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Der Drow-Krieg

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  #301  
Alt 30.04.2011, 14:39
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Pah Frauen, Istovir wusste warum ihm Magie lieber war, sie war weniger unzuverlässig und er hatte auch noch nie einen Zauberspruch grundlos nörgeln gehört. Langsam festigte sich in ihm die Gewissheit, dass er Lelith noch weniger leiden konnte als Aznar. Ja irgendwie war ihm die Dämonin inzwischen sogar richtig ans Herz gewachsen. Verdammt, was spukten ihm plötlich für seltsame Gedanken im Kopf herum? Vermutlich eine Nachwirkung des Sauerstoffverlustes. Irgendwie kam er sich momentan recht alt vor, er spürte jede einzelne Quetschung und jeden blauenn Fleck, den er während des letzen Kampfes davongetragen hatte, doch er würde sich hüten die Drow um Hilfe zu bitten, eher riss er sich selbst die Zunge aus dem Mund und aß sie auf. Wie er so übers Essen nachdachte, ging ihm auf, dass nur sein Hunger momentan größer war als seine Erschöpfung. Wie zufällig fiel sein gieriger Blick auf Lelith Katze. Hm, es war eine Überlegung wert, zwar war an dem Ding nicht viel Fleisch dran, aber als kleiner Snack würde es wohl reichen. Genießerisch leckte er sich der Magier über die Lippen, als er sich an den Geschmack von gebratenem Fleisch auf der Zunge zu erinnern versuchte. Natürlich musste man dem Fellball zuerst einmal die Haut abziehen, bevor man es rösten konnte und er hatte kein Messer dabei, aber vielleicht konnte man mit der zerbrochenen Speerspitze noch etwas anfangen.

Sagt mal, was wollt ihr für Eure Katze haben? Ich könnte Euch im Austausch ein paar wichtige Informationen liefern und ihr bekämt sogar ein Stück gebratenes Fleich ab. Gespannt wartete er auf die Reaktion der Priesterin.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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  #302  
Alt 01.05.2011, 17:58
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
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Lelith riss die Augen auf.
„WAS hast du mir da gerade vorgeschlagen?“, entfuhr es ihr. „Habe ich das gerade richtig verstanden? Du willst Vhid... essen?“, ihre Stimme war bei dem letzten Wort einige Oktaven höher gerutscht. Er nickte.
„Hast du sie noch alle, du verdammter Magier?“, fuhr sie ihn an. Instinktiv drückte sie den kleinen Letrix an ihre Brust. Das wurde hier ja immer besser. Vhid war ihr lieb und teuer, sie würde ihn bestimmt nicht für so etwas belangloses wie Informationen, die noch nicht einmal sicher waren opfern.
Nur über ihre Leiche!
Der Magier schien enttäuscht. War er wirklich so naiv das er geglaubt hatte sie würde auf so einen Handel eingehen?
„Männer!“, zischte sie voller Verachtung. Der Überraschung hatte nun Wut platz gemacht. Wut und den Wunsch diesem Kerl vor ihr die Kehle durchtrennen. Kurz mahlte sie es sich aus, wie er auf dem verstaubten Boden lag, Blut aus einem tiefen schnitt rannte und sich das Licht in seinen gebrochenen Augen widerspiegelte.
Wir hätten ihn töten sollen, als er bewusstlos gewesen war. Aber was noch nicht war, konnte noch werden.
Lelith hatte mittlerweile genug von diesem Mann. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, erhob sie sich und steuerte den Spalt in den Trümmern an. „Vhid, such den Weg raus.“, flüsterte sie dem kleinen ins Ohr. Das Labyrinth und die Spinnen würden sich um den Magier kümmern, dessen war sie sich sicher. Sich würde sich die Finger nicht schmutzig machen.
„Ich wünsche angenehmes Sterben, Riven.“, zischte sie. Dann bückte sie sich und machte sich daran, durch den Spalt zu kriechen.
Ihres Erachtens hatte sie genug von ihrem Stolz geopfert, aber wen der Magier dies nicht zu würdigen wusste, konnte sie ihm auch nicht helfen. Sollte er ihr unten verrotten.
Mit seinem zerschlagenen Körper wird das Kriechen durch den engen Spalte für ihn richtig unangenehm werden. Sie musste einfach grinsen.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
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  #303  
Alt 02.05.2011, 05:45
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Eine Drow, die freiwillig auf einen Vorteil verzichtete nur um einen nutzlosen Fellball zu retten, Istovir hatte dafür nur ein einziges Wort übrig: "Verrückt". Kein einziger Dunkelelf, denn er in seinem bisherigen Leben getroffen hate, ihn selbst übrigens eingeschlossen, hätte auch einen einzigen Gedanken an eine Katze verschwendet. Mal davon abgesehen, dass deren Lebensspanne im Vergleich zu einem Drow, ungefähr dem Verhältnis zwischen einem Menschen und einer Eintagsfliege ähnelte, wusste er beim besten Willen absolut keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit für so einen Vierbeiner, außer man hatte irgendwo Ratten im Haus. Doch dafür konnte man sich genausogut einen Goblin besorgen, welcher zwar nur die Intelligenz eines Kleiderständers besaß, aber wenigstens auch als solcher verwendet werden konnte. Verdammtes Weibsbild, nun würde sein Magen wieder leer ausgehen. Man sagte zwar im Allgemeinen wäre Fasten gut für den Köper, aber Istovir hielt das für den ausgemachten Blödsinn von Leuten, die bereits über zweihundert Kilo wogen und meinten zwei Stunden ohne Braten wären bereits eine Hungerkur. Vielleicht wuchsen hier unten ja ein paar essbare Flechten, Pilze oder Moose, die man von der Wand abkratzen konnte. Während er noch so vor sich hin grübelte, drang Lelith Gezische an sein Ohr. Nun wenigstens den Triumph, dass letze Wort zu haben, würde er ihr nicht gönnen, weswegen er ihr aufgestzt fröhlich mitteilte wogegen sie eigentlich antrat:

Oh, wünsche ich Euch auch. Ich hoffe nur Aznars Sohn, Verzeihung, ich meine natürlich den Dämon der diesen lästigen Zwerg beseitigen ließ lässt von Euch noch genug übrig, damit ihr Euren Entschluss mein Wissen zu verschmähen, noch bereuen werdet. Aber einen kleinen Tipp will ich Euch dennoch geben, er ist an die zwei Meter groß und dürfte inzwischen mit drei Armen durch die Gegend rennen. Aber ich bin sicher eine fähige Priesterin wie Ihr die fast ganz alleine mit dem Grabwächter fertig geworden ist, einfach indem sie dafür gersorgt hat, dass er einen Krampf in den Händen vom vielen würgen bekam, wird spielend mit einem popeligen Halbdämon fertig.
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Geändert von Lazarus (02.05.2011 um 05:49 Uhr)
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  #304  
Alt 10.05.2011, 19:31
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Lelith biss die Zähne fest zusammen. Hatte er die Peitsche vorhin reden hören? Und woher wusste er, das der Dämon hinter ihr und Marius her gewesen war? Mit versteinerten Mine drehte sie sich zu dem Mann um. Dieser beobachtet sie genau mit einem spöttischen Blick.
„Interessante Schlussfolgerung. Aber warum sollte so ein Wesen hinter mir her sein?“, fragte sie ihn ohne auch nur die geringste Regung zu zeigen. „Schließlich bin ich nur eine Priesterin. Ich beschäftige mich nicht mit Dämonen.“, ihr Blick wanderte zu dem Stab, den der Magier in den Händen hielt. „Anders, als andere Anwesende.“
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  #305  
Alt 11.05.2011, 03:01
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Seid ihr wirklich so naiv? Glaubt ihr ernsthaft Dämonen interessierten sich dafür ob ihr mit ihnen etwas zu tun haben wollt oder nicht? Sie verfolgen ihre eigenen Pläne und für einen gewissen Dämon seid ihr im besten Fall eine Spur der er nachgehen kann um an lohnendere Beute zu kommen.

Istovir ließ offen wen er mit dieser Beute meinte, doch es war für Lelith nicht schwer zu erraten, dass er von sich selbst redete.

Inzwischen glaube ich jedoch, dass er Euch garnicht mehr braucht um mir nachzustellen, vielmehr vermute ich dass er jeden beseitigen will, der von seiner Existenz weiß. Was wäre da naheliegender als zuerst die Priesterin auszuschalten, bevor sie die Kirche um Hilfe bittet. Danach wird er sich wohl um mich kümmern, und zum Schluss dürfte Euer Freund Marius dran sein, sozusagen als Nachtisch. Wo steckt er überhaupt, ich dachte ihr würdet keinen Schritt mehr ohne ihn tun, so wie ihr ihn angeschaut habt.

Istovir wollte nicht wirklich über den Dieb reden, sondern sich nur etwas Zeit verschaffen, damit er das weitere Vorgehen mit Aznar abstimmen konnte.

Was machen wir jetzt mit ihr? Sie weiß zuviel und ich habe keine Lust darauf mich von dir zu befreien, nur um dann zum Schluss von der Priesterschaft Orbb'Valsharess als Spinnenfutter verwendet zu werden. Kannst du nicht einfach ihren Körper übernehmen, dann hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Armer, armer Istovir noch immer verschmähst du mich, obwohl ich dir schon so oft meine Liebe unter Beweis gestellt habe. Das trifft mich hart, mitten ins Herz, wenn ich eines hätte. Doch so verlockend der Gedanke für dich auch sein mag, wird wohl nichts draus. Ihr Glaube an Eure lächerliche Göttin ist zu stark und außerdem steht sie dem Tod nicht so nahe wie du damals, als ich bei dir eingezogen bin.

Verärgert knirschte der Drow daraufhin mit den Zähnen, warum war das Leben nur so kompliziert? Sollte er die Priesterin nun töten, und Gefahr laufen zu versagen, oder sollte er warten bis er Aznar los war und es dann tun? Bestimmt würde ihm die Dämonin dabei helfen wollen? Er war unentschlossen, was selten bei im vorkam, also tat er das einzig plausible in dieser Situation.

Habt ihr eine Münze? Keine Angst ihr bekommt sie auch gleich wieder.

Gespannt wartete er auf Lelith Reaktion.
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  #306  
Alt 15.05.2011, 20:50
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Snowsong Snowsong ist offline
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Lelith biss sich so stark auf die Unterlippe, das ein dünner Rinnsal Blut von ihrem Kinn tropfte. Sie spürte den Schmerz nicht, noch schmeckte sie das Blut. Der Magier hatte sie an etwas erinnerte, das sie hatte vergessen wollen.
„Er ist tot.“, sagte sie leise, tonlos. „Wurde von eurem Freund getötet.“, sie betrachtete den Magier schweigend. Es war seine Schuld das Marius tot war.
„Der werte Herr Magier hat also ein Dämonenproblem?“, langsam wachte sie aus dem plötzlichen Schockzustand wieder auf. In was war sie da nur rein geraten?
Vielleicht sollte sie das Problem wirklich hier und jetzt aus der Welt schaffen...
Nachdenklich warf sie dem Magier einen Münze zu. Oder aber sollte sie ihn als Lockvogel benutzen? Wen das Wesen den Magier jagte, so war es wahrscheinlich das es ihn verfolgte, egal wo er hin ging. In der nähe von Riven würde sie von daher gute Chancen haben, sich zu rächen. Allerdings hatte der Mann in einer Sache nicht ganz unrecht: Alleine würde es schwer werden.
Es seiden sie hatte genügend Zeit um sich zu erholen und sich auf das Treffen vorzubereiten. Aber das war fraglich.
Sie begann die beiden Optionen abzuwiegen. Was war besser für sie? Wen sie die Oberfläche aufsuchen würde, währe der Dämon wohl ihr kleinstes Problem. Aver konnte sie dem Magier trauen?
Nein, er ist schon zu alt und zu lange in unserer Gesellschaft als das er vertrauenswürdig währe. Aber ein Zweckbündnis... nun, das währe erstrebenswert.
Vorausgesetzt, er würde dem zustimmen. Lelith legte den Kopf schief und wartet bis der Magier die Münze geworfen hatte.
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  #307  
Alt 16.05.2011, 09:06
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Zu sagen, dass Istovir schockiert war, über den Tod von Marius wäre sehr stark übertrieben gewesen, er empfand allenfalls so etwas wie Bedauern darüber, ihn nicht selbst erledigt zu haben. Zwar war der Dieb nur halb so lästig wie der Zwerg gewesen, aber er hatte nicht vergessen wie ihn die beiden Stümper behandelt hatten. Nun gut, jetzt hatte er also bloß noch drei Probleme am Hals: Aznar, ihren Sohn und die Priesterin. Der Tag versprach tatächlich vielverprechend zu werden. Und tatsächlich beim nachsten Satz von Lelith musste er stark an sich halten um nicht laut loszulachen. Dämonenproblem? Das war ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, die meisten Drow bekamen Dämonen nicht ein einziges Mal in ihrem Leben zu Gesicht. Er hatte gleich zwei davon persönlich getroffen und einen als ungebetenen Untermieter in seinem Kopf. Problem, pah das Ganze entwickelte sich langsam zu einer Seuche.

