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Eine Kurzgeschichte

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  #1  
Alt 30.12.2014, 00:11
Horizontschleicher Horizontschleicher ist offline
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Stolzer Reiter
 
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Eine Kurzgeschichte

So,
ich dachte, ich stelle jetzt auch einfach mal was von mir vor.
Ich schreibe meist kürzere Texte, meiner Meinung nach manchmal leider zu kurz, aber vielleicht kann ich all die kleinen Geschichten ja irgendwann in eine große hinein packen, Überlegungen dazu gibt es auf jeden Fall schon mal.

Wie auch immer, hier ein Märchen:

Der Mondtänzer

Es war einmal ein fernes Land in einer fernen Zeit. Dort lebte eine einfache Bauernfamilie, die nicht viel Geld hatten. Sie wohnten am Dorfrand des Dorfes Narotan. Bauer, die Bäuerin, eine Tochter, ihr Name war Magareta, eine Magd und ein Knecht wohnten auf dem kleinen Hof. Sie arbeiteten immer recht fleißig und hatten zwar nie viel Geld und mussten sogar manchen harten Winter hungern und frieren, trotzdem waren sie zufrieden mit dem was sie hatten.

Nun trug es sich einmal zu, dass die Tochter im Wald war zum Pilze sammeln. Sie suchte recht lange und lief auch ziemlich weit. Aber sie fand nur wenige. Stattdessen sah sie einen Hasen vor ihr hoppeln und ganz gebannt von seiner sanften Anmut folgte sie ihm. Der Hase hoppelte umher, biss mal hier und dort ein Blatt ab und sprang wieder fort. Es war schwer ihm zu folgen, ohne das er es merkte. Über dieses schöne Spiel, wie es ihr anmutete, vergaß Magareta ganz die Zeit. Sie war inzwischen tief in den Wald gegangen. So tief, wie sie noch nie davor war. Und es begann zu dämmern, bald wurde es dunkel. Sie setzte sich auf einen Stein und aß die wenigen Pilze, die sie gefunden hatte.
„Oh, bin ich durstig.“ Dachte sie und beschloss einen Bach oder eine Quelle zu suchen. Über diese Suche wurde es nun Dunkel. Dem Mädchen wurde langsam bange und sie fürchtete sich. Wenn nun ein Wolf oder ein Bär kam? Oder gar ein böser Räuber? Sie beschloss umzukehren und nach Hause zu gehen. Sie lief und lief und irgendwann merkte sie, das sie sich verlaufen hatte. Sie lief durch das Unterholz und suchte etwas was ihr bekannt vorkam. Aber sie fand nichts.
„Oh nein, ich weis nicht mehr wo ich bin und wie ich nach Hause komme.“ Sie setzte sich hin, auf den Boden und fing aus Angst und Hilflosigkeit an zu weinen. Sie fürchtete sich sehr, mal raschelte es im Gebüsch, dann schrie in der Ferne ein Tier. Dann wieder klang es als würden Schritte näherkommen. Einmal meinte sie sogar ein Lachen gehört zu haben.

