Willkommen!

Wenn Du Dich bei uns registrierst, kannst Du mit anderen Mitgliedern unserer Community diskutieren, Inhalte teilen und private Nachrichten senden.
Tauche noch heute, zusammen mit uns, in die traumhafte Welt der Fantasy ein und werde ein Teil von Fantasy-Foren.de.
Wir erwarten Dich an unserem wärmenden und geselligen Foren-Lagerfeuer!

Registriere Dich!

Der erste Satz!

Marius

Askannon
Registriert
08. Nov. 2012
Beiträge
191
Ort
Askir
"Anhand des ersten Satzes lässt sich bestimmen ob ein Buch gut oder schlecht ist!"

Der erste Satz ist für ein Buch von großer Bedeutung. Wenn ich im Buchladen bin lese ich mir immer den ersten Satz durch, wenn ich mir Bücher anschaue. Der erste Satz muss den Leser sofort ansprechen. In den Bann ziehen. Verwirren. Verblüffen. Beängstigen.
Gut gefällt mir zum Bespiel:

"An jenem Mittwoch erfüllte sich das Schicksal von Juan Narciso Ucanan, ohne dass die Welt Notiz davon nahm." (Der Schwarm, Frank Schätzing. Roman)

"Es war wieder Abend geworden. Das Wirtshaus zum WEGSTEIN lag in Stille, und es war eine dreistimmige Stille." (Der Name des Windes, Patrick Rothfuss, Fantasy)

"Ein menschlicher Körper beginnt 5 Minuten nach dem Tod zu verwesen." (Die Chemie des Todes, Simon Beckett, Thriller)

"Immer fällt mir, wenn ich an den Indianer denke, der Türke ein." (Winnetou, Karl May, Western)

Ich denke der erste Satz sollte,
a) kurz und hart sein. (Zum Beispiel: In 30 Sekunden werde ich sterben.)
b) unverständlich sein. ( "Immer fällt mir, wenn ich an den Indianer denke, der Türke ein." (Winnetou, Karl May, Western)

Hier ein paar Versuche von mir einen guten ersten Satz für mein Buch zu schreiben: :D
1. "Noch hatte die Sonne die Kante der Welt nicht erreicht, noch lag das Ende der Welt im Dunklen."
2. Die Kante der Welt lag auf unsrer rechten und auf der linken, fern am Horizont, das Festland.
3. Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit.
4. Auf dem obersten Ast einer hohen Tanne saß ein Vulco.

Über ehrliche Bewertungen würde ich mich freuen und auch was ihr generell von der These haltet. :) Oder auch welche ersten Sätze euch gut gefallen. :)

Freue mich auf eine Antwort,
Marius, Kaiser von Askir

Ps.: wie macht man des das unter einem Kommentar eine Linie ist und ein Satz oder etwas anderes steht? :D
 
Mal abgesehen davon dass sich Beckett irrt (fünf Minuten sind viel zu großzügig gewählt), ist die Idee eines vernünftigen ersten Satzes natürlich eine gute.

ehrliche Bewertungen
Ich berwerte IMMER ehrlich
(auf dass mir jetzt wieder vorgeworfen wird, dass ich alles niedermache :motz: )

Ich denke der erste Satz sollte,
a) kurz und hart sein.
b) unverständlich sein.

a) würde ich nur bedingt zustimmen. Es ist genreabhängig UND davon abhängig, wie der Gesamtstil des Werkes gehalten ist.
b) "unverständlich"? --> du meinst geheimnisvoll, mysteriös, Fragen aufwerfend [/Klugscheissermodusaus]. Sehe ich ähnlich.

Hier ein paar Versuche von mir einen guten ersten Satz für mein Buch zu schreiben: :D
1. "Noch hatte die Sonne die Kante der Welt nicht erreicht, noch lag das Ende der Welt im Dunklen."
2. Die Kante der Welt lag auf unsrer rechten und auf der linken, fern am Horizont, das Festland.
3. Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit.
4. Auf dem obersten Ast einer hohen Tanne saß ein Vulco.
1. könnte etwas zu lang sein. Gefällt mir aber
2. ist prima. Sind Fragen UND Infos drin enthalten
3. Nee. Zu allgemein und es erinnert mich zu sehr an Hohlbein.
4. geht auch. Gemessen an der Aussage in 1. und 2. (Uuiuiiiiuiui, Abgrund ist eine gigantische (!) Aussage, die mir Vorstellungen und Ideen aufgedrängt hat) ist mir die Aussage aber zu "harmlos".


Ps.: wie macht man des das unter einem Kommentar eine Linie ist und ein Satz oder etwas anderes steht? :D
Unter "Signatur"
guck mal oben in den "Briefkopf". Da gibts die Funktion "nützliche Links" ... da solltest du fündig werden :blumen:

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Grüße

Nephthys
 
"Anhand des ersten Satzes lässt sich bestimmen ob ein Buch gut oder schlecht ist!"

