Der letzte Dráegei - Prolog
Juhai und einen sonnigen Gruß vom Bodensee
Wie ihr anhand dem Titel dieses Themas sehen könnt, möchte ich euch hier einen kleinen Einblick in meinen neuen Fantasy-Roman geben, in der Hoffnung, dass der Leckerbissen ankommt.
Ich würde mich über Statements eurerseits freuen.
Grüßele
Gnoturr
Prolog
Trifal, 7202. Sonnenzyklus, 41. Mondzyklus
Wind strich durch sein Gesicht - es roch nach Holz und Wiese. In der Ferne schien sich etwas zu bewegen, Laub raschelte. Eine Wespe schwirrte schon seit einiger Zeit über seinem Körper, so als traute sie sich nicht ihm zu nähern, sondern ihn einfach aus der Nähe beobachten zu wollen. Seine Haut kribbelte, als wäre sie nach einem langen Schlaf plötzlich erwacht. Er versuchte sich zu konzentrieren, seine Lider zu heben, erste Eindrücke von der Umgebung wahrzunehmen, doch sein geschwächter Körper schien ihn zu ignorieren. Er wusste nicht wo er war.
Das Rascheln wurde lauter, etwas näherte sich ihm – langsam, Schritt für Schritt. Sein Atem ging schneller, seine Gedanken fingen an zu kreisen. Innerlich total aufgewühlt, versuchte er nach außen hin ruhig zu bleiben, nichts zu überstürzen, zumal jemand jetzt direkt neben ihm zum stehen gekommen war. Etwas Kaltes, Nasses berührte vorsichtig seine linke Schläfe und verharrte dort zwei Herzschläge, bevor es sich ganz langsam über die Wange hinunter zur linken Seite seines Halses bewegte, dort wo sein Herz am stärksten zu spüren war. Er hatte Angst.
Bilder erschienen plötzlich vor seinem inneren Auge, Bilder die eine neue Szenerie abspielten, gleich einem Film:
Er fand sich alleine in einem Zimmer wieder. Ein altes Holzbett, direkt daneben ein kleines Nachtischschränkchen und dem gegenüber eine neue Kommode. Sie war jedoch nicht besonders groß. Sie stach in dem sonst so kargen, leeren Zimmer durch eine gelbe Zeriosie hervor, die in einer kleinen Glasvase aufbewahrt, gerade in ihrer Blütezeit etwas Wärme vermittelte. Auf dem Nachtischschränkchen brannte eine Kerze, da es draußen dunkel war.
Es läutete. Er drehte sich um, öffnete die Tür und betrat das angrenzende Wohnzimmer. Jemand schien eben noch auf der Couch gesessen zu sein, da auch hier eine kleine Kerze entzündet, eine Decke zur Seite geschlagen und ein Buch auf den Tisch gelegt worden waren. Nicht wirklich darauf achtend, schritt er zügig durch das Zimmer, immer schneller dem Läuten entgegen, das noch nicht aufgehört hatte. Es war keine handelsübliche Klingel, die man sonst aus den Haushalten kannte. Nein, sie spielte eine kleine Melodie, die mittels kleiner Metallplättchen entstanden, die in einer bestimmen Folge an gezupft wurden.
Kurz bevor er die Tür erreicht hatte, die in den Flur und somit zur Haustür führte, wurde er herum gerissen. Total überrumpelt und sein Gleichgewicht verloren, stürzte er und prallte mit dem Kopf gegen etwas Hartes. Benommen versuchte er sich zu erheben, stütze seine Hände auf dem Boden ab, doch es gelang ihm nicht. Als ihm bewusst wurde, dass er nicht mehr alleine im Zimmer war, schaute er auf. Zu seiner linken stand eine große schlanke Gestalt, ganz in Schwarz gekleidet. In ihrer rechten Hand einen langen Dolch mit verschlungen Initialen haltend, die rot aufleuchteten, schaute ihn die Gestalt aus schwarze Augen an, die ins Nichts zu führen schienen. Seine Gesichtszüge markant, doch auch irgendwie von unglaublicher Schönheit im totalen Gegensatz zum eigentlichen Sinne des Wortes, hatten auf ihn eine fremde, unbekannte Anziehung. Doch was ihn am meisten verwunderte, waren die langen spitz-zulaufenden Ohren, die aus den schwarzen, langen Haaren des Fremden hervorschauten. Ein grinsen umspielte seine Lippen und nickte ihm zu, er solle seine Blicke folgen. Er erkannte eine weitere weibliche Gestalt, ebenfalls ganz in schwarz gehüllt. Auch sie hielt in ihrer Rechten einen Dolch, der jedoch im Vergleich zum anderen mit einer zähfließenden Flüssigkeit, die herunter tropfte, überzogen worden war. In der Linken hielt sie etwas Rundes, in der Größe eines Kürbisses. Und bevor er erahnen konnte, um was es sich hierbei handelte, warf sie ihm es zu und sprach bedächtig mit dunkler und leiser Stimme, während die Kerze zu erlischen schien: "Alafriél a muur, nun bleibst nur noch du übrig!"
Ihm wurde schwarz vor Augen.
In weiter Ferne schien er einen Schrei zu hören, einen Schrei, der sich in sein tiefstes Inneres einzubrennen versuchte. Ein Schmerz, ein Bild - seine Mutter, wie sie zu ihm aufsah. Er meinte Stolz in ihren Augen wahrzunehmen, sie ist stolz auf ihren Sohn, und lächelte ihn an. Dunkelheit umfing ihn, als die Melodie der Klingel endete.
