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Der Drow-Krieg

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  #101  
Alt 17.12.2009, 12:37
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Neugierieg umd micht schief geneigten Kopf betrachtete der Drow den verwirrten Goblin.

Ähm, du eigentlich festgebunden auf Altar liegen solltest, oder? Ich sicher sein, dass Meister nicht wollen, dass du einfach so in der Gegend herumspazieren tust.

Mir war langweilig und außerdem ist der Stein ziemlich kalt, ich habe schon Frostbeulen an meinem....Hintern.

Was ich dafür können? Es nicht meine Schuld sein, ich Decke suchen können und dann du dich wieder legen auf Stein, damit ich dich fesseln? fragte der Goblin hoffnungsvoll.

Oh, ich mag Spiele, aber nur, wenn ich dich danach auch fesseln kann, brabbelte Istovir.

Hocherfreut davon, dass anscheinend mal etwas so zu laufen schien wie er es wollte, fuhr der Winzling mit dem Dialog fort: Ich denke das fair sein, du hier warten, ich nur schnell Meister rufen werde, wegen neuer Seile. Während der Grünhäutige gerade anstalten machte, nach seinem Meister zu rufen, meldete sich Aznar wieder zu Wort:

Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt, wir müssen hier raus, tu etwas, bevor er meinen Sohn herholt.

Anscheinend nahm die geistige Instabilität des Drow immer weiter zu, was man folgenden Gedanken deutlich entnehmen konnte:

Wer bist du? Ich kenne deine Stimme, warte einen moment, ich komm gleich drauf. Sie ist schrill, penetrant und ausgesprochen nervig. Nichts sagen, ich habs gleich....ähm......genau, du bist die Tochter meines Bruders.....ach nein, ich habe ja gar keinen Bruder.....hm.....Mutter? Nein, dass kann nicht sein.....ah ja, du bist die Tante meines Onkels mütterlicherseits, hab ich recht?

Ja, du hast recht, aber jetzt mach endlich was, bevor der Goblin verschwunden ist.

Warum?

Weil....weil ich es dir sage...und weil....weil der Kleine da vorne die Kekse hat, die ich dir mitgebracht habe.

Als Istovir das hörte, übermannte wieder der altbekannte Hass der Drow seinen Verstand. Er sah nur noch rot und kurz bevor der Goblin die Kaverne verlassen konnte, schnappte er sich eine brennende Kerze die einfach so herumstanden, und die Dunkelheit nur spärlich beleuchteten, um sie nach dem Flüchtenden zu werfen. Dieser stürzte mit einem lauten Ups, am Hinterkopf von dem brennenden Geschoss getroffen, zu Boden.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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  #102  
Alt 22.12.2009, 23:32
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Advocatus Diaboli
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Hastigen Schrittes näherte sich der aufgebrachte Drow dem am Boden liegenden Goblin mit der Absicht...was genau war eigentlich seine Absicht? Diese Frage wurde gleich drauf beantwortet, als er anfing in den Taschen des Gestürzten nach den Keksen zu suchen.

Hier nicht....vielleicht vone in seinem Lendenschurz.....uaargh, dieser Gestank....nein, da sind sie auch nicht. Wo sind sie nur? Tante ich kann sie nicht finden.

Was weiss ich, vielleicht hat er sie gegessen, jetzt komm endlich, wenn wir wieder an der Oberfläche sind back ich dir neue, meinte die Dämonin genervt. Wenn Istovir noch bei klarem Verstand gewesen wäre hätte er sich sicherlich über das Bild einer Dämonin mit einer umgebundenen Schürze amüsiert, die vor einem Herd stand und Kekse buck. Jetzt hingegen war er einfach nur wütend.

Meine Kekse, du hast also meine Kekse gegessen, aufgebracht trat er dem Goblin daraufhin in die Seite, was diesem ein schmerzgepeinigtes Arrrgh entlockte. Noch vor einem Tag hätte er diesen Abschaum für weit weniger in ein häufchen Asche verwandelt, so aber wandte er sich einfach nur frustriert ab.

Na schön Tantchen, gehen wir nach oben und dann bäckst du mir auch wirklich Kekse? Versprochen?

Ja, versprochen, jetzt aber raus hier, ich will keine Sekunde länger hier bleiben als.....

Au ja fein, ich will die aus Mürbeteig mit den Zuckerstreuseln obendrauf, unterbrach er sie.

Von mir aus und nun geh.

Das ließ sich der Magier nicht zweimal sagen, doch bevor er ging, drehte er sich nocheinmal zu dem Goblin um und warf die tote Ratte, welche er noch immer in Händen hielt neben dessen Kopf.

Hier, du hast zwar meine Kekse gegessen, aber da du Geburtstag hast will ich dir nochmal verzeihn. Außerdem ist dieser Zauberstab eh hinüber.

So schnell es seine Verletzungen zuließen strebten er und die Dämonin in seinem Kopf, die ihm eine wage Wegbeschreibung lieferte, dem rettenden Ausgang entgegen, vorbei an eingestürzten Gängen, reißenden Abwasserfluten und verwinkelten Tunneln.
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  #103  
Alt 23.12.2009, 20:42
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Advocatus Diaboli
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Nur ein verrostetes Gitter, welches schief in den Angeln hing, trennte ihn noch von seiner Freiheit. Unter lautem Quietschen gelang es ihm die Eisenstäbe ein Stück nach vorne zu schieben, so dass er wie ein Hund auf allen vieren durch die schmale Lücke in der unteren rechten Ecke kriechen konnte. Endlich konnte er wieder tief Luft holen.

Puh, endlich wieder an der frischen Luft, ich wollte ja vorhin nichts sagen, aber da unten hats ganz schön eklig gerochen, hattest du einen fahren lassen Tantchen?

Aznar enthielt sich einer Antwort, statdessen brachte sie den Magier dazu seinen Kopf zu drehen, damit sie sich einen Überblick über ihre momentane Umgebung verschaffen konnte. Was sie sah war nicht gerade erbaulich, überall verfallene Hütten, zerlumpte Gestalten auf en Straßen und nur ein unmerklich besseres Aroma als in der Kanalisation.

Wo sind wir jetzt wieder gelandet? wollte sie entnervt wissen.