Korrigiert mich, aber wenn ich mich nicht stark täusche habt ihr fast das selbe Problem.

Aber keine Sorge, wenn die Münze auf der richtigen Seite landet habt ihr bald nichts mehr zu befürchten, überlegte der Magier gehässig, bevor er das Geldstück hoch in die Luft warf. Es überschlug sich mehrmals, und als dessen Flugbahn den höchsten Punkt erreicht hatte und die Münze bereits dabei war nach unten zu plumpsen, wurde sie von einer unsichtbaren Kraft erfasst und mitten in der Luft angehalten wo sie wie wild auf der Kante rotierte.

Aznar, was soll der Unsinn?

Mene Entscheidung, du brauchst alle Hilfe die du kriegen kannst, weswegen wir die Priesterin am Leben lassen werden, vorerst.

Und wieder wendete sich der Tag zum Schlechteren. Enttäuscht stapfte Istovir Richtung Ausgang. Ohne sich noch einmal umzudrehen, murmelte er eine leise Entschuldigung vor sich hin:

Verzeiht Priesterin, ich schulde Euch noch eine Münze.
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Geändert von Lazarus (16.05.2011 um 09:10 Uhr)
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  #308  
Alt 20.05.2011, 14:06
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Snowsong Snowsong ist offline
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Was war das? Lelith kroch hinter dem Magier durch den engen eingestürzten Gang. Vhid hatte sie zur Sicherheit in ihr Dekolletee gesetzt, dort war der Letrix vorerst am sichersten.
Es schien so las habe er nicht erwartet das die Münze rotierte. Aber wen nicht er das gemacht hat, wer dann? Wieder blickte sie zu ihm. Der Magier zwängte sich gerade durch eine besonders enge Stelle.
Während der Krabbeltour hatte Lelith zeit ihre Gedanken zu ordnen. Langsam aber sicher setzte sich eine Idee in ihrem Kopf fest. „Sag mal Magier, kennst du überhaupt den Weg durch das Labyrinth.“, sanft strich sie Vhid über den Kopf. Der Magier blickte sie wütend an.
Habe ich mir das doch gedacht. Einen kleinen Sieg würde sie wohl doch davon tragen.
„Wie währe es, Magier? Du erzählst mir mehr über den Dämon und ich werde dir als Gegenleistung nicht davon rennen. Vhid kennt nämlich den Weg nach draußen.“, sie blickte den Mann vor sich an. „In deinem derzeitigen Zustand bist du mir Körperlich unterlegen, Magier. Also was sagst du?“, mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen wartet sie auf die Antwort.
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  #309  
Alt 20.05.2011, 18:01
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Ohne Vorwarnung hiel Istovir mit dem Herumgekrieche für einem Moment auf. Ob er den Weg kannte, ob er den Weg kannte? Hielt sie ihn eigentlich für vollkommen schwachsinnig? Er hatte hierher gefunden, also würde er es wohl auch noch zurückschaffen, obwohl er zugeben musste damals nicht sonderlich auf den Weg geachtet zu haben. Im schlimsten Fall würde er halt ein, zwei Stunden länger durch die Gegend tapsen, was nicht so schlimm war, da er momentan wieder massenhaft Zeit besaß. Außer seinem Hunger plagte ihn momentan nämlich nicht viel, sah man einmal von den dummen Fragen dieser Priesterin ab.

Warum sollte ich mein wertvolles Wissen preisgeben? Nur um hier rauszukommen? Lächerlich, ich brauche dir doch bloß zu folgen, um feizukommen. Da ich mal nicht davon ausgehe, dass du ewig hier unten bleiben willst, muss ich einfach nur lange genug warten, bis du mir den Weg zeigst. Übrigens hast du bei deinen Überlegungen zwei Sachen übersehen: erstens, ich mag dir zwar momentan körperlich unterlegen sein, aber wenn ich eines kann, dann ist das schnell laufen. Schon mal vor einem missglückten Experiment geflüchtet? Ich schon und ich bin sicher dabei einen neuen Weltrekord aufgestellt zu haben. Ich würde es notfalls auf ein Wettrennen ankommen lassen.

Ärgerlich verdrehte Lelith die Augen bei soviel Arroganz, bevor sie dem Magier antwortete:

Und was ist die zweite Sache?

Nun, Muskeln sind nicht alles, ich bevorzuge meine Probleme gerne mit dem Kopf zu lösen. Nimm zum Beispiel den kleinen Felsen über deinem Kopf an dem wir vor ein paar Sekunden vorbeigekrochen sind.

Was ist damit?

Nun er ist locker. Es wäre doch wirklch schade, wenn er herunterkäme und dich irgendwo verletzen würde. Vermutlich hättest du dann deinen körperlichen Vorteil eingebüßt.

Mit einem diabolischen Lächeln stieß Istovir seinen Stab nach hinten in Richtung Drecke, wobei er Lelith Gesicht nur um haaresbreite verfehlte. Obwohl er nur wenig Platz hatte um genügend Wucht aufzubauen, reichte der kleine Stupser aus um ein paar kleine Geröllbröckchen von der Decke zu lösen, die genau in Lelith Gesicht flogen und eine immense Staubwolke erzeugten. Unter lautem Husten und mit einem garnicht damenhaften Fluch auf den Lippen wischte sich die Priesterin die Steinchen aus dem Gesicht.

Verdammt, was sollte das? wollte sie aufgebracht wissen.

Nur eine kleine Demonstration um zu beweisen, dass Geist immer über Materie siegt. Also was willst du über Dämonen wissen? entgegnete er gönnerhaft.
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  #310  
Alt 21.05.2011, 15:30
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Snowsong Snowsong ist offline
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Warum er dich nicht schon längst in deinen Einzelteile zerlegt hat!!! Dachte Lelith wütend. Mit einer Hand wischte sie sich den Staub aus dem Gesicht. Laut sagte sie: „So einiges möchte ich wissen. Wie lange du schon von ihm davon läufst, dann ist er alleine oder hat er ein Familienmietglied an seiner Seite, wie viele Untergeben hat er ungefähr. Dann natürlich, ob er ein Element beherrschen kann und in welchem Stärkegrad er sich bewegt. Wen er nicht einer der Hohen ist, sollte ein Bannkreis schnell organisiert sein der in erledigt. Oh und eher ich es vergesse: Warum jagt ein Dämon einen Magier? Du hast dich vorhin als lohnende Beute bezeichnet, warum?“, und wieder blieb ihr Blick an dem Stab hängen.
Warum habe ich nur das Gefühl, das ich da in eine etwas größere Sache rein geraten bin?


