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Änderungen des Mythos im Nachhinein durch Rowling persönlich

DeLichtbringer

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14. Okt. 2018
Beiträge
6
Änderungen des Mythos im Nachhinein durch Rowling persönlich

Da durch den neuen Phantastische Tierwesen Film wieder neue Kontroversen um J.K Rowling und ihre Social Media Präsenz entstanden ist, würde es mich schrecklich interessieren, wie ihr zu diesem Thema steht.

Was haltet ihr davon, dass die Autorin von Harry Potter im Nachhinein den Kanon von Harry Potter etwa über Twitter verändert? Z.b. dass Dumbledore im Nachhinein von Rowling als homosexuell geoutet wurde oder dass Nagini z.B. sich erst jetzt als asiatische Frau herausstellt?

Ist es für euch eine gute Sache, eine Geschichte im Nachhinein noch zu verändern, oder sollte der eigentliche Text für jeden frei interpretierbar sein? Seht ihr Rowlings Wort oder das jedes Autoren im Nachhinein als absolut oder wertet ihr eher eure eigene Interpretation als "eigenen Kanon"?

Ich finde dieses Thema unheimlich spannend, da es sich viel mit "Death of the Author" beschäftigt, was für mich immer ein zweischneidiges Schwert ist. Sollte ein Autor bestimmen können, wie seine oder ihre Charaktere zu interpretieren sind oder ist sollte das jedem einzelnen Leser selbst überlassen sein?

Ich bin in dieser Sache noch zu keiner klaren Auffassung gekommen, weswegen ich euren Input zu diesem Thema sehr schätzen würde.
 
Ich finde man sollte eine Geschichte im Nachhinein nicht verändern. Ob als Leser oder Kinobesucher, jeder behält eine gewisse Vorstellung von den einzelnen Charakter im Hinterkopf. Jede nachtägliche Veränderung zerstört das Bild, dass man sich einmal gemacht hat. Was käme denn als nächstes. Hatte Prof. Dumbledore vielleicht seine Stellung als Schulleiter ausgenutzt um mit Harry öfters mal allein zu sein? So ein "political correctness" Mist würde den Zauber von HP zerstören!:eek:
 
Sie hat das ja nicht im Nachhinein verändert sondern hat nur gesagt, das Dumbledore für sie beim Schreiben in ihrer Vorstellung immer homosexuell gewesen sei.
Das wird ja nirgendwo weiter thematisiert. Sie hat das glaube ich vor Jahren mal in einem Interview gesagt und wird seit dem immer mal wieder darauf angesprochen.
 
Was haltet ihr davon, dass die Autorin von Harry Potter im Nachhinein den Kanon von Harry Potter etwa über Twitter verändert? Z.b. dass Dumbledore im Nachhinein von Rowling als homosexuell geoutet wurde oder dass Nagini z.B. sich erst jetzt als asiatische Frau herausstellt?

Den neuen Film habe ich noch nicht gesehen und es überrascht mich, dass Nagini eigentlich eine Frau sein soll. Ich vermute aber, dass diese Idee eher von den verantwortlichen Filmleuten, als von JKR selbst stammt.
Auch das nachträgliche Outing von Dumbledore hängt übrigens mit der Verfilmung zusammen. Beim Dreh zum sechsten Teil, wo David Yates den Teenieromanzen ja ziemlich viel Raum gegeben hat, gibt es eine Szene, wo Ron im Krankenflügel liegt und die Folgen des Amortentia Trankes auskuriert. Außer seinen Freunden ist auch Albus anwesend und er ist ganz gerührt, als offensichtlich wird, dass da irgendwas zwischen Ron und Hermine bzw. Lavender läuft. An dieser Stelle wollte der Regisseur, dass Albus eine kleine Anekdote aus seiner eigenen Jugend erzählt; als er in ein Mädchen verliebt war. Da hat JKR den Verantwortlichen dann mitgeteilt, dass Albus homosexuell ist; sie hätte es vielleicht nie an die Öffentlichkeit gebracht, aber sie wollte eben, dass ihr Albus so bleibt, wie sie ihn sich vorgestellt hat.

Hatte Prof. Dumbledore vielleicht seine Stellung als Schulleiter ausgenutzt um mit Harry öfters mal allein zu sein? So ein "political correctness" Mist würde den Zauber von HP zerstören!:eek:

Ich denke, da kannst du beruhigt sein, Wilferedh. Albus hatte nur eine Liebe, nämlich Gellert Grindelwald. Die Gründe, warum diese Beziehung zerbrach, müssen ihm so nahe gegangen sein, dass er nie wieder sein Herz verschenkt hat. Und Albus als Pädophilen kann ich mir noch weniger vorstellen, das passt einfach nicht zu seinem Charakter. Im Übrigen ist Albus zu Harrys Schulzeit schon hochbetagt, da spielte Sexualität für ihn keine Rolle mehr.


Ist es für euch eine gute Sache, eine Geschichte im Nachhinein noch zu verändern, oder sollte der eigentliche Text für jeden frei interpretierbar sein? Seht ihr Rowlings Wort oder das jedes Autoren im Nachhinein als absolut oder wertet ihr eher eure eigene Interpretation als "eigenen Kanon"?

Das kann man so allgemein nicht sagen. Es kommt ganz auf die Geschichte und auf die Absicht des Autoren an. Und es gibt durchaus Autoren, die nicht jeden Handlungsstrang beenden um in Nachhinein noch die Phantasie des Lesers zu beschäftigen. Das kann ja auch sehr spannend sein, wenn man nicht alles erfährt und noch etwas zum Zusammenreimen übrig bleibt.

Sollte ein Autor bestimmen können, wie seine oder ihre Charaktere zu interpretieren sind oder ist sollte das jedem einzelnen Leser selbst überlassen sein?

Ich finde ja, denn der Autor hat sich die Figuren ausgedacht und nicht der Leser. Doch die Entscheidung darüber trifft jeder Autor selbst. Solche, die nichts gegen andere Interpretationen ihrer Leser haben, das sind diejenigen, die auch Fanfictions zu ihren Büchern zulassen. Diejenigen Autoren, die das nicht wollen, verbieten Fanfictions zu ihren Werken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte Prof. Dumbledore vielleicht seine Stellung als Schulleiter ausgenutzt um mit Harry öfters mal allein zu sein? So ein "political correctness" Mist würde den Zauber von HP zerstören!:eek:

Das wäre verstörend.:frown:

Ich glaube das zwischen Dumbledore und Harry war eher rein freundschaftlich oder zumindest verhielt sich Dumbledore gegenüber Harry wie ein Großvater.
 
Zitat von Saphirwolf95: Das wäre verstörend.

Ich glaube das zwischen Dumbledore und Harry war eher rein freundschaftlich oder zumindest verhielt sich Dumbledore gegenüber Harry wie ein Großvater.

Das sehe auch so und möchte diesen Eindruck gerne bewahren. Obwohl, wie sich im 2. Teil von "Die Heiligtümer des Todes" zeigte auch Dumbledore seine dunklen Geheimnisse hatte. Das erfuhr man zum einen durch seinen Bruder und zum zweiten durch Snape. Der sagte entsetzt zu Dumbledore, dass er Harry wie ein Schwein (im Sinne von schlachtreif) aufgezogen hat, nachdem er erfahren hatte, dass Harry im Kampf mit Voldemort sterben muss. Zum Glück fiel Dumbledore der Trick mit dem Stein der Weisen ein. Ohne den wäre Harry verloren gewesen und Dumbledore hätte es zugelassen. Es wäre ihm ja auch nichts anderes übriggeblieben.
 
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