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Ja es ist ein prolog, aber fürchtet euch nicht.

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  #1  
Alt 15.08.2011, 16:37
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Darnamur Darnamur ist offline
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Drachentoeter
 
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Ja es ist ein prolog, aber fürchtet euch nicht.

Hallo,
ich will euch gerne den Prolog meiner aktuellen Geschichte (die ich dieses mal hoffentlich fertig bringe) zeigen, damit ich meine schriftstellerischen Fertigkeiten auch verbessern kann. Ich bin für harte Kritik aufgeschlossen und hoffe, dass ihr mir sagen könnt wo meine Schwachpunkte liegen.

Achja, noch was zum Titel. Der folgende Abschnitt ist zwar als Prolog gedacht, ist aber in sich eine Kurzgeschichte, ihr braucht euch folglich nicht fürchten. Damit aber niemand mit Text erschlagen wird, poste ich erstmal den ersten Abschnitt.


Guruk (Version2)

I


Guruk

I

In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war durch und durch ein Geschöpf der Tiefe. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren, und seine Geheimnisse zu ergründen.
In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen, besichtigte bei seinen Reisen exotische Korallenriffe und begegnete fürchterlichen Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln.
Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, war ihnen doch jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, wegen ihrer Unsterblichkeit, kaum noch an rationalen Dingen interessiert. Fürwahr, sie übten sich in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos, aber die Welt außerhalb ihrer Gemeinschaft bot zahlreiche Gefahren, und sie verstanden nicht, weshalb Guruk sich diesen freiwillig auslieferte. In Daminan, der Stadt der Fische herrschte stets Ruhe und Frieden.
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk selbst darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.
Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil er sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Es kam vor das er für Jahre spurlos verschwand, ohne ein Wort zu sagen.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen und Feuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten Schlaf ebenso wenig wie Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellblauem Stein, der keinerlei Flügel besaß. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen einem der Ihren zu schaden.
Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung der Fall war. Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.»
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Vor dem Gebäude blieb er stehen und sandte seine Gedanken ins Innere. Dies war die einzige Kommunikationsmöglichkeit, die man unter Wasser nutzen konnte: «Guruk? Bist du da?». Tatsächlich erscholl kurz darauf die ruhige Stimme seines Freundes in seinem Kopf: «Komm herein. Ich bin gleich da.»
Fucal betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.
An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten, sodass es ihm fast schien, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte, die aber nach kurzer Untersuchung ansonsten keine besonderen Fertigkeiten zu besitzen schien. Er legte sie zurück ins Regal und seine Aufmerksamkeit wurde auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale gelenkt, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.
Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück, als das Tier einen Schwall rötlicher Flüssigkeit ausspie, der sich im Raum zu verbreiten begann. Er versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.
In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal Guruks Stimme, der gerade die Wendeltreppe herabkam.
«Leycha, Fucal! Du scheinst den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert hat. Langsam glaube ich dich besser verstehen zu können!»
Das entsprach der Wahrheit - Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun begann er auch zu verstehen, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin, in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weiter von den Anderen abgrenzte.
«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Vier Jahre oder fünf?» Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!» «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich- als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Bei jedem neuem Ausflug dauert es länger bist du wieder auftauchst. Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben, werde ich die Forschung nie!»

II

Guruk hielt sein Wort und blieb in der Stadt der Fische. Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie Alle waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.
Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet werden würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?
Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, als die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungen Angehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zu Recht.

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Diesesmal nur ein kurzer Abschnitt, werde in den nächsten Tagen auch die verbesserte Version einstellen. Diesesmal erfahrt ihr auch über das Aussehen der Damarin

Der Palast der Korallen war ein wuchtiges Bauwerk, errichtet aus schwarzem Tiefenfels. Drei Türme entsprossen dem Gestein, die sich zur Spitze verjüngend gen Himmel wandten. Skir, der Turm der Weisheit bildete den Sitz der großen Bibliothek, Nin, der Turm der Schlangen, war die Behausung der Priester von Daminan und Gol, der hohe Turm war allein dem Regenten, seiner Familie und seinen Dienern zugedacht. Dieser war Onaris Ziel.
Der ganze Palast war fast vollständig mit Feuerkorallen umgeben, innen wie außen, die ihm mir ihrem schummrigen roten Licht, den Weg durch die Finsternis der Gänge wiesen. Für die im Palast arbeitenden Damarin, war er ein fast täglicher Besucher, sodass er ohne Unterbrechung zum König durchgelassen wurde, der gerade in seinen Räumlichkeiten meditierte.
König Sargulus, der Sechste war ein hellblütiger, großgewachsener Mann. Seine Haut schimmerte in dunklem Türkis und die Schuppen waren so klein, dass sie kaum noch als solche identifiziert werden konnten. Wie die meisten Damarin besaß Sargulus weder Haupt- noch Barthaar, Körpermerkmale, die von Vielen immer noch für eine barbarische Tradition gehalten wurde. Onaris bildete hierbei mit seiner langen, wallenden Mähne eine Ausnahme. Die Kleidung des Königs, aus Seetang und rotem Krabbenpanzer wirkte prächtig und herrschaftlich, wie es einem Mann seines Blutes gebührte.
«Leycha, eure Hoheit!», sprach Onaris ihn direkt an und verbeugte sich vor seinem Herrscher. König Sargulus erhob sich von seinem, aus Tiefenfels geschlagenen Thron. «Was gibt es Onaris?», fragte er, während er seinen Berater aus stechenden, schwarzen Augen anstarrte und sich die silberne siebenzackige Krone zu Recht rückte.
«Es geht um Guruk, ich denke ihr wisst von wem ich spreche. Es kann so nicht weitergehen!» Sargulus‘ Augen wurden zu Schlitzen und seine Stirn legte sich in Falten. «Erläutert das!» «Nun.», Onaris machte eine Pause. «Ihr wisst sicherlich schon, dass in letzter Zeit eine große Ansammlung an Damarin sich regelmäßig bei Guruks Haus trifft und sich bereits viele bereit erklärt haben ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.» «Und?», erwiderte Sargulus. «Was bitte schön soll daran so schlimm sein, als das es meine Aufmerksamkeit erfordert?» «Begreift ihr denn nicht?», sprach Onaris mit ernster Stimme. «Diese Männer und Frauen wissen nicht, was in der Welt dort draußen auf sie wartet. Sie merken gar nicht, welchem Irrtum sie erliegen. Dort draußen können sie innerhalb weniger Augenblicke verschlungen werden. Sie können sterben!» «Das reicht!», sagte Sargulus mit einer Stimme, kalt wie Eisen. «Ich werde mir keine Hetzpredigten anhören. Ich erinnere mich, an die Zeit als wir jenseits des Meeres lebten. Nie wieder will ich etwas Derartiges erleben. Ihr wart mit dabei, ihr solltet wissen, wovon ich spreche. Diese Damarin sind alt genug, um zu wissen was sie tun! Es sind keine Kinder mehr!» Onaris war entsetzt. Merkte denn selbst der König nicht, was hier geschah? «Versteht doch…», versuchte er es erneut, doch wurde von Sargulus unterbrochen: «Nein Onaris, ich verstehe nicht. Ich werde mir dies nicht länger anhören. Euer Rat war mir immer eine gute Stütze gewesen, doch ich dulde keine Zwietracht innerhalb meines Volkes! Ich denke es ist besser, wenn ihr jetzt geht!» Onaris verbeugte sich: «Sehr wohl, eure Hoheit!». Dann verließ er schnellen Schrittes den Raum. Ihr werdet schon sehen, wie euch allen geschehen wird. Dann werdet ihr jammern, warum ihr euch das angetan habt. Aber macht ruhig. Meine Meinung scheint ja niemand hören zu wollen!, dachte er, während er den Palast der Korallen hinter sich zurückließ.

Geändert von Darnamur (15.11.2011 um 14:29 Uhr)
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  #2  
Alt 16.08.2011, 19:19
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Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
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Hi,
leider stellen ja oft Leute ihre Texte ein und lesen nie was von anderen durch *hust* siehe TMW (o.so ähnlich) *hust*
Das du nicht dazugehörst hat man ja schon auf vielfältige Weise gesehen, daher hast du es auch verdient eine Rückmeldung zu kriegen... daher hoffe ich mal, es melden sich noch Andere außer mir!

Zitat:
Ich bin für harte Kritik aufgeschlossen
Hach, eine schriftliche Einladung für mich Ne, ne, ich bin ganz brav

Zunächst zum Kleinkram wie immer
Zitat:
Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch
das "durch und durch"würd ich streichen und was anderes hinschreiben, bzw. halt anders formuliert
Zitat:
. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit
mit dem „ob“ klingt es seltsam
Zitat:
Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt
mittlerweile kann man sich das sehr gut denken, daher ist der Satz mehr oder weniger überflüssig. Den könntest du streichen.
Zitat:
[...]War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.
Die Beschreibungen sind zwar schön, seitdem er in das Haus gegangen ist, aber wenn ich in ein Haus gehe, bei dem die Tür immer sozusagen offen ist, rufe ich von außen (der Höflichkeit-halber) nach der Person und wenn ich rein gehen sollte, würde ich es spätestens da tun… warum er nicht?
Zitat:
Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken (können)
Was heißt eigentlich Leycha??
Zitat:
[...] Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. [...] «Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?
wie können sie sich dann regelmäßig treffen? Auch wenn sie ewig leben würd ich das nicht als regelmäßig bezeichnen

Insgesamt merkt man, dass du eine gewisse Liebe zum Detail hast und sehr warscheinlich auch zu der Geschichte. Du meinest dies wäre zwar der Prolog einer längeren Geschichte, aber auch eine KG (die denk ich noch was weiter geht oder?), allerdings wüsst ich nicht was man da als KG machen könnt bisher
Als Prolog finde ich den Teil eher ein bissle ungeeignet. Du erzählst und beschreibst sehr viel, manchmal zu viel, wie z.B. bei den Torbögen. ISt zwar schön, dass du die so ausführlich beschreibst, ist aber erstmal unrelevant und ungeeignet für einen Prolog.
Es ist mir auch zu viel Beschreibung ehrlich gesagt. Vor allm im Prolog wünsche ich mir Handlung, denn schließlich soll der Prolog mich davon überzeugen können weiterzulesen. Schau mal, ob du das nicht anders gestalten kannst, denn bisher wirkt es trotz der schönen Beschreibungen etwas trocken.
Vom Schreibstil her kann ich sagen, dass du dir eigentlich keine großen Schnitzer erlaubt hast. Es ist schön zu lesen, rund und man holpert nicht beim Lesen. Und man hat das Gefühl, dass du beim Schreiben i.wie sehr in der Welt dringesteckt hast, wie gesagt ist bei die die "Liebe zum Detail" gut herauszulesen bei dir.
Bei deinen ganzen Beschreibungen hast du übrigens die wichtigste vergessen. Nämlich wie sie aussehen
Insgesamt kann ich sagen, dass es ausbaufähig, aber gut ist und Lust auf mehr macht.