Und wie sie so dasaß, immer noch schluchzend, leise, damit sie kein Tier oder Bösewicht anlockte, durch ihr Weinen, meinte sie plötzlich was zu hören. Ein Klingeln?
„Was ist das, werde ich nun schon verrückt und höre Sachen, die es gar nicht geben kann?“ fragte sie sich verwirrt. Doch das Klingeln, wie von kleinen Glöckchen, wie sie Gaukler manchmal benutzten, verschwand nicht, im Gegenteil, es wurde noch lauter. Sie stand auf und sah sich um. Da! Magareta schauderte, ein bläuliches Schimmern kam durch die Bäume immer näher. „Meiner Treu! Was ist das?“ fragte sie sich, an ihrem Verstand zweifelnd. Hexenwerk, das musste Zauberei sein! Das blaue Licht kam näher und mit ihm das Klingeln. Sie erkannte nun einen Menschen, einen Mann, in dem Licht. Er trug Stiefel, enge Beinlinge, einen Rock darüber, dazu ein Hemd, ein wallender Umhang umwehte ihn. Auf dem Kopf eine blaue Zipfelmütze mit einem Glöckchen daran, das während er ging hin und her bimmelte. Sein ganzer Körper leuchte blau. Sein Gesicht war bemalt, blaue Punkte auf den Wangen, die Augen waren schwarz umrandet. Die Lippen auch. In den Augen selbst war ein glückliches und neugieriges Glänzen. Zwei Meter vor ihr blieb er stehen. Er trug blaue Handschuhe, das sah sie, als er mit filigranen Fingern nach seinem Umhangs Saum fasste und sich elegant vor ihr verbeugte.
„Seid mir gegrüßt, schöne Maid.“ Seine Stimme war ein angenehmes Geräusch, wie Wasser das sanft und frisch dahin rauscht.
„Sagt,“ fragte er: „was macht ihr hier, ist es nicht spät für die Menschen?“ Er sagte das so, als sei er selbst kein Mensch.
„Gnädiger Herr verzeiht die Frage, aber wer seid ihr?“
„Ich,“ sagte er und sprang von einem Bein auf das andere, eine schöne und fließende Bewegung. „Ich bin der Mondtänzer!“ sagte er lachend und deutete zum Himmel hinauf. Tatsächlich, ein schöner Vollmond stand dort oben.
„Was heißt das, ich meine, du tanzt hier im dunklen Wald oder wie haltet ihr es?“ Er zeigte mit einer Hand auf und unterbrach Magareta.
„Schweigt still und kommt mit, dann werdet ihr sehen“

Er tänzelte um sie herum und bewegte sich auf diese tanzende und springende Art vor ihr durch den Wald.
„Wohin gehst du, Mondtänzer?“ fragte sie neugierig und total von seinem Tanz gebannt und folgte ihm. Irgendwie gefiel ihr dieser seltsame Fremde. Er tänzelte vor ihr her, von Zeit zu Zeit in dem blauen Licht verschwindend. Dann erreichte er eine Lichtung, in deren Mitte stand ein mannshoher großer, dunkler Monolith und auf ihm thronte die Statur, ein großer, steinerner Wolf, der zum Himmel heulte. Der Vollmond beschien die ganze Lichtung wunderbar. „Es ist wunderschön hier!“ gab Magareta überrascht und erstaunt zu.

Der Mondtänzer begann nun, tanzend um den Stein herum zu springen, zog eine Flöte hervor und tanzte und bließ mit der Flöte eine wunderschöne Melodie, wie die Magareta noch keine gehört hatte. Oh, in ihr brandete nun plötzlich der Drang auf ewig hier zu stehen und dem Mondtänzer zu lauschen. Es war lustig, diesem Mann bei seinem Tanz zuzuschauen, diese erquickende, fröhliche Weise spielend, er tanzte und während er so da um den Stein tanzte, passierte etwas. Der Stein. Er veränderte sich. Runen leuchteten auf, in dem selben blauen Licht, wie der Tänzer es ausstrahlte. Magareta sah, wie dieses bläuliche Leuchten sich allmählich auf der ganzen Lichtung ausbreitete, wie Nebel auch sie nun umgab, es fühlte sich ein klein bisschen kalt an, aber auch sehr angenehm. Sie sah an dem Stein verschiedene Zeichen leuchten. Eine Wolfsspur, einen Kreis, der vielleicht den Vollmond darstellte, Linien und Kreise. Das Klingeln des Tänzers Mütze erfüllte die Luft, verlor sich in seiner ewigen Melodie.

