weglassenklang, als hätte man ihm die Kehle aufgeschlitzt, vernahm man lediglich bei den Massengräbern
alter Schlachtfelder, wo er seine toten Krieger aus den Gräbern holte.
Er sprach dort Zauber, welche bis dato passt sprachlich nicht so in das Gesamtgebilde. Lieber: "bis zum heutigen Tage/dahin"kaum menschliche Ohren vernommen hatten. Sprüche aus längst vergangener Zeit.
Worte, so finster und mächtig, dass der Klang allein schon Gänsehaut verursachte.
Seit Jahrhunderten, hatte niemand mehr diese alten Beschwörungen mehr Dopplunggenutzt,. dDoch er hatte es gewagt.
Es war tatäschlich er. Edagáz - der Abtrünnige.

Bevor man realsierte, was überhaupt vor sich ging, hatte er bereits Füllworteine Armee von Untoten um sich herum geschart.
Krieger, deren Fleisch schon Füllwort verfaulte und in Fetzen von den Knochen hing.
Auch Kannst Du weglassen Dämonen, die er direkt aus den tiefsten Abrgünden der Hölle beschworen hatte, andere abtrünnige Magier, Vampire
und allerlei Abscheulichkeiten hier stellt sich mir die Frage, was die anderen Abscheulichkeiten sind. Wenn du sie noch nicht erwähnen willst, ok. Wenn Du Dir noch keine Gedanken darüber gemacht hast, lass sie aus der Aufzählung draußen.kämpften an seiner Seite, um die Lebenden zu vernichten.
Die Rache für seine Verbannung sollte grausam sein. Ohne Skrupel richteten die Toten die Lebenden hin.
Sie hatten keine Emotionen mehr lass weg. Keine Gefühle. Nichts. Sie waren nur noch FüllwortMarionetten seiner Vergeltung.
Köpfe rollten, Gliedmaßen wurden abgetrennt, Augen ausgestochen, Ohren wurden vom Kopf gerissen. Es gab kein Erbarmen, keine Skrupel.
Hauptmann Oren Wilkeyson hatte Schwierigkeiten seine Männer zusammenzuhalten, denn die Grausamkeit der Schlacht war unbeschreiblich. [--> Die Schlacht hat schon begonnen? Dann war mit dem "Schlachtgetümmel" weiter oben, dies hier gemeint? In dem Fall solltest Du den Übergang nicht gar so fließend gestalten und evtl. in einem kurzen Satz erwähnen, dass die Soldaten auf die Toten-Armee stoßen] Jab hat mich auch direkt aus dem Lesefluss geholt.
Die Angst der Soldaten wurden größer denn je. Noch nie standen sie einem so furchterregenden Gegner gegenüber. Noch nie hatten sie hatten sie einem so furchterregenden Gegner gegenübergestanden
Der noch relativFüllwort junge Krieger Arion Ildúr kämpfte mit Herzblut, doch auch mit großer Ehrfurcht gegen die Finsternis an. [--> Wieso Ehrfurcht? Er hat Respekt?]
An seiner Seite standen seine guten Freunde und Kampfgefährten Jarun Andalis und Ragnar Wallin.
Jarun war der Sohn eines Zimmermanns und einer Hebamme. Seine Eltern hätten zum Zeitpunkt seiner Jugend [--> Es ist klar was Du hier meinst, aber es klingt etwas seltsam. Evtl. umformulieren oder weglassen.] nie damit gerechnet,
dass ihr schmächtiger Sohn mit den blauen Augen und den blonden, gelockten Haar sich eines Tages in die Dienste der Loranischen Armee verschreiben [stellen] würde.
Als Kind hatte er oft mit Krankheiten zu kämpfen gehabt.
Und nun? Nun erinnerte er an einen Engel - und auch so wirkte er in der Schlacht gegen die Dämonen. Er hatte sich zu einem großartigen,
jungen Krieger gemausert und kämpfte diszipliniert und mit viel Mut zum Risiko gegen die Streitmächte der Finsternis an - mit seinem Langbogen [--> Wenn Du das so demonstrativ an den Schluss des Satzes stellst und dazu noch mit einem Bindestrich davor, dann sollte diese Information besonders bedeutsam sein. Hat es denn etwas Spezielles mit diesem Langbogen auf sich?].Nicht nur der Langbogen stößt hier etwas auf. Beide Sätze wirken arg konstruiert. "Gemausert" passt nicht so in Deinen Sprachstil. Mein Vorschlag: Nun erinnerte er an einen Engel. Vor allem in der Schlacht gegen die Dämonen. Er hatte sich zu einem großartigen jungen Krieger entwickelt und kämpfte mit seinem Langbogen diszipliniert, mit viel Mut zum Risiko, gegen die Streitmächte der Finsternis an.
Ragnar war die Ruhe selbst. Er führte Schlachten mit seinen zwei Schwertern, welche die entweder "welche" oder "die" er einst ''Yasor'' und ''Arina'' taufte [getauft hatte].
Das waren die Namen seiner Großeltern, bei denen er auch aufgewachsen war - weit weg von hier, im Norden des Reiches.
Außerdem trug er eine schwarze Rüstung, welche [der] er ebenfalls einen Namen gab [gegeben hatte]: ''Marón'', nach seinem Hund benannt [--> Weglassen] , welcher [der]
ihn durch seine gesamte Kindheit begleitete [begleitet hatte]. Er war gewiss kein Mann großer Worte. Seine langen, schwarzen Haare trug er
immer offen, selbst in dieser dunkelsten Stunde, in der es ratsam gewesen wäre, sie zusammenzubinden, um keine Schwachstelle offen
zu lassen, tat er dies weglassen. Auch seinen leichten Bartansatz am Kinn hatte er wie schon seit Jahren, obwohl ihm viele rieten,
sich wenn schon einen richtigen Bart wachsen zu lassen, um auch auf den Schlachtfeld wie ein echter Krieger zu wirken. [--> Das "auch" stört mich hier. Es verwirrt beim Lesen, da nicht klar ist, was es zu bedeuten hat.] Ich stolpere bei dem ganzen Satz.
Andere sagten wiederrum, dass er das ohnehin schon tut [tue].
Und Arion? - Bindestrich raus Arion kämpfte mit einem einzigartigen Kampfstil, den ihn sein Vater lehrte [gelehrt hatte], welcher einst im Kampfe gegen die Nordländer fiel [gefallen war].
Auch er [--> Wer ist hier gemeint? Evtl.: Und wie sein Vater war auch Arion ...] war ein begnadeter Schwertkämpfer war [--> Weglassen]. Er trug dessen Waffen. An sich ein einfaches Schwert und ein Rundschild. [--> Evtl.: Er trug dessen Waffen: Ein einfaches Schwert und einen Rundschild.]
Seine Mutter stammte aus dem Süden - von den Salarischen Inseln. Oder besser gesagt, dem Vier-Insel-Reich Salaria.
Dementsprechend hatte er auch eine gute Bräunung [--> Könntest Du das evtl. anders formulieren?] und dunkelbraunes Haar - genau wie seine Mutter.
Die Schlacht dauerte nun schon seit drei Tagen an und es schien aussichtslos für das Reich. Dem Heerführer blieb nichts anderes übrig,
als einen Rückzug anzuordnen.