Juhai und einen sonnigen Gruß vom Bodensee
Wie ihr anhand dem Titel dieses Themas sehen könnt, möchte ich euch hier einen kleinen Einblick in meinen neuen Fantasy-Roman geben, in der Hoffnung, dass der Leckerbissen ankommt.
Ich würde mich über Statements eurerseits freuen.
Grüßele
Gnoturr
Prolog
Trifal, 7202. Sonnenzyklus, 41. Mondzyklus
Wind strich durch sein Gesicht - es roch nach Holz und Wiese. In der Ferne schien sich etwas zu bewegen, Laub raschelte. Eine Wespe schwirrte schon seit einiger Zeit über seinem Körper, so als traute sie sich nicht ihm zu nähern, sondern ihn einfach aus der Nähe beobachten zu wollen. Seine Haut kribbelte, als wäre sie nach einem langen Schlaf plötzlich erwacht. Er versuchte sich zu konzentrieren, seine Lider zu heben, erste Eindrücke von der Umgebung wahrzunehmen, doch sein geschwächter Körper schien ihn zu ignorieren. Er wusste nicht wo er war.
Das Rascheln wurde lauter, etwas näherte sich ihm – langsam, Schritt für Schritt. Sein Atem ging schneller, seine Gedanken fingen an zu kreisen. Innerlich total aufgewühlt, versuchte er nach außen hin ruhig zu bleiben, nichts zu überstürzen, zumal jemand jetzt direkt neben ihm zum stehen gekommen war. Etwas Kaltes, Nasses berührte vorsichtig seine linke Schläfe und verharrte dort zwei Herzschläge, bevor es sich ganz langsam über die Wange hinunter zur linken Seite seines Halses bewegte, dort wo sein Herz am stärksten zu spüren war. Er hatte Angst.
Bilder erschienen plötzlich vor seinem inneren Auge, Bilder die eine neue Szenerie abspielten, gleich einem Film:
Er fand sich alleine in einem Zimmer wieder. Ein altes Holzbett, direkt daneben ein kleines Nachtischschränkchen und dem gegenüber eine neue Kommode. Sie war jedoch nicht besonders groß. Sie stach in dem sonst so kargen, leeren Zimmer durch eine gelbe Zeriosie hervor, die in einer kleinen Glasvase aufbewahrt, gerade in ihrer Blütezeit etwas Wärme vermittelte. Auf dem Nachtischschränkchen brannte eine Kerze, da es draußen dunkel war.
Es läutete. Er drehte sich um, öffnete die Tür und betrat das angrenzende Wohnzimmer. Jemand schien eben noch auf der Couch gesessen zu sein, da auch hier eine kleine Kerze entzündet, eine Decke zur Seite geschlagen und ein Buch auf den Tisch gelegt worden waren. Nicht wirklich darauf achtend, schritt er zügig durch das Zimmer, immer schneller dem Läuten entgegen, das noch nicht aufgehört hatte. Es war keine handelsübliche Klingel, die man sonst aus den Haushalten kannte. Nein, sie spielte eine kleine Melodie, die mittels kleiner Metallplättchen entstanden, die in einer bestimmen Folge an gezupft wurden.
Kurz bevor er die Tür erreicht hatte, die in den Flur und somit zur Haustür führte, wurde er herum gerissen. Total überrumpelt und sein Gleichgewicht verloren, stürzte er und prallte mit dem Kopf gegen etwas Hartes. Benommen versuchte er sich zu erheben, stütze seine Hände auf dem Boden ab, doch es gelang ihm nicht. Als ihm bewusst wurde, dass er nicht mehr alleine im Zimmer war, schaute er auf. Zu seiner linken stand eine große schlanke Gestalt, ganz in Schwarz gekleidet. In ihrer rechten Hand einen langen Dolch mit verschlungen Initialen haltend, die rot aufleuchteten, schaute ihn die Gestalt aus schwarze Augen an, die ins Nichts zu führen schienen. Seine Gesichtszüge markant, doch auch irgendwie von unglaublicher Schönheit im totalen Gegensatz zum eigentlichen Sinne des Wortes, hatten auf ihn eine fremde, unbekannte Anziehung. Doch was ihn am meisten verwunderte, waren die langen spitz-zulaufenden Ohren, die aus den schwarzen, langen Haaren des Fremden hervorschauten. Ein grinsen umspielte seine Lippen und nickte ihm zu, er solle seine Blicke folgen. Er erkannte eine weitere weibliche Gestalt, ebenfalls ganz in schwarz gehüllt. Auch sie hielt in ihrer Rechten einen Dolch, der jedoch im Vergleich zum anderen mit einer zähfließenden Flüssigkeit, die herunter tropfte, überzogen worden war. In der Linken hielt sie etwas Rundes, in der Größe eines Kürbisses. Und bevor er erahnen konnte, um was es sich hierbei handelte, warf sie ihm es zu und sprach bedächtig mit dunkler und leiser Stimme, während die Kerze zu erlischen schien: "Alafriél a muur, nun bleibst nur noch du übrig!"
Ihm wurde schwarz vor Augen.
In weiter Ferne schien er einen Schrei zu hören, einen Schrei, der sich in sein tiefstes Inneres einzubrennen versuchte. Ein Schmerz, ein Bild - seine Mutter, wie sie zu ihm aufsah. Er meinte Stolz in ihren Augen wahrzunehmen, sie ist stolz auf ihren Sohn, und lächelte ihn an. Dunkelheit umfing ihn, als die Melodie der Klingel endete.
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