Dann leuchteten plötzlich die Augen der Wolfsstatur auf und ein wehmütiges Heulen erklang. In der Ferne heulten andere, echte Wölfe, wie zur Antwort. Der Mondtänzer setzte seine Flöte ab:
„Es dauert nicht mehr lange jetzt!“ zwinkerte er dem Mädchen zu.
„Hab keine Angst vor dem, was passiert. Dir wird nichts passieren.“ Dann tanzte er weiter und sang jetzt in einer fremden, sonderbaren Sprache. Kehlig und rau. Ringsherum im Unterholz krachte und knackte es. Hecheln. Plötzlich sah sie Wölfe an den Rändern der Lichtungen auftauchen. Starr stand sie da, wie zur Salzsäure erstarrt, denn auch hinter ihr raschelte es. Die Tiere strichen an ihr vorbei, beachteten sie aber gar nicht. Sie dachte, das wäre ihr Ende gewesen, aber jetzt wunderte sie sich um so mehr, was hier vor sich ging. Der Mondtänzer beendete nun seinen Gesang, ein wildes, fremdes Leuchten in den Augen.

„Willkommen!“ rief er mit einer fremden, kratzenden Stimme. Er hatte zwar aufgehört zu singen, und doch kam es ihr so vor, als singe jemand, ein ferner Chor. Die Wölfe strichen durch den blauen Nebel, rieben sich aneinander, leckten sich gegenseitig.
Der Mondtänzer tanzte um sie rum: „Willkommen, Freunde!“ rief er noch einmal. Dann griff er in den Gürtel, neben der Flöte steckte ein Beutel. Er nahm ihn und schüttete sich etwas in die Hand.
„Zeit anzufangen!“ rief er mit seiner wilden Stimme.
„Was passiert jetzt?“ fragte sie sich gespannt. Die Wölfe waren nun ganz ruhig, starrten ihn an. Er steckte den Beutel zurück, dann öffnete er seine Hand, ein grünliches Pulver lag auf seiner Hand, ein Glänzen trat in seinen Blick und auch die ganzen Tiere waren plötzlich ganz gespannt, das spürte sie einfach.

Plötzlich wieder Flötenspiel und Gesang. Es schien von dem Monolithen zu kommen. Der Mondtänzer bließ nun das Pulver auf den Monolithen und alle Wölfe hoben ihre Schnauzen zum Vollmond und stießen ein wunderschönes Heulen aus. Als das grüne Pulver nun den Stein berührte, bebte kurz die Erde, Magareta wäre beinahe umgekippt. Ein tiefes Seufzen erhob sich aus den Urtiefen der Erde so schien es ihr.

„Ha!“ schrie der Mondtänzer triumphierend, als der steinerne Wolf sich nun regte und vom Monolithen sprang. Die Wölfe neigten ihre Köpfe. Der Mondtänzer kniete nieder.
„ Aluksmu Path! Meister!“ sprach er.
„Aluksmu Path! Mondtänzer!“ antwortete eine schaurige Stimme aus dem Steintier.
Dann drehte sie sich zu den Wölfen um.
„Brüder und Schwestern! Ich danke euch, dass ihr heute Nacht hier seid und dass ihr mich zurückgeholt habt. Doch bevor nun die Wanderschaft beginnt, sehe ich,“ das steinerne Antlitz drehte sich zur Magareta. „ dass wir einen Gast haben.“ Alle Wölfe sahen sie nun an.
„Oh nein!“ durchfuhr es sie, sah ihr Ende kommen.
„Sie hat sich verlaufen Meister.“ Sagte nun der Mondtänzer. „Nun denn.“ Erwiderte der Steinwolf.
„Dann führe sie heim und kehre zurück, auf dass der Zug nach Norden endlich beginnen kann. Mich dünkt, wir haben nun lange genug gewartet“ Der Mondtänzer kam nun auf Magareta zu. Er hatte sich verändert, sie hatte Angst vor ihm und seinen Freunden, den Wölfen.
„Schlaf, mein Kind.“ Sagte er und schnippte lächelnd mit den Fingern. Da fielen ihr die Augen zu.