Und so allgemein: Mach weiter so! Du bist auf einem guten Weg. Deine Sprache ist bildhaft und löst Kopfkino aus. Die Geschichte an sich fesselt und man fragt sich, wie es weiter geht. Noch ist alles offen, aber das Fundament ist gelegt. Insgesamt würd ich Dir noch mit auf den Weg geben mit den Gedankenstrichen etwas sparsamer umzugehen. Oftmals tut es auch ein Punkt. Die Schachtelsätze solltest Du noch mal dahingehend prüfen, ob man da nicht zwei oder sogar drei Sätze draus machen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Teil 2 mach ich dann mal den Anfang...

>>Rückzug, Männer! Zieht euch zurück! Die Schlacht ist verloren!<<
Die meisten rannten um ihr Leben und flohen aus der Schlacht. Für andere war jede Hoffnung verloren.
Wie auch für Jarun. So auch für JarunEiner der Untoten durchbohrte ihn von hinten mit einem gekrümmten Schwert, als er gerade seinen Bogen spannte.
Jarun fiel erstauf die Knie, die Augen weit aufgerissen, bevor er endgültig zu Boden fiel. Als Arion und Ragnar ihren Freund fielen fallen sahen, versuchten
sie so schnell wie möglich zu ihm zu stürmen. Sie metzelten strecktenvoller Wut jeden nieder, der sichihnen im Weg standin den Weg stellte.
Als sie es schließlich schafften, sich raus in diesem Schlachtgetümmel zu ihm zu stoßen, sahen sie ihm am Boden liegen. Seine Lider wurden langsam schwer.
Arion hielt Jaruns Kopf in den Armen, während Ragnar die Untoten von den beiden fern hielt.
>>Arion! Wir müssen hier verschwinden! Es sind zu viele!<<
Tränen rinnten von Arions Gesicht. Er hörte gar nicht, was sein Gefährte zu raus ihm sagte. Er saß oder stand?wie versteinert da.
Mit leeren Blicken und schmerzverzerrtem Gesicht blickte ihn sein sterbender Freund mit den blauen Augen, die nun langsam verblassten, an.
>>Ihr müsst gehen! Für mich ist jede Hoffnung veloren. Doch für euch nocht nicht, meine Freunde...<< waren seine letzten Worte, bevor das Leben in ihm erlischte erlosch.
Ragnar half seinem desillusionierten verwirrten/irritiertenFreund auf die Beine, welcher gar nicht mehr realisierte, was um ihn herum geschah.
Kurz darauf flüchteten die Soldaten des Reiches vor den Scharen der Untoten.
Morthas Cley, der Hauptmann der Untoten, einst ein bekannter Söldner, grinste auf seinem schwarzen Ross mit spöttischem Blick.
Warum würde sich der einst großartige Kämpfer, wenn er auch nur ein Söldner war, einem Nekromanten verschreiben?
Was hatte Edagáz ihm versprochen?
Aus welcher Perspektive berichtest Du hier?
Er holte einen der vergifteten Pfeile aus seinem Köcher und spannte seinen schwarzen Langbogen.
Er nahm Kommandant Wilkeyson ins Visier, welcher gerade dabei war, auf seinen Schimmel zu steigen.
Morthas Cley presste sein rechtes Auge zusammen, über dessen sich eine tiefe Narbe bis zur Wange zog.
Sein Gesicht verzog sich langsam zu einem breiten Grinsen Am Anfang des Absatzes grinst er bereits , während er auf den Kommandanten mit dem linken Auge zielte.
Er spannte den Bogen bis zum Anschlag und ließ dann mit gespannten Blick In dem Zusammenhang passt der gespannte Blick nicht wirklich. Vielleicht lieber fokussiertlos.
Der Pfeil wanderte flogdurch die Scharen der Untoten und der flüchtenden Soldaten und traf Oren Wilkeyson direkt in die Achillesverse seines
rechten Fußes. cool! Schmerzerfüllt ritt er einige Meter weiter, bis er sich schließlich nicht mehr auf dem imSattel halten konnte.
Er landete auf dem schlammigen Boden und schlug mit dem linken Knie auf einen kleinen Felsbrocken auf.
