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Autoren im Ausland

Hephaistos

Gott des Feuers
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22. Apr. 2013
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92
Ort
Schweiz
Hier einmal eine eher allgemeine Frage rund um die Autoren.

Vielleicht passt sie nicht ganz in dieses Forum, aber ich glaube hier gibt es genügend Autoren die mir das beantworten können:

Ich stellte mir letztens die Frage; Wieso sind deutschsprachige Autoren im Ausland nicht so berühmt, obwohl sie sehr gut schreiben, (Eine Ausnahme ist z.B. Martin Suter, darüber bin ich mir bewusst, dass nicht alle Schriftsteller außerhalb der deutschsprachigen Grenze keinen Erfolg haben).
Bei den Filmen wird es vor allem sehr einseitig, da kommen nur englischsprachige Schriftsteller zum Zug.
Ist es so das dieses Arbeitsgebiet ein bisschen einseitig (bzw. einsprachig(Englisch)) ist?
Wie seht ihr das?
 
Ich habe nicht wirklichen eine guten Überblick darüber, welche Bücher deutschsprachiger Autoren im Ausland vertreten sind und welche nicht, aber ich vermute mal, dass auch Autoren anderen Länder ein ähnliches Problem haben. Wieviele Werke relativ unbekannter Autoren beispielsweise aus Spanien oder Frankreich finden sich in deutschen Buchhandlungen? Auch sind die englischsprachigen Autoren zwar sehr gut vertreten, aber im Vergleich zu der Größe der jeweiligen Länder (z.B. USA, Kanada oder GB) kann man auch nicht gerade von einer Sintflut sprechen.
Wahrscheinlich ist es größenteils Glückssache (und/ oder eine Frage guter PR), ob es ein Autor mit seinem Werk über seine Landesgrenze schafft oder nicht.
 
Der Hintergrund meiner Gedanken sind auch die Megaseller von Tolkien, Rowling, Martin usw. Welche weltweit Fuß gefasst haben, von Deutschen, Schweizern oder gar Österreichern (sry Liechtenstein) kennt man das ja nicht.
 
Ich sage nur Gebrüder Grimm, Goethe, Wolfgang Hohlbein (Auch wenn ich es bei ihm unverdient finde), Cornelia Funke, Andreas Eschbach, Patrick Süskind und Michael Ende mit seiner Unendlichen Geschichte ;-)

Diese alle haben Internationalen Erfolg, gut Goethe und die Grimms hatten diesen vor Jahrhunderten^^

PS: Und das eine und andere wurde davon auch verfilmt, wie Tintenherz, Die Unendliche Geschichte und Das Parfüm.
 
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Naja, wie gesagt: vermutlich spielt der Zeitpunkt der Veröffentlichung eine ebenso große Rolle, wie Glück und eine gute Marketing-Strategie, wenn es darum geht, sein Buch auch im Ausland bekannt zu machen.

Den Gedankengang hinsichtlich Tolkien, Martin und Rowling habe ich nicht so ganz verstanden. Es ging Dir doch ausschließlich um deutschsprachige Autoren, oder?
Und was "Harry Potter" angeht, so ist dessen (meiner Meinung nach recht zweifelhafte Ruhm) nun wirklich eine Folge von perfektem Timing und sehr gutem Marketing. Aber für ersteres braucht man entweder Glück oder zumindest sehr viel Erfahrung und für letzteres einen Verlag, der auch hinter einem steht bzw. der bereit ist, ein Risiko einzugehen (man bedenke in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass sich Rowling erst einmal die Hacken ablaufen durfte, bis sie endlich einen Verlag für ihr Manuskript gefunden hatte).

Goethe (!) gehört doch bereits eher zur Klassik und die wiederum ist Teil des Lernstoffs in vielen Ländern, was seinen Bekanntheitsgrad im Ausland erklären würde.
 
Goethe war schon zu Lebzeiten International erfolgreich, was aber damals auf einige Deutsche Autoren zutraf, da deren Werke ihren weg von Deutschland nach England und von da aus den Rest der Welt erreichte. Natürlich war es damals auch ne andere Welt, wo Deutschland für seine Autoren und Komponisten berühmt war und Maßstäbe gesetzt hatten.

