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"Der ist nur tot ..."

Fred Ink

New member
Registriert
12. Juli 2011
Beiträge
316
Ort
Helsinki
Da es die Antho jetzt auch als Print gibt dachte ich mir, ich zeig sie mal her ... :smile:


DeristnurtotCover.jpg


***

Klappentext:

Ein kleiner Ort, auf dessen Friedhof irgendwer immer wieder Leichen ausgräbt. Eine Mutter, die die Chance bekommt, nach ihrem Tod ein Unrecht auszugleichen. Eine alternde Diva, die für ihre Schönheit einen fürchterlichen Preis zahlt. Ein inszenierter Übertritt ins Jenseits, der unerwartete Tücken birgt. Eine Frau, die ihren Mann aus seinem Grab befreit ... In originellen und packenden Geschichten mit einer Bandbreite von Spannung über Mystisches und Philosophisches bis hin zu Splatter erzählen elf Autoren von jenen Kreaturen, die zwischen Leben und Tod gefangen sind: Zombies! Der Erlös dieses Buchs geht an den Herzenswünsche e.V., der schwer kranken Kindern und Jugendlichen Wünsche erfüllt (www.herzenswuensche.de).

***

Das Ganze gibt es als Kindle-Ebook und als Taschenbuch:
»Der ist nur tot ...«: Amazon.de: Alexander Trofimtschuk, Fred Ink, Anakreon G, Petra Carolus, Maria Engels, Jan-Christoph Prüfer, Jens Behn, Mark Eyland, Markus Günther, E. M. Jungmann, Uwe Kossmann, Silke Brandt: Bücher


***


Und hier hätte ich noch eine Leseprobe (aus meiner Story "Lifting"):


»Sie müssen noch einige Dokumente unterzeichnen.«
Dr. Baisley reichte Kathryn einen goldenen Kugelschreiber sowie eine Kladde, auf der mehrere Papiere befestigt waren. »Und zwar hier, hier und … ah, hier.«
Kathryn unterschrieb, während die Ärztin das Umblättern übernahm. Mit einem schiefen Lächeln fragte sie: »Habe ich jetzt meine Seele verkauft?«
Es fühlte sich ein wenig so an. Kathryn saß auf einem sterilen Stuhl aus mattem Metall, nach hinten geneigt, in halb liegender Position. Eine Manschette am linken Handgelenk maß ihren Puls, eine Reihe von Elektroden ruinierte ihre Frisur und leitete Hirnströme ab. Sie trug ein hässliches Krankenhaushemd ohne jeden Schnitt. Es fiel an ihrem Körper herab wie ein Jutesack.
»Selbstverständlich nicht«, lächelte Dr. Baisley. »Das waren Standardformulare, Haftungsausschluss, Verzicht auf Versicherungsanspruch, solche Dinge. Nun fehlt eigentlich nur noch eines.«
Ein weiteres Stück Papier wurde ihr hingehalten. Kathryn schluckte, als sie die Zahl der Nullen auf dem Scheck zählte.
»Schönheit hat leider ihren Preis«, seufzte Dr. Baisley in schlecht gespieltem Bedauern.
Es ist ein Vermögen, aber es wird dich wieder jung machen.
Mit energischen Schwüngen setzte Kathryn ihre Signatur aufs Papier.
»Vielen Dank.« Die Ärztin nahm ihr den Scheck ab und nickte zwei stämmigen Pflegern zu, die auf beiden Seiten des Stuhls Stellung bezogen hatten.
»Muss das denn wirklich sein?«, fragte Kathryn, als Riemen um ihre Hand- und Fußgelenke gelegt wurden, die sie an das kalte Metall fesselten.
»Tut mir leid, Mrs. Thorpe, aber die Behandlung ist ein für die Patienten zuweilen recht … unangenehmer Prozess. Wir wollen nur verhindern, dass Sie sich wehtun.«
Ein silbriger Kasten wurde in den Raum gerollt. Er war vielleicht einen Meter fünfzig hoch und verfügte über ein großes Bedienfeld sowie eine gähnende, schwarze Öffnung, die direkt vor der rechten Armlehne von Kathryns Stuhl zum Stehen kam.
Sie fühlte, wie einige Schweißperlen auf ihre Stirn traten. Das Botox ließ nach. Und außerdem hatte sie Angst.
»Fürchten Sie sich nicht«, sagte Dr. Baisley. »Es wird kurz unangenehm sein, dann verabreichen wir Ihnen ein Anästhetikum und Sie werden schlafen. Sie bekommen nicht einmal mit, wie wir das Gegenmittel applizieren. Und wenn Sie aufwachen, haben Sie das Schlimmste überstanden.«
»Und warum betäuben Sie mich nicht gleich?«
»Nun, das Verfahren ist erfolgversprechender, wenn Ihr Blut zum Zeitpunkt der Infektion rein ist.«
»W… wie unangenehm ist unangenehm?«, stotterte Kathryn. Sie starrte in die dunkle Öffnung des Kastens, konnte darin jedoch nichts erkennen.
»Das wird von Patient zu Patient unterschiedlich bewertet«, wich die Ärztin der Frage aus.
»Amanda sagte, es würde kurz höllisch weh tun.«
Kathryn hasste sich selbst dafür, dass sie eine solche Memme war. Aber verdammt, sie hasste Schmerzen. Sie hatte Angst vor ihnen.
»Für jemanden wie mich ist es offensichtlich, dass Sie schon einige plastische Operationen überstanden haben, Mrs. Thorpe. Ich hatte daher vermutet, Sie würden weniger zaghaft sein.«
»Werden Sie bloß nicht unverschämt! Die anderen Kliniken sahen im Gegensatz zu Ihrer auch nicht aus wie Frankensteins Labor!«
»Vielleicht sollten wir jetzt beginnen«, sagte die Ärztin in strengem Tonfall. »Je eher Sie es hinter sich bringen, desto einfacher ist es für Sie.«
»Nein, warten Sie! Was … was passiert mit meinem Arm, wenn er in diesem Ding steckt? Was machen Sie mit mir?«
»Tut mir leid, das ist ein Betriebsgeheimnis.«
Dr. Baisley gab einem der Pfleger ein Zeichen, worauf dieser den Kasten in Kathryns Richtung schob – und die schwarze Öffnung über ihren rechten Unterarm.
Kathryn wollte mit einem Mal nicht mehr jung werden. Sie zerrte an den Fesseln. »Nein, warten Sie! Ich habe es mir anders überlegt! Lassen Sie …«
»Sie haben unterschrieben«, sagte Dr. Baisley kalt. »Es gibt kein Zurück.«
Die dunkelhaarige Forscherin tippte auf dem Bedienfeld des Kastens herum. Und plötzlich riss etwas die Haut von Kathryns rechtem Arm.