Istovirs Persönlichkeit veränderte sich sprungartig und so nahm seine Stimme nun den Tonfall eines Fremdenführers an, als er die Dämonin über ihren momentanen Standort aufklärte:

Nun, meine Teuerste, wie sie unschwer erkennen können ist dieses malerische Fleckchen urbanen Landes das Armenviertel Khandahurs. Heimatort der übelsten Verbrecher, feige Mörder, sind hier ebenso zu Hause, wie die unzähligen Bettler und Prostituierten die ihr dort am Straßenrand seht. Sklavenhändler und die niedrigsten der Niedrigsten, also menschliche oder zwergische Dienstboten der großen Häuser haben hier ihren Platz gefunden. An Sehenswürdigkeiten gibt es leider nicht allzuviel, außer diversen Spelunken ist nur noch der Sklavenmarkt von Interesse. Einmal im Monat werden dort die Beutestücke von diversen Plünderfahrten verkauft. Alles in allem ist dies eine triste und äußerst gefährliche Gegend für Leute ohne Begleitschutz. Es soll auch gelegentlich vorgekommen sein, das niedere Drow, in dieser Gegend betäubt werden um dann Lösegeld von ihren Häusern zu erpressen. Morde sind hier an der Tagesordnung und speziell Drow sind hier nicht sehr beliebt bei den Fremdweltlern. Was mir natürlich auch noch als höchst wissenswert erscheint, sind die freundlichen drei Herren die mit ihren Waffen in den Händen direkt auf uns zu halten.
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  #104  
Alt 31.12.2009, 04:47
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Advocatus Diaboli
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Den Fluch den Aznar auf Grund der neuesten Hiobsbotschaften ausstieß war keineswegs damenhaft und er hätte vemutlich sogar den abgebrühtesten Drow verblüfft. Sie war nicht in der Lage Magie zu wirken und Istovir's Körper würde vermutlich schon bei der leichtesten Berührung mit einer Waffe komplett versagen. Natürlich könnte sie seine sterbende Hülle verlassen, aber das kostete erstens viel Kraft und zweitens wäre ihr neuer Wirt dann einer dieser tumben Schläger, die nunmehr nur noch drei Meter von ihr entfernt waren.

Verdammter Drow, steh nicht einfach nur so da und lass dich abschlachten, tu etwas.

Und das tat er dann auch: Willkommen meine Herren, ein wunderbarer Tag heute, nicht war, geradezu malerisch wie sich das Licht auf ihren schönen Waffen bricht. Wirklich schöne Stücke die sie da haben, ich würde ihnen ja gerne eine abkaufen, aber wie sie sehen bin ich zur Zeit etwas indisponiert. Irgendwie, muss ich meine Kleider und auch mein Geld verloren haben.

Sieh mal einer an, ein nackter Drow traut sich doch tatsächlich hier her. Muss wohl verrückt geworden sein, meinte einer der drei.

Stimmt Chef, das Spitzohr weiss wohl nicht, dass seine Art hier unten nicht gerne gesehn ist.

Garnicht gerne. Man könnte sogar sagen, dass manche Leute hier unten einen regelrechten Hass auf Dunkelelfen haben, stimmts nicht Sten?

Ja, Chef, dass sehe ich genau so.

Hier unten gibs wirklich allerlei übles Gesocks, da braucht man schon starke Beschützer, wenn man überleben will. Zufällig sind wir in der Sicherheitsbranche und wir bieten auch gerne unsere Hilfe an, gegen ein kleines Entgeld versteht sich. Aber wie du bereits schon sagtest, hast du ja gar kein Geld und auch keine Kleider. Wirklich sehr schlecht. Was sollen wir bloß mit dir machen?

Überlass ihn mir Boss, ich brauch noch ein paar Ohren für meine Kette, und tatsächlich, einer der drei Verbrecher trug eine Kette mit abgeschnittenen Drowohren um den Hals.

Aber beeil dich, ich will nicht, dass noch jemand auf uns aufmerksam wird.

Zu spät, meinte plötzlich eine Stimme, neben dem Hauseingang, vor dem sie alle standen.
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Geändert von Lazarus (31.12.2009 um 04:51 Uhr)
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  #105  
Alt 01.01.2010, 16:32
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Tochter des Nordwindes
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Die Geschichte gefällt mir sehr.
Haben die anderen aufgehört?
Ich bin vor etwa 4 Tagen auf eure Drowgeschichte gestoßen, und konnte nicht mehr aufhören mit lesen.^^
Bitte hör nicht auf mit schreiben.
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  #106  
Alt 02.01.2010, 03:22
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Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. Ja, leider hatten die anderen keine Lust mehr, also muss ich notgedrungen wohl alleine daran weiterbasteln.

@topic:


Wer ist da? Zeig dich gefälligst!

Wie du wünschst. Die Gestalt, die sich in den Schatten versteckt hatte, trat jetzt ohne zu zögern daraus hervor und obwohl sie nun endlich sichtbar war, konnte man dennoch nicht viel von ihr erkennen, denn sie trug einen grauen Umhang mit Kaputze, graue Stoffhosen,ein schwarzes Hemd, und darüber eine Lederrüstung. Weder ihr Gesicht, noch die Art ihrer Waffen, so sie denn welche dabei hatte, war zu erkennen. Das Einzige was offensichtlich erschien, war die Tatsache, dass die Stimme männlich und die Statur des Fremden ausgesprochen schmächtig war.

Wer bist du und was willst du hier? fragte der Anführer der Verbrecher.

Witzig, genau das gleiche wollte ich dich auch fragen, entgegnete der Vermummte.

Was wir hier wollen geht dich nichts an und nun troll dich, wenn du nicht wie der Dunkelelf enden willst.

Ich mache Euch einen Vorschlag, wenn ihr jetzt ganz schnell die Beine in die Hand nehmt, könnte ich vergessen, dass ihr in mein Gebiet eingedrungen seid.

Dein Gebiet so so, ich wusste garnicht, dass dieses Drecksloch jemandem gehört.

Doch, und zwar seit heute morgen, wenn du's genau wissen willst.

Tatsächlich, nun wir werden trotzdem nicht gehn. Los Jungs schnappt ihn Euch, um den Dunkelelfen kümmern wir uns später.

Heute muss mein Glückstag sein, noch ein paar Ohren mehr für meine Kette.

Unter lautem Gebrüll und mit erhobenen Waffen stürmten die drei auf den Fremden zu. Dieser blieb ganz gelassen stehen ohne einen Finger zu rühren, geschweige denn nach einer Waffe zu greifen. Stattdessen sagte er nur laut ein Wort: Grimm.

Auf dieses geheime Kommando hin flog ein einzelner Armbrustbolzen aus einem weiteren Hauseingang, der im Oberschenkel von Sten stecken blieb und diesen zu Fall brachte. Während er noch zwei Meter über den Boden schlitterte und sich das Gesicht am harten Boden aufschürfte, hatten die beiden anderen den Verhüllten erreicht.

Soll ich dir helfen Jungchen, sagte eine weitere Stimme aus der Ferne, die offensichtlich dem Armbrustschützen gehören musste.

Lass mal gut sein, mit den zwei werde ich auch alleine fertig.
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Geändert von Lazarus (02.01.2010 um 03:26 Uhr)
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  #107  
Alt 02.01.2010, 14:15
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Snowsong Snowsong ist offline
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Das ist wirklich schade....
Ich mag Geschichten die von mehren geschrieben werden.
(Schreib auch selber gerne im Team ^^)
Nicht des so trotz möchte ich dir meine Respekt aussprechen, das du hier alleine weiter schreibst.
Ich werd auf jeden Fall weiter Istovir Schritte verfolgen, zumal ich Aznar sehr sympathisch finde.^^
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  #108  
Alt 06.01.2010, 17:44
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Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
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Falls jemand mitschreiben möchte, wäre jetzt der geeignetste Zeitpunkt dafür, da ich ein paar neue Charaktere einführen werde. Rasse und Klasse wäre egal.