Magareta erwachte im Garten daheim, auf dem Bauernhof, sogar ihr Korb lag hier. Sie wusste allerdings nicht mehr genau, was gewesen war, sie wusste, das sie einem Hasen gefolgt war. Aber dann wusste sie nichts mehr. Irgendwie glaubte sie, dass sie jemanden getroffen hatte, wusste aber nicht mehr wehn. Ihre Eltern hatten sie schon vermisst und glaubten ihr nicht, das sie im Garten geschlafen habe. Sie meinten, sie würde etwas vor ihnen verheimlichen. Aber sie wusste wirklich nichts. Und das änderte sich nicht mehr. Irgendwann vergaß sie auch diese undurchsichtige Nacht. Nur manchmal, wenn irgendwo in der Ferne, im Wald Wölfe heulten, dann spürte sie so ein seltsames vertrautes und doch unangenehmes Ziehen in der Brust. Und zuweilen meinte sie ihm Wald zwischen den Bäumen ein bläuliches Leuchten zu sehen. Was das wohl war? Fragte sie sich, dann immer. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann fragt sie sich das noch immer.




Ach ja, weil ichs grade wo gelesen hab, natürlich würde ich mich über eure Meinungen zu dem Text freuen,
ist ja klar :-)

Danke Cliff, das war unbedacht von mir, hoffe so ist es besser lesbar :-)
Bitte ;-)

Geändert von Horizontschleicher (30.12.2014 um 22:34 Uhr)
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  #2  
Alt 30.12.2014, 19:21
Benutzerbild von Cliff
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Puh ... ich hatte gerade vor den Text zu lesen, habe aber von der Aufteilung schockiert direkt nach unten gescrollt, um zunächst diese Nachricht zu tippen!

Könntest Du evtl. ein paar Absätze oder Unterbrechungen einbauen (z. Bsp. bei mündlicher Rede eine eigene oder zumindest neue Zeile). Mir ist das heute etwas zu kompakt zur Sichtung, aber grundsätzlich würde ich mir das gerne durchlesen

EDIT:

DANKE!
__________________


Geändert von Cliff (30.12.2014 um 20:02 Uhr)
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  #3  
Alt 30.12.2014, 22:29
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Heute komme ich wohl nicht mehr dazu, aber morgen werde ich einen ausführlichen Blick drauf werfen.
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  #4  
Alt 31.12.2014, 12:47
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hm ... also im Prinzip finde ich die Kurzgeschichte als Kurzgeschichte zu kurz Jedoch als Prolog oder 1. Kapitel vielleicht gar nicht so schlecht, bis auf Fehler im Text, die ich aber ignoriert habe (wie bei meinen eigenen Texten auch - höhö ).

Mir ist auch aufgefallen, dass sich einige Sätze sehr flüssig lesen lassen und bei anderen kam ich immer wieder ins stocken! Einiges klang sehr schlicht und einfach, anderes wiederum wohlgeformt und durchdacht. Vor allem der Anfang des Textes kommt etwas hölzern daher, aber später wird es meines Erachtens besser, wobei auch dort noch Formulierungen auftauchen, bei denen man ahnt, was Du gemeint hast, aber die Umsetzung irgendwie unsauber klingt ...

Zum Inhalt: Mich würde es schon interessieren, was es mit den steinernen Löwen, dem Mondtänzer und ihrer Wanderung auf sich hat ... Es klang wie ein Aufbruch/ein Beginn und zudem stellen sich viele Fragen: Was war mit dem Wolf passiert? Warum musste er befreit werden? Wohin zieht dieser Trupp nun? Wer ist dieser blaue Schlumpf, ähm Mondtänzer?

