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Der-"Aaaaargh"-Thread

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  #14601  
Alt 26.08.2022, 23:30
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Saphirwolf95 Saphirwolf95 ist offline
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Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Na ja, ich habe ja nicht gesagt, dass ich per se blöd bin - soweit bin ich noch nicht. Aber dieses "Ach, hätte ich doch ..." bzw. "Ach, hätte ich doch nicht ..." ist in letzter Zeit eine häufig getätigte Aussage.
Ich glaube, diese Gedanken hat jeder mal.
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  #14602  
Alt 30.10.2022, 14:44
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Raldir Raldir ist offline
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4 Wochen Psychiatrie wahrscheinlich umsonst. Seit ein paar Wochen wieder draußen und die Angst- und Panikzustände sind so schlimm wie vor Jahren nicht mehr. Ich weiß nicht mehr wohin mit mir. Es ist der Horror.
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  #14603  
Alt 30.10.2022, 15:22
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Saphirwolf95 Saphirwolf95 ist offline
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Sowas geht nicht von heute auf morgen weg. So etwas braucht Monate, wenn nicht sogar Jahre und selbst dann kann es zu Rückfällen kommen. Ein großer Fehler ist es, wenn man sich selber unter Druck setzt.
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  #14604  
Alt 30.10.2022, 16:04
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TKarn TKarn ist offline
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4 Wochen Psychiatrie kann ja nur ein kleines Puzzleteil sein. Im Anschluss solltest du schon weitere medizinische und therapeutische Begleitung haben, die die Behandlung fortsetzen. Wie jede Krankheit, brauchen psychische Krankheiten auch Zeit, meistens sogar länger, weil sie vom Patienten und der Umwelt auf die leichte Schulter genommen werden (man sieht ja nichts, du bildest dir das ja nur ein....). Wichtig ist, nicht aufzugeben, weiterkämpfen und Hilfe in Anspruch nehmen.
Vielleicht gibt es ja auch eine Selbsthilfegruppe in deiner Nähe.
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  #14605  
Alt 30.10.2022, 17:13
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Cassandra Cassandra ist offline
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Kann da meinen Vorredner nur zustimmen.

Grundsätzlich erst einmal: Es ist gut, dass Du so offen damit umgehst. Das schafft auch eine gewissse Sicherheit. Damit meine ich: Man rückt in den Fokus, was zwar nicht immer angenehm ist, aber man verhält sich anders, wenn man das Gefühlt hat, "unter Beobachtung" zu stehen. Das heißt, man neigt weniger dazu, sich zu verstecken.

Dann zu den Panikattacken: Leider ist die medizinische Versorgung nicht immer optimal. Hängt oft von dem behandelnden Arzt bzw. der Klinik ab. Manchmal ist auch die Behandlung die falsche.
Es gibt leider nicht die DIE Depression mit Panikattacken, für die es dann genau EINE Therapie und DAS Medikament gibt. Oft dauert es länger, bis man das konkrete Problem lokalisiert hat. Danach muss entschieden werden, ob Medikamente nötig sind und wenn ja, welche. Oder ist eine Therapie sinnvoller. Oder eine Kombination aus beidem usw.

Wenn es bei Dir schlimmer ist als vorher, liegt ganz offensichtlich Behandlungsbedarf vor. Hat man Dir Medikamente verschrieben?

Was ganz wichtig ist: Du MUSST eine Bezugsperson haben. Damit meine ich nicht jemanden zum Ausheulen. Das hilft einem nichts. Sondern ich meine jemanden, der im Bilde ist und der 24/7 im Notfall zur Verfügung steht. Also jemand, an den Du Dich wenden kannst, wenn Du auf dumme Gedanken kommst. Jemand, dem Du nicht erst groß alles erklären musst.
Das ist sehr wichtig - vor allem, da sich Deine Panikattacken und Angstzutände noch in diesem Stadium befinden.

