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Abraham Merritt (1894-1943)

Darkstone

Schattenritter
Registriert
16. Juni 2024
Beiträge
288
Ort
Alwion
1719911059636.pngAbraham Merritt wurde am 20. Januar 1884 in Beverly, New Jersey, USA, geboren. Die Schule war Merritt ein lästiges Übel und so riss er novh vor seinem achtzehnten Geburtstag aus und ging auf Schatzsuche nach Yucatan.

Er war damit einer der ersten Weißen, die die alte Maya-Stadt Tuluum betraten, und wurde sogar Blutsbruder eines Indianerstammes in Miraflores.

Nachdem er in die USA zurückgekehrt war, wurde Abraham Merritt Reporter beim "Philadelphia Enquirer", wo er als außerordentlicher Zeitungsmann galt, dessen Berichte über Hinrichtungen, Morde und Selbstmorde nicht zu übertreffen waren.

Merritt war in diesem Job sehr erfolgreich und kam nicht mehr vom Schreiben los. Da er selbst aber nicht der harte Bursche war, diese intensive Beschäftigung mit Gewalttaten zu verkraften, pflegte er seine Nerven mit Alkohol zu besänftigen.

1912 zog er nach New York und arbeitete dort als Korrespondent für das "SUNDAY AMERICAN MAGAZINE". Danach wurde ihm ein Job beim angesehenen „AMERICAN WEEKLY“ (1912-1937) dessen Herausgeber er in späteren Jahren wurde (1937-1943).

Am 24. November 1917 wurde Abraham Merritts erste Erzählung "THROUGH THE DRAGON GLASS" (Deutscher Titel. "DURCH DAS DRACHENGLAS") im Magazon "ARGOSY ALL-STORY-WEEKLY“ veröffentlicht.

Ein Jahr später, am 22. Juni 1918 erschien seine Erzählung "THE MOON POOL" ( in „ALL-STORY“, deren Fortsetzung "THE CONQUEST OF THE MOON POOL" im Februar/März 1919 folgte.

Beide Erzählungen erschienen 1919 als Roman in Buchform unter dem Titel „THE MOON POOL“, der in Deutschland unter dem Titel "DER MONDSEE" im Heyne Verlag veröffentlicht wurde.

Am 7. August 1920 erschien mit "THE METAL MONSTER" eine Art Fortsetzung zu "DER MONDSEE", in „ARGOSY-ALL-STORY WEEKLY“, einem wöchentlich erscheinenden Abenteuermagazin, das seit den 80er Jahre des 19. Jahrhunderts existierte und eines der erfolgreichsten Magazine seiner Art war. Der Roman wurde in Deutschland unter dem Titel "DIE METALLSTADT" im Fischer Verlag veröffentlicht.

Am 8. September 1923 wurde "THE FACE IN THE ABYSS" veröffentlicht, dessen Fortsetzung "THE SNAKE MOTHER" erst im Oktober 1930 in "ARGOSY ALL-STORY-WEEKLY" erschien.

1719911042914.pngBeide Novellen schrieb Merritt zu einem Roman um, dessen Buchausgabe unter dem Titel "THE FACE IN THE ABYSS" 1932 veröffentlicht wurde, der in Deutschland unter dem Titel „DIE SCHLANGENMUTTER“ im Pabel Verlag erschien.

Sein nächster Roman "THE SHIP OF ISHTAR" (Deutscher Titel "SCHIFF DER ISHTAR", Pabel Verlag) erschien 1924 in sechs Fortsetzungen im Magazin "ARGOSY-ALL-STORY-WEEKLY".

Abraham Merritt schrieb den Roman ursprünglich als Novelle. Die Herausgeber legten ihm jedoch nahe, dieses phantastische Thema in Romanlänge auszuarbeiten. So schrieb er mehrere der Schlusskapitel zuerst und füllte dann nach und nach dem Mittelteil auf.

Vierzehn Jahre nach Erscheinen des Romans, wurde der Fantasy-Roman "THE SHIP OF ISHTAR" 1938 von den Lesern des Magazins zur beliebtesten Erzählung, die je "ARGOSY" erschienen war, gewählt.