Viele Grüße
__________________
"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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  #3  
Alt 17.08.2011, 11:25
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Darnamur Darnamur ist offline
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Hallo Orendarcil,
danke erstmal für deine ausführliche Kritik, für die du deine Zeit in Anspruch genommen hast.


Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen


Hach, eine schriftliche Einladung für mich Ne, ne, ich bin ganz brav

Zunächst zum Kleinkram wie immer
das "durch und durch"würd ich streichen und was anderes hinschreiben, bzw. halt anders formuliert

mit dem „ob“ klingt es seltsam
Bei Guruk handelte es sich um eine Legende, die später Einfluss auf die Haupthandlung haben wird. Deshalb habe ich versucht das Ganze auch ein wenig "legendär" zu erzählen. Dabei habe ich wohl einige Formulierungen ausgespuckt, die ein wenig umständlich klingen. Ich denke, dass ich das "ob", durch ein "wenn" ersetzen werde. Bei dem durch und durch überlege ich mir noch eine bessere Formulierung.





Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
mittlerweile kann man sich das sehr gut denken, daher ist der Satz mehr oder weniger überflüssig. Den könntest du streichen.
Den streich ich raus. Bei solchen Sätzen kenne ich keine Gnade.

Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Die Beschreibungen sind zwar schön, seitdem er in das Haus gegangen ist, aber wenn ich in ein Haus gehe, bei dem die Tür immer sozusagen offen ist, rufe ich von außen (der Höflichkeit-halber) nach der Person und wenn ich rein gehen sollte, würde ich es spätestens da tun… warum er nicht?
Okay, mir kommt da schon eine Idee, wie ich das lösen kann.


Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Was heißt eigentlich Leycha??
Das ist bloß eine Begrüßungsformel der Damarin, die keine größere Bedeutung besitzt(auch wenn ich theoretisch noch eine erfinden könnte). Ich dachte, dass sich dem Leser der Sinn aus dem Kontext ergibt. Aber das lässt sich schnell umformulieren.



Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
wie können sie sich dann regelmäßig treffen? Auch wenn sie ewig leben würd ich das nicht als regelmäßig bezeichnen
Hmm...mir fällt keine Ausrede ein. An der Stelle werde ich nocheinmal gründlich nacharbeiten.


Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Insgesamt merkt man, dass du eine gewisse Liebe zum Detail hast und sehr warscheinlich auch zu der Geschichte. Du meinest dies wäre zwar der Prolog einer längeren Geschichte, aber auch eine KG (die denk ich noch was weiter geht oder?), allerdings wüsst ich nicht was man da als KG machen könnt bisher
Als Prolog finde ich den Teil eher ein bissle ungeeignet. Du erzählst und beschreibst sehr viel, manchmal zu viel, wie z.B. bei den Torbögen. ISt zwar schön, dass du die so ausführlich beschreibst, ist aber erstmal unrelevant und ungeeignet für einen Prolog.

Die KG wäre sozusagen die Geschichte um Guruk, und wie er zu dem wurde, der er jetzt ist. Mittlerweile spiele ich allerdings mit dem Gedanken den Prolog wegzulassen und Guruk selbst nachher seine Geschichte erzählen zu lassen. Da meine Geschichte mehrere Perspektiven hat, wird dadurch vielleicht der Einstieg leichter. Eventuell könnte ich die KG dann auch so einbauen, dass es sich hierbei um einen Buchtext handelt.





Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Es ist mir auch zu viel Beschreibung ehrlich gesagt. Vor allm im Prolog wünsche ich mir Handlung, denn schließlich soll der Prolog mich davon überzeugen können weiterzulesen. Schau mal, ob du das nicht anders gestalten kannst, denn bisher wirkt es trotz der schönen Beschreibungen etwas trocken.

Du hast recht, in meinem Versuch die Lebensweise der Damarin, dem Leser deutlicher zu machen bin ich zu sehr abgeschweift. Torbogen mit Schriftzeichen muss reichen. Und falls jemand nachfrägt habe ich dann immer noch Hintergrundwissen parat.



Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Vom Schreibstil her kann ich sagen, dass du dir eigentlich keine großen Schnitzer erlaubt hast. Es ist schön zu lesen, rund und man holpert nicht beim Lesen. Und man hat das Gefühl, dass du beim Schreiben i.wie sehr in der Welt dringesteckt hast, wie gesagt ist bei die die "Liebe zum Detail" gut herauszulesen bei dir.
Bei deinen ganzen Beschreibungen hast du übrigens die wichtigste vergessen. Nämlich wie sie aussehen
Insgesamt kann ich sagen, dass es ausbaufähig, aber gut ist und Lust auf mehr macht.
Viele Grüße
Es freut mich das es dir gefallen hat. Damit zeigst du mir, dass es noch Hoffnung für mich gibt . Sollten noch mehr Leute interessiet sein, werde ich gern auch weitere Teile des Prologs/ der Kurzgeschichte posten. Vorrangig ist es mir aber diesesmal darum gegangen mir eine andere Meinung von meinem Text zu holen. Man selbst ist ja oft so sehr auf seine "Schöpfung" fixiert, dass man deutliche Fehler manchmal schlicht übersieht. Du hast mir durch deine Kritik sehr geholfen.

LG,
Darnamur
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  #4  
Alt 17.08.2011, 12:44
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Orendarcil Orendarcil ist offline
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Zitat:
Mittlerweile spiele ich allerdings mit dem Gedanken den Prolog wegzulassen und Guruk selbst nachher seine Geschichte erzählen zu lassen. Da meine Geschichte mehrere Perspektiven hat, wird dadurch vielleicht der Einstieg leichter. Eventuell könnte ich die KG dann auch so einbauen, dass es sich hierbei um einen Buchtext handelt.
Ich glaub das wäre geradezu perfekt für die Geschichte um seine Vergangenheit. Denn da hast du dann den Vorteil, dass es eben u.U. nicht nur Erzählung ist, sondern dass ihn z.B. der Zuhörer unterbricht und etwas nachfragt, vielleicht läuft i.jemand an ihm vorbei oder Guruk entdeckt etwas, dass ihn plötzlich vom Erzählen ablenkt oder es fällt ihm plötzlich schwer bestimmte Passagen zu erzählen. So würden die Beschreibungen der Vergangenheit sozusagen ein lebendiges Setting erhalten

Mh, das mit dem Leycha hab ich mir gedacht, dass es eine "Rasse-typische" Begrüßung ist... die kannst du auch drinlassen. Warum auch immer war ich da wohl kurz abgelenkt und konnte das "Leycha Guruk!" plötzlich nicht mehr einordnen

Zitat:
Man selbst ist ja oft so sehr auf seine "Schöpfung" fixiert, dass man deutliche Fehler manchmal schlicht übersieht.
Ohja, das kennt wohl jeder... ich auch sehr gut

Freut mich, dass ich dir eine hilfreiche Rückmeldung habe geben können
Und die anderen sollen mal in die Puschen kommen, nicht immer nur selbst was einstellen, sondern auch mal kommentieren. Ein paar sind ja echt gut im "nur an sich denken"... (aber wahrscheinlich fühlen sich jetzt wieder die falschen angesprochen -.-)

Viele Grüße
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  #5  
Alt 18.08.2011, 07:01
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Menno, ich hab doch im Moment ein so spannendes Buchprojekt, von dem ich die Finger nicht lassen kann ... Schaffe es kaum noch, nebenher den Alltag zu bewältigen.
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  #6  
Alt 18.08.2011, 11:48
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@Hobbyschreiber: Falls du dich auf meinen Satz beziehst, der auffordert auch die Texteinsteller mal bei anderen zu kritisieren, bist du damit eindeutig nicht gemeint Du liest ja auch viel und kommentierst^^

Spannendes Buchprojekt... Was, was, was??? *neugierig bin*
Canis Lupus Teil 3?
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  #7  
Alt 18.08.2011, 19:05
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Kleines Off Topic, entschuldige, Darnamur.