***

Tief im Innern der Stadt, nahe dem Elendsviertel lief eine junge Frau mit gesenktem Kopf durch die Menge. Ihre weiße, fast durchsichtige Haut war mit Blutergüssen, Kratzern, Schrammen und Schnitten übersät. Sie trug ein einfaches Leinenkleid und eine braune Tasche. Um Ihren schlanken Hals lag ein Ledernes Sklavenhalsband. Ihr Besitzer, ein schlanker, grimmig dreinschauender Drow lief nur wenige Schritte vor ihr.
Die Wesen wichen dem Dunkelelf eilig aus. Er trug eine Lederne Rüstung und die beiden Kurzschwerte, wie auch unzählige Dolche reichten aus um die anderen Wesen zu verjagen. Er war kein Unbekannter. Die anderen wussten sehr wohl das mit ihm nicht gut Kirschen essen war, wen er eine solche Laune hatte.
Auch wen sein Haar nicht; wie für Dunkelelfen typisch, rein weiß war sondern mehr ins Cremefarbene ging. Ein Zeichen, das er kein Reinblüter war.
Hedera hob den Blick etwas um auf Nyms rücken blicken zu können. Sie wollte ihn nicht verlieren. In den dunklen Gassen verschwanden oft genug Sklavenmädchen für immer und sie war nicht wild darauf eben eine von ihnen zu werden. Eilig beschleunigte sie den Schritt um zu ihm aufzuschließen. Die Blicke der anderen war ihr unangenehm.
Nym hieß eigentlich Nymesaya aber er bevorzugte die Abkürzung; wen sie unter sich waren. Er hatte den Kopf nach ihr umgewandt um zu sehen, ob sie noch da war. Seine gelben Augen waren zu Schlitzen zusammengekniffen. Der Ork neben ihr wich eilig ein paar Schritte zurück.
Das sie nicht weg rennen würde, wusste er. Seine Beweggründe waren ebenfalls die dunklen Gassen in denen die Schreie der Opfer ungehört blieben. Mit einer raschen Kopfbewegen befahl er ihr, ganz zu ihm aufzuschließen.
Hedera gehorchte sofort und nahm den Sicheren Platz an seiner Seite ein. Schweigend liefen sie nebeneinander her bis sie an einem kleinen, schiefen Haus angekommen waren. Nym öffnete das kleine Tor und hielt es offen um ihr das eintreten zu ermöglichen. Mochte der Zaun um das Haus auch nur einen knappen Meter hoch sein, so war er doch verzaubert. Alle Diebe der Gegend wussten bereist, das es keinen Eingang gab.

Noch immer mit Gesenktem Kopf öffnete sie die Haustüre für ihren Herrn. Der Elf lies sich nicht lange bitten und trat ein. Hinter seinem Rücken schloss sie dir Türe wieder. Kaum war die Türe ins Schloss gefallen, seufzte sie auf, griff an ihren Hals und zog das Lederband weg.
„Heute waren sie wieder unausstehlich!“, knurrte sie. Nym grinste nur. Hinter seinen dunklen Lippen blitze eine reihe von spitzen, scharfen Zähnen auf. „Nicht mehr lange.“, versprach er ihr. Sie knurrte nur. Die Tasche flog ihm hohen Bogen zur Garderobe. Dort blieb sie an dem Vorgesehen Hacken hängen.
Kurz atmete Hedera ein. Ihr Körper wurde wenig später von einem bläulichen Licht umschmeichelt. Ihre Wunden verblassten.
„Nur weil ich mich heilen kann heißt das nicht, das sie mich grün und blau schlagen dürfen. Wen die nächsten Sklaven nicht richtig verschnürt sind während ich sie behandle, wird sich Oshnik eine neue Heilerin suchen müssen.“, fauchte sie. Natrürlich fand das Nym wieder komisch.
„Oder Oshnik darf sich einen neuen Kopf suchen, wie währe das?“, fragte er mit einer rauen Stimme. Wieder blitzen seine gelben Augen auf in denen sich eine geschlitze Pupille befand.
„Oder so.“, das währe noch besser.
„Jetzt lass uns erst einmal etwas essen. Ich habe Hunger.“, Hedera schlenderte in die Küche ihrer kleinen Wohnung. Zugeben, es war nicht viel, das sie beide besaßen, aber es reichte aus. Sie waren nur zu zweit und den groß teil des Tages unterwegs. Auch verschwand Nym manchmal für Wochen, wen es ein Auftrag verlangte. Dann war sie ganz alleine.
Während Hedera den Ofen anfeuerte wanderten ihre Gedanken zurück in die Vergangenheit...

Sie war die Tochter einer angesehen Drowfamilie gewesen. Allerdings war sie ein Albino, eine Dunkelelfen mit heller Haut und hellem Haar. Somit wurde sie nicht eine Dienerin von Orbb'Valsharess der Spinnengöttin sondern von deren Schwester Yorlii, der Nebelgöttin. Während ihre dunkelhäutigen Geschwister sich offen in der Gemeinschaft zeigen durften, musste sie sich verschleiern und darauf achten das kein bisschen Haut zu sehen war. Dienerinnen der Nebengöttin verbrachten ihr Dasein im Schatten der anderen. Sie musste leise und unauffällig sein.
Während Orbb'Valsharess Krieg führte, war die Stille und leise Yorlii jene, die die Verletzten heilte. Sie war die stillere der beiden Göttinnen und überließ ihrer Schwester meistens das Leben der Sterblichen.
So hatte auch Hedera das Heilen erlernt. Und bist jetzt hatte sich das als lebenswichtig herausgestellt. Wen sie nur daran dachte wie oft Nym schon verletzt nach Hause gekommen war weil er in einer Kneipe wieder an eine größere Gruppe geraten war...
Er war Attentäter und konnte sich in seinem Beruf keine Verletzungen erlauben, die seine Körperliche Fähigkeiten auch nur im Geringsten beeinträchtigen.
„Schon wieder in Gedanken?“. Geschmeidig kam er zu ihr herüber. „Ja mal wieder. Was willst du essen?“, eilige wechselte sie das Thema. Nym legte den Kopf schief und musterte sie lange. Schließlich sagte er:
„Egal, Hauptsache es ist was mit Fleisch.“
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Ts, ts, ts hör auf mich zu beleidigen törichtes Weib. Ich laufe doch nicht vor einem klitzekleinen Halbdämonen davon, im Gegenteil, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe, wird er vor mir fliehen, aber das wird ihm nichts nützen, grollte der Magier. Hm, Familienstand lass mich mal überlegen zur Zeit dürfte er ledig sein, wenn du also noch Ambitionen hast, da dein Halbelf ja das Zeitliche gesegnet hat, tu dir keinen Zwang an, ihr gäbt sicher ein hübsches Paar ab. Oh er hat natürlich noch eine Mutter, welche ich flüchtig kenne, zu seinem Vater kann ich nichts sagen. Vermutlich hat diese Pestbeule keine nennenswerte Gefolgschaft, sieht man mal von ein paar Dutzend hirnloser Goblins ab, die er um sich gerscharrt hat. Ich würde mir um seinen Sträkegrad keine Sorgen machen, denn ich habe bald etwas das weitaus mächtiger sein wird, wenn es mir gelingt sie zu kontrollieren.