***

LG,
Fred
 
Was für ein Zufall - erst Tjureds Zombie-Thread und jetzt das hier ... :smile: . Ist auch schon bestellt - bin gespannt ... ^^
 
@ Fred: So, ich habe zwar noch nicht sämtliche Kurzgeschichten durch, aber (selbstredend) schon mal mit Deiner angefangen. Und hier kommt mein Fazit dazu:

Worum geht es? Die in die Jahre gekommene, eitle Diva Kathryn Thorpe würde sprichwörtlich alles tun, um den unvermeidlichen Alterungsprozess aufzuhalten. Als sie von einer Rivalin den Hinweis auf ein illegales Unternehmen erhält, das u.a. auch eine Methode zur Regeneration des menschlichen Körpers entwickelt hat, ist sie nicht mehr zu bremsen. Sie unterzieht sich der Behandlung, die zunächst auch Erfolg zeigt. Doch dann stellen sich die ersten Nebenwirkungen ein ...

Was soll ich sagen - allmählich werde ich zu einem echten Fan von Deinen Büchern!
Die Geschichte beginnt in der Garderobe der Diva und ich vermute mal schwer, dass nur ein Mann und sehr wenige Frauen dieses eitle Gebahren, die Geltungssucht und diesen Snobismus Kathryn Thorpes so pointiert auf den Punkt hätten bringen können. Wobei dieser unterschwellige Humor die gesamte Geschichte durchzieht und ihr eine Leichtigkeit verleiht, die das Abstossende der Entwicklung nur noch krasser hervorhebt.
Nur so am Rande: die gesellschaftskritischen Töne hinsichtlich der Bedeutung einer Benefizgala sind so unauffällig in das Gewebe der Geschichte eingeflochten, dass man diesen Gedanken am Ende glatt für den eigenen halten könnte.
Was die Behandlung angeht, so hältst Du Dich an die notwendigen Informationen, ohne zuviel zu phantasieren oder gefahrzulaufen, ins Absurde abzudriften. Im Gegenteil: man ist geneigt, diesen Prozess durchaus für möglich zu halten. (Streckenweise musste ich ein wenig an "Resident Evil" denken - und dass diese Wissenschaftlerin mit Vornamen Michelle heißt, ist das Zufall? :elkgrin: )
Und der Schluss ist - auch wenn die Entwicklung zunehmend an Tempo gewinnt - sehr überzeugend und so drastisch, dass sie dem Leser auch lange nach Weglegen des Buches, in Erinnerung bleibt.

Alles in Allem: Ich will mehr davon!

Und das sämtliche Autoren sich bereiterklärt haben, den kompletten Erlös vom Verkauf zu spenden ist ein weiterer Grund, dieses Buch zu kaufen. Auf angenehmere Weise kann man als Leser eigentlich kaum mehr Gutes tun ... :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Cassandra,

danke! Das ist genau das, was man nach einem Tag, wie ich ihn hatte, braucht. Freut mich riesig, dass dir die Story so gut gefallen hat! :smile:
Der Name Michelle war tatsächlich nur ein Zufall, aber jetzt wo du es sagst ... ich war (zumindest bis zu Teil 5 der Spiele) schon immer ein Fan der Reihe ...