Nee, canis lupus niger 3 und 4 ruhen zur Zeit halb fertig gestellt in meinem Rechner, bis sich ein Verlag für Band 2 findet. Zur Zeit arbeite ich an einem Buch für die Isrogant-Reihe aus dem Xin-Verlag. Die haben mich dazu eingeladen und nach einigem Hin und Her und dem Lesen von deren bisherigen Büchern hat mich die Idee gefesselt. Das Buch wird von Drachen handeln! Als alter Pern-Fan konnte ich nicht widerstehen.
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  #8  
Alt 09.09.2011, 13:11
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Hallo Darnamur,

auch wenn dein Text hier schon etwas länger eingestellt ist, würde ich mich dennoch gern mit ihm auseinander setzen. Auch auf die „Gefahr“ hin, dass du ihn bereits überarbeitet hast.
Darüber hinaus habe ich drauf verzichtet, die hier bereits geposteten Kritiken zu lesen, damit meine Meinung nicht durch die von anderen beeinflusst wird. Wenn sich also Punkte wiederholen sollten, liegt es einfach daran, dass ich die Postings der anderen nicht kenne (ich werde sie im Anschluss lesen.)

ich will euch gerne den Prolog meiner aktuellen Geschichte (die ich dieses mal hoffentlich fertig bringe) zeigen, damit ich meine schriftstellerischen Fertigkeiten auch verbessern kann. Ich bin für harte Kritik aufgeschlossen und hoffe, dass ihr mir sagen könnt wo meine Schwachpunkte liegen.
Ich nehme es als Einladung, meine Meinung offen zu äußern und versuche mein Möglichstes.
Anmerkung: wenn ich Orthographie-, Satzzeichen- sowie Grammatikfehler entdecke, werde ich sie in deinem Text berichtigen. Schau einfach mal drüber, ob sich was geändert hat, auch wenn ich nicht im Einzelnen drauf eingehe.
Noch eine Anmerkung: ich mag die „Zitierfunktion“ nicht. Daher hebe ich deinen Text von meinen Kritikpunkten farblich ab.
Eine weitere Anmerkung: ich arbeite mich Abschnitt für Abschnitt vor. Wenn sich eine Frage meinerseits später klären sollte, lasse ich den entsprechenden Kommentar trotzdem stehen. (Kommentiere ihn jedoch gegebenenfalls in Klammern.)
Uuund noch eine Anmerkung: wie Abenteurer schon so schön erkannt hat, bin ich oft sehr penibel mit meinen Kritikpunkten. Es gilt grundsätzlich: es handelt sich um Vorschläge aus meiner persönlichen Sicht. ;-)


In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren und seine Geheimnisse zu ergründen. In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen und besichtigte bei seinen Reisen sowohl exotische Korallenriffe, als auch fürchterliche Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln.

Vor „und“ schreibt man kein „Komma“.
Der Absatz gefällt mir.


Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, ihnen war jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit, nicht mehr an rationalen Dingen interessiert. Sie übten sich deshalb vor allem in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos.
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.


Geht klar.
Du könntest versuchen, die Sätze hier und da etwas zu verkürzen, in dem du statt eines „Kommas“ einfach einen „Punkt“ setzt. Aber das ist Geschmackssache.


Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil Guruk sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen und Feuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten weder Schlaf, noch Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellbläulichem Stein. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen einem der Ihren zu schaden.


„Hellbläulich“ ist ein ungewöhnliches Adjektiv. Hätte eventuell „hellblau“ gereicht?

Das mit dem Überfluss, der Verbrechen vereitelt ist nett.
Allerdings gibt’s beispielsweise in Deutschland auch Überfluss. Trotzdem bringen sich die Leute gegenseitig um, beklauen sich, und schaden sich auf höchst kreative Weise. (Auch in der so genannten Oberschicht.)
Meiner Meinung nach ist es nicht der Überfluss der Verbrechen verhindert, sondern – sofern keine juristische Instanz die Regeln durchsetzt - eine moralische Grundeinstellung.

Stellt sich mir noch die Frage, woher die Damarin Diebstahl und Mord kennen, wenn sie selbst frei davon sind. Haben sie sich „weiterentwickelt“? Kennen sie andere Spezies, die sich selbst nicht im Griff haben?


Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.»
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Er betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an. Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.


[...] Inneneinrichtung an Die meisten [...] Da hast du einen „Punkt“ vergessen.
[...]Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkam.[...]
Dieser Satz klingt nicht rund in meinen Augen.
Besser könnte es sein: Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie sie bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkamen.
Oder: Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung der Fall war.


An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten. Es schien Fucal fast so, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte. Nach kurzer Untersuchung stellte er fest, dass die Muschel, abgesehen von ihrem spektakulären Äußeren keine weiteren Besonderheiten besaß. Er legte sie zurück ins Regal und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.


[...] blaues Spinnenmuster prangte [...]
Spinnen sind ausnahmslos Landbewohner (abgesehen von wenigen Spinnen, die im Süßwasser nahe der Wasseroberfläche ihre Netze bauen). Ich frage ich also woher Fucal den Ausdruck Spinnenmuster kennt. Er dürfte bisher keine Aranae gesehen haben.
Würde „Krabbenmuster“ den gleichen Zweck erfüllen?
(Und ja: ich weiß dass es sich um Fantasy handelt ^^)


Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück. Das Tier spie einen Schwall rötlicher Flüssigkeit aus, der sich rasch im Raum zu verbreiten begann. Fucal versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.


Vergiss das oben gesagte: Spinnen gibt’s in deiner Geschichte offensichtlich auch unter Wasser :-)


In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal Guruks Stimme, der sich aus dem ersten Raum zu ihm begab. Anscheinend war er gerade außer Haus gewesen.
«Leycha, Fucal! Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken. Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert. Langsam, glaube ich, dich besser verstehen zu können!»


Ich bin bei weitem kein Experte, was Kommata angeht. Aber hier scheinst du sie zu häufig zu benutzen.
[...] Fucal_ Guruks Stimme, der [...]
[...] jemand außer dir_ trifft sich in letzter [...]
[...]Langsam_ glaube ich_ dich besser verstehen zu können![...]


Das entsprach der Wahrheit - Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun wusste er auch, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weniger in Daminan aufhielt und sich durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte. Fucal musste seinem Freund helfen.


[...] Wahrheit_- Fucal [...]
Vor und nach einem Spiegelstrich gehört jeweils ein Leerzeichen. Es sei denn du willst ein Wort trennen.
Hier könntest du meiner Meinung nach einen Teil streichen, da er mehr verwirrend als unterstützend wirkt:
[...]Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte.[...]


«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?» Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!» «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich - als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben werde ich die Forschung nie!»


[...] über dich_- als seist [...]
[...] aber aufgeben_ werde ich [...]

Zwei Jahre? Mhm... ich bin jetzt 33 Jahre alt. Ich finde zwei Jahre nicht lang. Und dass obwohl ich statistisch „nur“ noch fünfzig Jahre vor mir habe (sofern ich Glück habe).
Das dürfte nichts sein aus der Sicht eines Unsterblichen. Von daher erscheint mir Guruks Entgegenkommen – mit Verlaub – lächerlich. Und Fucal dürfte es ebenso erscheinen.


Guruk hielt sein Wort und blieb in der Stadt der Fische. Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie alle waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.

[...] und sie alle waren äußerst fasziniert [...]

[...] waren sie schwer beeindruckt[...]
„Schwer beeindruckt“ ist ein Ausdruck, der den Lesefluss meiner Meinung nach stört. Er ist zu modern im Vergleich zu deiner sonst gewählten Sprache.


Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?

[...] betrachtete einer unter ihnen[...]
[...] Dieser eine war Onaris,[...]


Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, wie die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungenAngehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zurecht.


[...]die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.[...]
Schlagartig stört mich. Ist Geschmackssache.
[...]dass die jungen_Angehörigen seines [...]
[...] richtigen Worte zurecht [...]


Gesamteindruck:
Darnamur, ich finde deinen Text handwerklich toll umgesetzt!

Obwohl ich mich jetzt über vier Stunden mit ihm auseinander gesetzt habe, fällt mir kaum etwas auf, das ich verändern würde. Das sieht man auch an meinen Kommentaren, denke ich. Sie sind spärlicher ausgefallen, als ich zunächst erwartet hatte, bedenkt man die Länge deines Textes.
Ich bitte allerdings darum zu beachten, dass ich Kommata nach Gefühl verteile und daher wohl nicht alle erwischt habe, die zu viel von dir gesetzt wurden. (Oder zu wenig – je nach dem.)

Ob dein geposteter Text ein Prolog ist, weiß ich nicht so wirklich. Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein Prolog ein Teil einer Geschichte ist, der zeitlich weit vor der eigentlichen Erzählung liegt. (Analog dazu der Epilog)
Von daher handelt es sich bei deinem Posting eher um eineinhalb „normale“ Kapitel. Was jedoch absolut in Ordnung ist.


Deine distanzierte Erzählweise erinnert mich ein wenig an eine Fabel oder ein Märchen. Ich mag so einen Stil gern. Allerdings führt er dazu, dass ich nicht richtig „eintauchen“ kann. Wenn ich deinen Text lese fühle ich mich als ferner Beobachter. Nicht so, als würde ich direkt neben Fucal stehen, als er Guruks Haus erkundet.

Um zu verdeutlichen, was ich meine:
Du beschreibst was Fucal sieht. (Muscheln, Schnecken, einen „Tintenfisch“, Korallen...)
Aber nicht was er riecht – das können Wasserbewohner in der Regel nämlich ganz ausgezeichnet.
Oder was er hört – Fische zum Beispiel „hören“ mit ihrem Seitenlinienorgan, sprich mit ihrem Körper, nicht (nur) mit den Ohren. Sekundär ins Meer zurück„gewanderte“ Säugetiere nehmen den Schall ebenfalls anders wahr als wir. Sie nutzen für die Verständigung eine andere Frequenz als es Landbewohner tun, und so weiter...
Was schmeckt Fucal? Unter Wasser könnte das interessant sein.
Was fühlt Fucal? Kann er Strömungen wahrnehmen? (Hätte er dann Guruk eventuell eher wahrgenommen, als er ins Zimmer kam?)