@topic:

Hm, wie du meinst, aber mach nicht zu lange Marius, ich krieg langsam Kohldampf.

Alles klar, ich versuch mein Möglichstes Grimm.

Falls die beiden Verbrecher damit gerechnet hatten, dass der Fremde durch das Gespräch mit dem Schützen abgelenkt wäre, so sahen sie sich schnell eines Besseren belehrt. Während sich der Anführer noch dezent zurück hielt, holte sein Kumpane mit einer stachelbesetzten Keule, aus und schlug sie seinem Gegenüber auf den Schädel, oder besser gesagt er hatte es vor. Doch dort wo die Waffe durch die Luft zischte befand sich niemand mehr. Marius duckte sich unter dem Schlag weg und rannte seitlich an seinem Gegner vorbei, um dann, noch während seines Spurts und ohne sich umzudrehten, mit seiner rechten Hand halbkreisförmig nach hinten zu stechen. Der Dolch traf, wie er an dem Schmerzensschrei seines Kontrahenten feststellte. Marius gönnte sich einen Augenblick des Triumphes und beinahe wäre es sein letzter gewesen, nur die Stimme von Grimm, die ihn wieder in die Wirklichkeit zurückholte, rettete ihn davor in zwei Hälften gespalten zu werden. Denn der Anführer der Bande hatte diese kurze Zeitspanne, die allerhöchstens Sekunden betragen haben konnte dazu genutzt sich ihm in den Weg zu stellen und mit seiner Klinge auszuholen.

Junge pass auf, schrie Grimm.

Hopla, war alles was er dazu sagen konnte und obwohl er es gerade noch schaffte mit einem absurden Hopser zur Seite auszuweichen, schrammte der kalte Stahl des Kurzschwerts dennoch schmerzhaft über seinen rechten Arm.

Wäre beinahe schief gegangen, meinte er schwer atmend, bevor er sich mit neuem Elan auf seinen Gegner stürzte.
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  #109  
Alt 10.01.2010, 16:36
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Tochter des Nordwindes
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„Oh man, mir ist langweilig!“ die junge Dunkelelfe lies ihre Beine über den Abgrund baumeln.
Erst der Langweilige Bericht über andere Götter, dann dieser dämliche Kampfkurs mit diesen Streitkolben- Dingern und nachher noch ein paar Stunden Gebete. Und das nennt sich auch noch Priesterinnenausbildung!
Lelith seufzte leise. „Nichts als Ärger.“ sagte sie zu der Spinne, die es sich auf ihrer Brust bequem gemacht hatte.
„Ich für meinen teil finde vor allem diese Selbstverteidigungskurse lachhaft. Meinst du, ich kann mich da beschweren?“ die Spinne zeigte keine Interessen an dem Gespräch.
„Ich meine, ein Streitkolben ist die unpraktischste Waffe die unser Volk je erfunden hat.“ dieses mal reagierte die Faustgroße Spinne.
Sie stand auf und lief auf ihr Gesicht zu.
„Ach was würde ich geben um eine Ausbildung als Assassine abschließen zu können.“
Lelith richtet sich langsam auf.
Nach Maßstäben ihres Volkes war sie nicht mehr als ein Kind.
Das einzigste Kind, das eine Hohenpriesterin wird. Dachte sie bitter.
Lelith stammte aus einer armen Familie, die sich mit Diebstahl und anderen Diversen Dingen über Wasser gehalten hatte. Dabei hatte wohl ihre Mutter den Zorn eines mächtigen Hauses heraufbeschworen.
Lelith erinnerte sich kaum noch an diesen Vorfall.
Sie war damals 5 Jahre alt gewesen.
Jedenfalls hatte einer der vermummten Personen einen Bolzen nach ihr geschossen und sie genau zwischen den Schulterblättern erwischt. Ihre Spinne Denii hatte dort gesessen und wurde kurzerhand zerquetscht. Das Gift und die Säfte der Spinne hatten sich vermischt und eine Art Säure erschaffen. Seither besaß sie eine Spinnen ähnliche Narbe zwischen ihren Schulterblättern.
Sie hatte den Angriff überlebt, aber nur weil eine der vermummten Personen eine Priesterin gewesen war.
Diese hatte die Verätzung als Zeichen gedeutet und Lelith einfach mitgenommen.
In dem neuen Adelshaus hatte man sie dann auf die Aufgabe einer Priesterin vorbereitet.
Lelith wusste selber nicht, wer oder was jenes Urteil über sie verhängt hatte.
Aber eines Tages sollte sie in der Akademie als Dienerin arbeiten.
Vermutlich wollte ihre neue Familie mit ihr angeben.
Das hatte auch geklappt. Lelith hatte zu der Göttin gebetet und Orbb'Valsharess hatte ihre Bitte erhört.
Seither war sie als Auserwählte an der Akademie.
Sie hatte lesen und schreiben gelehrt. Und sobald sie das beherrschte, hatte sie angefangen, sich das Wissen der gesamten Bibliothek einzuverleiben.
Mittlerweile gab es kein Buch, keine Schriftrolle mehr, die sie nicht auswendig kannte.
Dementsprechend war ihr auch langweilig.
Man sollte meinen als Priesterin lernt man nie aus. Lelith seufzte erneut.
Sie war ein Wissbegieriges Mädchen. Das lag weniger an der treue zu ihrer Göttin als mehr an der Chance die sie darin sah.
Wen ich genug lehren, kann ich vielleicht mal die Oberfläche besuchen. Es war ein Frevel das ausgerechnet sie, eine angehende Hohenpriesterin sich so etwas wünschte.
Aber das störte sie nicht.
Gerade was verboten und gefährlich ist, ist interessant.
Sie mochte alles, was gefährlich und anders war.
„Lass uns zurück gehen, Donea. Sonst merke sie noch, das ich mich davon geschlichen hab.“ Lelith zog die Kaputze tief ins Gesicht um sich zu verhüllen.
Mit gesenktem Kopf lief sie eine kleine Gasse entlang, nahe am Markt vorbei.
Sie kannte die fallen der Akademie in und auswendig.
Schließlich hatte sie sich in diesen 10 Jahren schon mehrfach davongeschlichen.
Mühelos wich sie den Unsichtbaren Beobachtern der Herrin aus und schlich sich an die äußeren Mauer der Akademie.
Zu einfach! Sobald ich hier raus bin, beschwere ich mich Anonym!
Lelith griff unter ihre abgetragene, ausgeglichenen schwarze Kutte und berührte ein Amulett. Vor ihr schob sich eine Steinplatte zur Seite.
Es war ein geheimer Eingang den eigentlich nur die Herrin der Akademie kennen sollte.
Lelith war in einer Schriftrolle über die Bauplänen der Akademie darüber gestolpert.
Und seither Benutze sie den Gang.
Er führe in eine Abstellkammer, die in der nähe der Bibliothek lag.
Lelith Lieblingsort.Hastig streifte sie ihre Kutte ab und versteckte sie. Wie sollte sie einer anderen Priesterin erklären warum sie in einer Männerkutte herum lief?
Dann schlenderte sie zur Bibliothek.
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  #110  
Alt 10.01.2010, 16:54
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Der Kampf dauerte sicher noch zwei Minuten, in denen keine der beiden Seiten einen Vorteil erringen konnte, denn obwohl Marius wesentlich schneller und agieler als sein Gegner war, hatte dieser offensichtlich schon mehr Kämpfe durchgestanden als er selbst und es gelang ihm immer wieder im letzten Moment auszuweichen. Diese Art des Kampfes würde nur dazu führen, dass er selbst immer müder wurde, während sein Gegner noch fast all seine Kfräfte besaß. Er wollte sich gerade irgendeine List überlegen, als sein Gegner nun seinerseits zum Angriff übergehen wollte, doch er brach seinen Schlag mitten in der Bewegung ab und starrte einen Punkt hinter Marius an. Doch dieser ließ sich von der offensichtlichen Finte nicht dazu verleiten sich umzudrehen, stattdessen verhöhnte er seinen Gegner:

Na schon müde? Hast wohl noch nie gegen jemanden wie mich gekämpft ich sollte...

Genug mit dem Unsinn Marius, lass die Spielchen, meinte Grimm ärgerlich, bevor er sich an den Anführer der drei wandte, die gespannte Armbrust war noch immer auf dessen Gesicht gerichtet.

Und du verschwindest jetzt, und sieh zu, dass du deinen Kameraden mitnimmst, dabei deutete er mit seinem Kopf in Richtung Sten, der noch immer mit dem Bolzen im Bein dalag. Für den anderen der drei, bestand kaum noch eine Überlebenschance, da Marius Dolch dessen Lunge durchbohrt hatte.
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  #111  
Alt 11.01.2010, 12:26
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Widerwillig und nicht ohne Grimm und Marius noch einen wütenden Blick zuzuwerfen, half der Anführer Sten auf die Beine.

Dafür werdet ihr bezahlen, wir sehen uns wieder und dann wird abgerechnet, drohte er den beiden, bevor er sich mit dem Verletzten an seiner Seite langsam entfernte.

Von mir aus, aber das nächste mal bringst du gefälligst Geschenke mit, wenn du unser Gebiet betrittst, vorzugsweise Tabak, aber ich würde mich auch mit ein paar Gänseblümchen zufrieden geben, meinte Grimm schadenfroh, bevor er sich an Marius wandte: Und nun zu dir, was sollte das eben? Willst du dich vor meinen Augen umbringen lassen und das alles nur, um das verlauste Leben eines Drow zu retten?

Ich wäre schon alleine mit dem Anführer fertig geworden, immer must du mir den Spaß verderben, du benimmst dich schon wie ein Vater, den ich nie hatte. Außerdem ging es mir auch nicht hauptsächlich um den Drow.

Einer muss dir schließlich mal etwas Verstand einbläuen, und wag jetzt nicht zu sagen, dass ich keinen Verstand hätte Jungchen.

Wie schaffst du es nur immer wieder meine Gedanken zu lesen, alter Freund? Diese Antwort lag mir nämlich wirklich gerade auf der Zunge. Nein, Spaß beiseite ich hab den Drow nur aus zwei Gründen gerettet, schließlich sind sie auch nicht unbedingt meine Freunde.

Freunde pah, ich kenne nichts, dass ich noch mehr verabscheue als Drow.

O doch, das tust du und zwar Magier, Drowmagier wären daher für dich die größst anzunehmende Katastrophe die es gibt. Was uns zu dieser bemittleidenswerten Gestalt vor dir bringt.
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  #112  
Alt 11.01.2010, 14:24
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
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„Du hast ja recht, du hast ja recht!“ zischte Lelith wütend zu Donea.
Die Spinne hatte es sich auf ihre Schulter gesetzt und knabberte an ihrem Ohrläppchen herum.
Das war das Zeichen, das sie unzufrieden mit Lelith war.
„Ich werde Buse tun!“ versprach sie ihr. „In dem ich Nafara die Treppe hinunter stoße.“ Donea zupfte an einem ihrer Zöpfe.
„Also gut.“ Lelitjh stand auf, schob das Buch zurück ins Regal und machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer.
Die meisten Drows schliefen um diese Zeit tief und fest. Nur wenige waren noch auf.
Deshalb wunderte sich Lelith nicht im Geringsten, als sie auf Nafara traf.
Nafara war Lelith persönliche Erzfeindin.
Die hochnäsige Dunkelelfe hielt sich für unwiderstehlich, schön und intelligent.
Keines davon traf zu.
„Na, wen haben wir den da?“ Lelith ignorierte sie einfach.
„Hast du die ganze Zeit gelesen?“
Lelith antwortet nicht. Sie ging einfach weiter.
„Ich rede mit dir!“
„Aber ich nicht mit dir.“ lautet die leise Antwort.
„Ach, bin ich der Auserwählten etwa nicht gut genug?“ sie packte Lelith an der Schulter und drückte sie gegen die Wand.
Etwas, was sie lieber nicht getan hätte.
Lelith hatte sich oft genug zu den Kriegern geschlichen und deren Kampfkünste studiert, um sich im Notfall auch ohne Waffen wehren zu können.
Nafara landete wenig später auf dem Boden. Blut rannte ihr aus der Nase.
„Geh mir nicht auf die Nerven.“ zischte Lelith ihr ins Ohr. „Oder ich werde der Herrin Akzerin erzählen, das du ihre Ermordung planst.“
„Das ist eine Lüge!“
„Ach wirklich? Jeder weis, das wen Akzerin nicht mehr ist, deine Schwester die neue Herrin wird. Was glaubst du, wem wird sie mehr glauben?“ flüsterte Lelith kalt.
„Ihrer besten Schülerin oder einem Mädchen, das zu einem Haus gehört, das die Gunst der Göttin verloren hat?“
Lelith wartet nicht auf eine Antwort. Sie lies Nafara einfach im Gang liegen.
Beim nächsten mal, schwor sie. Bring ich sie um!