Das Harry Potter so ein Erfolg wurde, liegt daran das die Romane kurz nach den Herr der Ringe Filme raus kam und somit von den Fantasy Hype profitiert hatten. Also ja es hängt auch vom Zeitpunkt ab, ob ein Werk erfolgreich wird.
Da fragt man sich was Michael Ende alles machen musste, da es zu der Zeit nicht diesen Hype gab.
 
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Von 'Das Parfum' kannte ich nur den Film, da wusste ich nicht das es deutsch ist.
Aber eigentlich sind das ja alles Autoren die trotzdem nie den Stellenwert von Tolkien usw. erreichten oder erreichen werden.
 
Von 'Das Parfum' kannte ich nur den Film, da wusste ich nicht das es deutsch ist.
Aber eigentlich sind das ja alles Autoren die trotzdem nie den Stellenwert von Tolkien usw. erreichten oder erreichen werden.
Ist es aber, das Parfüm hat Patrick Süskind geschrieben.

Aber was für ein Stellenwert soll den Tolkien haben?

Vorallem müsste Tolkien erstmal den Stellenwert der Grimms und Goethe erreichen :elkgrin:
 
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Also, ich finde, in diesem Zusammenhang muss auch sein Freund Chiller genannt werden ... Chiller ... der war echt ein Meister!

aber mal Scherz beiseite ... dass es so wenige deutsche Autoren schaffen, mag auch einfach an der Verlagspolitik liegen. Die Verlage müssen sehr genau kalkulieren und mit einer Lizenz aus Übersee und Großbritannien sind sie definitiv auf einer sicheren Seite ... hingegen kann man die Vergabe des deutschen Jugendpreises nur noch mit fassungslosen Kopfschütteln quittieren, da es die Organisatoren über Jahre nicht auf die Reihe gebracht haben, deutsche Autorinnen und Autoren zu fördern (noch nicht einmal zu nominieren!)
 
Der Stellenwert des Tolkien ist es dass viele Hobbyschreiber als Großmeister ansehen, oder auch das viele Autoren nach dem Tolkien so groß raus kam ähnliche Geschichten schrieben, wie man es von Harry Potter und Twilight kennt
 
Also, ich finde, in diesem Zusammenhang muss auch sein Freund Chiller genannt werden ... Chiller ... der war echt ein Meister!
=D =D =D!

Ich stellte mir letztens die Frage; Wieso sind deutschsprachige Autoren im Ausland nicht so berühmt, obwohl sie sehr gut schreiben, (Eine Ausnahme ist z.B. Martin Suter, darüber bin ich mir bewusst, dass nicht alle Schriftsteller außerhalb der deutschsprachigen Grenze keinen Erfolg haben).
Bei den Filmen wird es vor allem sehr einseitig, da kommen nur englischsprachige Schriftsteller zum Zug.
Ist es so das dieses Arbeitsgebiet ein bisschen einseitig (bzw. einsprachig(Englisch)) ist?
Wie seht ihr das?

Joah, das würde ich so unterschreiben! Der Grund dafür, dass deutschsprachige Autoren im Ausland nicht so erfolgreich sind, ist der, dass ihre Werke zunächst (gut) übersetzt werden müssen. Diese Kosten vermeiden die international tätigen Großkonzerne im Verlagswesen gerne. In der Regel haben sie ja genug englischsprachige Autoren unter Vertrag, die sie international vermarkten können. Den sehr ertragreichen deutschen Markt bedienen sie auch (aber nicht nur) mit deutschen Autoren. Gerne werden auch englischsprachige Bestseller vermarktet, an denen man sowieso bereits die Rechte besitzt, und von denen man sich einen größeren Verkaufserfolg verspricht, als von den Manuskripten (noch) unbekannter deutscher Newcomer.