Ach dummer dummer Magier, glaubst du immer noch ernsthaft daran mich kontollieren zu können? Wie süß. Leider sprechen zwei Punkte dagegen, erstens ich bin ein Dämon und zweitens, eine Frau und du konntest noch nie gut mit Frauen umgehen.

Schade, ich dachte du wärst inzwischen meinem umwerfenden Charme mit Haut und Haaren verfallen.

Nun, darüber können wir ja bei einem gemütlichen Abendessen reden, bring Blumen und Konfekt mit. Für das Essen werde ich sorgen, ich bin für gebratene Drowleber und du stellst mir doch sicher deine zur Verfügung, oder?

Oh, ich vergaß, ich kann leider nicht zum Essen bleiben, ich habe noch eine wichtige Verabredung mit dem Schicksal.

Dann sieh zu, dass du dich nicht verspätest.

Istovir beendete seinen inneren Disput mit seiner Nemesis und wandte sich dann wieder der Priesterin zu:

Ich habe keine Ahnung welches Element Aznars Sohn beherrscht und ich kenne weder seine Schuhgröße noch seinen zweiten Vornamen, so weit bin ich bei meiner ersten Verabredung noch nicht gekommen, aber ich bin sicher, dass er mir seine intimsten Geheimnisse bald bei einer guten Flasche Wein anvertrauen wird, meinte der Drow sarkastisch.

Die Frage warum der Dämon ihn jagte, überging er kommentarlos.
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Fünfzehn Minuten, nachdem der Dieb aus dem zerstörten Gebäude gekrochen und von den Orks gefangen genommen, war ertönte ein lautes Brüllen in dem Schmerz und eine unglaubliche Wut auf die ganze Welt herauszuhören war. Gesteinsbrocken und Holztrümmer flogen wie Geschosse umher und pulverisierten alles was ihnen im Weg stand, in diesem Fall eine Gruppe von Goblins, die unvorsichtig genug waren die Trümmern des Hauses nach verwertbaren Gegenständen, oder esssbaren Personen zu durchsuchen. Ein Teil des Schutts wurde einfach zur Seite geschoben, als sich das Monster einen Weg ins Freie bahnte. Blutüberströmt und mit einigen Prellungen und gebrochenen Knochen stand es einen Moment unschlüssig da, während es die Umgebung nach seiner Beute absuchte, doch so sehr es sich auch anstrengte, es konnte beim besten Willen keinen sichtbaren Hinweis entdecken, der zu Marius führte. Seine Konzentration wurde von leisem Gestöhne zu seinen Füßen unterbrochen, einer der Goblins klammerte sich verzweifelt an den letzen Rest an Lebensenergie, welche ihn noch in dieser Welt hielt. Ohne sichtbare Mühe hob die unnatürliche Kreatur den Winzling mit seiner normalen Hand vom Boden auf, bis sie sich auf Augenhöhe miteinander befanden.

Wo ist der Halbelf? wollte der Hüne wissen, wobei seine Stimme wie Donnergrollen klang.

Du....mir helfen...ich...ich schtarke Schmerzen haben stammelte der Goblin schwach.

Wo ist der Halbelf? wiederholte das Monster diesmal mit mehr Nachdruck in der Stimme. Er unterstrich seine Frage dadurch, dass er sein Gegenüber schüttelte, wobei er bewusst nicht seine ganze Kraft einsetzte, da er ansonsten den Goblin unbeabsichtigt getötet hätte.

Sch....schtarke Schmerzen

Wutentbrannt ließ er den Goblin zu Boden plumpsen, woraufhin dieser einen leisen Protestschrei, gefolgt von einem herzzerreißendes Wimmern ausstieß. Ohne sonderliche Antrengung hob der Gezeichnete daraufhin seinen Fuß und rammte ihn anschließend mit voller Wucht durch den Brustkasten des Goblins, woraufhin dessen Wimmern augenblicklich erstarb. Die spitzen Knochen des Goblins durchbohrten seine Fußsohle, doch er hieß den Schmerz willkommen. Enttäuscht ließ er die Ruine und die toten Goblins hinter sich, doch halt, was war das? Konnte es möglich sein? Er musste seine Vermutung überpüfen, tatächlich als er die Luft erneut tief in seine Lungen strömen ließ, meinte er schwach den Geruch des Diebes wahrzunehmen. War seine Verwandlung weiter fortgeschritten, oder weshalb war sein Geruchssinn auf einmal so ausgeprägt? Er schob seine Überlegungen beiseite und konzentrierte sich nun voll und ganz auf die Duftspur, welche aus einer ganz bestimmten Richtung kam und folgte ihr, so schnell es sein desolater Zustand zuließ.
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Geändert von Lazarus (25.05.2011 um 20:07 Uhr)
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  #313  
Alt 27.05.2011, 21:24
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„Du hast mir die letzte Frage nicht beantwortet. Warum ist der Dämon hinter dir her? Und woher kennst du diese Aznar?“, sie klopfte den Staub von ihrer Kleidung. Dann kam ihr eine Idee. „Hast du geglaubt, die Dämonische Macht kontrollieren zu können und die beiden verärgert? Sehr dumm, Dämonen kann man nur mit viel Aufwand kontrollieren... zumindest manche.“, leider schien der Magier nicht interessiert an einem Gespräch zu sein.
Ich werde es mir merken! Lelith stieß ein Seufzer aus.
„Was machen wir jetzt, Magier? Willst du in die Stadt zurück? Ich währe ja dafür, ich brauche ein Bad.“, noch immer klebte der Spinnensaft auf ihrer Haut...
„Und du brauchst neue Kleidung.“, fügte sie grinsend hinzu. „Und ebenfalls ein Bad.“, in diesem Moment knurrte der Magen des Magiers. Lelith grinste noch breiter. „Und scheinbar auch etwas zu essen.“, Lelith setzte Vhid auf den Boden. „Bring uns hier raus kleiner.“, sagte sie leise. Vhid schoss davon und Lelith lief ihm nach.
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  #314  
Alt 02.06.2011, 19:55
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Istovir hatte nicht die geringste Motivation irgendwelche Fragen, die ihn oder Aznar betrafen zu beantworten. Was den Rest ihrer Fragerei anging, gab es für ihn nichts nevtötenderes als sinnloses Geplapper, das nur dazu diente das Eis zwischen ihnen zu brechen, ein Vorhaben, welches von Anfang an, zum Scheitern verurteilt war. Obwohl er also nicht übel Lust hatte Lelith den Schädel einzuschlagen und sie danach über ihre falschen Annahmen, was seine Person anging, aufzuklären schwieg er weiter beharrlich. Zu einem Punkt musste er jedoch seinen Kommentar abgeben:

Ich finde es nicht gerade sinnvoll mich wegen einem Bad und der Aussicht auf eine schäbige Mahlzeit dem Risiko auszusetzen von Dämonen angegriffen zu werden, aber was weiß ich schon. Vielleicht finden wir in der Stadt ja noch ein Paar schöne hochhackige hellgelbe Schuhe für mich, dann sähe die Sache natürlich schon ganz anders aus.

Er ließ dabei unerwähnt, dass er schon weitaus größere Gefahren, für weniger Beute, eingegangen war und dass er bei seinem letzen Bad fast ertrunken wäre. Troz alledem folgte der Drow weiter gehorsam der Katze.

***

Laut schnüffelnd hezte er hinter seiner Beute her. Sie war nicht mehr weit entfernt, aber der Geruch wurde zunemend von anderen Düften überlagert. Da war zum einen das fettige Aroma von Orks, dass fast von einer gewaltigen Bierfahne überlagert wurde. Krankheit und Verfall und der unangenemhe Gestank von Goblins ergänzten das ganze Potpourri und ganz am Rande meinte er feine Nuancen anderer Rassen wahrzunehmen. Irgendwo dazwischen war ein Hauch von Blut, genauer gesagt Halbelfenblut.
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Geändert von Lazarus (02.06.2011 um 20:00 Uhr)
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  #315  
Alt 03.06.2011, 14:31
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Ein Paar schöne hochhackige hellgelbe Schuhe?? Was war den jetzt los? „Du bist unvernünftig, Magier. Ob uns ein Dämon angreift oder die Wesen die außerhalb der Mauern lauern ist doch egal. Kämpfen werden wir so oder so müssen. Der einzigste Unterschied besteht darin, das wir in der Stadt immer noch die Möglichkeit haben uns auszurüsten.“, zwar war sie schon ausgerüstet, aber das verschwieg sie lieber. Wen es gegen einen Dämon ging, dann wollte sie doch lieber noch einmal auf Nummer Sicher gehen.
„Auch du wirst früher oder Später schlafen müssen. Und hier gibt es außer den Seuchenspinnen noch andere Kreaturen.“, kurz dachte sie an die Ratte. Ob er sich hier verirrt hatte? Kurz schüttelte sie den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen.
„Im übrigen kenne ich einen Ort, wo wir uns etwas erholen können. Mein Vater hat ein paar sichere Räume. Es gibt in der Nähe der Stadtmauern einen davon. Wir müssen nur in die Stadt rein kommen. Den Markt hätten wir dann praktisch auch vor der Nase. Außerdem möchte ich vor einem Kampf noch meiner Göttin ein Opfer bringen und beten. Etwas, was ich dir auch raten möchte, den beistand von Orbb'Valsharess werden wir benötigen.“, der Magier verzog das Gesicht. „Wag es ja nicht, etwas dagegen zu sagen!“, fauchte sie. Je stärker ihr glaube war, je stärker waren ihre Gebete. Und doch hing viel von der Laune ihrer Göttin ab. Wen diese sich entschied Lelith zu verstoßen, würde sie hilflos sein. Aus diesem Grund durfte sie ihre Göttin nicht verärgern.
„Ich weiß das vor allem Männer kein Verständnis für den Glauben haben.“, meinte sie abfällig. „Aber sobald es zum Kampf kommt, werde ich dich daran erinnern.“, wen sie die heutige Nacht endlich ruhig durch schlafen konnte, sollte ihre Kraft wieder ein gutes Stück zurückkehren und dann sollten auch die ersten Gebete wieder funktionieren.
Mal sehen, es sollte sowohl die Reinigungsgebete als auch die Schutzgebete machbar sein. Und nach einer ruhigen Nacht und etwas zu essen sollten auch die kraftraubendere Gebete wieder wirksam sein.
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  #316  
Alt 09.06.2011, 16:46
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Istovir hätte darauf hinweisen können, dass er selbst in seinem momentanen Zustand noch mit ein paar lächerlichen Spinnen fertig geworden wäre, was keineswegs für rachsüchtige Halbdämonen galt, aber er unterließ es auch diesmal die Priesterin auf das Offensichtliche aufmerksam zu machen. Er war zu müde und zu hungrig um sich mit dilettantischen Ansichten über Opfergaben und wütende Göttinen zu beschäftigen. Klar gab es Götter und speziell die Spinnengöttin war höchst real in dieser Welt, aber er glaubte nicht ernsthaft daran, dass sie sich für sein Schicksal interessieren könnte.

Wenn es zum Kampf kommt, werde ich mich auf meine Magie verlassen und nicht auf die Launen der Spinnengöttin. Aber bitte tu dir keinen Zwang an, wenn du glaubst deine Gebete würden irgendjemanden interessieren, bist du noch dümmer als ich gedacht hatte, entgegnete Istovir zynisch. Mehr würde er zu diesem absurden Thema nicht äußern.