Dies ist meine bescheidene und kurz zusammengefasste Meinung
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  #5  
Alt 31.12.2014, 13:10
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"Fast" alle meine Geschichten sind zu kurz, es ist eine Seuche :-/

Ich muss dazu sagen, dass das einer meiner ersten Texte ist, das ist schon ein paar Monde her :-) und wenn ich ihn lese, dann denk ich mir: "Oje, das muss ich mal ändern. Und hier müsste ich..." wie bei wohl 90 % meiner Sachen müsste ich ihn einfach noch mal überarbeiten. Aber leider schreibe ich lieber immer neue Sachen (was ist jetzt nicht als Problem bezeichnen will) weshalb die Zeit ein bisschen fehlt für sowas. Und ein Stück weit denke ich mir auch, dass wenn ich meine Texte so lasse, dass ich dann eher eine Entwicklung feststellen kann.

Zum Inhalt: Ja, das frage ich mich auch. Aber wo kann die Antwort sein? Vielleicht kehren sie irgendwann einmal von ihrer Reise zurück und ich darf über ihre Erlebnisse berichten, aber bis dahin bin ich genauso unwissend wie alle anderen aus.

Ist ja nicht so, das ich mir das ausdenke ;-) ich werde ja gewählt, diese Geschichten weiterzutragen und da muss man eben warten können...

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen kleinen Text zu lesen und etwas dazu zu sagen. Auf einer anderen Internetseite wurde er bereits über 1000 Mal gelesen und wie viel Kommentare gab es? Einen einzigen, eine Schande...
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  #6  
Alt 31.12.2014, 13:24
Benutzerbild von Cliff
Cliff Cliff ist offline
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Zitat:
Zitat von Horizontschleicher Beitrag anzeigen
Ich muss dazu sagen, dass das einer meiner ersten Texte ist, das ist schon ein paar Monde her :-) und wenn ich ihn lese, dann denk ich mir: "Oje, das muss ich mal ändern. Und hier müsste ich..." wie bei wohl 90 % meiner Sachen müsste ich ihn einfach noch mal überarbeiten.
Ich muss zugeben, dass ich etwas verwundert bin, denn schließlich stellst Du den Text hier anderen Interessierten vor, die sich womöglich sogar die Mühe machen und Fehler für Dich suchen. Da wäre es ein Akt der Wertschätzung, dass der Text zuvor auch nach bestem Wissen und Gewissen korrigiert wurde und genau dies verneinst Du mit der obigen Antwort. *grummel*

Zitat:
Zitat von Horizontschleicher Beitrag anzeigen
Aber leider schreibe ich lieber immer neue Sachen (was ist jetzt nicht als Problem bezeichnen will) weshalb die Zeit ein bisschen fehlt für sowas. Und ein Stück weit denke ich mir auch, dass wenn ich meine Texte so lasse, dass ich dann eher eine Entwicklung feststellen kann.
Entwicklung erkennt man auch ohne alte Texte voller Fehler stehen zu lassen

Zitat:
Zitat von Horizontschleicher Beitrag anzeigen
Zum Inhalt: Ja, das frage ich mich auch. Aber wo kann die Antwort sein? Vielleicht kehren sie irgendwann einmal von ihrer Reise zurück und ich darf über ihre Erlebnisse berichten, aber bis dahin bin ich genauso unwissend wie alle anderen aus.

Ist ja nicht so, das ich mir das ausdenke ;-) ich werde ja gewählt, diese Geschichten weiterzutragen und da muss man eben warten können...
Klingt sehr blumig, aber überzeugen kann mich das nicht wirklich. Womöglich wäre es sinnvoll mal eine Geschichte zum Ende zu bringen, ihr einen Sinn zu geben, einen Plot vorzubereiten, Protagonisten auszuarbeiten, Handlungsstränge durchzudenken und zu einer in sich schlüssigen Textform zu gelangen?!? Wäre meine Meinung