Dann betonst du wie exotisch Guruks Hobby/Leidenschaft ist.
Es würde mich als Leser interessieren, was an seinen Sammlerobjekten eigentlich so besonderes ist. Schließlich berichtest du über eine Gesellschaft, die aus Unsterblichen besteht, die darüber hinaus auch noch unter Wasser lebt. Mich interessiert brennend, was einen „normalen“ Damarin ausmacht.
Bisher hast du zum Beispiel nicht eine einzige Zeile darauf verwendet, wie sie aussehen.
(Was natürlich ein Stilmittel sein kann, weil der Erzähler sie als „normal“ wahrnimmt. Niemand würde auf die Idee kommen in einem Thriller zu beschreiben, dass der Mörder und der Kommissar zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf haben.)


Abschließend möchte ich sagen, dass ich sehr neugierig darauf bin, wie die Geschichte von Guruk und Fucal weiter gehen wird. Es würde mich freuen, wenn du weitere Textpassagen posten würdest.


Es grüßt dich

Nephthys
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  #9  
Alt 10.09.2011, 11:43
Benutzerbild von Darnamur
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Hallo Nephtys,
vielen Dank für deine ausführliche Kritik, ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich die Zitierfunktion verwende




Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Hallo Darnamur,

auch wenn dein Text hier schon etwas länger eingestellt ist, würde ich mich dennoch gern mit ihm auseinander setzen. Auch auf die „Gefahr“ hin, dass du ihn bereits überarbeitet hast.
Darüber hinaus habe ich drauf verzichtet, die hier bereits geposteten Kritiken zu lesen, damit meine Meinung nicht durch die von anderen beeinflusst wird. Wenn sich also Punkte wiederholen sollten, liegt es einfach daran, dass ich die Postings der anderen nicht kenne (ich werde sie im Anschluss lesen.)

Das ist interessant, denn du hast wirklich komplett andere Punkte kritisiert als Orendarcil. In diesem Sinne hat mir dein Posting sehr weitergeholfen.







Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren und seine Geheimnisse zu ergründen. In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen und besichtigte bei seinen Reisen sowohl exotische Korallenriffe, als auch fürchterliche Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln.

Vor „und“ schreibt man kein „Komma“.
Der Absatz gefällt mir.

Ich werde jetzt nicht auf jeden einzelnen Rechtschreibfehler eingehen. Du kannst dir aber sicher sein, dass ich die Stellen in meinem Originaltext korregieren werde. Es freut mich, dass dir der Abschnitt gefällt.



Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, ihnen war jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit, nicht mehr an rationalen Dingen interessiert. Sie übten sich deshalb vor allem in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos.
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.


Geht klar.
Du könntest versuchen, die Sätze hier und da etwas zu verkürzen, in dem du statt eines „Kommas“ einfach einen „Punkt“ setzt. Aber das ist Geschmackssache.
Den ersten Satz werde ich noch kürzen müssen. Den Zweiten habe ich ohnehin schon ändern müssen. den Rest werde ich allerdings so stehen lassen. Ich wollte einen schnellen Überblick über das Volk der Damarin geben und habe deshalb versucht das wichtigste in wenigen Sätzen zusammenzufassen, was zu diesem Zeitpunkt relevant ist. Das ich die Sätze nicht kürze, ist wahrscheinlich Geschmackssache. Mir persönlich würde das zu abgehackt klingen.



Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil Guruk sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen und Feuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten weder Schlaf, noch Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellbläulichem Stein. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen einem der Ihren zu schaden.


„Hellbläulich“ ist ein ungewöhnliches Adjektiv. Hätte eventuell „hellblau“ gereicht?

Das mit dem Überfluss, der Verbrechen vereitelt ist nett.
Allerdings gibt’s beispielsweise in Deutschland auch Überfluss. Trotzdem bringen sich die Leute gegenseitig um, beklauen sich, und schaden sich auf höchst kreative Weise. (Auch in der so genannten Oberschicht.)
Meiner Meinung nach ist es nicht der Überfluss der Verbrechen verhindert, sondern – sofern keine juristische Instanz die Regeln durchsetzt - eine moralische Grundeinstellung.

Stellt sich mir noch die Frage, woher die Damarin Diebstahl und Mord kennen, wenn sie selbst frei davon sind. Haben sie sich „weiterentwickelt“? Kennen sie andere Spezies, die sich selbst nicht im Griff haben?
Hellbläulich klingt wirklich nicht so gut. Das muss ich ändern.

Die Damarin sind in der Tat ein in der Regel sehr friedfertiges Volk. Keiner wird vernachlässigt. Das ist aber auch der Grund, warum Armut erst gar nicht entsteht.

Sie kennen Diebstahl und Mord von anderen Rassen, die ebenfalls schon in der frühen Zeit der Sonnenwelt Land, Luft und Wasser bevölkerten.


Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.»
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Er betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an. Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.


[...] Inneneinrichtung an Die meisten [...] Da hast du einen „Punkt“ vergessen.
[...]Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkam.[...]
Dieser Satz klingt nicht rund in meinen Augen.
Besser könnte es sein: Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie sie bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkamen.
Oder: Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung der Fall war.
Der letzte deiner Sätze klingt am Besten. Ich wollte die Torszene ohnehin kürzen. Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich ihn 1:1 übernehme.


Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten. Es schien Fucal fast so, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte. Nach kurzer Untersuchung stellte er fest, dass die Muschel, abgesehen von ihrem spektakulären Äußeren keine weiteren Besonderheiten besaß. Er legte sie zurück ins Regal und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.


[...] blaues Spinnenmuster prangte [...]
Spinnen sind ausnahmslos Landbewohner (abgesehen von wenigen Spinnen, die im Süßwasser nahe der Wasseroberfläche ihre Netze bauen). Ich frage mich also woher Fucal den Ausdruck Spinnenmuster kennt. Er dürfte bisher keine Aranae gesehen haben.
Würde „Krabbenmuster“ den gleichen Zweck erfüllen?
(Und ja: ich weiß dass es sich um Fantasy handelt ^^)


Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück. Das Tier spie einen Schwall rötlicher Flüssigkeit aus, der sich rasch im Raum zu verbreiten begann. Fucal versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.


Vergiss das oben gesagte: Spinnen gibt’s in deiner Geschichte offensichtlich auch unter Wasser :-)


In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal Guruks Stimme, der sich aus dem ersten Raum zu ihm begab. Anscheinend war er gerade außer Haus gewesen.
«Leycha, Fucal! Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken. Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert. Langsam, glaube ich, dich besser verstehen zu können!»


Ich bin bei weitem kein Experte, was Kommata angeht. Aber hier scheinst du sie zu häufig zu benutzen.
[...] Fucal_ Guruks Stimme, der [...]
[...] jemand außer dir_ trifft sich in letzter [...]
[...]Langsam_ glaube ich_ dich besser verstehen zu können![...]

Okay


Das entsprach der Wahrheit - Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun wusste er auch, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weniger in Daminan aufhielt und sich durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte. Fucal musste seinem Freund helfen.


[...] Wahrheit_- Fucal [...]
Vor und nach einem Spiegelstrich gehört jeweils ein Leerzeichen. Es sei denn du willst ein Wort trennen.
Hier könntest du meiner Meinung nach einen Teil streichen, da er mehr verwirrend als unterstützend wirkt:
[...]Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte.[...]
Darauf bin ich bereits hingewiesen worden und habe es gekürzt.

Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?» Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!» «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich - als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben werde ich die Forschung nie!»


[...] über dich_- als seist [...]
[...] aber aufgeben_ werde ich [...]

Zwei Jahre? Mhm... ich bin jetzt 33 Jahre alt. Ich finde zwei Jahre nicht lang. Und dass obwohl ich statistisch „nur“ noch fünfzig Jahre vor mir habe (sofern ich Glück habe).
Das dürfte nichts sein aus der Sicht eines Unsterblichen. Von daher erscheint mir Guruks Entgegenkommen – mit Verlaub – lächerlich. Und Fucal dürfte es ebenso erscheinen.
Du musst an dieser Stelle bedenken, dass sich Guruk innerhalb dieser Zeit, sich völlig von den Angehörigen seiner Spezies entfernt hielt, also gar keinen Kontakt hat. Allerdings hast du Recht, ich hätte den Abstand noch drastischer machen können.

Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Guruk hielt sein Wort und blieb in der Stadt der Fische. Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie alle waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.

[...] und sie alle waren äußerst fasziniert [...]

[...] waren sie schwer beeindruckt[...]
„Schwer beeindruckt“ ist ein Ausdruck, der den Lesefluss meiner Meinung nach stört. Er ist zu modern im Vergleich zu deiner sonst gewählten Sprache.

Ich steiche das schwer. Beindruckt sollte reichen.



Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?

[...] betrachtete einer unter ihnen[...]
[...] Dieser eine war Onaris,[...]


Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, wie die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungenAngehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zurecht.


[...]die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.[...]
Schlagartig stört mich. Ist Geschmackssache.
[...]dass die jungen_Angehörigen seines [...]
[...] richtigen Worte zurecht [...]

Hmm...mir gefällt schlagartig. Momentan fällt mir auch kein geeeigneteres Wort ein.



Zitat:
Zitat von Nephthys Beitrag anzeigen
Gesamteindruck:
Darnamur, ich finde deinen Text handwerklich toll umgesetzt!



Obwohl ich mich jetzt über vier Stunden mit ihm auseinander gesetzt habe, fällt mir kaum etwas auf, das ich verändern würde. Das sieht man auch an meinen Kommentaren, denke ich. Sie sind spärlicher ausgefallen, als ich zunächst erwartet hatte, bedenkt man die Länge deines Textes.
Ich bitte allerdings darum zu beachten, dass ich Kommata nach Gefühl verteile und daher wohl nicht alle erwischt habe, die zu viel von dir gesetzt wurden. (Oder zu wenig – je nach dem.)

Ob dein geposteter Text ein Prolog ist, weiß ich nicht so wirklich. Eigentlich gehe ich davon aus, dass ein Prolog ein Teil einer Geschichte ist, der zeitlich weit vor der eigentlichen Erzählung liegt. (Analog dazu der Epilog)
Von daher handelt es sich bei deinem Posting eher um eineinhalb „normale“ Kapitel. Was jedoch absolut in Ordnung ist.