Im Zweifelsfall: Noch einmal zurück in die Klinik.
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  #14606  
Alt 30.10.2022, 17:39
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Raldir Raldir ist offline
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Medikamente habe ich, die helfen aber nicht. Zurück in die Klinik werde ich nicht, da es dort eher schlimmer geworden ist. Eine Bezugsperson habe ich an sich schon. Ansonsten habe ich mehrere Termine, aber alle Psychologen und Psychiater sind voll, man kommt nirgendwo mehr rein.
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  #14607  
Alt 30.10.2022, 17:55
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TKarn TKarn ist offline
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Edit: War mir dann doch zu öffentlich.

Ich weiß, gute Psychologen sind Mangelware, aber sie helfen einem.
Darum hab ich ja auch nach einer Selbsthilfegruppe gefragt.
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Geändert von TKarn (30.10.2022 um 18:02 Uhr)
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  #14608  
Alt 30.10.2022, 18:55
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Cassandra Cassandra ist offline
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Zitat:
Zitat von Raldir Beitrag anzeigen
Medikamente habe ich, die helfen aber nicht. Zurück in die Klinik werde ich nicht, da es dort eher schlimmer geworden ist. Eine Bezugsperson habe ich an sich schon. Ansonsten habe ich mehrere Termine, aber alle Psychologen und Psychiater sind voll, man kommt nirgendwo mehr rein.
Das ist mit Corona schlimmer geworden. Früher musste man schon ewig auf einen Platz warten, aber jetzt ist es uferlos. Und bei allem Respekt, aber diese Jammerlappen, die alle zum Therapeuten rennen, weil sie sich nicht mehr mit ihren Freunden treffen können und jetzt "Depresseionen" haben, kotzen mich an. Sie nehmen den Leuten, die wirklich krank sind, mit ihrem Mist die Plätze weg.

Zu den Medikamenten: Wie gesagt - eine eindeutige Diagnose ist schwierig. Es gibt Leute, die sind wandelnde Apotheken, bis endlich das richtige Medikament und die richtige Dosierung gefunden wurde.
Bei Dir scheint das Medikament das nicht das richtige zu sein bzw. Du bist vielleicht falsch eingestellt worden. Auch wirken Medikamente leider nicht Wunder.

Dass es in der Klinik schlimmer geworden ist, klingt nicht gut. Lag es an der Klinik, der Behandlung bzw. den Ärzten oder an Deinen Mitpatienten? Wenn man Dich mit lauter ... sagen wir mal ... "speziallen Problemfällen" zusammenegepackt hat, dann ist es klar, dass es Dir im Anschluss noch schlechter geht.

Aber unabhängig davon: Ich werte es als positiv, dass Du hier schreibst. Im worst case ist es schon eine Weltreise in die Küche zu gehen und sich was zu Trinken zu holen. Geschweige denn, sich an den PC zu setzen und über sein Problem zu schreiben.
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  #14609  
Alt 30.10.2022, 19:34
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Raldir Raldir ist offline
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Ich habe keine Probleme mich mitzuteilen, mich kennt hier ja eh niemand. Ich bin mit Depressionen rein und dem Gefühl nicht mehr zu können aufgrund dessen, dass mich jede Kleinigkeit innerlich aufgeregt hat. Aber bin quasi mit dem Gegenteil wieder raus. Angst vor dem Tod hatte ich schon seit Kindheitstagen, ist in den letzten Jahren immer schlimmer geworden. Es schwenkt phasenweise wieder in das Gegenteil um. Nichts hilft. Mindestens einmal am Tag eine Panikattacke, morgens nach dem Aufstehen ist es am schlimmsten, ich wache quasi mit Panik auf, hatte das vor einigen Jahren auch schon mal. Ich denke in dem Abteil wo ich war, waren hauptsächlich Leute mit Antriebsschwierigkeiten, ich habe immerhin herausgefunden, dass es hauptsächlich die Angst ist, die alles andere auslöst und mich mittlerweile lähmt. Esse und trinke seit Tagen kaum etwas, aus dem Haus gehen kostet Überwindung. Aktuell sehe ich alles als sinnlos an, was natürlich auch mein Umfeld belastet.
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  #14610  
Alt 30.10.2022, 20:50
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Saphirwolf95 Saphirwolf95 ist offline
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Bei mir ist das eher andersrum. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Aber näher gehe ich da nicht ran, aufgrund von Triggergefahr.
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  #14611  
Alt 30.10.2022, 21:28
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Cassandra Cassandra ist offline
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Zitat:
Zitat von Raldir Beitrag anzeigen
Ich habe keine Probleme mich mitzuteilen, mich kennt hier ja eh niemand.
Es ist oft leichter, sich mit Leuten auszutauschen, die man nicht persönlich kennt bzw. die nicht direkt vor einem sitzen. Das stimmt schon.