Zitat:
Zitat von Horizontschleicher Beitrag anzeigen
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen kleinen Text zu lesen und etwas dazu zu sagen. Auf einer anderen Internetseite wurde er bereits über 1000 Mal gelesen und wie viel Kommentare gab es? Einen einzigen, eine Schande...
Das mag an der rohen Form liegen und Du gibst selber zu, dass es Dir beim erneuten Lesen auffällt. Womöglich "liegt dort der Hund begraben"

*neugierig blick* Welche andere Plattform?
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  #7  
Alt 31.12.2014, 13:56
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Zitat:
Zitat von Cliff
Ich muss zugeben, dass ich etwas verwundert bin, denn schließlich stellst Du den Text hier anderen Interessierten vor, die sich womöglich sogar die Mühe machen und Fehler für Dich suchen. Da wäre es ein Akt der Wertschätzung, dass der Text zuvor auch nach bestem Wissen und Gewissen korrigiert wurde und genau dies verneinst Du mit der obigen Antwort. *grummel*
Na ja, ich hab das hier in der Zwischenzeit auch so in einem anderen Thema gelesen, dass sich viele hier das wünschen würden. Das wusste ich noch nicht und dachte deshalb man darf/kann auch Texte zeigen, die eben noch "unfertig" sind.

Zitat:
Zitat von Cliff
Womöglich wäre es sinnvoll mal eine Geschichte zum Ende zu bringen, ihr einen Sinn zu geben, einen Plot vorzubereiten, Protagonisten auszuarbeiten, Handlungsstränge durchzudenken und zu einer in sich schlüssigen Textform zu gelangen?!? Wäre meine Meinung
Ja, das ist manchmal sinnvoll, stimmt. Das mach ich ja auch "mal" :-) (gibt auch "fertige" Texte von mir :-)

Und zum letzten, das glaube ich nicht, dafür sinds mir "etwas" zuuu viele, Geschichtennetz heißt die Seite
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  #8  
Alt 31.12.2014, 16:56
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Cassandra Cassandra ist offline
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Auch wenn Dir das möglicherweise nicht gefallen mag, aber der erste Gedanke beim Lesen war "unschuldig". Deine Geschichte wirkt sehr unschuldig;
nicht naiv, sondern eher auf eine schlichte Art schön.
Ich finde, Du solltest weiter schreiben und versuchen, Deinen Stil zu finden und an ihm zu feilen.

Geschichten müssen kein klares Ende haben. In der Schule bringt man einem bei, dass ein Aufsatz einen Anfang, einen Hauptteil mit Höhepunkt und
einen Schluss haben muss - aber eine kreative Arbeit ist kein popliger Schulaufsatz.
Von daher dürfen Geschichten irgendwo mittendrin anfangen und man muss bzw. darf auch nicht alles en detail erklären.
So gesehen hast Du meiner Meinung nach alles richtig gemacht.

Nun kommt aber auch ein Dämpfer: Ich weiß nicht, wie alt Du bist, aber da sind definitiv zu viele Fehler in dem kurzen Text. Und ich hoffe mal,
Du kommst jetzt nicht mit der Standardausrede, es sei ja nur so zum Lesen und eigentlich ist es bloß ein Rohentwurf usw. usw. usw.
Wenn man etwas veröffentlicht, egal wo und egal mit welcher Intention, sollte es auch in entsprechender Form sein - das schuldet man schon
sich selbst, wie ich finde.

Solltest Du mal wieder etwas posten wollen, so würde es mich freuen. Da dieses Werk hier ein paar Monde alt ist, wäre ein Text neueren Datums
nicht ganz uninteressant.
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  #9  
Alt 31.12.2014, 18:20
Horizontschleicher Horizontschleicher ist offline
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Hallo,