Das sehe ich jetzt nicht so. Im Hinblick auf den Klappentext würde ich Dir zustimmen - wenn der überzeugend und vorallem einnehmend formuliert ist, regt er zum Kauf an. Ist er langweilig, unverständlich oder einfach nur wenig aussagekräftig, lässt man das Buch schon eher im Regal stehen.
Mit dem ersten Satz eines Romans ist das so eine Sache. Man sagt ja auch, jeder würde einen anderen Menschen innerhalb der ersten vier Sekunden einschätzen. Das mag stimmen, aber wichtig ist dabei auch folgendes: die Fähigkeit, eine Einschätzung gegebenenfalls auch revidieren zu können.
Und dasselbe sollte auch für die Beurteilung eines Romans gelten. Selbst wenn der erste Satz nicht gleich "Bombenstimmung" macht, sollte man den abertausend folgenden Sätzen doch zumindest eine Chance geben ...
Nicht jeder Satz erreicht Berühmtheit wie z.B. "Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet" (Kafka - Der Proceß) ... ^^

Weiterhin glaube ich auch nicht, dass es explizite Richtlinien für besagten Satz geben sollte, à la er müsse "kurz und hart" bzw "unverständlich" sein. Evtl. könnte man das für eine Kurzgeschichte geltend machen, aber nicht für einen ganzen Roman.

Fazit: das Gesamtwerk machts und nicht der einzelne Satz - egal, wo er steht.

Und nun kurz noch zu Deinen eigenen Sätzen:

Hier ein paar Versuche von mir einen guten ersten Satz für mein Buch zu schreiben: :D
1. "Noch hatte die Sonne die Kante der Welt nicht erreicht, noch lag das Ende der Welt im Dunklen."
2. Die Kante der Welt lag auf unsrer rechten und auf der linken, fern am Horizont, das Festland.
3. Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit.
4. Auf dem obersten Ast einer hohen Tanne saß ein Vulco.

Bis auf den zweiten Satz, den ich für ein bisschen unverständlich halte (was aber laut Deiner Definition ja prima ist :elkgrin: ), klingen sie nicht schlecht. Aber mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen. Ich meine, ein Satz ist ein Satz - und daraus auf die Fähigkeiten eines Autors zu schließen ist meiner Ansicht nach nicht möglich.
Du kannst aber gerne mal längere Texte hier rein stellen und dann sehen wir weiter. Ich würde mich freuen, mehr von Dir zu hören bzw. zu lesen. :smile:
 
Zuletzt bearbeitet:
Super danke für die Antworten :)
@ Nephthys:
1. Ob sich Beckett irrt weis ich nicht :D aber die ersten Seiten seiner Bücher sind genial geschrieben finde ich :D
2. Ich bitte vielmals um Verzeihung natürlich bewertest du alles ehrlich und fair :D
3. danke für die EHRLICHE Bewertung :D 3 finde ich ebenfalls dumm :D ich tendiere zu 1 und 2 :)
@ Cassandra:
1. ich persönlich bin nicht so der Fan von Klappentexten. Klar es gibt sehr gute, aber oft verraten sie zu viel finde ich. Oder sie machen ein paar Anspielungen und du kannst dir schon denken was passiert.
2. 1. und 2. sollten keine Richtlinien sein da hast du recht :D ich wollte damit nur sagen was ich persönlich von einem ersten Satz erwarte :)
3. klar das Gesamtwerk ist wichtig aber der erste Satz ist die Einleitung der Einstieg. Sozusagen die Vorspeise. Wenn die Vorspeiße scheußlich ist bleibt man nicht um den Hauptgang abzuwarten.
4. Ja 2. ist kompliziert... :) ich persönlich habe schon 1 festgelegt gehabt bevor ich das hier rein geschrieben hab :D wollte nur mal wissen was andere Leute denken :)
5. Ob ich längere Texte reinstelle überleg ich mir noch :D vielleicht nachher :)
6. auch dir danke für die Bewertung :)
 
Ich weiß nicht. Mich spricht irgendwie kein Satz so an. Der 3. wirkt auf mich unheimlich gestellt und sagt nicht wirklich etwas aus ;-) Dunkelheit ist eben dunkel, juchu ;-)
Der letzte Satz ist eigentlich ganz ok, überzeugt mich aber auch nicht so wirklich.
Ich schreibe dir mal den 1. (Doppel)satz meines ersten buches:
Nirgendwo. Das war die Bezeichnung, die diesem ort am Ehesten gerecht wurde.