Im August 1926 erschien mit "THE WOMEN OF THE WOOD" (Deutscher Titel: Das Herz des Waldes) einer von Merritts interessantesten Erzählungen im Pulp-Magazin “WEIRD TALES”.

1932 kehrte er mit "THE DWELLERS IN THE MIRAGE" (Deutsche Titel: "KÖNIG IM SCHATTENREICH" und "DIE HÖHLE DES KRAKEN", Pabel Verlag, sowie "DAS VOLK DER FATA MORGANA, Fischer Verlag) wieder zu einem phantastischen Abenteuer – Roman zurück, dessen die Szenerie ein geheimes Tal und ein verschollenes Volk im entlegenen Winkel der Erde wieder den Rahmen der Geschichte bildet.

Bekannt wurde Abraham Merritt aber auch durch seinen Kriminalroman "SEVEN FOOTPRINTS TO SATAN" (Deutscher Titel: "SIEBEN SCHRITTE ZU SATAN"), der ab Juli 1927 als Fünfteiler in dem Magazin "ARGOSY ALL-STORY WEEKLY", der in Buchform erstmals 1928 veröffentlicht wurde.

1929 wurde der Roman von Regisseur Benjamin Christensen mit Thelma Todd, Creighton Hale, Sheldon Lewis und William V. Mong in den Hauptrollen verfilmt.

1932 folgte der Horror-Roman "BURN, WITCH, BURN" (Deutscher Titel: FLIEH, HEXE, FLIEH, Pabel Verlag), der von Oktober bis November 1932 in "Argosy All-Story-Weekly" veröffentlicht wurde, der unter dem Titel "THE DEVIL DOLL" 1936 von Tod Browning mit Lionel Barrymore in der Hauptrolle verfilmt wurde.

Zwei Jahre danach folgte Merritts letzter Roman "CREEP, SHADOW" (Deutscher Titel: "DIE KÖNIGIN DER SCHATTEN", Pabel Verlag, eine Art Fortsetzung zu "BURN, WITCH, BURN".

In den letzten neun Jahren seines Lebens schrieb der ‚Lord of Fantasy' keine Erzählungen mehr. Ab dem Jahr 1940 erlebten Merritts phantastische Abenteuer-Romane noch einmal im Pulp- Magazine "FANTASTIC NOVELS" eine Neuveröffentlichung.

Abraham Merritt verstarb am 30.August 1943 an den Folgen eines Herzinfakrtes in seinem Sommerhaus in Florida, USA.

Zwei unvollendete Werke wurden nach seinem Tod von Hannes Bok, einem großen Fan von Merritt, fertig geschrieben: die Kurzgeschichte "THE FOX WOMAN AND THE BLUE PAGODA" (1946) und der Roman "THE BLACK WHEEL" (1947).​


Deutsche Veröffentlichungen

Pabel Verlag

  • Terra Fantasy 35: Schiff der Ischtar (Ship of Ishtar)
  • Terra Fantasy 36: König der zwei Tode (Ship of Ishtar)
  • Terra Fantasy 45: Die Zaubergärten (Story: "Durch das Drachenglas" (Through the Dragon Glass)
  • Terra Fantasy 47: König im Schattenreich (Dwellars in the Mirage)
  • Terra Fantasy 48: Die Höhle des Kraken (Dwellers in the Mirage)
  • Terra Fantasy 79: Die Schlangenmutter (The Face in the Abyss)
  • Terra Fantasy 91: Der verzauberte Kreuzzug (Story: "Das Herz des Waldes" (The Women of the Wood)
  • Utopia Kriminal-Band 12: Die Puppen der Madame Mandilip (Burn, Witch, Burn)
  • Vampir Horror Taschenbuch 3: Flieh, Hexe, Flieh (Burn, Witch, Burn)
  • Vampir Horror Taschenbuch 60: Die Königin der Schatten (Creep, Shadow)
Ullstein Verlag
  • Drei Zeilen Altfränzosisch (Three Lines of Old French) In: "Science Fiction Stories # 41"
Heyne Verlag
  • Der Mondsee (The Moon Pool)
  • Die Wesen der Tiefe (The People of the Pit) In "Von Wells bis Stapledon"
Goldmann Verlag
  • Die Drohne (The Drone Man) In "Das große Lesebuch der klassischen Fantasy"
Fischer Verlag
  • Der Mondsee (The Moon Pool)
  • Metallstadt (The Metal Monster)
  • Das Volk der Fata Morgana (Dwellers in the Mirage)
Blitz Verlag
  • Die Bedrohung aus dem Weltraum (The Challenge from Beyond) In: "Der Lovecraft-Zirkel"
Benu Verlag
  • Sieben Schritte zu Satan (Seven Footprints to Satan)
Magira # 37 (EDFC)
  • Wenn alte Götter erwachen (When Old Gods Wake)