ich glaube, aus heutiger Sicht, sowohl unschuldig als auch naiv kann man nehmen :-)
Ich werde definitiv weiter schreiben, den Biss der Muße sollte man nutzen, so lange er anhält.
ich finde mein Alter spielt keine Rolle. Es sind zu viele Fehler. Und es sind zu viele, ob ich nun 20, 50 oder 70 bin :-)
Nein, diese Ausrede hab ich nicht im Köcher, eher einen Pfeil auf dem steht "ok, ich muss mir den Text noch mal sehr genau ansehen" schieß ich den doch mal ab, mal sehn, was der so trifft...
Zitat:
Zitat von Cassandra Wenn man etwas veröffentlicht, egal wo und egal mit welcher Intention, sollte es auch in entsprechender Form sein - das schuldet man schon
sich selbst, wie ich finde.
Ja, das hab ich jetzt schon häufiger gehört, eine der ungeschriebenen Regeln, die hier wohl gelten, das ist auch etwas, was ich noch berücksichtigen muss.

Ja mal sehen, aber das ist allgemein auch eine der vielen kleinen und großen Fragen, die mir beim erkunden dieses Forums gekommen sind: "Darf ich hier überhaupt mehrere Texte posten?"

Aber auf jeden Fall, danke für deine Zeit, deine Worte, das ist schön, dass du mir diese Anregungen gibst :-)

Geändert von Horizontschleicher (31.12.2014 um 18:29 Uhr)
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  #10  
Alt 02.01.2015, 11:00
Benutzerbild von Ragnar
Ragnar Ragnar ist offline
Kobold
 
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Hi!

Also, ich habe mir das Stück auch durchgelesen. Der erste Fauxpas - die etwas unstrukturierte Form - wurde ja bereits durch dich korrigiert.

Ich gebe zu, mit Märchen kenne ich mich nicht besonders aus. Ich kenne also ihre Struktur nicht. Aber Deine Geschichte hat mich als Leser am Ende etwas ratlos dastehen gelassen. Was genau haben wir hier erlebt? Nur einen Traum? Oder mehr? Was ist die Prämisse? Wenn ich mich beim Pilze sammeln im Wald verlaufe, kann ich mich am Ende an nichts mehr Erinnern?

Kann es sein, dass du bei diesem Text einfach drauflos geschrieben hast, ohne selbst zu wissen, wo du hinwillst?

Der Anfang des Textes zeugt davon. Die Sprache ist hier eine andere, als zum Ende des Textes. Es ist für das Märchen zum Beispiel ziemlich unwichtig, ob sie viel Geld besaßen oder ob sie zufrieden waren. Das hat mit dem Hauptteil des Mondtänzers nichts zu tun. Daher glaube ich, wusstest Du selbst nicht genau, was am Ende dabei herauskommt.

Meine Empfehlung: Überlege Dir, wohin du willst mit deinen Geschichten. Sonst verselbständigen sie sich und machen mit Dir, was sie wollen, aber nicht was Du willst. Und das verwirrt den Leser (mich jedenfalls).

Ich habe mich jedenfalls gefragt, was Du mir mit der Geschichte sagen möchtest.

Zudem solltest Du einen Text vor einer Veröffentlichung so bearbeiten, dass die gröbsten orthographischen und grammatikalischen Fehler verschwunden sind.

Ich nehme mal eine Passage heraus und schreibe, was mir hier alles aufgefallen ist. Für den ganzen Text spare ich mir das, es soll nur als Beispiel dienen:

Magareta erwachte im Garten daheim, auf dem Bauernhof, sogar ihr Korb lag hier. Sie wusste allerdings nicht mehr genau, was gewesen war, sie wusste, das sie einem Hasen gefolgt war. Aber dann wusste sie nichts mehr. Irgendwie glaubte sie, dass sie jemanden getroffen hatte, wusste aber nicht mehr wehn.

1. Doppelungen. Sie wusste, sie wusste, sie wusste nicht. Ich empfehle Dir, diese Passage noch einmal zu nehmen und die ganzen "wusste" durch andere Worte zu ersetzen.

2. Satzbau

Magareta erwachte im Garten daheim, auf dem Bauernhof, sogar ihr Korb lag hier.