Deine distanzierte Erzählweise erinnert mich ein wenig an eine Fabel oder ein Märchen. Ich mag so einen Stil gern. Allerdings führt er dazu, dass ich nicht richtig „eintauchen“ kann. Wenn ich deinen Text lese fühle ich mich als ferner Beobachter. Nicht so, als würde ich direkt neben Fucal stehen, als er Guruks Haus erkundet.

Um zu verdeutlichen, was ich meine:
Du beschreibst was Fucal sieht. (Muscheln, Schnecken, einen „Tintenfisch“, Korallen...)
Aber nicht was er riecht – das können Wasserbewohner in der Regel nämlich ganz ausgezeichnet.
Oder was er hört – Fische zum Beispiel „hören“ mit ihrem Seitenlinienorgan, sprich mit ihrem Körper, nicht (nur) mit den Ohren. Sekundär ins Meer zurück„gewanderte“ Säugetiere nehmen den Schall ebenfalls anders wahr als wir. Sie nutzen für die Verständigung eine andere Frequenz als es Landbewohner tun, und so weiter...
Was schmeckt Fucal? Unter Wasser könnte das interessant sein.
Was fühlt Fucal? Kann er Strömungen wahrnehmen? (Hätte er dann Guruk eventuell eher wahrgenommen, als er ins Zimmer kam?)

Dann betonst du wie exotisch Guruks Hobby/Leidenschaft ist.
Es würde mich als Leser interessieren, was an seinen Sammlerobjekten eigentlich so besonderes ist. Schließlich berichtest du über eine Gesellschaft, die aus Unsterblichen besteht, die darüber hinaus auch noch unter Wasser lebt. Mich interessiert brennend, was einen „normalen“ Damarin ausmacht.
Bisher hast du zum Beispiel nicht eine einzige Zeile darauf verwendet, wie sie aussehen.
(Was natürlich ein Stilmittel sein kann, weil der Erzähler sie als „normal“ wahrnimmt. Niemand würde auf die Idee kommen in einem Thriller zu beschreiben, dass der Mörder und der Kommissar zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf haben.)


Abschließend möchte ich sagen, dass ich sehr neugierig darauf bin, wie die Geschichte von Guruk und Fucal weiter gehen wird. Es würde mich freuen, wenn du weitere Textpassagen posten würdest.


Es grüßt dich

Nephthys
Es freut mich wirklich das dir mein Text gefallen. Das du dich vier Stunden lang mit ihm auseinandergesetzt hast ist wirklich der Wahnsinn!

Jaja, Prolog oder nicht. Du hast dir unsere postings ja noch nicht durchgelesen, aber es hat sich ergeben, dass dieser Text niemals als Prolog dienen wird.
Entweder wird Guruk selbst von seiner Vergangenheit erzählen, oder es wird in einer alten Schrift von dieser Geschichte erzählt.

Der märchenhafte erzählstil war an dieser Stelle durchaus beabsichtigt. Da es sich ja um eine Legende handelt, die sich ´über längere Zeit erstreckt, war es so auch einfach leichter die Geschehnisse zu schildern. Das man sich selbst deshalb weniger in die Figuren einfühlen kann, ist klar. Ich hoffe trotzdem, dass ich die Beweggründe ausreichend genug dargestellt habe, um nachvollzogen zu werden.

Zu den Sinnen: Damit hast du absolut Recht, cih hätte das Leben unter Wasser noch viel deutlicher und "realitätsnäher" beschreiben können, allerdings habe ich mich in diesem Fall nah am handlungsstrang zu halten versucht und bin lediglich bei der kultur der damarin und Guruks leidenschaftlichem Hobby ausgeschweift.

Das Aussehen nicht einzubauen war keine Absicht. Ich wollte schon dastellen welche Gestalt ein Damarin hat. nur fand ich bislang keine wirklich geeignete Stelle. Eigentlich wollte ich mit dem Aussehen des Herrschers des Korallenpalasts erstmals darüber schreiben.

Zur Weiterführung der Geschichte: Auch wenn dieser Teil der Story wie oben beschrieben vielleicht auf andere Art und Weise erzählt werden wird, werde ich bei Interesse die Handlung gern in demselben Stil fortsetzen, damit du und andere Leser, die vielleicht interessiert sind zumndestens mit Guruks Schicksal ein einigermaßen befriedigendes Ende zu lesen bekommen. Allerdings werde ich mir mit meinen Postings zeitlassen, damit ich auch an meinem aktuellen Manuskript weiterarbeiten kann!

Liebe Grüße,
Darnarmur
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  #10  
Alt 11.09.2011, 20:29
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Zitat:
Zitat von Darnamur Beitrag anzeigen
Hallo Nephtys,
vielen Dank für deine ausführliche Kritik,
Hidiho Darnamur,
gern geschehen. Es hat mir Spaß gemacht :-)
Zitat:
Zitat von Darnamur
ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich die Zitierfunktion verwende
In normalen „Gesprächen“ nutze ich die Zitierfunktion auch gern :-)
Beim „Korrekturlesen“ macht es mich aber wahnsinnig ^^
Zitat:
Zitat von Darnamur
Das ist interessant, denn du hast wirklich komplett andere Punkte kritisiert als Orendarcil. In diesem Sinne hat mir dein Posting sehr weitergeholfen.
Da kann man mal sehen, wie unterschiedlich die Geschmäcker und Herangehensweisen sind :-)
Ich habe Orendarcils Posting leider noch immer nicht gelesen – werde das aber noch nachholen.
Zitat:
Zitat von Darnamur
Dass ich die Sätze nicht kürze, ist wahrscheinlich Geschmackssache. Mir persönlich würde das zu abgehackt klingen.
Ganz genau das ist es :-)
Ich bin ausbildungsbedingt ein Fan von: "ein Satz - eine Aussage" und "Subjekt - Prädikat - Objekt". Deswegen werde ich wohl jedes Mal nach kürzeren Sätzen schreien. Einfach, weil ich es gewöhnt bin ;-)
Zitat:
Zitat von Darnamur
Die Damarin sind in der Tat ein in der Regel sehr friedfertiges Volk. Keiner wird vernachlässigt. Das ist aber auch der Grund, warum Armut erst gar nicht entsteht.
Sie kennen Diebstahl und Mord von anderen Rassen, die ebenfalls schon in der frühen Zeit der Sonnenwelt Land, Luft und Wasser bevölkerten.
Das klingt nach einer sehr interessanten Utopie. Würde mich wirklich interessieren, wie sich das mit den Damarin schriftstellerisch weiterentwickelt.
Zitat:
Zitat von Darnamur
Der letzte deiner Sätze klingt am Besten. Ich wollte die Torszene ohnehin kürzen. Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich ihn 1:1 übernehme.
Sicher – bedien dich :-)
Zitat:
Zitat von Darnamur
Du musst an dieser Stelle bedenken, dass sich Guruk innerhalb dieser Zeit, sich völlig von den Angehörigen seiner Spezies entfernt hielt, also gar keinen Kontakt hat. Allerdings hast du Recht, ich hätte den Abstand noch drastischer machen können.
Ob und wie du die Vorschläge letzten Endes übernimmst, bleibt selbstverständlich dir überlassen. Es ging mir eher darum, dir zu sagen, was mein erster Eindruck war, weil es möglich ist, dass andere Leser meinen Eindruck da teilen :-)


Zitat:
Zitat von Darnamur
Es freut mich wirklich das dir mein Text gefallen hat. Dass du dich vier Stunden lang mit ihm auseinander gesetzt hast ist wirklich der Wahnsinn!
Naja. Es hat sich geläppert ^^
Text raus in OOffice kopieren. Kaffee einschenken. Absatz lesen. Kaffee schlürfen. Meinen Senf unter den Absatz schreiben... Nächster Absatz :-)
Vorm Posten nochmal alles durchlesen. Gucken, ob sich meine Meinung geändert hat. Ergänzungen rein. Orthographie korrigieren (meine eigene). Noch n Kaffee. Text ins Forum kopieren. Abschicken.
Da kommt mehr zusammen, als man manchmal glaubt ^^
(Dein Text ist übrigens nicht mehr auf meiner Festplatte – aber mir fehlt die Übersicht in dem kleinen Antwortfenster. Ganz zu schweigen davon, dass die Farben nicht dargestellt werden.)
Zitat:
Zitat von Darnamur
Jaja, Prolog oder nicht. Du hast dir unsere Postings ja noch nicht durchgelesen, aber es hat sich ergeben, dass dieser Text niemals als Prolog dienen wird.
Entweder wird Guruk selbst von seiner Vergangenheit erzählen, oder es wird in einer alten Schrift von dieser Geschichte erzählt.
Oh?
Das halte ich für eine gute Idee! Eine alte Schrift finde ich nett. Das bringt Tiefe :-)
Zitat:
Zitat von Darnamur
Der märchenhafte erzählstil war an dieser Stelle durchaus beabsichtigt. Da es sich ja um eine Legende handelt, die sich ´über längere Zeit erstreckt, war es so auch einfach leichter die Geschehnisse zu schildern. Das man sich selbst deshalb weniger in die Figuren einfühlen kann, ist klar. Ich hoffe trotzdem, dass ich die Beweggründe ausreichend genug dargestellt habe, um nachvollzogen zu werden.
Dass der märchenartige Stil beabsichtigt war, dachte ich mir. Den hast du gut getroffen. Die Motive sind klar geworden.
Zitat:
Zitat von Darnamur
Das Aussehen nicht einzubauen war keine Absicht. Ich wollte schon dastellen welche Gestalt ein Damarin hat. nur fand ich bislang keine wirklich geeignete Stelle. Eigentlich wollte ich mit dem Aussehen des Herrschers des Korallenpalasts erstmals darüber schreiben.
Was das Aussehen angeht: ich halte es für eine Überlegung wert, ob man so „früh“ in einer Geschichte darauf eingehen muss/sollte. Wie ich schon im ersten Posting geschrieben habe, kann es ein Stilmittel sein, den Erzähler die Damarin als normal betrachten zu lassen und daher keine großen Worte über sie verlieren zu lassen.
Ansonsten bin ich persönlich ein Fan von einer häppchenweisen Beschreibung. Hier und da mal ein Satz und gut ist. Aber ist – so wie alles – eine Geschmacksfrage :-)
Zitat:
Zitat von Darnamur
Zur Weiterführung der Geschichte: Auch wenn dieser Teil der Story wie oben beschrieben vielleicht auf andere Art und Weise erzählt werden wird, werde ich bei Interesse die Handlung gern in demselben Stil fortsetzen, damit du und andere Leser, die vielleicht interessiert sind zumndestens mit Guruks Schicksal ein einigermaßen befriedigendes Ende zu lesen bekommen. Allerdings werde ich mir mit meinen Postings zeitlassen, damit ich auch an meinem aktuellen Manuskript weiterarbeiten kann!
Es würde mich ehrlich interessieren, wie es weitergeht. Falls du wieder was online stellst, wärst du so lieb mir eine PM zu schicken?


