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Das Erschaffen einer eigenen Welt;Wie am besten Vorgehen?

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  #1  
Alt 23.10.2013, 13:11
Benutzerbild von Artheos
Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 07.2013
Beiträge: 197
Das Erschaffen einer eigenen Welt;Wie am besten Vorgehen?

Ich will eine eigene Welt erschaffen,hab aber kaum Ahnung,wie ich denn am besten anfangen sollte,erst Völker entwerfen,Karten zeichnen oder was auch immer...

Auch die Übersicht spielt hier eine Rolle,bei Dutzenden,wenn nicht Hunderten von langen Textdateien,kann es sein das das ganze dann in einem katastrophalem Chaos endet und sich vielleicht auch noch selbst widerspricht.Was soll ich hier machen?

Kann mir bei diesen beiden Fragen vielleicht jemand helfen?
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  #2  
Alt 23.10.2013, 17:42
Benutzerbild von bloody
bloody bloody ist offline
Reisender aus der Zukunft
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 10
Hallo Artheos,

Du kannst gerne einfach, frei von der Leber weg, drauf los erzählen, wie du deine eigene Welt entwickelst. Oder, wenn dir das hilft, kannst du auf eine (oder alle) der folgenden Fragen eingehen:
Was ist zuerst da? Die Welt, die Charaktere oder die Geschichte?
Womit beginnst du die Welterschaffung, bzw. wie verläuft deine "Schöpfungsgeschichte"?
Was sind deiner Meinung nach die gröbsten Fehler die man machen kann?
Welchen Tipp würdest du jemandem geben, der sich zum ersten Mal an eine Weltenschaffung macht?
Was ist das wichtigste bei einer eigenen Welt? Welche Dinge musst du als "Gott" auf jeden Fall wissen und was ist nicht so wichtig?
Wie kommst du auf die Ideen für die neue Welt?
Was ist für dich einfacher: Eine eigene Welt zu erschaffen, oder einfach über "die wirkliche Welt" zu recherchieren?
Lohnt es sich? Wenn die Welt am Ende fertig ist und die Geschichte geschrieben: Lohnt es sich dass du dir die Arbeit gemacht hast?
Wie lange brauchst du um eine komplette Welt zu erschaffen?
Würdest du auch die Welt eines anderen benutzen, wenn er sie dir anbietet? Würdest du die Welt aus einer berühmten Geschichte verwenden (z.B. Herr der Ringe, Harry Potter, Fluch der Karibik, Der goldene Kompass ...), wenn du dürftest?
Diese Fragen sind nur Denkanstöße, keine Dogmen
__________________
Hätte hätte Fahrradkette...
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  #3  
Alt 25.10.2013, 18:24
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Ich denke auch, es ist die Frage, was du mit der Erschaffung deiner Welt für ein Ziel erreichen möchtest. Ist diese Erschaffung mehr oder weniger Selbstzweck für dich, bei dem du einfach kreativ sein und Spaß haben kannst, indem du dir immer weitere Details ausdenkst und den Gesellschaften und der Geographie deiner Welt hinzufügst, oder steht dabei vor allem eine bestimmte Geschichte im Vordergrund, die du in dieser Welt ansiedeln willst?

Ist ersteres der Fall, besteht natürlich die Gefahr, dass du zwar eine Million verschiedener Aspekte deiner Welt ausarbeiten kannst, aber bei der Planung für eine Geschichte plötzlich feststellst, dass du dir genau die Informationen, die du für deine Figuren und die Handlung unbedingt brauchst, noch nicht überlegt hast. Ich würde von daher bei der Planung einer Welt immer von einer ganz konkreten Geschichte ausgehen, da jede Geschichte verschiedene Anforderungen an die Welt stellt, in der sie spielen soll.