Der Bauernhof ist ihr Zuhause. Das daheim ist zu viel. Warum ist sie überrascht, dass ihr Korb da liegt? Sie wusste doch nicht, was passiert ist. Wenn Du ihn erwähnen willst, vielleicht so: (wichtig, das sind nur meine Ideen. Die müssen niemandem gefallen und sind schon gar nicht als Königsweg zu verstehen!)

Margareta erwachte im Garten Ihres Bauernhofs, den Korb in ihrer Hand.

Das würde den Satz etwas entknittern. Der Korb ist immer noch dabei, aber es liegt nicht mehr der Fokus auf ihm.

3. Keine Weichmacher

Irgendwie glaubte sie, dass sie jemanden getroffen hatte, wusste aber nicht mehr wehn.

Irgendwie? Wie glaubt man denn irgendwie? Da kann ich mir nichts drunter vorstellen. Beschreibe das doch, was sie hier denkt. Zeige ihren Gedankengang - was glaubt sie denn?

Und natürlich nicht wehn, sondern wen.

Auch hier:

Sie wusste allerdings nicht mehr genau, was gewesen war, sie wusste, das(s) sie einem Hasen gefolgt war.

Der Satz bremst etwas auf Grund der vielen Kommata. Sind die nötig? Das allerdings solltest Du streichen.

Sie wusste nicht mehr was passiert war. Ein kleiner weißer Hase mit einem schwarzen Fleck am Ohr war das Letzte, an das sie sich erinnerte.

Wie gesagt, das sind nur Beispiele, die man garantiert noch viel besser schreiben kann. Ich bin selbst blutiger Anfänger. Aber Dein Ziel ist es immer, eine Geschichte zu präsentieren, die dem Leser gefällt und die er gut lesen kann. Die er Dir glaubt und die Bilder in seinem Kopf wach ruft. Zudem bin ich ahnungslos was Märchen angeht. Gut möglich, dass meine Ideen da gar nicht zu passen. Also prüfe sie gewissenhaft.

Das soll an der Stelle erst einmal reichen. Ich hoffe, es hat Dir etwas geholfen oder Dir zumindest neue Ideen gebracht. Wenn hier jemand noch Verbesserungen für meine Verbesserungen hat, bin ich dafür natürlich auch offen.

Das Schreiben ist ein hartes Brot, weil man da sehr oft gesagt bekommt, was nicht gut ist. Wichtig ist, dranzubleiben.

Ich glaube übrigens nicht, dass es ein Problem ist, wenn man mehrere Texte einstellt. Nur gib Dir die Mühe, sie so zu präsentieren, als würdest Du sie Veröffentlichen. Ich bin sicher, dann helfen Dir alle gerne weiter hier.
__________________
"Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt."

~Thorin~
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  #11  
Alt 04.01.2015, 16:29
Horizontschleicher Horizontschleicher ist offline
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Stolzer Reiter
 
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Hallo,

danke auf jeden Fall für deinen Beitrag, sehr gut, dass du mir Beispiele gezeigt hast. Das wird mir sehr helfen :-)
Ich lasse mich manches Mal von meinen Geschichten führen. Und manch Mal führe ich. Ich finde das ok. Und da das ein sehr früher Text von mir ist, hab ich mir nicht viele Gedanken gemacht über das wie.
Zitat:
Zitat von Ragnar
Wenn ich mich beim Pilze sammeln im Wald verlaufe, kann ich mich am Ende an nichts mehr Erinnern?
Ich denke das hängt von den Pilzen ab ;-) nein im ernst früher hatte ich meine Texte und Geschichten versucht ein bisschen zu sortieren und da hab ich mir dann einfach Ordner wie "Märchen", "Gedichte" oder so gemacht und hab dann geschaut, wo passt das jetzt am ehesten rein und für mich war es ein "Märchen"
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