***

Der Angriff erfolgte unerwartet und so schnell, dass keiner im ersten Moment zu einer Reaktion in der Lage war. Die Orks wurden vollkommen überrascht, als das Monster mit einem gewaltigen Brüllen vom nächsten Hausdach auf sie herabsprang und sie mit seinem Gewicht unter sich begrub. Ehe sie sich von der Last befreien konnten hatte das Wesen einem von ihnen bereits den Kopf um hundertachtzig Grad nach hinten verdreht. Das Knacken mit dem dem das Rückrat brach war in dem allgemeinen Lärm aus Angst- und Entsetzensschreien, der inzwischen eingesetzt hatte, fast nicht zu hören. Während die Gefangenen panisch in verschiedene Richtungen zu fliehen versuchten und sich dadurch in den Eisenketten verfingen und als großes Knäul zu Boden gingen, widmete sich das Ungeheuer bereits dem zweiten Ork. Seine deformierte Hand zog sich in die Länge und die Fingernägel wurden länger und länger. Nun sahen sie fast so aus wie die Spitze eines Speers. Der Ork der gesehen hatte, was mit seinem Kameraden geschehen war, versuchte noch die Arme schützend vor das Gesicht zu reisen, aber es war zu spät. Die spitzen Fingernägel durchbohrten sein linkes Auge und den Schädelknochen des Hinterkopfes so mühelos, als wäre es ein Bogen Papier. Als das Wesen den Arm gemächlich aus seinem Opfer zog, klebten Blut und Hirnmasse daran. Ohne sonderliche Hast drehte sich der Mörder nun zu seinen zukünftigen Opfern um, wobei sein mörderischer Blick eine ganze Zeit lang auf Marius verweilte, bevor er wie eine Eruption aus Gewalt und Brutalität über die Gefangenen herfiel.
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  #317  
Alt 14.06.2011, 21:00
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Während Istovir mal wieder überlegte, welche der beiden Frauen, mit denen er sich momentan herumschlagen musste, wohl lästiger war, und ob er Lelith die gleichen Beleidigungen wie Aznar an den Kopf schleudern konnte, vernahm er ganz in der Nähe ein leises Wimmern. Angeekelt verzog er sein Gesicht zu einer Fratze, hoffentlich nicht schon wieder Goblins. Seine Robe war bereits schon genügend ruiniert, weswegen er auch kein Bedürfnis danach verspürte sie mit Blutflecken von den kleinen Stinkern zu verschönern. Warum mussten diese Mistviecher auch ihren Lebenssaft überall verspritzen wenn man ihnen ganz sanft und ohne größere Gewalteinwirkung den Schädel einschlug? Wirklich ekelhaft. Leider waren diese Dinger zu dumm einen Magier zu erkennen, auch wenn er direkt vor ihnen stand, weswegen er sich innerlich bereits auf einen Kampf einstellte. Auch wenn das Wimmern nach nur einer Person geklungen hatte, wusste der Drow doch mit absoluter Sicherheit, dass so ein Zeichen der Schwäche Räuber anlocken würde. Seufzend trat er hinter Lelith, die das Geräusch offensichtlich auch bemerkt hatte, um die Ecke einer halb eingefallenen Mauer die zu einem weitern Mausoleum gehörte. Zum Glück hatte er etwas Abstand gehalten, da er ansonsten mit der Priesterin zusammengeprallt wäre, die stocksteif dastand und ihren Blick auf das Wesen gerichter hatte, dass nur ein paar Meter von ihr entfernt am Boden lag und einen Fuß fest umklammert hielt. Pah, zwar war das Ding kein Goblin, aber auch nicht viel weiter davon entfernt, ein verletzter Rattenmensch hatte es genauso wenig verdient am Leben zu bleiben wie alle anderen, der Priesterin mit eingeschosssen. Außerdem war das immer noch ein Drowfriedhof und wenn er schon entweiht werden musste, dann höchstens von ihm selbst. Gerade als er Lelith vorschlagen wollte sich des Problems ahnzunehmen, bemerkte er ihren Blick. Wut gepaart mit Erkennen und auch die Ratte schien sich an die Drow zu erinnern, wie man an ihrem nervösen Blick deutlich erkannte. Nun, das schien doch tatsächlich interessant zu werden. Istovir hatte gerade beschlossen alles dafür zu tun, um die Ratte am Leben zu erhalten und sie in ihre Gruppe aufzunehmen. Der Drowmagier freute sich wie ein Kind, darüber der Priesterin eins auszuwischen, auch wenn es vermutlich nur ein kleiner Sieg war.
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Geändert von Lazarus (14.06.2011 um 21:04 Uhr)
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  #318  
Alt 15.06.2011, 20:01
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Lelith hatte sich entschieden, den Magier zu ignorieren; er würde die Quittung für diese Aussage schon noch bekommen. Allerdings war ihr Groll auf den Mann nicht von langer Dauer. Das Wimmern; diese Stimme war ihr seltsam bekannt vorgekommen, und sie hatte Recht behalten.
Die Ratte erkannte sie auch, das bemerkte sie an seinem Blick. Die Peitsche an ihrem Gürtel züngelte wütend. Natürlich, auch sie hatten den Verrat noch nicht vergessen. Vhid fauchte zu ihren Füßen. Der Letrix hatte das Fell gesträubt und glich wieder einem Fellball.
„So sieht man sich wieder.“, sagte sie leise und kalt. Oh ja, sie war wütend; das hatte auch der Magier neben ihr Bemerkt. Dem grinsen nach zu urteile plante er wieder etwas.
Ihr war das im Moment egal. Langsam ging sie auf die Ratte zu und ging in die Knie. Ohne etwas zu sagen, musterte sie ihn. Ihm war das wohl unangenehm, verständlich; die Wut einer Priesterin sollte man nicht unbedingt auf sich ziehen.
„Erkennst du mich wieder?“, wollte sie immer noch leise wissen. Die Ratte nickte, wimmerte noch mehr.
Was sollen wir mit ihm machen? Verletzt ist er nur eine Last... Sie warf dem Magier einen Blick zu. Der Blick den der andere ihr zuwarf, gefiel ihr gar nicht. Es war ihr nicht wohl bei dem Gedanken die Ratte zurück zulassen. Irgendein Teil in ihr ermahnte sie sogar.
War das der Wille der Göttin? Oder eher einer ihrer Streiche und Prüfungen? „Schweigen die beiden anderen Stimmen?“, wollte sie wissen. Wieder ein ängstliches nicken.
Er kennt die Umgebung... Aber er konnte auch einfach seine Meinung ändern.
„Was sollen wir jetzt mit dir machen? Hast du eine Idee?“, ihr Entschluss stand schon fest. Sie würde der Ratte helfen und seie es nur um das blöde Gesicht des Magiers zu sehen wen sie ab sofort ein Rattenmensch begleitet. Wut und Rachegedanken konnte man beiseite schieben, das hatte sie lange genug im Tempel gelehrt.
„N...nein, He..Herrin.“, pipste das Wesen neben ihr. „Oh, ich habe eine Idee. Magier!“, sie lächelte ihn scheinheilig an. „Würdest du meinem Freund hier kurz aufhelfen, das ich mir den Verletzten Fuß ansehen kann?“
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  #319  
Alt 18.06.2011, 00:35
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Warum sollten die anderen Stimmen schweigen, war die Drow blind? Konnte sie den dunklen Schatten nicht sehn, der hinter ihr stand und sich gierig die Pfoten rieb, in Erwartung auf fette Beute und die Aussicht auf Tod und Gemetzel. Vermutlich nicht, aber er hatte auch nicht vor sie darüber zu informieren. Drows waren schließlich unberechenbar, also tat er das einzige was in dieser Situation richtig war: er nickte ängstlich, wobei er dem anderen Schatten, welcher direkt neben ihm stand frech den Kopf schüttelte und der Drow die Zunge rausstreckte, einen strengen Blick zuwarf. Dieser Schatten war wesentlich keiner als der erste und gehörte seiner anderen Persönlichkeit, einem Rattenjungen von knapp zehn Jahren.