Wenn du z.B. so etwas wie Robert Jordans "Rad der Zeit" schreiben möchtest, wäre es für die Konzeption deiner Welt unmittelbar notwendig, die Art und die Gesetze der dort herrschenden Magie genau auszuarbeiten,da diese für die Figuren und den Handlungsverlauf von entscheidender Bedeutung sind. Die Gefahr, als männlicher Magier bei zu häufigem Gebrauch der Magie wahnsinnig zu werden, ist ein Detail, das für andere Geschichten völlig irrelevant, für die Hauptfigur bei Robert Jordan und die Welt, in der sie sich bewegt, dagegen zentral wäre. Von daher würde ich empfehlen, um dich bei der Planung deiner Welt nicht in unwesentlichen Einzelheiten zu verzetteln, von den zentralen Konflikten deiner Hauptfiguren auszugehen, mit denen du sie im Verlauf der Handlung konfrontieren willst. Ein Roman wie George Martins "Lied von Eis und Feuer" beispielsweise, wo einer der Schwerpunkte auf den Konflikten zwischen den verschiedenen Adelshäusern liegt bzw. die Figuren in diese Konflikte hineingeraten, erfordert zwingend, diese unterschiedlichen Häuser und Familien mit ihren wichtigsten Repräsentanten sowie die Aspekte der Historie auszuarbeiten, die für die Handlung wichtig werden (bei George Martin wäre das u.a. die Hintergrundgeschichte vom irren König und seinem Sturz, die für sehr viele Figuren und ihre Konflikte im Rahmen der Story von enormer Bedeutung ist).

Würdest du dagegen eher eine Geschichte wie Harry Potter schreiben wollen, die sehr stark auf die Zauberei und die Zauberschule fokussiert ist, wären solche Details vollkommen überflüssig. Hier wären wieder die Regeln der Magie sowie die Ordnung und Hierarchie in der Zauberschule Aspekte deiner Welt, die du ausarbeiten müsstest, bevor du mit dem Schreiben beginnen könntest.

Auch bei der Geographie deiner Welt würde ich dir empfehlen, von einer ganz konkreten Geschichte auszugehen, die du in dieser Welt ansiedeln möchtest. Wenn du die Handlungsschritte deiner Geschichte im Groben kennst bzw. die Art der Konflikte deiner Hauptfiguren, ist das schon ein guter roter Faden für die Konzeption deiner Welt. Willst du z.B. deine Hauptfigur am Anfang der Geschichte von Sklavenräubern aus ihrem Heimatdorf entführen und die nächsten zehn Jahre als Sklave schuften lassen, bevor ihr die Flucht gelingt, würden diese Erfordernisse der Story auch bereits etwas über die Geographie aussagen. Willst du deine Figur richtig leiden lassen, wäre z.B. eine Sklavenarbeit im Garten Eden für den Leser wenig interessant, würde sie dagegen in einer heißen Wüstenstadt mit fiesen Sandskorpionen u.ä. Getier stattfinden, wären die Konflikte und die Gefahr für die Figur gleich viel größer. Und natürlich würde eine Geschichte über Sklaverei auch bereits die Art der Gesellschaft festlegen, in der sich die Figur bewegt. Und wenn du dir, um noch einmal darauf zurückzukommen, "Das Lied von Eis und Feuer" genau anschaust, wirst du feststellen, dass George Martin zwar eine komplette Welt entworfen hat, die geographischen und kulturellen Details dieser Welt aber aufs Intimste mit den Erfordernissen der Geschichte und den handelnden Figuren verknüpft sind. Allein ein Detail wie die Mauer im Norden wäre vollkommen überflüssig, wenn Martin seine Hauptfiguren nicht im Verlauf der Handlung den dortigen Gefahren aussetzen und dadurch die Storyentwicklung weiter vorantreiben würde.

So, ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken ein wenig helfen. Die Konzeption einer Welt ist m.E. eine derartige Mammutaufgabe, dass ein vorstrukturierendes Sieben dessen, was für eine Geschichte von Bedeutung und was unbedeutend ist, für einen Autor eine enorme Arbeitserleichterung ist. Ansonsten würden viele Autoren, glaube ich, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag an dem Entwurf ihrer Welten sitzen, ohne jemals eine Zeile für ihre Geschichten zu Papier zu bringen.
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  #4  
Alt 26.10.2013, 11:49
Benutzerbild von Artheos
Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 07.2013
Beiträge: 197
Zitat:
Zitat von Susanne Gavenis Beitrag anzeigen

So, ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Gedanken ein wenig helfen.
Konntest du,danke

Das notwendige,bedeutende kann aber auch schon ganz schön viel sein(je nach Geschichte) und zb.eigene Völker zu entwerfen,die nicht einfach nur Menschen mit Tierkopf sind(jetzt nur mal als Beispiel) ist schwierig.
Klar ich würde auch was lesen,in dem nur Elfen,Zwerge und Menschen,Orks und Trolle vorkommen,wenn es gut gemacht ist.
Aber ich hätte schon gern zumindest ein paar eigene Völker in meiner Geschichte,auch wenn ich die Lücken mit zusätzlichen Zwergen-Menschen-Elfen-Ork-Königreichen füllen könnte.