Es grüßt dich

Nepththys
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  #11  
Alt 12.09.2011, 13:19
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Hallo Nephtys,

wenn ich die Geschichte fortsetze, werde ich auch über die Entwicklung der Damarin berichten und über ihr Aussehen.

Ich werde dir gerne eine Pm schicken, wenn es so weit ist.

LG,

Darnarmur
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  #12  
Alt 20.09.2011, 19:18
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Hallo Darnamur,

zwar hast du zu deinem Prolog hier schon einige Beiträge und Meinungen erhalten, dennoch hat mir dein prolog so gut gefallen, dass ich mich auch nochmal dazu äußern möchte. Die Kommentare meiner Vorgänger habe ich ganz bewusst nicht gelesen, da ich denke, dass mich das nur unnötig beeinflussen würde, Daher sehe es mir bitte nach, sollte ich Punkte ansprechen, die hier bereits schon mal erwähnt wurden.
Ich stelle deinen Text im Ganzen ein und werde an entsprechender Stelle dann meine Anmerkungen farblich einbringen:

In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren, und seine Geheimnisse zu ergründen. In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen, und besichtigte bei seinen Reisen sowohl exotische Korallenriffe, als auch fürchterliche Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln. Bis zu dieser Stelle eine wirklich gelungene Einleitung, die mir gut gefällt.
Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, Ihnen war jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit, nicht mehr an rationalen Dingen interessiert. Sie übten sich deshalb vor allem in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos. Ebenfalls gut gelungen und vor allem macht der Abschnitt neugierig.
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.
Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil Guruk sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen und(Leerzeichen einfügen)Feuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten weder Schlaf, noch Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellbläulichem Stein. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen(Komma einfügen) einem der Ihren zu schaden.
Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkam. Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.(Punkt weg)», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.» Eine Anmerkung zu "Immerhin" Das ist ja ein Gedanke von Fucal und in dem Moment keine wörtliche Rede! Daher würde ich die Anführungszeichen weglassen und "immerhin" ins Kursive setzen. Der Punkt muss aber so oder so weg.
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben (dem selben)Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Er betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an(Punkt einfügen) Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.
An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten. Es schien Fucal fast so, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte. Nach kurzer Untersuchung stellte er fest, dass die Muschel, abgesehen von ihrem spektakulären Äußeren keine weiteren Besonderheiten besaß. Er legte sie zurück ins Regal und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.
Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück. Das Tier spie einen Schwall rötlicher Flüssigkeit aus, der sich rasch im Raum zu verbreiten begann. Fucal versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.
In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal, Guruks Stimme, der sich aus dem ersten Raum zu ihm begab. Anscheinend war er gerade außer Haus gewesen.
«Leycha, Fucal! Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken(hier noch das Wörtchen "können"). Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert. Langsam, glaube ich, dich besser verstehen zu können!»
Das entsprach der Wahrheit(Leerzeichen einfügen)- Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun wusste er auch, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weniger in Daminan aufhielt und sich durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte. Fucal musste seinem Freund helfen.
«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?» (Absatz einfügen)Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!»(Absatz einfügen) «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich(Leerzeichen einfügen)- als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles (alles bitte kleinschreiben)wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben, werde ich die Forschung nie!»


II

Guruk hielt sein (unnötiges Füllwort, dass du streichen kannst, schließlich ist ja klar das es um Guruks Wort geht)Wort und blieb in der Stadt der Fische. Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie Alle ("alle" bitte kleinschreiben)waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.
Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer "einer" bitte kleinschreiben)unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?
Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, wie die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungen(Leerzeichen einfügen)Angehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid "leid" wird in diesem Fall kleingeschreiben)es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zu Recht.

Fazit:
Inhaltlich hat mich dein Prolog regelrecht verzaubert und ich konnte dank deiner tollen Beschreibung die Stadt und auch die Zimmer von Guruk förmlich vor Augen sehen. Das Einzige was mich an dieser Stelle nun wirklich wahnsinnig interessieren würde, ist, wie die Damarinen selbst denn nun aussehen, da du das im gesamten text ja außen vor gelassen hast.

Allerdings finde ich nicht, dass es sich bei deiner Geschichte um einen Prolog handelt, denn dafür ist er zu lang und auch viel zu ausführlich. Um es als Kurzgeschichte zu verwenden, würde dir hier noch das Ende fehlen. Einleitung und Mittelteil wäre in dem Fall ja vorhanden.
Ich sehe deine Geschichte eigentlich eher als Teil 1 von Kapitel 1, denn als solcher würde er sich wirklich hervorragend machen. Es enthält alles, was ein guter Geschichtsbeginn braucht: er macht neugierig und wirft Fragen auf, Wirklich sehr schön. Ich für meinen Teil würde mich auf jeden fall freuen, noch mehr von dieser Geschichte lesen zu können.

LG
Xhex
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  #13  
Alt 21.09.2011, 15:40
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Zitat:
Zitat von Xhex Beitrag anzeigen
Hallo Darnamur,

Hallo Xhex

Fazit:
Inhaltlich hat mich dein Prolog regelrecht verzaubert und ich konnte dank deiner tollen Beschreibung die Stadt und auch die Zimmer von Guruk förmlich vor Augen sehen. Das Einzige was mich an dieser Stelle nun wirklich wahnsinnig interessieren würde, ist, wie die Damarinen selbst denn nun aussehen, da du das im gesamten text ja außen vor gelassen hast.

Freut mich, dass dir meine Beschreibungen gefallen haben. Das Aussehen wird noch beschrieben werden, darüber kannst du dir sicher sein. Siehe das zweite Posting von Nephtys.


Allerdings finde ich nicht, dass es sich bei deiner Geschichte um einen Prolog handelt, denn dafür ist er zu lang und auch viel zu ausführlich. Um es als Kurzgeschichte zu verwenden, würde dir hier noch das Ende fehlen. Einleitung und Mittelteil wäre in dem Fall ja vorhanden.
Ich sehe deine Geschichte eigentlich eher als Teil 1 von Kapitel 1, denn als solcher würde er sich wirklich hervorragend machen. Es enthält alles, was ein guter Geschichtsbeginn braucht: er macht neugierig und wirft Fragen auf, Wirklich sehr schön. Ich für meinen Teil würde mich auf jeden fall freuen, noch mehr von dieser Geschichte lesen zu können.


Dazu gab es ebenfalls schon Diskussionen . Ich habe beschlossen, diesen Text nicht mehr als Prolog zu verwenden, sondern entweder als Erzählung Guruks, oder als Sage innerhalb eines Buches:

Zitat:
Zitat von Orendarcil Beitrag anzeigen
Insgesamt merkt man, dass du eine gewisse Liebe zum Detail hast und sehr warscheinlich auch zu der Geschichte. Du meinest dies wäre zwar der Prolog einer längeren Geschichte, aber auch eine KG (die denk ich noch was weiter geht oder?), allerdings wüsst ich nicht was man da als KG machen könnt bisher
Als Prolog finde ich den Teil eher ein bissle ungeeignet. Du erzählst und beschreibst sehr viel, manchmal zu viel, wie z.B. bei den Torbögen. ISt zwar schön, dass du die so ausführlich beschreibst, ist aber erstmal unrelevant und ungeeignet für einen Prolog.

Die KG wäre sozusagen die Geschichte um Guruk, und wie er zu dem wurde, der er jetzt ist. Mittlerweile spiele ich allerdings mit dem Gedanken den Prolog wegzulassen und Guruk selbst nachher seine Geschichte erzählen zu lassen. Da meine Geschichte mehrere Perspektiven hat, wird dadurch vielleicht der Einstieg leichter. Eventuell könnte ich die KG dann auch so einbauen, dass es sich hierbei um einen Buchtext handelt.
LG
Xhex

Ansonsten vielen Dank dafür, das du dich mit meinem Text befasst und korrigiert hast. Das ist leider nicht selbstverständlich hier. Oftmals posten Personen einen Teil ihres eigenen Romans, aber verzichten selbst darauf Werke anderer zu lesen.

Mit deinem Text werde ich mich erst am Wochenende beschäftigen können. Ich denke, dass ich mich dann Abschnitt für Abschnitt vorarbeiten werde.


Nochmals zur Geschichte: Da sich anscheinend doch noch Personen dafür zu interessieren beginnen, werde ich sie im selben Stil fortsetzen, ja.