Lasst das, ermahnte er seine anderen Ich' s stumm und voller Verzweiflung, doch sie wollten mal wieder nicht auf ihn hören.

Während der wütende Schatten bereits seine Hände um den Hals der Priesterin gelegt hatte und ihr gnadenlos die Luft abdrückte, war der andere zum Magier hingerannt und gerade dabei, mehrmals, und mit voller Wucht vor dessen Schienbein zu treten. Nackte Panik flackerte in den Augen des Rattenmenschen auf, doch keiner der Dunkelelfen reagierte auf die Attacken, weswegen er sich zwang wieder ruhig zu atmen. Erst jetzt ging ihm auf, dass ihm die Drow eine Frage gestellt hatte. Hastig beeilte er sich eine Antwort zu finden doch ihm fiel nichts Gescheites ein, weswegen er bei der Wahrheit blieb:

N...nein, He..Herrin

Angespannte wartete die Ratte auf die Reaktion der Priesterin, doch diese hatte sich bereits wieder ungedreht und lächelte ihren Drowfreund gerade an, während sie den Magier darum bat ihm aufzuhelfen.

Istovir war garnicht erpicht darauf dieser stinkenden Kanalratte aufzuhelfen, genausowenig wie davon, als Lakei der Priesterin behandelt zu werden. Sah er vielleicht aus wie ein barmherziger Samariter, oder verwechselte sie ihn mit ihrem toten Geliebten, der für ein Lächeln von ihr in den Tod gegangen wäre? Andererseits faszinierte ihn dieses erbärmliche Geschöpf vor ihm doch tatsächlich, vielleicht weil er wusste wie schwierig es war mit einer anderen Stimme im Kopf klar zu kommen, auch wenn seine Stimme natürlich echt, und nicht wie die der Ratte eingebildet war. Es konnte natürlich auch sein, dass er einfach nur einen neuen Diener wollte, nachdem er seinen alten ja gegrillt hatte. Die Ratte hatte genau die kriecherische und demütige Haltung, die er von gutem Personal erwartete, und außerdem schien er zumindest etwas intelligenter als ein Goblin zu sein, und nicht ganz so schlimm zu stinken. Was solls, er hatte bereits mit zwei Dämonen, einem Haufen Goblins, und diesem seltsamen Duo aus Zwerg und Halbelf zu tun gehabt, oh und natürlich noch mit dieser Landplage von Priesterin, da kam es auf einen Rattenmenschen mehr oder weniger auch nicht drauf an. Entnervt wechselte er seinen Stab von der rechten in die linke Hand und streckte dann die freigewordene in Richtung Rattenmensch aus.

Na los greif zu, ich beiss schon nicht, zumindest keine Ratten.
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Geändert von Lazarus (18.06.2011 um 00:45 Uhr)
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  #320  
Alt 18.06.2011, 23:13
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Hoppla, der Magier tat tatsächlich, um was sie ihn mehr oder weniger nett gebeten hatte. Lelith hob eine Augenbraue und betrachtet Riven abschätzend. Das hatte sie nicht erwartete. Sie hatte mit einer Weigerung gerechnet und mehreren Flüchen.
Aber ihr sollte es recht sein.
Schweigend untersuchte sie den Fuß. „Es ist nichts gebrochen.“, sagte sie nach einer kurzen Untersuchung. „Allerdings wird es mehrere Tage wen nicht Wochen dauern bis der Schmerz abgeklungen ist und du wieder richtig laufen kannst.“, sagte sie an den Rattenmann Gewand. Ihre Hand wanderte zur Tasche. Ihre Peitsche zischte wütend.
„Er hat dich einmal verraten, er wird es wieder tun.“, sagte einer der Köpfe. Auch Vhid fauchte drohend. Lelith warf dem Magier einen Fragenden Blick zu, dieser zuckte mit den Schultern.
„Wir werden sehen.“, sagte sie dann und legte einen Verband an, um das Bein zu stabilisieren. „Vorerst müssen wir uns einen Platz zum ausruhen suchen, wen wir nicht wieder in die Stadt zurück gehen. Und wie schon gesagt: Ich möchte ein Bad nehmen!“, das letzte war eine Forderung, die sie durchsetzten würde, egal wie!

„So, das Bein solltest du eine weilte belasten können.“, ihr Blick fiel auf den Verband den sie ihm am Kopf angelegt hatte. Er war bereits durchgeblutet.
„Das sollte ich mir später auch noch einmal ansehen.“, meinte sie mit gerunzelter Stirn. Am besten sie ordnete für ihn auch ein Bad an, dann konnten sich die Wunden nicht entzünden und er währe mal wieder richtig sauber. Das währe auch für ihre Nase besser... Obwohl sie im Moment auch nicht gerade nach Rosen und Räucherwerk duftete. Genau so wie der Magier. Aber der schien keinen großen wert auf Äußerliches Aussehen zu legen.
„Also, was machen wir jetzt? Zurück in die Stadt? Oder hat einer von euch eine bessere alternative?“, es würde schwer werden, wieder zurück zu kommen, aber in den Räumlichkeiten ihres Vaters währen sie für ein zwei Tage sicher und könnten sich erholen. Zudem schien der Dämon der Marius auf dem Gewissen hatte nach wie vor in der Stadt zu sein.
Schweigend wartet sie auf die Antwort der beiden anderen.
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