Vor Schmerzen windete sich der Kommandant des Reiches auf dem Boden im Schlamm.
Cley ritt in dessen Richtung. Als er sich einige Meter von rausdem sich mittlerweile regungslosen Kommandanten
näherte, stieg er vom Pferd und ging auf ihn zu: >>Die Erlösung mit dem Schwert gönnne ich Euch nicht, Kommandant Wilkeyson.<< sprach
Cley mit verschränkten Armen. >>Ihr?! W...wer seid Ihr?!<< wunderte sich der Kommandant, dessen Schmerzen immer schlimmer worden.
>>Scheinbar erinnert Ihr Euch nicht an mich. Aber das macht nichts. Denn ich weiß, wer Ihr seid!<<
Der am Boden liegende Kommandant blickte Cley nun mit aufgerissenen Augen an, als würde er sich an ihn erinnern.
>>I...Ihr?! Morthas Cley!<<
>>So ist es. Ihr wolltet mich damals nicht in der Armee<< erwiderte Cley mit empörter Stimme.
>>Ihr wart einmal ein Sölnder und machtet bei Euren Aufträgen nicht einmal vor Frauen und Kindern halt.
Jemand wie Ihr hätte in der Armee des Reiches absolut nicht zu suchen gehabt!<<
>>"Eure" Armee? Dass ich nicht lache! "Eure" Armee wird bald nur noch aus Staubkörnern bestehen.<<
Morthas Cley wandte sich vom sterbenden Kommandanten ab und ging langsam in Richtung seines Pferdes.
>>Wendet mir nicht den Rücken zu! Beendet wenigstens rauswas Ihr angefangen habt!<<
Der ehemalige Söldner drehte seinen Kopf langsam zum Hauptmann hin.
>>Wisst Ihr eigentlich was ich Euch für einen Pfeil in die Ferse gejagt habe, Wilkeyson?
Kennt Ihr die salarische Kaiserschlange? Ihr Gift wirkt schnell und der Sterbende leidet unbeschreibliche Qualen.
Diese müssten in wenigen Sekunden eintreten. Das, was Ihr bisher erlitten habt, war noch gar nichts dagegen.<<
Wilkeyson sah den Hauptmann der Untoten sprachlos und entsetzt an. Kurz darauf trafen erneut Schmerzen einerfasste ihn eine ungeheure Schmerzwelle.
Sein Gesicht verfärbte sich ins violette, seine Augen quollen aus den Hüllen Höhlenhervor und eine seltsamer, gelber Schaum
sprudelte aus seinem Mund herraus.
Cley grinste und kehrte dem sterbenden Kommandanten wieder den Rücken zu. Erst bevor alser auf sein schwarzes Ross stieg,
widmete er Wilkeyson noch einen letzten Blick zu raus- ein leichtes Grinsen, welches sich zu einer hasserfüllten Fratze
verzog war alles, was der Kommandant kurz vor seinem Tod zu Gesicht bekam. Seine Augen waren ihm schon fast ausge-
fallen. Seine gesamte untere Gesichtshälfte war mit dem gelben Schaum bedeckt.
Cley ritt daraufhin mit einem leisen >>Vergeltung<< davon.
Ungefähr ein viertel der Soldaten konnte sich vom Schlachtfeld retten.
Das restliche Drittel war schonungslos ist mal ne neue Redewendung, aber "hoffnungslos" würde mir, auch wenn es altbacken ist, trotzdem besser gefallenverloren und wurde ohne zu zögern von den Untoten abgeschlachtet.
Die Schlacht in der Goronen-Steppe war für das Königreich Hjandaras zwar hoffnungslos und hier müsstest Du es dann halt weglassenverloren, doch
noch gab es den "Borges".
Ja, der "Borges". Viele Schlachten wurden an diesem Wall, der das Reich in den Süden und den Norden spaltete, geführt.
Noch nie zuvor hatte das Reich an diesem Wall eine Niederlage zu verbuchen gehabt.
Niemand konnte diese Mauern je durchdringen. Nicht einmal mit den besten Belagerungswaffen, die bis dato bekannt waren.
Edagáz hätte genauso gut versuchen können, den Süden des Reiches, in Schutt und Asche zu legen.
Doch sein Ziel war Falkenthron - der Sitz des Königs und die Metropole des Reiches.