Zitat:
Zitat von Raldir Beitrag anzeigen
Ich bin mit Depressionen rein und dem Gefühl nicht mehr zu können aufgrund dessen, dass mich jede Kleinigkeit innerlich aufgeregt hat. Aber bin quasi mit dem Gegenteil wieder raus.
Ich werde hier keine Ferndiagnose abgeben - vor allem, weil ich medizinisch nicht qualifiziert bin -, aber es hört sich zumindest so an, als wäre es bei Dir eine Kombination aus Depression, Panikattacken und Angststörung. Da wäre es evtl. gut, herauszufinden, was hier was beeinflusst. Liegen hier verschiedene Krankheitsbilder vor oder bedingt vielleicht das eine Krankheitsbild das andere.

Zitat:
Zitat von Raldir Beitrag anzeigen
Angst vor dem Tod hatte ich schon seit Kindheitstagen, ist in den letzten Jahren immer schlimmer geworden. Es schwenkt phasenweise wieder in das Gegenteil um. Nichts hilft.
Man denkt plötzch an das eigene Sterben - aus heiterem Himmel wird einem bewusst, dass irgendwann der letzte Gedanke das Licht ausmacht, sich die Welt um einen herum dennoch einfach weiterdreht, so, als wäre nichts passiert. Das führt dann dazu, dass man sich zu allem Überfluss auch noch entbehrlich fühlt. Ist das bei Dir so ähnlich?
Das Umschwenken ist dann eine mehr oder weniger logische Reaktion, so eine Art Flucht nach vorne.
Allerdings ist das keine gute Idee, wie ich wohl nicht zu betonen brauche. Denn man will ja nicht wirklich sich selbst das Licht auspusten. Es ist die Krankheit, die einem das suggeriert. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Zitat:
Zitat von Raldir Beitrag anzeigen
Mindestens einmal am Tag eine Panikattacke, morgens nach dem Aufstehen ist es am schlimmsten, ich wache quasi mit Panik auf, hatte das vor einigen Jahren auch schon mal.
Für die Zukunft - weil ich denke, dass Du diesbezüglich immer anfällig bleiben könntest - wäre es wichtig, zu lernen, wie Du damit umgehst. Morgens nach dem Aufwachen fühlt man sich oft ganz besonders nackt und wehrlos. Und normalerweise ist Verdrängen keine Lösung, aber hier bietet es sich an. Morgens versuchen, an NICHTS zu denken bzw. an etwas Unverfängliches: einen Film, eine Szene aus dem Supermarkt ... Irgendwetwas. Und dann Schritt für Schritt die Morgenroutine erledigen. Und jeden panikbehafteten Gedanken verdrängen.
Ist am Anfang nicht leicht, aber irgendwann funktioniert es. Ist nur eine Idee, aber vielleicht bringt es Dir ja was.

Zitat:
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Ich denke in dem Abteil wo ich war, waren hauptsächlich Leute mit Antriebsschwierigkeiten, ich habe immerhin herausgefunden, dass es hauptsächlich die Angst ist, die alles andere auslöst und mich mittlerweile lähmt. Esse und trinke seit Tagen kaum etwas, aus dem Haus gehen kostet Überwindung. Aktuell sehe ich alles als sinnlos an, was natürlich auch mein Umfeld belastet.
Das Problem mit dem Umfeld ist oft, dass die Leute helfen wollen, aber nicht wissen wie. Und irgendwann sind sie frustriert und Du kannst Dir evtl. Sprüche anhören wie "Du willst Dir aber auch nicht helfen lassen" usw. Oder sie sind am Verzweifeln, heulen einem was vor und machen einem - auch wenn es ungewollt ist - zu allem Überfluss noch ein schlechtes Gewissen. Macht alles die Sache nicht besser.

