Erstmal danke für all die Tipps zur Wahrung meiner Urheberrechte. Das ist aber auch ein Top -Thema in Film-Foren. Ich bin mit der Situation deshalb bestens vertraut.
Dass jemand meinen Text an einen Drehbuch- Profi weitergibt ist in Deutschland leider schon rein technisch nicht möglich. Auch wenn sich das jetzt sehr schnöselig anhört.
Das Dilemma des deutschen Films können wir gerne ausführlich diskutieren. Aber ich warne jeden der sich auf eine Diskussion mit mir einlässt, das könnte sehr ausufernd werden, weil es mir eine Herzensangelegenheit ist.
Erst durch den altersbedingten Niedergang der 68er besteht überhaupt wieder die Chance in Deutschland gute Unterhaltungsfilme zu produzieren. Auch wenn ich wirklich kein Freund des Privatfernsehens bin, muss ich der Hobbyschreiberin Recht geben, wenn jemand Interesse daran hat Filme zu produzieren die Menschen sehen wollen, dann die Privaten. Auch wenn es bei weitem noch nicht das ist was ich mir vorstelle finden sich hier doch teilweise recht ermutigende Ansätze.
Beschämend wird die Sache aber wieder, wenn man unser öffentlich-rechtliches Fernsehsystem mit der BBC vergleicht. Dort ist weniger Geld vorhanden aber was kann sich bei uns schon beispielsweise mit: Sherlock, Dr. Who, Spooks, Torchwood oder Merlin, die neuen Abenteuer vergleichen?
Naja, hier werden andere Prioritäten gesetzt. Eine Tatortfolge kostet 1,4 bis knapp 2 Millionen Euro und die Intendantin des WDR verdient mehr als unsere Bundeskanzlerin!
Wie gesagt, mein Geschichte ist wirklich hochkomplex und ich werde noch sehr lange an der Ausarbeitung zweier gegensätzlicher Gesellschaftssysteme arbeiten ( sozialdarwinistische / humanistische) sowie einer Rebellenbewegung. Beide Systeme sollen aus sich heraus logisch funktionieren.
Bei einer literarischen Umsetzung muss ich mir bezüglich der Machbarkeit keine künstlichen Beschränkung auferlegen, sollte das Werk Erfolg haben, wird Hollywood sicherlich alles unternehmen um die Umsetzung möglich zu machen *wunschträum*.
Ausgelegt ist es auf drei zusammengehörende Bücher, die den selben Zeitabschnitt aus der Sichtweise der drei Gruppen erzählen. Aufgrund der subjektiven Wahrnehmung werden von ein und demselben Geschehen drei äußerst unterschiedliche Geschichten entstehen.
Bezüglich unseres korrupten Fernsehsystems kann man nur "aktiven" Widerstand leisten, indem man aufzeigt wie unterirdisch die vergleichsweise teuren Produktionen sind.
So etwas kann man natürlich nicht mit einem SciFi-Epos angehen sondern muss sich eine Geschichte schreiben die auch umsetzbar ist.
Wie gesagt, so etwas ist in Deutschland schon eine Herausforderung bei einem kleinen Kurzfilm!
Hier mal ein faszinierendes "No Budget" Beispiel des genialen österreichischen Filmemachers Peter Koller. Im anschließenden Interview wird dargelegt wie minimal die eingesetzten Mittel waren. Für die Experten: der Film wurde mit einer Canon XL1 gedreht und wirkt trotzdem unheimlich filmisch! Mit dem Budget einer traurigen Tatort-Folge würde Koller sicherlich das Nibelungenlied Hollywoodreif umsetzen und hätte immer noch Geld über für eine anschließende Dokumentation: "Die Nibelungen - Wahrheit und Dichtung"!
Der Film ist ein wenig surreal aber unheimlich atmosphärisch.
Peter Koller "Skrypt"