Mit den Völkern versuch ich aber erst mal allein zurecht zu kommen.

Fortsetzung zu diesem Beitrag folgt demnächst(ich hab jetzt nicht soo viel Zeit,fahre in den Urlaub)...

Geändert von Artheos (26.10.2013 um 11:58 Uhr)
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  #5  
Alt 26.10.2013, 13:11
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
Registriert seit: 04.2012
Beiträge: 133
Ich denke, das Entwerfen eigener Völker kann man oft reduzieren auf die Frage, was für Arten von Gesellschaften in einer bestimmten Geschichte vorkommen sollen. Die Völker bzw. Rassen selbst sind m.E. von den Fantasy-Autoren der vergangenen Jahrzehnte in vielen Variationen letztlich relativ weniger Grundtypen in ihren Romanen derart ausgiebig thematisiert worden, dass es schwer ist, sich noch etwas wirklich Neues oder Originelles auszudenken.

Zusätzlich zu den sattsam bekannten Orks/Elfen/Zwergen/etc. kann man sich bei der Konzeption seiner Welt noch aus dem Fundus der verschiedenen Mythologien bedienen, die es so gibt, und sie den eigenen Bedürfnissen anpassen, z.B. mit einem Volk wasserlebender Nymphen oder Waldgeister, die zwischen verschiedenen Existenzformen wechseln können. Auch hier kommt wieder alles darauf an, was du für eine Art von Geschichte erzählen willst. Es gibt Geschichten, bei denen es enorm stören würde, wenn plötzlich irgendwelche magiebegabten Waldwesen durchs Bild schweben würden, gleichgültig, wie grandios der Autor diese Rasse ausgearbeitet hätte, weil sie einfach nicht zur Handlung und dem ganzen Setting der Story passen würden.

Ich denke, dass es sehr wichtig ist, seine Welt nicht mit zu vielen heterogenen Elementen zu überladen, sondern man sich mit einer überschaubaren Anzahl gut ausgewählter und für die Geschichte relevanter Details begnügen sollte. Ansonsten kann das m.E. schnell dazu führen, dass auf dieser Welt alles irgendwie möglich ist und sich beim Leser daraufhin ein Gefühl der Beliebigkeit und der Willkür einstellt, weil er das Szenario der Geschichte und die Möglichkeiten der Handlungsentwicklung nicht einschätzen kann. Eine eher rustikale Söldnergeschichte beispielsweise, bei der völlig unerwartet plötzlich die ätherische Königin der Elfen über das Schlachtfeld schwebt und mit Hilfe ihrer Elfenmagie für Ruhe und Ordnung sorgt, weil sie und ihr Elfenvolk sich von dem Schlachtenlärm und dem vergossenen Blut gestört fühlen, kann - obwohl sowohl die kriegführenden Parteien als auch das Elfenvolk bis ins kleinste Detail vom Autor ausgearbeitet worden sein mögen - trotzdem dazu führen, dass die Atmosphäre der Geschichte komplett ruiniert wird, weil die einzelnen Elemente der entworfenen Welt innerhalb der Handlung nicht zusammenpassen. Würde man für seine Söldnergeschichte auf das Elfenvolk mit seiner Magie verzichten und von vornherein die Entscheidung treffen, dass diese Art von Geschichte z.B. gar keine Magie und also auch keine magiewirkenden Völker benötigt, könnte man bei der Konzeption seiner Welt eine Menge Zeit und Energie sparen. In irgendeinem Schreibratgeber wurde das mal als "Orchestrierung" bezeichnet. Wenn die Welt, die man für seine Geschichte entworfen hat, beim Leser das Gefühl eines stimmigen, organisch gewachsenen Ganzen erzeugt und keine Elemente sozusagen disharmonische und schiefe Töne von sich geben, hat man als Autor seine Sache richtig gemacht, und die Geschichte ruht auf einem soliden Fundament.
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  #6  
Alt 28.10.2013, 06:51
Benutzerbild von Tjured
Tjured Tjured ist offline
Devanthars Kind
Hueter des heiligen Grals
 