(Kanns gerne ebenfalls bewertet werden)
 
Also ich finde deine Sätze gut, doch leider würde dies allein, für mich persönlich niemals reichen um das Wesen eines Buches zu beschreiben und ich würde ein Buch niemals wegen eines Satzes kaufen. Es macht neugierig ja, aber ob der Schreibstil oder die Geschichte selbst gefallen könnten, weiß man doch erst durch den Klappentext oder durch das lesen der ersten paar Seiten. Für mich sind auf jeden Fall Klappentext und Cover das wichtigste.

@Geweihter: Oh ja der Satz macht auf jedenfall neugierig.
Aber schreibt man Ort nicht eigentlich groß und ehesten klein? :aetsch: :witch:
 
Nächstes mal kopiere ich den Satz lieber raus, dann laufe ich keine Gefahr mich zu verschreiben ;-)
 
Ich finde erste Sätze auch verdammt wichtig und gebe mir dabei stets dementsprechend Mühe. Allerdings sollten sie m.M.n. nicht nur knackig sein und neugierig machen, sondern auch direkt etwas mit der Handlung zu tun haben.

1. "Noch hatte die Sonne die Kante der Welt nicht erreicht, noch lag das Ende der Welt im Dunklen."
2. Die Kante der Welt lag auf unsrer rechten und auf der linken, fern am Horizont, das Festland.
3. Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit.
4. Auf dem obersten Ast einer hohen Tanne saß ein Vulco.

Diese Sätze haben für mich alle den "Makel", dass sie im Prinzip nur die Lichtverhältnisse bzw. die Umgebung beschreiben (teilweise allerdings sehr schön - mein Favorit ist Nr. 1, auch wenn man den noch ein wenig polieren könnte); es sei denn, der Vulco spielt eine Rolle in deinem Buch. Ansonsten würde ich sagen: Mach ruhig was Atmosphärisches, aber lass es auch irgendwie mit deinen Protagonisten interagieren. Mich persönlich lockt die zigste schöne Umschreibung der Dämmerung schon lange nicht mehr in ein Buch hinein ...

Hier mal ein paar Beispiele von ersten Sätzen, die ich mir für meine Stories ausgedacht habe:

1: Als Alex die Augen erneut öffnete, hing das blaue Äffchen noch immer an der Decke.
2: Bonnie fielen die Haare aus.
3: Liebste Magdalene, wenn du dies liest, existiere ich nicht mehr.
4: Robert Strauss verschluckte sich an seinem Bier, als er das Foto zum ersten Mal sah.

Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter! :smile:
LG,
Fred
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine ebenfalls, der erste Satz ist eine Art Aufhänger für die Story, und er sollte dem Leser eine Ahnung vermitteln worum es geht, ohne jedoch zu viel zu verraten. Neugierig machen sollte er auf jeden Fall. Zwei Beispiele von mir:

Als Klaus Noreik in die Hölle kam, war er sehr glücklich (Falsche Tür).

Die schwere Kerkertür öffnete sich mit widerwilligem Knarren, als sie kamen, mich zum Schafott zu führen ( Valerians Gambit).

Der erste Gedanke des Lesers im ersten Satz ist wohl: warum zum Teufel ist der Typ froh, in der Hölle zu sein? Im zweiten geht es um eine Hinrichtung, aber es wird in der Ich-Form erzählt, also hat der Protagonist die Sache wohl überlebt.
Die Neugier ist geweckt, Interesse stellt sich von selbst ein. Du hast deinen Leser am Haken, unterhalte ihn :elkgrin: !
 
Super Danke für die ganzen Kommentare :)
@ Fred Ink, Formorikan
Danke für die Tipps :)
@ Geweihter
Cooler erster Satz der macht wirklich neugierig wie es weitergeht :)
"Nirgendwo. Das war die Bezeichnung, die diesem Ort am Ehesten gerecht wurde." (Geweihter)
 
In meiner neuen Reihe habe ich folgenden 1. Satz:

"Die Welt war nicht das Werk des Teufels, aber er wäre sicher stolz auf sie gewesen."

auch eine Möglichkeit dafür war:
"Es braucht tausende Paar Hände um die Welt zu bauen, aber nur eines um sie in Schutt und Asche zu legen - dies ist seine Geschichte."

3.:
"Wenn Gott das alles geplant hatte, war sein Sinn für Humor längst verblasst und ein cholerisches Selbst hatte sich im Schöpfer verankert."

4.:
"Als diese Welt ins Taumeln geriet, waren sie da - um ihr den Todesstoß zu versetzen."

Nur ein paar Varianten, bin noch nicht ganz sicher, welche ich nehme.
 
Du kannst ein Stück davon unter "Für alle, die sich an mir rächen wollen" lesen ;-) Schreib mir doch mal deine Meinung
 
Gern :D Wo find ich des? :) Hier im Forum? Schreib mal den link per Kommentar :)

Habs schon gefunden :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben Unten