Wenig später hatte sie ihr Zimmer erreicht.
Wie es sich für eine Auserwählte der Göttin Lloth gehörte, war der Raum groß, und edel eingerichtet.
Lelith, die eine Vorliebe für seltsame Dinge hatte, hatte ihr Zimmer mit vielen, unterschiedlichen Lampen eingerichtet.
Auf Schränken und Kommoden standen Rituelle Gegenstände und persönliche Sammelstücke.
Vor einer niedrigen Kommode blieb Lelith stehen.
Über der Kommode aus rotbraunem Edelhol,z hing ein Spiegel.
Langsam begann die junge Priesterin, ihre Zöpfe zu öffene.
Lelith hatte hüftlanges, weißes, dünnes Haar. Sie hatte sich angewöhnt, ihre Haare zu zwei Zöpfen zu binden. Einer links, einer rechts. Dabei verzichtet sie auf das Flechten.
Beide Zöpfe wurden mit einer auffallenden, großen, schwarzen, rüschenbesetzten Schleife verziert.
Um den Hals trug Lelith ein schwarzes Halsband mit einem goldenen Glöckchen.
Die Frisur, als auch das Halsband spiegelten ihre Verspieltheit und den drang anders zu sein, wieder.
„Wie sieht es aus, Done.“ fragte sie die Spinne, während sie das Halsband in einen ausgehlöten Schädel fallen lies, den sie als Schmuckkästchen benutzte.
„Wollen wir ein Bad nehmen?“
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  #113  
Alt 11.01.2010, 19:59
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„Ach ja. Ein Bad ist etwas göttliches.“ Lelith sank mit einem seufzen tiefer in die Wanne.
Donea entspannte sich ebenfalls im Wasser. Sie war, im Gegensatz zu ihren Artgenossen nicht Wasserscheu. Lelith hatte auf dem Markt extra für ihre Freundin eine flache Schale besorgt, damit die Spinne nicht ertrank.
Mit einem Zauberspruch lies die junge Priesterin die Lampen etwas schwächer scheinen.
Die beiden Lampen in ihrem Badezimmer gaben ein warmes, orangefarbenes Licht ab.
Oh ja, so lässt es sich leben! Mit halb geschlossenes Augen beobachtet sie Donea.
Die Spinne entspannte sich ebenfalls.
Donea war eine Akress- Spinne. Ein seltenes und äußerst giftiges Geschöpf.
Der Körper dieser Spinnen war rot, währen Kopf und Beine einen samtartigen, schwarzen Farbton besaßen.
Donea hatte dies, und noch ein ungewöhnliches Merkmal: Auf ihrem Rücken waren grüne Rankenmuster.
Lelith wusste nicht, wieso die Spinne immer bei ihr war, aber über die Jahre hatte sie sich als eine treue, gute Freundin entpuppt.
Und als wertvolle Giftspenderin.
Donea krabbelte aus der Schale. „Wie, du willst schon raus?“ wunderte sich Lelith.
Das unruhige Gezappel hatte etwas drängendes an sich.
Lelith stieg aus der Wanne.
Eilig griff sie nach einem Badehandtuch. Es war aus einem weichen, flauschigen Stoff gemacht.
Sie hatte es sich gerade umgebunden und ihre hüftlagen Haare unter einem weiteren Handtuch zusammengefasst, als es Klopfte.
Wer will jetzt was von mir?
Sie ging zur Zimmertür und öffnete sie einen Spalt.
Kurz darauf bekam sie die Türe ins Gesicht geschlagen.
Nafara stand vor der Tür.
Lelith richtet sich stöhnend auf. „Was soll das?“ fauchte sie.
„Ach, ich dachte, ich schau mal nach unseren Auserwählten.“ lachte Nafara.
Die Dunkelelfe beugte sich zu ihr runter. „Nette Oberweite.“ grinste sie. Offenbar wollte sie Lelith provozieren, denn ihr Brustumfang war noch sehr gering.
Das störte die junge Auserwählte wenig. Sie war stolz darauf, anders zu sein.
Lelith blickte ihr kühl in die Augen. „Im Gegensatz zu dir hab ich wenigstens eine.“
Das war eine der größten Beleidigungen die man Nafara unter die Nase reiben konnte.
Nafara war, zu ihrem ärger, ziemlich flach im Brustbereich.
Aber heute reagierte sie nicht.
„Ich hab mir überlegt, warum du eigentlich noch die Bibliothek besuchst.“ sie lief durch Lelith Zimmer. „Du kannst doch schon alles auswendig.“
„Und?“ langsam stand sie auf.
„Also habe ich dich beobachtet und, oh Schande oh Schande, was haben wir den da?“ sie zog Lileth Kutte hervor. „Du schleichst dich vom Gelände!“
„Netter Versuch.“ spottet Lelith. „Aber woher willst du wissen, dass das Ding mir gehört?“
„Wie schon gesagt, ich habe dich beobachtet. Und dabei ist mir aufgefallen, das du oft für längere Zeit in der kleinen Abstellkammer verschwindest.“
Jetzt lächelte Lileth nicht mehr. Biest!
Langsam ging sie zu einem Schrank.
„Nun, was sagst du jetzt?“
Lileth hatte den Schrank erreicht und nahm dort einen langen Ledermantel heraus, den sie anzog. Dann klatschte sie in die Hände.
„Bravo. Du hast mein kleines Geheimnis entdeckt.“ Und wen du wüsstest, wie Glücklich es mich macht!
Nafara starrte sie verwirrt an.
„Ja, ich schleiche mich oft weg. Raus auf die Straße.“ Lelith knöpfte den Mantel zu.
„Aber, du bist nicht die erste.“ kicherte sie. „Vor dir gab es schon ein paar andere.“ Lelith lächelte wie ein kleines Mädchen, das gerade von jemandem etwas Süßes bekommen hatte.
Im Grunde hatte Nafara ihr nichts anders Gegeben. Es waren zwar keine Süßichkeiten, aber es war genau so befriedigend.
Nafara hatte ihr endlich den lang ersehnten Grund geliefert, sie für immer zum Schweigen zu bringen.
„Ich werde dich belohnen. Immerhin hast du dir viel Mühe gegeben.“ strahlte Lelith.
„Ja, es wird dir sehr gefallen!“
Währe ihre Feindin auch nur ansatzweise klug, würde sie fliehen. Aber Nafara war das nicht. Sie spürte die Gefahr nicht, die auf sie zu kam.
„Ich töte dich, ohne das du leiden musst!“ der schmale Wurfdolch traf sie genau im Hals und zerstörte gezielt die Stimmbänder. Doneas Gift erledigte den Rest.
Ts, jetzt muss ich auch noch eine Leiche entsorgen.
Lelith schüttelte den Kopf. „Das war Priesterin Nummer 63. Weist meinst du, Donea, schaffen wir die 65 noch?“ die Spinne zuckte mit den Schultern. So deutet Lelith jedenfalls die Bewegung ihre Freundin.
„Oh man, oh man. Und das in den letzten Tagen!“ wütend schüttelte Lelith den Kopf.
Sie wollte gerade ihre Novizenuniform anziehen, als eine weitere Dunkelelfe in den Raum gestürmt kam.
Nafaras Schwester Unira.
Nah toll. Jetzt kann ich meiner Liste auch eine Lehrerin hinzufügen.
Nicht, das es ihr etwas ausmachte.
Doch eher Unira ihre Peitsche heben oder Lelith einen weiteren Dolch aus dem Ärmel ziehen konnte, landete Done auf dem Kopf der Lehrerin.
„Was...?“
„Tschüss!“ Done biss zu. Die Frau schrie auf, aber sie hatte kaum eine Chance. Das Gift wirkte schnell.
„Juhu, noch eine Leiche zum entsorgen.“ murrte Lelith. Aber dann kam ihr ein Gedanke.
Für was lehre ich hier eigentlich Nekromantie?
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  #114  
Alt 11.01.2010, 20:06
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Nun machs nicht so spannend und spucks aus, was hast du mit dem Drow vor Junge?

