Zitat:
Zitat von Raldir
Was bringen einem die ganzen Leistungen/Erfolge, wenn sie eh keinen interessieren?
Einerseits macht es unglücklich, wenn man sich von der Meinung anderer abhängig macht, andererseits braucht man aber irgendwie auch die Bestätigung.
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Anfang 2000 hatte ich 5 Jahre schwere Depressionen, aus denen ich mich 2006/2007 rausgearbeitet hatte. Mit einem extremen Umlernen meiner Denkweisen.
Eines zu lernen war, nicht von der Bestätigung anderer Abhängig zu sein. Natürlich freut es mich, wenn jemandem meine Arbeit gefällt, aber ich bin in meiner Gefühlslage nicht mehr davon Abhängig.
Heute sehe ich es an meiner Frau, die noch mit Depressionen zu kämpfen hat. Ich sehe es quasi diesmal von Außen, wie es mir damals von Innen ging. Sehr oft machte sie sich Gedanken darum, jemand Anderem was zu schenken, etwas für Andere zu tun und war sehr Begeisterungsfähig, wenn es um Andere ging.
Sie sagte, es tue ihr gut.
Vordergründig ja, aber wenn dann so etwas zusammenbricht, wie eine Freundschaft bei ihr zusammengebrochen ist, dann litt sie sehr stark. Die Gedanken kreisten nur darum.
Es ist mittlerweile viel Besser geworden und ihre Depressionen haben sich sehr gebessert.
Aber man kann daran auch sehen, wie gefährlich es ist, von Bestätigung von Außen abhängig zu sein.
Besser ist es, seine Bestätigung aus sich selber zu bekommen. Zu wissen wer man ist, was man kann, und das man es gut kann. Und vor allem, zu akzeptieren, dass man etwas kann und darin gut ist. Zu akzeptieren, dass das, was man kann auch einen Wert hat.
Auch das musste ich lernen und ich sehe gerade, wie schwer es für meine Frau ist, dass zu lernen.
Aber wenn man das gelernt hat, ist man mit sich auch zufriedener und kann das Leben genießen, auch wenn es mal nicht so läuft.
Denn es liegt nicht an einem selber. Sondern so ist halt die Welt.