Registriert seit: 03.2011
Beiträge: 4.061
Um eine gute Welt zu entwickeln, ist das Schneeflockensystem eine gute Variante. Dir sprudeln sicher schon einige Ideen im Kopf. Du fängst also an, diese zusammen zu setzen und baust die Welt um diese Elemente weiter auf. Probiere sie nicht in eine Woche zu entwickeln, eine richtig gute Welt braucht Zeit^^ Dir werden sicher immer wieder neue Ideen kommen, die du einbauen kannst

Wünsche dir dabei schon mal viel Spass :)
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Zitat:
Zitat von kyria Beitrag anzeigen
...hat ein Federvieh in der Signatur
Zitat:
Zitat von deggro Beitrag anzeigen
Hat ein Federvieh in der Signatur
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  #7  
Alt 28.10.2013, 12:33
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Das sind ja wirklich sehr interessante (und super ausführliche) Anregungen. Auch die Fragen finde ich interessant ... helfen sie doch, eine größere Klarheit zu gewinnen.

Den Begriff des "Schneeflocken-Prinzips" kannte ich noch nicht, auch ein sehr spannender Ansatz. Wenn ich mir überlege, wie ich meine Welten erschaffe, stelle ich etwas erstaunt fest, dass da am Anfang gar keine Planung stattfindet.

Am Anfang ist da nur eine Idee, Bilder und das Flügelrauschen von Drachenschwingen. Meine Figuren agieren in ihrer Welt und ich schaue quasi zu ... wie in einem dreidimensionalen Kino, in dem ich Zuschauer bin ... erst nachdem diese durch ihre Welt reisen und die Welten entdecken setzt meine "Planung" oder besser gesagt "Ordnung" ein. Ich sortier die Informationen, die ich gesammelt habe, zeichne diese auf, überprüfe diese auf Logik (wie groß ist die Wüste, wo liegt diese, welche Landschaften grenzen diese ein) ... Wesen oder Figuren kommen tatsächlich eher von alleine, auch wo und wie sie leben ... dann gilt es manchmal noch diese etwas zu polieren, nachzuzeichnen und in das gesamte Konzept einzusortieren ...

Auch die Kiste mit den gar zu übermächtigen Wesen ist mir vertraut ... wir hatten mal eine Rollenspielrunde, in der zum Schluss alle Beteiligten quasi Göttinnen und Götter glichen ... was ein Schuss in den Ofen war

Wenn ich mir das so anschau, ist meine "Technik" wohl tatsächlich eine tjuredsche Schneeflocken-Methodik
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  #8  
Alt 31.10.2013, 09:54
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Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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Da bin ich auch schon wieder.
Was ich damals noch dazu geben wollte ist:
Das größte Problem was ich dabei habe ist,das ich mehr oder weniger unbewusst anfange von anderen Autoren zu "klauen" wenn ich nicht aufpasse und wenn ich dann alles wegnehme was geklaut sein könnte ist die ganze Geschichte weg,die ich mir "ausgedacht" haben,als Alternative bleibt dann nur noch eine 08/15-Handlung.

Vielleicht sollte ich mir ja doch trotzdem mal so eine 08/15-Handlung ausdenken,da
da sich die Welt eher um die Geschichte aufbaut und nicht andersrum.
Die langweilige Geschichte verwerfe ich dann wieder,wenn sie nicht annehmbar geworden ist und die Welt bleibt dann in beiden Fällen übrig.