Nun als erstes können wir hier unten keinen toten Drow gebrauchen, ich habe keine Lust bei der darauffolgenden Säuberung von der Obrigkeit geschnappt zu werden. Außerdem kann es nie schaden einen Magier in der Truppe zu haben.

Sag dass du das nicht ernst meinst, schau dir doch nur diesen Verrückten an. Abgemagert bis auf die Knochen, vollkommen nackt und dann diese drei lila Rattenschädel, die um seinen kopf schwirren. Wenn du mich fragst hat der Typ einmal eins zuviel auf den Kopf bekommen, wir hätten uns nicht einmischen dürfen. Es ist einfach nur abartig einen Drow zu retten, meinte Grimm aufgebracht.

Wenn ich dazu auch was sagen dürfte, meldete sich jetzt endlich Istovir zu Wort.

Halt gefälligst deine Klappe, du redest nur, wenn ich dir ein Zeichen gebe, ansonsten wird dir meine Armbrust ein hübsches kleines Loch in den Bauch stanzen, hast du verstanden? wollte Grimm wissen, bevor er eine bräunliche Flüssigkeit, bei der es sich nur um Kautabak handeln konnte auf den Boden spie.

Ja sicher Herr Grimm, aber....

Mein Name ist Grimmbart, Grimm nennen mich nur meine Freunde und du gehörst nicht in diese Kathegorie. Du sagst entweder Meister Grimmbart, oder Herr Zwerg zu mir.

Die Vorstellungsrunde können wir im Hauptquartier fortsetzen, hier ist es mir zu ungemütlich, meinte Marius nervös an.

Du willst diesen Bekloppten mit in unser Versteck nehmen? Naja, ist deine Entscheidung, aber meinst du nicht, dass ein nackter Drow selbst hier unten für einiges Aufsehen sorgen dürfte?

Da hast du wohl recht, denn muss ich mich wohl oder übel von meinem Umhang trennen. Marius brauchte nur zehn Sekunden um den Umhang mit Kaputze abzunehmen und jetzt konnte Istovir endlich sein Gesicht sehen.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #115  
Alt 11.01.2010, 20:28
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„Wo hab ich es nur, wo hab ich es nur?“ Lelith durchwühlte eine ihrer Truhen.
„Donea, du weist nicht zufällig wo ich die beiden Seelengeister hin hab?“ die Spinne deutet auf einen Schrank. „Ah, stimmt.“ Lelith öffnete die Türe. Am Boden des Schrankes zog sie ein Brett weg.
Darunter kam eine Ansammlung von Gläsern zum Vorschein.
„Richtig. Hier sind sie ja.“ Lelith nahm zwei leere Marmeladengläser heraus. In ihnen schwebte jeweils eine kleine Lichtkugel.
„Aber zuerst muss der Körper wieder leben!“ Lelith ging zu Nafaras Leichnam. Noch war der Körper warm, die Seele war aber schon verschwunden.
Dennoch ging Lelith kein Risiko ein.
Sie legte dem toten Körper einen Edelsteinspinne auf die Brust.
Die Spinne, aus reinem Amethyst, begann zu leuchten.
„Also war noch ein Rest ihrer Seele vorhanden.“ raunte Lelith. „Aber der ist nun auch weg.“
Die gleiche Prozedur wiederholte sie bei dem Toten Körper der Lehrerin.
Dann konnte sie weiter machen.
Lelith schloss ihre Augen und versank in eine tiefe Meditation.
Als sie sicher war, das die Göttin ihr Gehör schenkte begann sie nicht sofort mit ihrer Bitte.
Sie erhob ihre Stimme und sang eines der vielen Loblieder. Danach pries sie die Göttin und brachte ihr ein Opfer in Form von teuren Kräutern.
Nachdem das alles beendet war, sprach sie zu ihre Göttin:
„Herrin des Chaos, Mutter der Spinnen und Retterin meines Volkes. Ich, Eure einfache Dienerin bitte um Eure Hilfe.“
Wie es Lelith erwartet hatte, erloschen alle Lampen in ihrem Raum.
Orbb'Valsharess schenkte ihr ihre Aufmerksamkeit.
„Wie Ihr ohne Zweifel gesehen habt, habe ich unerwartet Besuch bekommen. Und ich habe so gehandelt, wie wen man unangenehmen Besuch bekommt. Ich habe die zwei beseitigt.
Donea hat mir geholfen.
Doch in dem ich die beiden aus dem Weg geräumt habe, habe ich mich in eine verzwickte Lage gebracht.
Bitte, Orbb'Valsharess, helft mir, diese beiden Leiche erneut leben einzuhauchen.
Und ich verspreche Euch, ich werde mit diesen beiden Chaos stiften, um Euch zu erfreuen.“
Lelith wartet.
Sie hatte nicht um Zin-Carla gebeten, sondern nur darum, dass das Herz wieder schlug.
Die Göttin schlug ihr die Bitte nicht ab.
Lelith wusste auch warum. Bis jetzt hatte sie alle Versprechen gehalten.
Die Herrin Orbb'Valsharess war zufrieden mit ihr.
Als die Lampen wieder angingen, waren die Kräuter verbrannt und die Herzen der beiden Frauen schlugen wieder.
Donea krabbelte auf Lelith Schulter.
„Sehr schön. Jetzt kann ich weiter machen.“ sie ging zu den Gläsern.
„Dann wollen wir mal.“ sie öffnete eins der Gläser. Die Lichtkugel flog heraus.
„Hier geblieben!“ sie packte den Seelengeist.
„Dies ist dein neuer Körper.“ sie sprach eine Zauberformel und der Geist verschmolz mit Nafaras Körper.
Das gleiche tat sie auch bei Unira.
„Steht auf.“ die Körper gehorchten.
„Kopiert das bisherige Verhalten der beiden.“ in den Leeren Augen begann es zu leuchten. Das Leben war zurückgekert.
„Und jetzt geht!“ Wortlos Verliesen die beiden Lelith Raum.
Als die Tür ins Schloss gefallen war, seufze die junge Priesterin auf.
„Das war mal wieder eine anstrengen Sache, was Donea?“ Lelith lies sich aufs Bett fallen.
„Natürlich hätte ich die zwei auch alleine beleben können, aber dann hätte zumindest die Herrin Akzerin verdacht geschöpft. Du weist ja, Untote bewegen sich immer so steif.“ mit einem Wink ihres Fingers löschte sie die Lampen.
„Und das passt gar nicht zu Drows.“ dann gähnte sie herzhaft.
„Schlaf schön, meine kleine Freundin. Ich weis schon, was wir morgen bei Unira machen.“ böse lächelnd schlief Lelith ein.
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  #116  
Alt 12.01.2010, 10:25
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Was Istovir unter der Kaputze erblickte überaschte ihn doch ziemlich stark. Die spitzen Ohren von Marius deuteten eindeutig auf einen Elf hin, doch die dunkelbraunen Bartstoppel in dessen Gesicht bewiesen, seine Abstammung als Halbelf. Ein ziemlich junger Halbelf um genau zu sein. Der Drow schätzte ihn nicht älter als Mitte zwanzig, höchstens Anfang dreisig ein. Dunkelgrüne Augen funkelten belustigt unter einem ebenso dunkelbraunen Pony hervor und um seinen Mund konnte man Lachfältchen erkennen. Seine Statur war wirklich ausgesprochen schlacksig. Mein Gott er war von einem Kind gerettet worden, einem Kind und einem hässlichen Zwerg. Grimmbart war der typische Vertreter seines Volkes, klein, stämmig, und mit einem langen schwarzen Bart. Das einzig Ungewöhnliche an ihm war die Tatsache, dass sein linkes Auge mit einer schwarzen Augenklappe bedeckt war und dass er kein Kettenhemd trug. Statdessen steckte sein Körper in einem Lederpanzer, der mindestens eine halbe Nummer zu groß war. Insgesammt betrachtet sahen Marius und sein Freund ziemlich verwahrlost aus. Doch bevor er näher darauf eingehen konnte, hatte ihm Marius seinen Umhang gereicht.

