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Ben X

Fangortholin

There´s no evil beside me
Registriert
07. Nov. 2007
Beiträge
8.812
Ort
Niedersachsen
Ein Film aus dem Jahr 2007, von dem belgischen Journalisten Nic Balthazar, der durch einen Zeitungsbericht über den Selbstmord eines 17jährigen leicht autistischen Jungen in Gent, der von Mitschülern gemobbt und gequält wurde, zu der Geschichte von Ben X inspiriert wurde.

Ben ist seit seiner Kindheit ein Außenseiter und kommt früh in psychiatrische Behandlung. Ein Arzt diagnostiziert das Asperger-Syndrom, eine milde Unterform des Autismus, trotzdem besucht er eine normale Schule in Belgien. Ben lebt in seiner eigenen Welt und diese Welt besteht vor allem aus dem Online-Spiel Archlord, das er in jeder freien Minute spielt. Mit dem Nick Ben X spielt er einen Level 80 Krieger und versucht mit ihm für die Widrigkeiten des realen Lebens zu trainieren. Mit seiner Onlinegefährtin, der Heilerin Scarlite, meistert er alle Herausforderungen und Gefahren, die ihn in seinem realen Leben überforden und Angst machen.
Eines Tages eskalieren die täglichen "Spässe" seiner Mitschüler und Ben gibt seinen innerlichen Widerstand gegen die permanenten Torturen auf. Er teilt seiner Heilerin den Tod seiner Charkters mit. Jede Heilung kommt zu spät. Endgame. Exit. Log out.
Scarlite reagiert und kündigt an sich in den Zug zu setzen und zu ihm zu fahren. Ja, was dann passiert ist schwer zu erklären und würde zu dem zu viel vor weg nehmen. Nur so viel sei gesagt, Ben schafft es nicht sich zu überwinden und sie anzusprechen, er steht an der Bahnsteigkante und sieht den nächsten Zug einfahren. Sein Finale. Ben tritt an die Bahnsteigkante....und dann ist sie auf einmal da. Seine Heilerin.

Der Film schwenkt in kurzen Abständen zwischen realer Welt (Ben) und Archlord (Ben X) hin und her und schafft dadurch einen unglaublich intensiven Einblick in Bens Gedankenwelt. Viele Handungen im Realen vollzieht Ben zuerst gedanklich mit seinem Spielechar in Archlord. Dem Film gelingt es Ben so zu verstehen wie er ist und wie er wahrnimmt. Im Alltag dröhnende Geräusche, immer der Versuch nicht aufzufallen, nicht gesehen zu werden, der Versuch "die normalen Menschen" zu verstehen, das Training vor dem Spiegel, Lächlen lernen, das machen normale Menschen so, gleichzeitig die Wut auf den Schwächling den man sieht und im nächsten Moment den starken, gepanzerten Archlordkrieger, nahe zu unbesiegbar, respektiert und bewundert von einer grossen Onlinecommunity. Ben kommt einem unglaublich nahe, ohne das der Film dokumentarisch wirkt, es ist als sehe man einem Freund zu. Nach dem Film kennt man Ben.

Mir ist der Film wirklich sehr nahe gegangen und es war ein schwerer Kampf gegen die Tränen, eigentlich hat er mich auch noch Stunden nach dem sehen beschäftigt und auch jetzt beim schreiben werde ich wütend auf die die Ben in den Tod getrieben haben und traurig.
Der Film ist kein Pädagogending mit der Message spielt mal nicht so viele Onlinespiele, sondern stellt zwei (für Ben fast gleichwertige ) Welten nebeneinander. Die reale ist nur um ein vieles brutaler.
Ich bin wirklich dankbar für diesen Film und froh ihn gesehen zu haben.

Es ist einer der besten, mir bekannten, Filme und ich bitte dich ihn zu sehen.

Homepage des Films: Offizielle Website zum Kinofilm BEN X

ben_x2.jpg
 
Von 2007?
Ich hab den Film irgendwie älter eingeschätzt...

Vor wenigen Wochen haben wir den in der Schule gesehen.
Erst dachte ich nur, "häh?"
Aber dann hat mich der Film richtig gefesselt (und auch den Rest der Klasse). Der Film war einfach genial und man hat irgendwie richtig verstanden, was in Ben vor sich geht - und das ist doch sehr schwer rüberzubringen bei einem Autisten.
Dr Film hat mich auch noch einige Tage beschäftigt und ich hab viel mit meiner Banknachbarin diskutiert.
 
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