Nebenbei könnte ich vielleicht was über die verschiedenen Mythologien lesen und einiges in die Welt in angepasster Form übernehmen.
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  #9  
Alt 31.10.2013, 12:05
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Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
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Das Entwickeln einer eigenen Welt kann sehr schnell zur Lebensaufgabe werden, wie etwa bei Tolkien, und dabei ist Mittelerde gar nicht mal sooo verschieden von unserer Welt.
Das Wichtigste ist wohl (noch ehe man zu solchen Details wie Völker, Magie usw kommt), dass diese Welt in ihren Grundzügen logisch aufgebaut ist. Eine Welt, in der alle Tiere Fleischfresser wären wäre nicht denkbar, denn wo sind die Pflanzenfresser als Beute? Soweit der einfache Teil. Problematischer wird es schon bei solchen Sachen wie Topographie, Klimazonen, Jahreszeiten bis hin zur Zusammensetzung der Atmosphäre. Besitzt das Solarsystem mehr als eine Sonne, oder sogar überhaupt keine? Wieviel Monde kreisen um den Planeten? All dies wird sich in irgend einer Weise auf das Leben auf dieser Welt auswirken, und ein solides Grundwissen in Astronomie, Geologie und dergleichen wäre sicher nicht von Nachteil. All dies sollte zu einem stimmigen, logischen Gesamtbild zusammengefuzzelt werden, ehe man sich vielleicht an die Gegebenheiten einer Ring- oder Hohlwelt heranwagt .
Am einfachsten ist es eben doch, sich wie der Altmeister an eine erdähnliche Welt zu orientieren.
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  #10  
Alt 31.10.2013, 14:59
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
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@Artheos: Mhm, was meinst du denn mit einer 08/15-Handlung? Das Rad wird doch bei keiner Geschichte neu erfunden, ebenso wenig wie die Welt, in der sie spielt. Wenn du eine Figur hast, die dir sympathisch ist und die du mit bestimmten Problemen konfrontieren willst, ist das schon das Allerwichtigste, und dann brauchst du dir um das "Klauen" bei anderen Autoren auch keine Sorgen zu machen. Auch wenn bestimmte Elemente deiner Geschichte in anderen Büchern ebenfalls auftauchen, wird es doch immer deine Geschichte bleiben. Und wie auch Formorian schon gesagt hat, ist es bei einer Welt nicht anders. Es wird überall Berge, Flüsse, Seen und Hügel geben, vielleicht hier und da eine Wüste, dazu Städte und eine Handvoll Völker und Gesellschaften mit ihrer Kultur und Religion. Jeder Autor tut letztlich nichts anderes, als diese bekannten (und notwendigen) Elemente auf seine eigene Geschichte abzustimmen und ein wenig zu variieren. Die Erwartung, sowohl bei der Geschichte als auch bei der Welt, in der sie spielt, etwas unglaublich Originelles und Einzigartiges zu erfinden, was noch keinem Autor zuvor eingefallen ist, kann sehr schnell dazu führen, dass man sich als Autor komplett gelähmt fühlt und sich geradewegs in eine hübsche kleine Schreibblockade manövriert.
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  #11  
Alt 31.10.2013, 17:39
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Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
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Zitat:
Zitat von Susanne Gavenis Beitrag anzeigen
Die Erwartung, sowohl bei der Geschichte als auch bei der Welt, in der sie spielt, etwas unglaublich Originelles und Einzigartiges zu erfinden, was noch keinem Autor zuvor eingefallen ist, kann sehr schnell dazu führen, dass man sich als Autor komplett gelähmt fühlt und sich geradewegs in eine hübsche kleine Schreibblockade manövriert.
Und in der befinde ich mich wahrscheinlich gerade.
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  #12  
Alt 01.11.2013, 18:27
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Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
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Wenn das so ist, solltest du auf jeden Fall deine "langweilige" Geschichte schreiben und dabei jedem Gedanken, dass du dabei von anderen Autoren "klauen" könntest, einen imaginären, aber dafür umso kräftigeren Tritt in den Hintern verpassen.

Wenn du eine Geschichte im Sinn hast, die du im Augenblick gerne schreiben möchtest, an der du aber zweifelst, dann stell sie doch einfach hier kurz vor. Ich bin mir sicher, dass im Dialog mit anderen deine Schreibblockade schnell verschwindet und du zu dem zurückfindest, was eigentlich als Einziges von Bedeutung ist: dem Spaß am Schreiben.
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  #13  
Alt 02.11.2013, 13:04
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Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
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Diese Geschichte lasse ich erst mal liegen.