Solche Größen wie Cornelia Funke (die ihre Bücher nach etlichen Jahren des Lebens in GB und USA selber übersetzt oder sogar gleich auf Englisch schreibt), oder Wolferl Hohlbein (der unabhängig von der Qualität seiner Produkte die größten Cash-Cow seines Verlages ist), stellen in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar. Sie sind nämlich sogar fast so bekannt wie Martin Suter (oder wie der Mann hieß).

Allerdings finde ich es orginell, den Erfolg von Tolkiens Werken in der Reihenfolge nach Harry Potter und Twilight zu nennen. Immerhin hatten der Hobbit und HdR schon Kultstatus (in den späten 70er- und den frühen 80er Jahren), bevor Rowlings und Meyer vermutlich die Schule besucht und das ABC gelernt hatten. Zu sagen, dass Tolkiens Werke das gleiche Schicksal erleiden (nämlich als Vorlage verwendet zu werden, nachdem sie so bekannt geworden sind), wie Twilight und Potter, das ist schon drollig. Fast, als würdest Du sagen, dass Grimms Märchen durch ihre Verwurstung in Film und Fernsehen inzwischen ebenso populär geworden sind wie Sponge Bob. Dazwischen liegen Welten. (Auch wenn heutzutage nicht jeder den Schreibstil von Tolkien schätzt, so hat er doch bei der Welt- und Kulturenschöpfung qualitativ Maßstäbe gesetzt. Ich empfehle in diesem Zusammenhang immer wieder gerne den Aufsatz von Terry Pratchett in seinem Buch "Der ganze Wahnsinn".)

Den Stellenwert Tolkiens mit dem der Brüder Grimm und Goethe zu vergleichen, wäre nicht sinnvoll.
Grimms Märchen sind eine Sammlung von Volksmärchen, teils Jahrhunderte alt. Goethe war nicht nur ein Dichter und Schrftsteller, sondern auch Naturwissenschaftler und Maler. Die Werke von allen dreien sind Bestandteil der deutschen Kultur. Tolkien ist quasi ein moderner (britischer) Autor (ist schließlich erst seit ein paar Jahrzehnten tot), der zwar sehr qualitätsvolle, aber doch Unterhaltungsliteratur geschaffen hat. Diese Autoren können nicht im Stellenwert miteinander verglichen werden, ebenso wenig wie Mozart und Louis Armstrong oder Leonardo daVinci, Caspar David Friedrich und Wilhelm Busch.
 
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Nun ja, einige Autoren (wenn auch nicht unbedingt aus dem Fantasybereich), werden durchaus auch in anderen Ländern vertrieben.

Mir würden spontan Sebastian Fitzek und Nele Neuhaus einfallen, um von den Klassikern wie Goethe, Grimm (wobei mir einfällt, dass bspw. Rotkäppchen in den USA verboten ist :devilroll) abzusehen.
 
Da ich einiges an amerikanischen Marketingbüchern für Autoren gelesen habe, gibt es für mich drei Gründe, warum deutsche Fantasyautoren in den USA noch so selten gelandet sind.

1. Die deutsche Sprache ist schwerfällig. Es braucht einen sehr guten Übersetzer, der auch Freiheit haben muss, Teile beim Übersetzen ziemlich zu verändern, um das schwerfällige deutsche Denken in lebendiges, flüssiges Englisch zu übersetzen.

2. Der US-Markt hat sehr viele eigene, sehr gute Autoren. Daher tun sich deutsche Verlage schwer, Linzenzen an US-Verlage zu verkaufen. Die haben es natürlich lieber, wenn sie einen Autoren als Ansprechpartner haben, der ihre Sprache auch gut versteht.

3. Um ein Buch in den USA berühmt zu machen braucht es entweder viel Glück oder viel Marketingarbeit auch von den Autoren. Und da kann ein deutscher Autor, der in Deutschland sitzt viel weniger leisten als ein US Autor, der dem Verlag in den USA zur Verfügung steht.

Cornelia Funke hat das verstanden und ist in die USA gezogen.
Kai Meyer wurde auch übersetzt, er schreibt sicher nicht schlechter als Funke, doch er ist hier in Deutschland wohnhaft (soviel ich weiß) und damit nicht so am Leser dran.