Zieh das bitte um, damit wir endlich von hier verschwinden können, meinte er ungeduldig.

Während Istovir sich bemühte mit dem Stoff seine Blöße zu bedecken war der Zwerg unauffällig hinter ihn getreten, dann hatte er seine Armbrust in Stellung gebracht.

Bitte tu mir den Gefallen und versuch irgendwas Dummes, wie zum Beispiel einen Zauber zu wirken oder einen Fluchtversuch damit ich meine Armbrust neu justieren kann. Irgendein Idiot muss sich nämlich aus versehen draufgesetzt haben und jetzt verzieht sie leicht nach links, knurrte Grimm drohend.

Wieso sollte ich mich ihrer geschätzten Gastfreundschaft entziehen wollen? Immerhin haben sie mir gerade eben das Leben gerettet, außerdem bin ich recht neugierig darauf zu erfahren was sie mit mir vor haben, entgegnete der Magier mit seiner Reiseführerstimme.

Weil du nicht gerade vernünftig aussiehst, ich würde sogar sagen, dass du vermutlich nicht mehr Verstand hast, als eine Kanalratte.

Istovir antwortete nicht auf diese Beleidigung des Zwergs, aber in seinem Kopf nahm plötzlich ein Gedanke Gestalt an: Genau, dass sollt ihr alle denken, ihr armen Narren.

Aznar, war sich nicht sicher, ob sie diesen Gedanken von Istovir wirklich wahrgenommen hatte, oder ob es reines Wunschdenken war. Konnte es sein, dass er ihr und allen anderen nur etwas vorspielte und garnicht verrückt war? Sie fand keine Antwort darauf.

Jetzt endlich setzten sich die drei in Bewegung, Marius vorne, Istovir in der Mitte, bewacht von Grimm, der seinen Finger demonstrativ um den Abzug der Armbrust gebeugt hatte.

Zwei grünlich leuchtende Augen, hatten die ganze Szene vom Kanalgitter aus beobachtet und jetzt als Istovir verschwunden war, kam die Gestalt aus ihrem Versteck hervor und bewegte sich zielstrebig auf die Leiche auf dem Boden zu. Schnüffelnd beugte sie sich vor, bevor sie mit einem: Zu spät, der hier ist wertlos für mich, hinter Sten und dessen Anführer her rannte.
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Geändert von Lazarus (12.01.2010 um 10:30 Uhr)
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  #117  
Alt 12.01.2010, 18:52
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Sie lief durch die leeren Gänge.
Alle Schüler schliefen tief und fest.
Ihr weg führte sie zu den Privaträumen der Herrin.
Dort klopfte sie an. „Herein.“ Die Türe schwang auf.
In einem bequemen Sessel aus rotem Samt, saß die Herrin Akzerin.
Sie hatte sich für sie die Ruhestunden ein langes, dünnes Nachthemd angezogen. Ihre fünfköpfige Schlangenpeitsche lag griffbereit neben ihr.
„Unira, was für eine Überraschung. Was führt dich zu so später Stunde zu mir?“
„Ich habe nachgedacht, Herrin.“ antwortet die Lehrerin.
„Und über was?“ die Herrin der Akademie legte eine Schriftrolle beiseite.
„Bald ist die Prüfung der Novizen. Ich habe mir überlegt, das wir den besten 10 einen Ausflug auf den Markt genehmigen. Wir stellen ihnen etwas Geld zur Verfügung, damit sie sich Dinge für die Prüfung kaufen können.“
„Eine Interessante Idee. Doch, warum sollten die Mädchen einkaufen gehen? Wir haben alles da.“
„Vieleiche überrascht uns eine der Schülerinnen ja. Wir haben das noch nie versucht.“
Die Herrin überlegte nur kurz. „Das ist in der Tat eine gute Idee. Schließlich sollten besonders wir Priesterinnen, Diener der Göttin die Vielseitigkeit unterstützen. Die besten 10 Schülerrinnen dürfen Morgen auf den Markt.“
Unira verneigte sich tief. „Danke, das ihr meinen Vorschlag annehmt.“
„Nur nicht so schnell Unira.“ lächelte die Frau. „Du wirst die Aufsicht auf diese 10 haben.“
„Ich werde auf die Mädchen schon acht geben Herrin, sei unbesorgt.“ Unira wandte sich ab und Verlies den Raum.