Alles in Allem: Ich will mehr davon!
Ich arbeite daran! :devilroll

LG,
Fred
 
Aaaalso, ich habe wirklich lange überlegt, ob ich hier meine ehrliche Meinung kundtu, weil ich Respekt vor dem Zweck des Buches habe, aber ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der Zweck und die Mittel seperat zu betrachten sind:

Erstmal: Den Zeck finde ich sehr gut und und der war wohl auch ausschlaggebend, dass ich mir diese Buch bestellt habe.

Die Umsetzung ist allerdings nicht ganz mein Geschmack. Es ist sehr von grotesker, überzogener und teilweise absolut sinnfreier Gewalt durchzogen und bei manchen Geschichten wirkt es für mich beinahe wie ein ... darf man das schreiben ... Porno für Untote. Obwohl ich kaum in diesem Genre lesen, fällt selbst mir auf, dass das alles meist nichts Neues ist. Einige Geschichten stechen allerdings heraus. Hier mal ein paar Kritiken zu einzelnen Geschichten. (Achtung, Spoiler könnten vorkommen)

1. Geliebter Feind: Ich fange gleich mal mit der schlechtesten Kurzgeschichte an. Ich habe sie dreimal gelesen und einfach keinen Sinn entdeckt. Allerdings hat mich die Geschichte auch nie genug gepackt um jedes Wort zu lesen. Es war eher ein passives Überfliegen und so waren wohl 3x lesen zu wenig. Es wirkt auf mich wie eine absolut storylose, vollkommen abgedrehte und bekloppte ... Kurz"geschichte", die keine Message, keine Bedeutung und nichtmal wirkliche Spannung hat. Ich musste mich wirklich zusammenreißen sie mehrmals zu lesen und habe dadurch sogar noch Geld gewonnen, weil mein Kumpel mit mir gewettet hat, dass ich sie nicht dreimal lesen kann. (Danke an dieser Stelle). Ehrlich gesagt habe ich KEINE Ahnung, was sich die Autorin dabei gedacht hat.
1,5 Sterne von mir

2. Lifting: Die Geschichte war natürlich besonderer Aufmerksamkeit gewidmet und was soll ich sagen: Sie ist das, was ich mir von dem Buch erwartet habe. Es ist wirklich klasse geschrieben, unterhält durch gute, überzeugende Dialoge und Handlungen und würzt alles noch mit einem Hauch Gesellschaftskritik. Die Story selbst ist (nach meinem Kenntnisstand) noch relativ unverbraucht und einfach toll in Szene gesetzt. Dieser Kontrast der Klinik und dieser unbeugsame Wille der Diva sind einfach super rübergebracht und es wird nicht langweilig die Story zu lesen, die mit weit weniger Blut und Ekel aufweist, als alle anderen. Es wirkt so, als sei diese Geschichte nicht zufällig geschrieben worden, weil jemand gesagt hat: Hey, schreib mal ne Zombiegeschichte, sondern weil da wirklich Kreativität hintersteckt. Alles wirkt durchdacht, nachvollziehbar und ist nicht so bestialisch wie alle anderen Geschichten.
4,5 Sterne von mir (das ist eine seeehr hohe Bewertung für meine Verhältnisse)

3. Bloody Valentine: Der Name ist langsam echt nur noch langweilig. Ich habe also nicht viel erwartet, wurde also auch nicht grob enttäuscht. Es beginnt mit den erotischen Vorstellungen einer Frau, die kurzfristig zerstört werden. Das Ganze ist mir etwas banal und auch ihre Reaktion darauf wirkt vollkommen überzogen. Wo wir gerade bei "überzogen" sind: Die Szenen am Ende sind nicht nur pervers und Eklig, sie sind irgendwie auch absolut krank. Also mir ist wirklich schlecht geworden, als ich das gelesen habe und das will was heißen. Diese stumpfe Gewalt ist einfach schrecklich gewesen und widersprach jeglichem Sinn. Einfach nur möglichst brutal schreiben kann nicht wirklich das Ziel eines Autoren sein.
2 Sterne von mir für ein paar ganz interessante Ideen

Hoffentlich trete ich mit meiner kurzen Meinungsäußerunge niemandem auf den Schlips. Ich denke, dass Fred das verstehen wird, wobei seine Geschichte eigentlich zu gut für dieses Buch ist, dassen Titel ich übrigens seeehr unpassend finde, da er etwas humoristisches sein Eigen nennt, was im direkten Kontrast zum überzogen brutalen Inhalt steht.

Cover ist ganz cool ;-)

Liebe Grüße
der in Deckung gehende
Jan
 
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