Die Truppen des Totenbeschwörers machten sich ohne zu zögern auf zum Wall, der noch nie durchdrungen wurde.hattest Du ja schon erwähnt
Kannte er etwa eine Schwachstelle des Borges, oder war er größenwahnsinnig geworden?
Er brauchte mit seiner untoten Armee zwei Tage von der Goronen-Steppe zum Tor des Borges.
"Das stählerne Tor" des Walls war der einzige bekannte Ort, an dem Händler, Soldaten und Reisende vom Süden in den Norden,
beziehungsweise vom Norden in den Süden des Reiches kamen. Und selbst dieses riesige Tor, dass aus mehreren
Gittern im Inneren bestand, wurde von den Soldaten noch Füllwortstrengstens bewacht.
In Friedenzeiten stand das Tor meistens offen und es wurde nur leicht kontrolliert, wenn jemand es passieren wollte.
Doch die Zeiten hatten sich geändert.
Ohne Rast und Ruh' erreichten die Truppen Edagáz', angeführt von Morthas Cley, schließlich das Tor des Walls - angetrieben nur von dessen
Hass.
Doch wie sollten sie diesen Wall durchbrechen? Wie sollten untote Krieger, Vampire und Dämonen diesen Mauern trotzen?
Die Armee stand auf den Mauern bereit. Der Regen schoss brach wie gerufen aus den Wolken, um die bevorstehende, Dramatik Schlacht dramatisch zu
unterstreichen. Er war es nur ein leichtes tröpfeln, aber das änderte sich, je näher die Untoten sich dem Wall näherten.
Die Soldaten standen wie versteinert auf den Mauern. Sie waren zwar bekannt für ihre Disziplin, doch war es vielleicht auch die
Angst, die in ihnen hochkroch, als sie dieser Streitmacht von Untoten gegenüberstanden?
Sie waren bekannt für ihre Disziplin, doch die Angst, die in ihnen hochkroch, nahm unbekannte Ausmaße an, als sie dieser Streitmacht von Untaten gegen überstanden.
Die finsteren Krieger machten vor dem Wall halt.
"Bogenschützen!" hallte es auf den Zinnen der Mauer.
Und schon spannten die Schützen ihre Schusswaffen. Zielgerichtet auf die Armee der Untoten.
Auch Cley befahl seinen Kriegern: "Spannt die Bögen!"
Danach war abgesehen von den Tropfen des Regens, welche auf die Mauern des Borges prallten eine unheimliche Stille.
Es war wohl die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm.
 