Ein Vergleich: Kai Meyers zweiter Arcadien-Band ist im Februar dort in den USA erschienen. Eine dunkle Romanze. Sein Ranking und seine Rezensionen halten sich in Grenzen:
Arcadia Burns (Arcadia Awakens - Trilogy): Kai Meyer: 9780062006080: Amazon.com: Books

eine erfolgreiche dark romance Autorin dort hat im Jänner ein Buch herausgebracht, ebenfalls ein zweiter Band einer dunklen Romanze:
Amazon.com: Through the Ever Night (Under the Never Sky) (9780062072061): Veronica Rossi: Books

(Der Rang ist nicht der große Unterschied, vielmehr die Zahl der Reviews). Mir hat der Name der Autorin nichts gesagt, ich denke auch nicht, dass sie um Klassen besser schreibt als Kai Meyer. Aber sie ist dort, sie hat den Rückenwind durch den Verlag, sie ist da, um Zeitungsreporter zu treffen, sie kann auf Leser zugehen, und ich bin sicher, dass sie vieles tut, um ihren Marktwert dort zu erhöhen.
 
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Das ist eine seht interessante Perspektive. Könnte natürlich sein! Allerdings war Cornelia Funke bereits vor 2005 sehr erfolgreich ... auch und gerade international (wurde sogar vom US Magazin zur einflussreichsten Deutschen gekürt ... und zwar bevor sie auswanderte) ... dennoch ist die Nähe und das Netzwerk vor Ort niemals zu unterschätzen.

Allerdings nehme ich auch den englischen Markt deutlich risikofreudiger wahr ... junge bzw. neue Autorinnen und Autoren finden einen (etwas) leichteren Einzug in die Verlagswelt als hier zu Lande. Es soll Autoren geben, die hier keinen Verlag fanden, dann ihre Werke von Deutsch ins Englische übersetzt haben, um dort dann veröffentlicht zu werden und so von dem englischen Markt über Lizenzen in den hiesigen Buchhandel einzogen.

Das beantwortet jedoch nicht die Frage, wieso deutsche Autoren, die hier zu Lande erfolgreich sind, nicht den großen Sprung ins Ausland schaffen ... und Cornelia Funke hatte schon immer eine große Affinität zu dem Land jenseits des großen Teiches ... könnte also tatsächlich sein, dass letztlich die Präsenz vor Ort nicht unerheblich ist ...
 
Es fällt Autoren hier schon schwer, etwas wirklich Originelles auf den Markt zu bringen. Entweder sind die besten Einfälle schon von wem anderen geschrieben worden oder es ist zu weit weg vom Mainstream, als dass die deutschen Verlage es wagen würden.
Auf der anderen Seite ist der englisch sprachige Markt riesengroß. Dort gibt es Bücher, auch viele, viele Indie-Books, von denen selbst der begeistertste Fantasyfan bei uns hier keine Ahnung hat.
Also sind dort schon Ideen umgesetzt worden, die unter Umständen hier bei uns als neu und interessant gelten und veröffentlicht werden. Kommt dann der Verlag mit dem Angebot auf die Amerikaner zu, eine Lizenz zu dem originellen Buch XY zu erwerben, kriegen sie vielleicht die Antwort: "Etwas ganz Ähnliches gibt es bereits von Autor XX. Danke, kein Bedarf."
 
1. Die deutsche Sprache ist schwerfällig. Es braucht einen sehr guten Übersetzer, der auch Freiheit haben muss, Teile beim Übersetzen ziemlich zu verändern, um das schwerfällige deutsche Denken in lebendiges, flüssiges Englisch zu übersetzen.

Dem kann ich nicht zustimmen, die Deutsche Sprache ist nicht schwer fällig, sondern einfach vielfältiger als das einfache fast schon fade Englisch. Nicht umsonst heißt es deutsch sei die Sprache der Dichter und Denker, und das kommt nun mal daher, das wir im deutschen mehrere Wörter für eine Sache haben. Überhaupt finde ich es komisch Englisch als lebendiger und flüssiger zu bezeichnen :elkgrin:
 
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