LG,
Darnamur
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  #14  
Alt 21.09.2011, 15:53
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Orendarcil Orendarcil ist offline
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Zitat:
Nochmals zur Geschichte: Da sich anscheinend doch noch Personen dafür zu interessieren beginnen, werde ich sie im selben Stil fortsetzen, ja.
Sieht zwar nicht wie eine Frage aus, aber ich beantworte es trotzdem Mal.
Fortsetzen: Ja
Im gleichen Stil?: Dein Stil ist gut zu lesen und ich würd ihm auch erstmal treu bleiben.
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auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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  #15  
Alt 21.09.2011, 16:28
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Hallo Darnamur,

Zitat:
Zitat von Darnamur Beitrag anzeigen
Ansonsten vielen Dank dafür, das du dich mit meinem Text befasst und korrigiert hast. Das ist leider nicht selbstverständlich hier. Oftmals posten Personen einen Teil ihres eigenen Romans, aber verzichten selbst darauf Werke anderer zu lesen.


Nochmals zur Geschichte: Da sich anscheinend doch noch Personen dafür zu interessieren beginnen, werde ich sie im selben Stil fortsetzen, ja.
Zum Thema "kommentieren" kann ich nur sagen, das ich es eigentlich schon als selbstverständlich ansehe, dass ich die Texte andere kommentiere, vor allem, wenn ich selbst einen Teil meiner Geschichte einstellen. Dass das nicht alle so sehen, muss man leider immer wieder feststellen.

Und zu der Fortsetzung deiner Geschichte, da kann ich nur ganz laut sagen: BITTE JA und BITTE GENAU IN DIESEM STIL.

LG
Xhex

P.S. Und wegen dem Kommi zu meeiner Bruderschaft: Mach dir keinen Streß, sie läuft ja nicht weg.
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  #16  
Alt 27.10.2011, 20:35
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Hallo,
ich will euch gerne den Prolog meiner aktuellen Geschichte (die ich dieses mal hoffentlich fertig bringe) zeigen, damit ich meine schriftstellerischen Fertigkeiten auch verbessern kann. Ich bin für harte Kritik aufgeschlossen und hoffe, dass ihr mir sagen könnt wo meine Schwachpunkte liegen.

Achja, noch was zum Titel. Der folgende Abschnitt ist zwar als Prolog gedacht, ist aber in sich eine Kurzgeschichte, ihr braucht euch folglich nicht fürchten. Damit aber niemand mit Text erschlagen wird, poste ich erstmal den ersten Abschnitt.
Hast du schon einen Namen für das Buch?

Guruk (Version1)

I

In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren, und seine Geheimnisse zu ergründen. In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen, und besichtigte bei seinen Reisen sowohl exotische Korallenriffe, als auch fürchterliche Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Er besichtigte Fürchterliche Wesen?[/COLOR].
Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, Ihnen war jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit, nicht mehr an rationalen Dingen interessiert. Sie übten sich deshalb vor allem in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]In gewisser weise sind sie also auch wissensdurstig! Ich wurde eher schreiben das er besonders neugierig ist.[/COLOR]
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.
Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil Guruk sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen undFeuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten weder Schlaf, noch Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellbläulichem Stein. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen einem der Ihren zu schaden.
Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkam. Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.»
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Er betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.
An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten. Es schien Fucal fast so, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte. Nach kurzer Untersuchung stellte er fest, dass die Muschel, abgesehen von ihrem spektakulären Äußeren keine weiteren Besonderheiten besaß. Er legte sie zurück ins Regal und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.
Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück. Das Tier spie einen Schwall rötlicher Flüssigkeit aus, der sich rasch im Raum zu verbreiten begann. Fucal versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.([COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Fische,die einen trockenen Raum durchqueren können?Vielleich hättest du ihre besonderen Merkmale beschreiben können...[/COLOR]
In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal, Guruks Stimme, der sich aus dem ersten Raum zu ihm begab. Anscheinend war er gerade außer Haus gewesen.
«Leycha, Fucal! Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken. Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert. Langsam, glaube ich, dich besser verstehen zu können!»
Das entsprach der Wahrheit- Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun wusste er auch, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weniger in Daminan aufhielt und sich durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte. Fucal musste seinem Freund helfen.
«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?» Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!» «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich- als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben, werde ich die Forschung nie!»

II

Guruk hielt sein Wort und blieb in der Stadt der Fische.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]???[/COLOR] Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie Alle waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.
Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?
Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, wie die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Wie den dass?[/COLOR]
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungenAngehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zu Recht.

[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Also ich muss sagen, dass deine Geschichte gut beginnt und ich wirklich daran interessiert bin.Du hast einen schönen Erzählstil, nicht zu hart und nicht zu hochgestochen.Dein Volk ist sehr interessant,dein Hauptcharakter gut beschrieben.
Ich hoffe wirklich du schreibst sie zu Ende!
Doch wie leben die Wasserwesen eigentlich?
Du erwähntest das deine Hauptfigur häufig im Meer schwimmt....
Atmen sie oder haben sie Kiemen?
Wohnen sie über oder unter Wasser?
Ich kann nur noch einmal sagen: TOI TOI TOI
Ich würde mich freuen wenn du sie weiter hier veröffentlichen würdest...
Good luck[/COLOR]
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  #17  
Alt 27.10.2011, 20:36
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Thumbs up Toi,toi,toi...

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Hallo,
ich will euch gerne den Prolog meiner aktuellen Geschichte (die ich dieses mal hoffentlich fertig bringe) zeigen, damit ich meine schriftstellerischen Fertigkeiten auch verbessern kann. Ich bin für harte Kritik aufgeschlossen und hoffe, dass ihr mir sagen könnt wo meine Schwachpunkte liegen.

Achja, noch was zum Titel. Der folgende Abschnitt ist zwar als Prolog gedacht, ist aber in sich eine Kurzgeschichte, ihr braucht euch folglich nicht fürchten. Damit aber niemand mit Text erschlagen wird, poste ich erstmal den ersten Abschnitt.
Hast du schon einen Namen für das Buch?

Guruk (Version1)