Bibliographie

Romane

  • 1918: The Moon Pool (Der Mondteich)
  • 1919: The Conquest of the Moon Pool (Der Mondteich)
  • 1920: The Metal Monster (Die Metallstadt)
  • 1923: The Face in Abyss (Die Schlangenmutter)
  • 1924: The Ship of Ishtar (Das Schiff der Ishtar/König der zwei Tode)
  • 1925: The Snake Mother (Die Schlangenmutter)
  • 1927: Seven Footprints to Satan (Sieben Schritte zu Satan)
  • 1931: The Face in the Abyss (Das Gesicht am Abgrund/Die Schlangenmutter)
  • 1932: Dwellers in the Mirage (Das Volk der Fata Morgana)
  • 1933: Burn, Witch, Burn! (Flieh, Hexe, Flieh)
  • 1934: Creep, Shadow (Die Königin der Schatten)
  • 1946: The Fox Woman and the Blue Pagoda (mit Hannes Bok)
  • 1947: The Black Wheel (mit Hannes Bok)
Kurzgeschichten/Erzählungen
  • 1917: Through the Dragon Glass (Durch das Drachenglas)
  • 1917: The People of the Pit (Das Volk der Tiefe)
  • 1919: Three Lines of Old French (Drei Zeilen Altfranzösisch)
  • 1926: The Woman of the Wood (Das Herz des Waldes)
  • 1934: The Drone Man (Die Drohne/Gestaltwandler)
  • 1934: Rhythm of the Spheres
  • 1934: The Last Poet and the Wrongness of Space
  • 1934: The Last Poet and the Robots
  • 1935: The Challenge From Beyond (Die Gefahr aus dem Jenseits/Die Bedrohung aus dem Weltraum) (Kurzgeschichte mit Robert E. Howard, C. L. Moore und H. P. Lovecraft)
  • 1942: The Story Behind the Story
  • 1948: When Old Gods Wake (Wenn alte Götter erwachen)
 
Diese alten Pulp-Cover würden heute eher gegen den Inhalt arbeiten, denn in diesen Magazinen erschienen wahre Perlen des Generes. So etwa die heute als Weltliteratur anerkannten Arbeiten von Lovecraft, oder auch die zu Unrecht als Low Fantasy geschmähten Conanstories von Howard.
 
Stichwort "Weird Tales". In diesem Pulp-Magazin erschienen ja die meisten Werke von Robert E. Howard. Aber nicht nur die Conan-Geschichten, sondern auch die Abenteuer von Bran Mak Morn, Kull von Atlantis, Solomon Kane, etc.
 
Howard hätte hier sicher ein Unterforum verdient, von ihm erfährt man wie von keinem anderen, was Heroic Fantasy einmal war und sein sollte, ehe Carter, de Camp und Nyberg die Figur seines Conan total verwässerten und aus ihm das machten, was zuvor bereits Tarzan angetan wurde: eine verzerrte Witzfigur seiner selbst.
Howard wird heut insbesondere Frauenfeindlichkeit unterstellt. Dabei schuf er mit Red Sonja die wohl erste weibliche Heldenfigur!
In den Comics wurde sie einfach Conan als femininer Gegenpart an die Seite gestellt, tatsächlich gehört sie jedoch ins von Soliman des Prächtigen belagerte Wien, wo sie auf Seiten der Abendländer kämpft und kein Kerl noch Weinfass sicher vor ihr ist.
 
Da Robert E. Howard zu meinen Liebingsautoren zählt, wird zu diesem Autor von meiner Seite der eine oder andere Artikel kommen.
 
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