Danke erstmal euch beiden. Hab jetzt mal alle Kritikpunkte zu herzen genommen und eine leicht verbesserte Version hochgeladen.
Demnächst kommt dann das 2. Kapitel.
 
Ich habe (meinen) Panda nicht vergessen: Neue Version wurde von mir gelesen und wird morgen kommentiert. Danach freue ich mich auf Kapitel 2. :smile:
 
So, jetzt endlich mit ein paar Tagen Verspätung (einigen dürfte das bekannt vorkommen ... :rotwerd:):


Noch nie zuvor hatte das Reich an diesem Wall eine Niederlage zu verbuchen gehabt.

"Zu verbuchen" ist eher positiv konnotiert (auch wenn's nicht korrekt ist), weshalb ich hier ein anderes Wort nehmen würde. Zum Beispiel: ... zu verzeichnen ...

Jarun fiel erst auf die Knie, die Augen weit aufgerissen, bevor er endgültig zu Boden fiel.

Diese Szene würde ich - der der Knabe zuvor so bedeutsam eingeführt wurde - doch ein wenig mehr "ausschmücken". So klingt es zu sachlich.

[...] versuchten sie so schnell wie möglich zu ihm zu stürmen.

Wenn sie stürmen, sind sie bereits schnell.

[...] saß auf seinem schwarzen Ross mit spöttischem Blick.

Wenn man das so liest, könnte auch das Ross einen spöttischen Blick drauf haben. Evtl. umformulieren.

Morthas Cley presste sein rechtes Auge zusammen, über dessen sich eine tiefe Narbe bis zur Wange zog.

... von dem aus sich eine tiefe Narbe ...

[...] während er auf den Kommandanten mit dem linken Auge zielte.

Man zielt nicht mit dem Auge auf jemanden. Bitte umformulieren.

[...] Vor Schmerzen windete sich der Kommandant [...]

... wand ... Oder evtl.: ... wälzte ...

Der Regen brach wie gerufen aus den Wolken, um die bevorstehende Schlacht dramatisch zu unterstreichen. Er war es nur ein leichtes tröpfeln, aber [...]

Wenn Du schreibst, dass der Regen aus den Wolken brach und dann von einem leichten Tröpfeln sprichst, passt das nicht so recht zusammen.

Und schon spannten die Schützen ihre Schusswaffen.

Das ist eine eher ungewöhnliche Formulierung. "Bögen" oder "Armbrüste" passt hier etwas besser.