I

In den frühesten Tagen der Sonnenwelt, lebte unter der Meeresoberfläche eine Kreatur, die Guruk genannt wurde. Guruk war ein Geschöpf der Tiefe, durch und durch. Nichts liebte er so sehr, wie das Meer zu durchqueren, und seine Geheimnisse zu ergründen. In seinem Forschungsdrang erkundete er die finstersten Abgründe und Untiefen, und besichtigte bei seinen Reisen sowohl exotische Korallenriffe, als auch fürchterliche Bestien mit zahnbewehrten Mäulern und peitschenden Tentakeln[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Er besichtigte Fürchterliche Wesen?[/COLOR].
Guruks Volk, die Damarin beobachteten ihren Verwandten mit Argwohn, Ihnen war jener Wissensdurst fremd, von dem ihr Bruder gepackt worden war. Die Damarin nämlich waren, ob ihrer Unsterblichkeit, nicht mehr an rationalen Dingen interessiert. Sie übten sich deshalb vor allem in der Philosophie, machten sich Gedanken über grundlegende theologische Fragen und rätselten über den Kosmos.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]In gewisser weise sind sie also auch wissensdurstig! Ich wurde eher schreiben das er besonders neugierig ist.[/COLOR]
Doch obwohl Guruk sich artfremd verhielt, tadelten ihn seine Geschwister nicht, denn solange die Forschungen ihres Bruders keine Gefahr für das Meeresvolk darstellten, duldeten sie seine außergewöhnlichen Launen.
Einzig Fucal, einer von Guruks engsten Freunden, wandte sich schließlich an ihn, weil Guruk sich in letzter Zeit selten bei den Damarin aufhielt und immer isolierter und verschlossener gegenüber seinem Volk wurde. Er dachte immerzu an seine Reisen und fand kaum noch Zeit für Besuche in seiner Heimatstadt.
Fucal suchte seinen Freund nachts auf, als das Licht über dem Wasser bereits erloschen war und Daminan, die Stadt der Fische nur noch vom Schein der Mondquallen undFeuerkorallen erhellt wurde. Nachtbesuche waren nicht weiter außergewöhnlich, denn die Damarin benötigten weder Schlaf, noch Nahrung.
Der Eingang zu Guruks Haus führte durch einen großen Torbogen aus hellbläulichem Stein. Kein Damarin benutzte Türen. Denn Diebstahl, Mord und ähnliche Gräueltaten waren zwar bekannt, doch das Meeresvolk lebte so im Überfluss, dass sie nie auf den Gedanken kamen einem der Ihren zu schaden.
Auf dem Torbogen zu Guruks Haus waren rotglühende Schriftzeichen eingelassen, wie es bei fast jeder Damarin-Wohnung vorkam. Die Bewohner von Daminan mochten es, ihre Hauseingänge mit berühmten Sprüchen und Zitaten zu verzieren. «Immerhin.», überlegte Fucal. «Guruk hat sich noch nicht völlig von uns entfremdet. Ich werde ihn wieder zur Vernunft bringen.»
Fucal durchschritt das Portal und folgte dem, aus violett glühenden Kieseln angelegten Pfad, der in den Steinbau mündete, der aus demselben Marmor angefertigt war, wie der Torbogen. Er betrat den ersten Raum und sah sich erstaunt die spektakuläre Inneneinrichtung an Die meisten Damarin-Zimmer waren sehr karg ausgestattet. Guruks Inneneinrichtung hingegen war eine einzige Kuriosität.
An den Wänden leuchteten orangefarbene Korallengewächse, die sich auch über die Decke weiter ausbreiteten. Es schien Fucal fast so, als hinge ein glühendes Netz über ihm.
Zu Fucals Rechten war ein steinernes Regal angebracht. Dort lagerten exotische Schneckenhäuser und Muschelschalen, in allen Formen und Farben. Interessiert musterte Fucal ein schwarzgraues Exemplar auf dessen Rücken ein glitzerndes, blaues Spinnenmuster prangte. Nach kurzer Untersuchung stellte er fest, dass die Muschel, abgesehen von ihrem spektakulären Äußeren keine weiteren Besonderheiten besaß. Er legte sie zurück ins Regal und lenkte seine Aufmerksamkeit auf ein übergroßes, gedrehtes Schneckenhaus mit grauer Außenschale, das in einer Ecke des Raumes lag. Interessiert näherte sich Fucal, gespannt, welches Geheimnis sich in dieser dunklen Höhle wohl verbergen mochte.
Doch als er seine linke Hand auf das glitzernde Gehäuse legte, begann eine nackte schwarze Kreatur mit gewaltigen azurblauen Augen daraus hervorzukriechen, die entfernt an einen Tintenfisch erinnerte. Erschrocken taumelte Fucal zurück. Das Tier spie einen Schwall rötlicher Flüssigkeit aus, der sich rasch im Raum zu verbreiten begann. Fucal versuchte ihr auszuweichen, da er sich nicht über die Wirkung im Klaren war. Schnell flüchtete er sich in den nächsten Raum.
War das erste Zimmer bereits obskur, so war dies ein wahrer Dschungel. Unkontrolliert wucherten pulsierende Korallengewächse an den Wänden, buntes Krebsgetier wimmelte über den Boden, eine kleine Gruppe dunkelrot schillernder Fische mit je vier Augen durchquerte den Raum und eine bleiche Knochenspinne vollführte in der Luft einen wilden Tanz.([COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Fische,die einen trockenen Raum durchqueren können?Vielleich hättest du ihre besonderen Merkmale beschreiben können...[/COLOR]
In diesem Augenblick ertönte hinter Fucal, Guruks Stimme, der sich aus dem ersten Raum zu ihm begab. Anscheinend war er gerade außer Haus gewesen.
«Leycha, Fucal! Dann warst du es also gewesen, der den guten Alophus so sehr erschreckt hat. Ich hätte es mir aber auch gleich denken. Kaum jemand außer dir, trifft sich in letzter Zeit regelmäßig mit mir. Es wurde höchste Zeit, dass du einmal meine neuen Räumlichkeiten zu Gesicht bekommst. Na, was sagst du?»
«Leycha Guruk! Obwohl ich bislang nichts von deinen Reiseerzählungen gehalten habe, muss ich zugeben, dass dein Haus mich fasziniert und mich zu neuen Dichtungen inspiriert. Langsam, glaube ich, dich besser verstehen zu können!»
Das entsprach der Wahrheit- Fucal war von der Exotik wirklich beeindruckt worden. Nun wusste er auch, warum sein Freund so gerne Reisen unternahm, anstatt sich, wie die übrigen Damarin in der Philosophie und den Künsten zu üben.
Dennoch änderte dies nichts an der Tatsache, dass sich Guruk immer weniger in Daminan aufhielt und sich durch seinen Forschungsdrang immer weiter von den anderen Damarin abgrenzte. Fucal musste seinem Freund helfen.
«Guruk!», sprach er. «Wir müssen Ernstes bereden. Du bist jetzt wie lange weg gewesen? Zwei Jahre? Oder gar drei?» Guruk seufzte und winkte ab. «Das ist keine lange Zeit für einen Unsterblichen!» «Aber es ist zu viel Zeit außerhalb von Daminan!», antwortete Fucal kalt. «Viele Damarin reden bereits schlecht über dich- als seist du bereits kein Bestandteil unseres Volkes mehr. Merkst du denn nicht, wie du dich immer mehr von deinen Brüdern und Schwestern abwendest? Ich flehe dich an, lass es nicht zum Äußersten kommen. Bleibe hier, zumindest ein paar Jahre, bis Alles wieder ins rechte Lot gebracht worden ist!»
Guruk sah ihn mit weltfremdem Gesichtsausdruck an, seine Augen schienen ins Leere zu blicken. Dann fasste er sich wieder: «Vielleicht hast du Recht, mein Freund. Für die nächsten beiden Jahre werde ich in Daminan bleiben, aber aufgeben, werde ich die Forschung nie!»

II

Guruk hielt sein Wort und blieb in der Stadt der Fische.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]???[/COLOR] Mit der Zeit kamen immer mehr der jungen Damarin zu ihrem Bruder und sie Alle waren äußerst fasziniert von seinem Haus, in den es von bizarren Lebewesen nur so wimmelte. Besonders von Alophus, dem Belothar, waren sie schwer beeindruckt. Ein paar der Besucher, unter ihnen auch Fucal, Guruks engster Vertrauter erklärten sich bereit, ihn auf seiner nächsten Reise zu begleiten.
Während viele Damarin ihren Verwandten langsam zu verstehen begannen, betrachtete Einer unter ihnen, ihren Bruder mit zunehmender Verzweiflung. Dieser Eine war Onaris, einer der königlichen Berater. Onaris nämlich fürchtete, dass jene Damarin, die Guruk folgten, irgendwann genauso verblendet würden, wie ihr Bruder. Sahen sie denn nicht das Unheil, das ihnen drohte?
Außerhalb von Daminan lauerten unzählige fürchterliche Monstren und Ungeheuer, die weitaus weniger harmlos waren, wie die Haustiere Guruks. Die Damarin waren so sehr von der Außergewöhnlichkeit und Einzigartigkeit der Flora und Fauna im Haus ihres Verwandten betört, dass sie nicht mehr daran dachten, dass es auch düstere Kreaturen in den Weiten des Meeres gab, welche die Unsterblichkeit eines jeden von ihnen schlagartig beenden konnten.[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Wie den dass?[/COLOR]
Onaris durfte nicht zulassen, dass die jungenAngehörigen seines Volkes ihr Leben für Hirngespinste hingaben. Und deshalb musste ein Exempel an Guruk statuiert werden, so Leid es ihm um den forschungsfreudigen Damarin auch tat. Doch natürlich konnte er selbst nur wenig ausrichten. Er musste den König aufsuchen und ihn überzeugen. Also machte sich Onaris auf zum Palast der Korallen. Auf dem Weg legte er sich bereits die richtigen Worte zu Recht.

[COLOR="rgb(255, 0, 255)"]Also ich muss sagen, dass deine Geschichte gut beginnt und ich wirklich daran interessiert bin.Du hast einen schönen Erzählstil, nicht zu hart und nicht zu hochgestochen.Dein Volk ist sehr interessant,dein Hauptcharakter gut beschrieben.
Ich hoffe wirklich du schreibst sie zu Ende!
Doch wie leben die Wasserwesen eigentlich?
Du erwähntest das deine Hauptfigur häufig im Meer schwimmt....
Atmen sie oder haben sie Kiemen?
Wohnen sie über oder unter Wasser?
Ich kann nur noch einmal sagen: TOI TOI TOI
Ich würde mich freuen wenn du sie weiter hier veröffentlichen würdest...
Good luck[/COLOR]

Geändert von Ailden (28.10.2011 um 10:10 Uhr)
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  #18  
Alt 28.10.2011, 15:15
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Hallo Aliden,
es freut mich das dir die Geschichte gefallen hat.
Titel: Während ich beim Finden von Personennamen im Grunde keine Probleme haben, sieht es bei mir im Finden von Buchtiteln immer recht schwer aus. Ich glaube, ich warte damit noch ab.
Die Damarin haben Kiemen sind aber durchaus in der Lage auch über Wasser zu atmen.
Die Stadt liegt unter Wasser, was ich aber glaube ich auch geschrieben habe.

Ich habe gerade gemerkt, dass du auch während des Textes etwas geschrieben hast. Irgendwie scheint es mit den farben nicht ganz zu funktionieren.

Ich kopiere hier einfach schnell, deine Kommentare und setze sie kursiv:

Er besichtigte Fürchterliche Wesen?

Nur ein Schreibfehler, aber danke das du mich darauf hingewiesen hast

In gewisser weise sind sie also auch wissensdurstig! Ich wurde eher schreiben das er besonders neugierig ist


In diesem Fall ist es tatsächlich so, dass Guruk wissen will, was außerhalb der Stadtgrenzen vor sich geht. Den Damarin, die das für gefährlich und dumm halten zeigen deshalb Unverständnis. Allerdings hast du recht damit, dass sie sich trotzdem ausgiebig mit Philosophie, Theologie etc. auseinandersetzen. Ich werde an der Stelle Änderungen vornehmen, damit das Ganze klarer wird.



Fische,die einen trockenen Raum durchqueren können?Vielleich hättest du ihre besonderen Merkmale beschreiben können...


Tja, der Raum ist aber nicht trocken, weil die gesamte Stadt unter Wasser liegt...





???


Ich glaube das hat sich für dich inzwischen ergeben.

Wie den dass?

Nun, auch wenn die Damarin theoretisch unsterblich sind und nahezu jede Krankheit und Seuche zu überstehen im Stande sind, können sie dennoch von Ungeheuern getötet werden. Dies ist auch einer der Gründe, warum sie sich nicht ins freie Meer hinauswagen. Für sie ist der Tod etwas Unnatürliches und noch furchtbarer als für uns selbst, da wir ja damit rechnen irgendwann zu sterben.

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen ausreichend.

LG,
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  #19  
Alt 30.10.2011, 15:27
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Danke das du meine Fragen beantwortet hast...
Nur noch eins bleibt übrig...
Wann geht es weiter?*hoffnung*
GOOD LUCK!
LG Ailden
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  #20  
Alt 02.11.2011, 17:52
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Zitat von Ailden Beitrag anzeigen
Danke das du meine Fragen beantwortet hast...
Nur noch eins bleibt übrig...
Wann geht es weiter?*hoffnung*
GOOD LUCK!
LG Ailden
Jetzt

Ist zwar diesesmal nicht viel, aber ich habe mir vorgenommen, in nächster Zeit häufiger zu posten.

LG, Darnarmur
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