Geändert von Artheos (02.11.2013 um 14:55 Uhr) Grund: Wird mir langsam irgendwie peinlich...Wegen den Namen
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  #14  
Alt 02.11.2013, 14:16
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
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`tschuldigung, sind diese Namen wirklich Dein Ernst?
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  #15  
Alt 02.11.2013, 14:27
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Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
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Zitat:
Zitat von Formorian Beitrag anzeigen
`tschuldigung, sind diese Namen wirklich Dein Ernst?
Ich hab jetzt gerade mehr Lust was anderes zu schreiben(SciFi höchstwahrscheinlich) und wenn ich dann zurückkehre zu diesem Projekt kümmere ich mich um andere
Namen.

Geändert von Artheos (02.11.2013 um 19:43 Uhr)
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  #16  
Alt 03.11.2013, 08:30
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Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
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Die Storyidee selbst find ich gar nicht schlecht, nur die Namen würde ich eben nicht verwenden. Sicher hat Tolkien aus der selben Quelle geschöpft wie Du, aber durch seine Werke sind die Namen längst so etwas wie Markenzeichen geworden und gehören sozusagen zum Allgemeingut; jeder Fantasyfan verbindet damit konkrete Characktere. Obwohl es sicher nicht illegal sein kann, diese Namen zu verwenden, würde man Dir zwangsläufig Epigonentum unterstellen, egal wie originell und eigenständig die Geschichte ist.
Schreib sie nur, aber verwende besser Eigenschöpfungen.

P.S. Habe Dein Edit erst jetzt bemerkt.
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Geändert von Formorian (03.11.2013 um 08:40 Uhr)
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  #17  
Alt 03.11.2013, 10:22
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Artheos Artheos ist offline
Dark Lord
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Beiträge: 197
Das habe ich auch vor,die Geschichte mit eigenen Namen schreiben,sobald ich das andere Projekt mehr oder weniger fertig habe.
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  #18  
Alt 07.11.2013, 18:11
Benutzerbild von Susanne Gavenis
Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
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Beiträge: 133
Mhm, irgendwie scheine ich zu spät gekommen zu sein, denn offenbar hast du die Idee zu deiner Geschichte (mitsamt der Namen, die Formorian so ungläubig haben aufkeuchen lassen) schon wieder gelöscht, bevor ich einen Blick darauf werfen konnte. Schade.
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  #19  
Alt 09.11.2013, 12:42
Benutzerbild von Moon Mac Connuilh
Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Hallo Darklord!
Die Entstehung einer Welt beginnt immer klein. (Notfalls mit einem Sandkorn, wie in Michael Endes Uneendlicher Geschichte). Nur wenn du von deinem Helden oder deiner Heldin überzeugt bist, kannst du (meiner Meinung nach) auch eine gute Geschichte bzw. passende Welt entwickeln.
Wen hast Du Dir ausgesucht? Warum hast du sie ausgesucht? Sind deine Figuren authentisch? Was ist an ihnen besonders? Was macht sie aus? Darum herum webt sich deine Geschichte. Und darum eine eigene Welt.
Frag dich was deine Helden erleben sollen? Auf welche "Bösewichte" sollen sie treffen?
Was ist an den "Bösewichten" besonders? Was ist an ihnen anders?
In welchen Behausungen leben sie? In welchen Städten sind sie Zuhause? Welche Kreaturen dienen ihnen?
Es funktioniert selten, dass du dir erst die Welt, dann die Geschichte und dann erst den Helden überlegst. Der Weg ist das Ziel. Und jeder Reise beginnt mit dem ersten Schritt deines Helden. Wenn du gute innere Bilder und eine konkrete Vorstellung von ihm hast, entwickelt sich der Rest oft wie von selbst. Dabei ist es nicht nur wichtig wie dein Held aussieht und welche Waffen er trägt, sondern was er für ein Temperament hat, wie sein Charakter ist und was ihn einzigartig macht.
Sich von anderen Welten zu inspirieren ist zwar nett, aber nicht deine Quelle.
Darum möge die Macht mit Dir sein!

Geändert von Moon Mac Connuilh (09.11.2013 um 12:47 Uhr)
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  #20  
Alt 18.11.2013, 14:30
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Zitat:
Zitat von Artheos Beitrag anzeigen
Diese Geschichte lasse ich erst mal liegen.
Was Du schreibst, muss Dir nicht peinlich sein!
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