Ich denke, dass eine ausführliche Korrektur erst dann wirklich etwas bringt, wenn der gesamte Roman komplett ist und Du alle inhaltlichen
Änderungen eingefügt hast. Deshalb habe ich hier erst einmal nur die auffälligsten Punkte zusammengefasst.

Zwei Dinge: Du musst ein bisschen mit den Zeiten aufpassen und außerdem hast Du - genau wie unser Meister - einen Hang zu "welcher",
"welche", "welches" ... ^^ Eigentlich sind "der", "die", "das" gebräuchlicher und Du solltest das andere eher für seltene Gelegenheiten aufheben,
wenn Du das Sprachniveau aus irgendeinem (inhaltlichen) Grund anheben willst.

So, bin nun gespannt, wie's weiter geht.
 
Okay, danke.
Ich muss dazu sagen, dass manches ohnehin noch abgeändert werden muss, da ich es meist einfach schnell auf Papier bringen wollte, um es im Nachhinein nicht zu vergessen. Deshalb passen auch manche Wörter nicht ganz rein, mir fiel in dem Moment auch einfach kein anderer Begriff ein.

Im Moment steht mir allerdings nicht so der Sinn nach Schreiben, weshalb ich momentan nix so wirklich dran mache. Aber wenn es dich beruhigt, das zweite Kapitel ist schon fast fertig und am Dritten schreibe ich auch schon...wenn ich mal schreibe.

Vielleicht wird mich die Buchmesse in Leipzig ja wieder zu neuem Tatendrang anregen. ^^
 
Okay, dann bin ich mal optimistisch. Wenn ich mit einem Text angefangen habe, will ich nämlich meistens auch gerne wissen, wie's denn nun weitergeht. :smile:
 
Auch von mir noch ein Kommentar. Da ich mir die Antworten der anderen noch nicht durchgelesen habe, um nicht zu voreingenommen zu sein, hoffe ich, dass ich nicht alles wiederhole, was bereits gesagt worden ist.

Der stärkste Eindruck, den ich beim Lesen deines Textes hatte, war, dass bei dir in meinen Augen die Gewichtung der einzelnen Elemente der Szenen nicht stimmt. Einerseits ist es zwar prinzipiell eine gute Idee, einen Roman mit einer actionreichen Schlacht beginnen zu lassen, die dem Leser sofort deutlich macht, von welcher Seite die Bedrohung für die Protagonisten kommt und wie skrupellos und grausig der Bösewicht der Geschichte ist. Das Problem ist jedoch andererseits, dass die Beschreibung einer Schlacht enorm an Wirkung verliert, wenn man die Hauptfiguren, mit denen man als Leser mitfühlen und mitfiebern soll, noch gar nicht kennengelernt hat, und dieses Kennenlernen erst während der Schlacht selbst erfolgt.

Die Beschreibung von Jarun, Ragnar und den anderen zu einem Zeitpunkt, zu dem der Leser durch den Beginn des Kapitels eigentlich auf eine grausame und blutige Schlacht eingestimmt werden soll, nimmt der Szene in meinen Augen jegliches Tempo und führt dazu, dass man sich die Ereignisse der Schlacht nicht wirklich plastisch vorstellen kann und emotional davon berührt wird.

Ein weiteres Problem sehe ich darin, dass du die ganzen Figuren, die du einführst und deren Beschreibung an dieser Stelle m.E. die Dynamik der Szene stört, nur ein paar Sätze weiter ohnehin wieder umbringst, ohne dass man sie als Leser auch nur im Geringsten als Personen kennengelernt hat und eine Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Als reines Kanonenfutter hätte es in meinen Augen aber ihre ausführliche Beschreibung weiter vorne im Kapitel nicht gebraucht.

So macht der Beginn deines Romans auf mich einen sehr kurzatmigen Eindruck, und ich denke, es wäre besser gewesen, als Einstieg in die Geschichte nicht die Schlacht zu wählen - die ja ohnehin so schnell wieder vorbei ist, dass sie m.E. keine große Wirkung auf den Leser hat - , sondern dir für die Einführung der wichtigen Figuren (der Nekromant selbst und ebenso die Protagonisten als seine Gegenspieler) viel mehr Zeit und Raum zu nehmen.