Im Halbschlaf lächelte Lelith.
„Wir haben es geschafft Donea.“ murmelte sie zu ihrer Freundin. „Die Herrin hat nichts bemerkt.“
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  #118  
Alt 13.01.2010, 17:54
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Lelith starte auf den Brief.
Ihre Hände zitterten, ihr Magen schlug Purzelbäume, Übelkeit stieg in ihr auf, in ihren Kopf hämmerte etwas und ihre Vorfreude auf den Markt wurde sofort zunichte gemacht.
Es war, als blicke sie auf ihr Todesurteil.
Im Grunde genommen, war das auch fast der Fall.
Heiraten! Ich soll HEIRATEN???
Sie starte das Permanent an, als könne sie es so dazu zwingen, ihr einen anderen Inhalt zu zeigen.
Nur machte das dumme Stück Papier ihr nicht den gefallen.
Donea kabelte ihr aufmunternd über die Hand.
„Hör dir das an Donea. Die alte Schreckschraube will mich verheiraten. Sie hat einen Krieger aus dem zweiten Haus ausgesucht.“ murrte sie.
Lelith Haus war das vierte Haus und genoss, dank ihr, hohes Ansehen unter den anderen Häusern. Es war ihr bewusst gewesen, das es nur eine Frage der zeit war, bis die ersten Bewerber vor der Tür Standen.
Das zweite Haus...
Kenne ich den Bewerber vielleicht?
Mies gelaunt stopfte sie den Brief in ihre Tasche.
„Und das kurz vor der Prüfung! Verdammt, die Alte geht mit ja so was von auf die Nerven!“ fluchte Lelith. „Die ganze Motivation... Dahin!!“ frustriert setzte sich Lelith an ihren Platz im Klassenzimmer. Das Frühstück hatte sie heute ausfallen lassen.
Sie verspürte keinen Hunger.
Unira betrat kurz darauf das Klassenzimmer.
Lelith beobachtet sie genau. Sie konnte nichts verdächtiges sehen. Auch als sie die Klasse grüßte, war sie wie immer. Der Seelengeist leistet gute Arbeit.
„Hört mit jetzt gut zu, Mädchen.“ rief Unira. „Die 10 Besten von euch haben den heutigen Tag frei. Ihr bekommt etwas Geld und dürft euch auf dem Markt Dinge für eure Prüfung kaufen.“ Lelith lächelte kühl. Sie war mit Abstand die beste Schülerin.
„Ich lese jetzt die Namen vor. Wen euer Name genannt wurde, steht auf, packt eure Sachen zusammen und zieht euch um. Wir treffen uns in kürze am Haupteingang.
Lelith Sen´zier.“
Lelith erhob sich und eilte aus dem Raum. Sie rannte förmlich in ihr Zimmer.
„Sehr schön, sie hat keine Kleidervorgabe gegeben. Weist du, was das heißt, Donea?“ kicherte Lelith. „Ich kann mein neues Kleid anziehen.“ Lelith öffnete ihren Kleiderschrank. Dort nahm sie ein Kleid von einem Bügel.
Sie war einst ein verarmtes Mädchen gewesen. Von allen ignoriert. Sie war eben anders gewesen.
Auch heute noch wollte sie anders sein.
Zu diesem Zwecke hatte sie sich bei einem Schneider ein Kleid machen lassen.
Es war schwarz und hatte zwei träger, die mit weißen Rühschen besetzt waren. Auch rund um den Brustbereich waren Rüschen.
Das Kleid hatte ein eingearbeitetes Korsett, dessen Schnüre weiß hervorgehoben wurden.
Unten am Saum waten ebenfalls Rüschen und kleine, weiße schleifen.
Das Kleid reichte Lelith bis knapp übers Knie.
Dazu zog sie schwarze Lederstiefel an, die mit schwarzen Schnürsenkeln knapp 40 mal gebunden wurden.
„Die Frisur lass ich.“ meinte sie. Sie blickte in den Spiegel. „Und das Halsband auch.“ beschloss sie. „Jetzt fehlt nur noch der dumme Umhang.“
Es war Pflicht, bei dem verlassen der Akademie den Umhang mit Kapuze zu tragen. Er war rot und war mit einem schwarzes Spinnennetz bestickt. Lelith legte ihn langsam um.
Wenigstens verdeckt er meine Narbe...
Das Kleid der jungen Priesterin gab ein Blick auf ihre Schulterblätter frei. Zwar war dies beabsichtigt, doch auf dem Markt hatte sie es lieber, wen das Segenzeichen verdeckt war.
Soll ich mich bewaffnen? Überlegte sie.
Ist wohl besser. Wer weis, was ich wieder alles treffe.
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  #119  
Alt 14.01.2010, 11:40
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Während Marius, Istovir und Grimmbart über eine halbe Stunde durch die Stadt irrten, eine Zeitspanne die dem Magier wie eine Ewigkeit vorkam, und die ihn vollkommen die Orientierung verlieren ließ, hatte der grünäugige, Sten erreicht. Die zwei Meter große Gestalt hielt sich nicht mit einer Begrüßung auf, sondern schleuderte Sten und den Anführer mit einer beiläufig erscheinenden Bewegung seiner rechten Hand gegen die nächste Hauswand.

Dient, oder sterbt, meinte der Halbdämon, bevor er die schwarze Maske, welche sein Gesicht verdeckte, herabzog.

Sten schrie laut und vollkommen panisch nur ein einziges Wort: Neeeeeeeiiiin

So sei es, mit unmenschlicher Schnelligkeit schoss die Hand des Monsters hervor und ehe Sten wusste wie ihm geschah, spürte er einen brennenden Schmerz in der Brust, nur um einen Augenblick später völlig fassungslos auf sein schlagendes Herz zu blicken, welches ihm aus der Brust gerissen worden war.

Niemand soll behaupten ich wäre herzlos, grinste der Halbdämon, während er genüsslich das Blut aus dem noch immer schlagenden Muskel herausschlürfte. Achtlos wischte er das Blut an seinen Händen an den Kleidern von Stens Leiche ab. Nun zu dir, gleiches Angebot, diene oder stirb, wandte er sich an den Anführer.

W......was soll ich tun, stammelte dieser vollkommen verängstigt.

Finde den Drowmagier und beschatte ihn, die beiden Anderen kannst du meinetwegen töten, aber lass dich nicht dabei erwischen.

Aber wie.....

Das ist dein Problem, tu was ich gesagt habe oder stirb. Ich werde dir einen Teil meiner Kräfte leihen, damit du stärker bist und ich immer weiss wo ich dich finden kann. Blitzschnell zog der Dämon den Dolch aus seinem Gürtel und ritzte damit den Oberarm des Anführers vom Ellenbogen bis zum Handgelenk auf. Hellrotes Blut sprudelte sofort aus der Wunde und bevor es gerinnen konnte fügte sich Aznars Sohn selbst eine kleine Wunde zu, dann presste er seinen Arm auf den des Banditen. Als sich das hellrote mit dem grünen Blut des Dämons zu mischen begann, stieg schwarzer Rauch vom Arm des Anführers auf und ein lautes Zischen war zu vernehmen, während sich dieser noch in Agonie wand war der Halbdämon bereits wieder verschwunden, so als hätte es ihn nie gegeben.
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  #120  
Alt 14.01.2010, 20:29
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Vor ihr bildeten die anderen Besucher des Marktes eine Gasse.
Lelith schaute so finster drein, das selbst andere Drows ihr aus dem Weg gingen.
Von den Einfachen Völkern ganz zu schweigen.
Sie hatten gelehrt, Drows aus dem Weg zu gehen, wen sie wütend waren. War der Betreffende Dunkelelf zudem weiblich und trug einen Umhang, der sie als zukünftige Hohenpriesterin aus wies, so sprangen die Sklaven förmlich aus dem Weg.
Etwas, was Lelith sehr schade fand.
Sie hatte große Lust, ihre angestaute Wut an jemandem auszulassen.
Ein Sklave, der sie anrempelte, währe ein gutes Ventil.
Nur machte ihr keiner den Gefallen.
Leider.
Lelith fluchte Stumm.
Vor ihr lief Unira mit ihrer Schwester.
Moment mal!
Lelith blieb sofort stehen.
Hab ich nicht versprochen, etwas Chaos zu stiften?
Sie schaute den zwei nach.
Warum ist mir das nicht früher eingefallen? Ich kann Chaos verbreiten und meine Hochzeit verhindern.
Sie lächelte böse.
Die umstehenden wichen sofort zurück.
Eine schlecht gelaunte Priesterin war gefährlich, eine lächelnde tödlich.
Sehr gut, dann kann ich mich ja doch noch amüsieren!
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