Fjell war gerade erwacht und gähnte so ausgiebig mit weit geöffnetem Mund, dass man Angst um seinen Unterkiefer haben musste. Verschlafen rieb er seine Augen, bevor er sich unter leisem Ächzen erhob. Das laute knacken seiner Gelenke, als er sich zu seiner vollen Körpergröße aufrichtete, hörte sich an, wie das Zerbrechen kleinerer Äste. Entschlossen klopfte er sich den Staub vom Körper, als er auch schon eine kleine Gruppe von Leuten vom Dorf auf sich zukommen sah. Dem Stand der Sonne nach konnte er nicht allzu lange geschlafen haben. Wie es aussah war er gerade rechtzeitig wach geworden um sich Filraen, und der Truppe anzuschließen. Ohne ein Wort über sein kleines Nickerchen zu verlieren, worüber er insgeheim froh war, interessierten sich seine Gefährten eher dafür wer die Führung übernehmen sollte.
Da er sich keineswegs vordrängen wollte, überließ er den anderen die Entscheidung. Die musternden Blicke des Faens und des Verriks entgingen ihm keineswegs, aber er beschloss sie zu ignorieren. Als die Wahl dann schließlich getroffen war, huschte ein Lächeln über seine Züge bei dem man unmöglich sagen konnte ob es leicht spöttisch oder aufmunternd sein sollte. Der Faen also, naja so putzig der Kleine auch war, aber er sah nicht gerade wie der geborene Kämpfer oder Anführer aus. Kaum Muskeln, kein Schwert und mit seinen kurzen Beinchen konnte er sicher auch nicht allzu schnell gehen, auch wenn das Lauftempo, dass er einschlug recht annehmbar war. Fjell beschloss, dass er am Ende der Reise einen passablen Kämpfer aus dem Loresong gemacht hätte.
Aber auch der Rest der Reisegruppe war nicht gerade vielversprechend. Der Sibeccai schien mit seinen Gedanken überall, nur nicht im hier und jetzt, zu sein und er war noch ziemlich unschlüssig was er von dem Verrik halten sollte. Zu guter Letzt war da noch ein alter vertrottelter Lithorian, der vergangenen Zeiten hinterher trauerte. Alles in allem also keine gute Voraussetzungen für ihre Aufgabe. Vermutlich würden sie alle sterben.
Was soll‘s heute ist genau so ein guter Tag zum Sterben wie morgen auch, überlegte er belustigt.
Fröhlich pfeifend zog er den Bogen von seinem Rücken, legte einen Pfeil ein, dann ließ er sich zurück fallen um die Nachhut zu bilden.