Die ganze Hintergrundstory beispielsweise mit dem Werdegang des Nekromanten, der einst ein großer Magier am Königshof war, und der Sache mit dem missglückten Liebeszauber ist an der Stelle, an der du sie im Moment einführst, in meinen Augen nur verwirrend, da zum einen gerade der Rahmen für die Schlacht aufgespannt wurde und der Leser nun einen anderen Fortgang der geschilderten Ereignisse erwartet als einen knappen retrospektiven Abriss der Biographie des Nekromanten, der ebenfalls jegliches Tempo aus der Szene nimmt, bevor sie überhaupt Fahrt aufnehmen konnte. Zum anderen sind es m.E. so wichtige Informationen, dass sie in eigenen Szenen ausführlich dargestellt werden sollten, um den Leser behutsamer in die Handlung einzuführen und ihm Gelegenheit zu geben, mit den Figuren der Geschichte (also mit denen, die nicht sofort wieder eliminiert werden) vertraut zu werden. Im Moment verpufft in meinen Augen die Vorstellung des Nekromanten-Backgrounds total und wirkt auf mich überhastet.

Für mich enthält dein erstes Kapitel zu wenig detailreiches "Show, don't tell", also Beschreibungen von Szenendetails, die unmittelbar auf die sinnlichen Wahrnehmungen und die emotionalen Reaktionen deiner handelnden Figuren bezogen sind. Auch hier liegt m.E. das Problem in der zu knappen Einführung von Figuren, die sofort wieder getötet werden. Arions Trauer über den Tod seines Freundes stellst du zwar durch seine Tränen, sein schmerzverzerrtes Gesicht und seinen leeren Blick mit prinzipiell guten körpersprachlichen Details dar, die indirekt etwas über seine darunter liegenden Emotionen aussagen. Dadurch aber, dass man als Leser weder Arion noch Jarun auch nur im Ansatz kennt und nichts über ihre Freundschaft weiß, bleiben diese Details wirkungslos, weil sie keinen emotionalen Ansatzpunkt im Leser finden. Das wäre m.E. nur dann anders, wenn du den dramatischen Tod von Figuren beschreiben würdest, die dem Leser in den Szenen zuvor schon ans Herz gewachsen sind und bei denen er einschätzen kann, was ihr Tod für die anderen Protagonisten bedeuten wird.

Statt also in deinem ersten Kapitel im Minutentakt von Schlacht zu Schlacht zu hetzen, wäre mein Vorschlag, die Geschichte konzeptionell vollkommen anders aufzuziehen und das allmähliche Entstehen der Bedrohung durch den Nekromanten zu beschreiben, indem du zunächst das Verhältnis zwischen ihm und den Helden deiner Geschichte darstellst, BEVOR er zum Nekromanten wurde, und den missglückten Liebeszauber (oder was auch immer), der zu seinem Bruch mit dem König führt, als das Initialereignis zu verwenden, das den eigentlichen Grundkonflikt in Gang setzt, und davon ausgehend die Bildung seiner Untotenarmee in konkreten Szenen allmählich vonstatten gehen zu lassen (als ein bedrohlicher Konflikt, der sich immer mehr verschärft und zunehmend gefährlicher für die Helden und das Reich wird). In einer solchen Herangehensweise liegt m.E. mehr Potenzial, als die Geschichte zu beginnen, wenn diese ganzen wichtigen Ereignisse bereits komplett über die Bühne gegangen sind und die Armee schon am Marschieren ist.
 
Viele Punkte die Susanne angesprochen hat, sind mir beim Lesen ebenfalls aufgefallen und somit stimme ich ihr durchaus zu. Allerdings denke ich, dass es bei Dir durchaus Sinn macht, dass Du erstmal alle Deine Gedanken runterschreibst und erst im zweiten Schritt den Plot ans sich noch mal überarbeitest. Die Anmerkungen, solltest Du aber im Hinterkopf behalten und wieder hervorkramen, wenn das Grobgerüst dann steht.

Wo bleibt Kapitel 2...? :)
 
Zurück
Oben Unten