Was die Angst angeht: Ist sie konkret (d. h., hast Du vor bestimmten Dingen, Situationen o. Ä. Angst) oder ist sie eher abstrakt, allgemeint und mehr ein Gefühl, das Dir permanent im Nacken sitzt?
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  #14612  
Alt 30.10.2022, 22:15
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TKarn TKarn ist offline
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Depressionen gehen oft mit Panik- und Angstattacken einher.
Mein Weg hat gut 12 Jahre gedauert, aber jetzt bin ich an einem guten Punkt.
Am Schwersten ist es, an die Ursache des Problems vorzustoßen. Dazu gehört absolute Ehrlichkeit zu deiner TherapeutIn und vor allem zu dir selbst. So können erst Traumata entdeckt werden, oder Muster in deinem eigenen Verhalten, mit denen du dich selbst belügst und die der Lösung des Problems im Wege stehen. Denn der Schlüssel ist letztendlich Selbsterkenntnis in irgendeiner Form. Und diesen Mut musst du aufbringen, dich dem zu stellen. Und dann kann es erst Heilung geben. Dann hast du auch den Mut, Dinge in deinem Leben zu ändern.

Zu Medikamenten: Es gibt da ja eine breite Palette, meistens fangen sie ja mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern an. Das ist ja noch das milde Zeug. Wenn das nicht hilft, gibt es noch viele andere Sachen, aber das muss dann auch erst unter psychiatrischer Aufsicht probiert werden.
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Geändert von TKarn (30.10.2022 um 22:19 Uhr)
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  #14613  
Alt 30.10.2022, 22:59
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Raldir Raldir ist offline
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Zitat:
Zitat von Saphirwolf95 Beitrag anzeigen
Bei mir ist das eher andersrum. Ich habe keine Angst vor dem Tod. Aber näher gehe ich da nicht ran, aufgrund von Triggergefahr.
Ist wohl bei den meisten so.

Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Es ist oft leichter, sich mit Leuten auszutauschen, die man nicht persönlich kennt bzw. die nicht direkt vor einem sitzen. Das stimmt schon.
Generell habe ich keine Probleme darüber zu reden, zumindest dann nicht, wenn ich so verzweifelt bin wie jetzt. ^^

Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Ich werde hier keine Ferndiagnose abgeben - vor allem, weil ich medizinisch nicht qualifiziert bin -, aber es hört sich zumindest so an, als wäre es bei Dir eine Kombination aus Depression, Panikattacken und Angststörung. Da wäre es evtl. gut, herauszufinden, was hier was beeinflusst. Liegen hier verschiedene Krankheitsbilder vor oder bedingt vielleicht das eine Krankheitsbild das andere.
Wahrscheinlich letzteres - das eine bedingt alle anderen.



Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Man denkt plötzch an das eigene Sterben - aus heiterem Himmel wird einem bewusst, dass irgendwann der letzte Gedanke das Licht ausmacht, sich die Welt um einen herum dennoch einfach weiterdreht, so, als wäre nichts passiert. Das führt dann dazu, dass man sich zu allem Überfluss auch noch entbehrlich fühlt. Ist das bei Dir so ähnlich?
Das Umschwenken ist dann eine mehr oder weniger logische Reaktion, so eine Art Flucht nach vorne.
Allerdings ist das keine gute Idee, wie ich wohl nicht zu betonen brauche. Denn man will ja nicht wirklich sich selbst das Licht auspusten. Es ist die Krankheit, die einemdas suggeriert. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Das kann gut sein. Aber ob Krankheit oder nicht, die Gedanken und die Angst sind ja real für einen.


Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Für die Zukunft - weil ich denke, dass Du diesbezüglich immer anfällig bleiben könntest - wäre es wichtig, zu lernen, wie Du damit umgehst. Morgens nach dem Aufwachen fühlt man sich oft ganz besonders nackt und wehrlos. Und normalerweise ist Verdrängen keine Lösung, aber hier bietet es sich an. Morgens versuchen, an NICHTS zu denken bzw. an etwas Unverfängliches: einen Film, eine Szene aus dem Supermarkt ... Irgendwetwas. Und dann Schritt für Schritt die Morgenroutine erledigen. Und jeden panikbehafteten Gedanken verdrängen.
Ist am Anfang nicht leicht, aber irgendwann funktioniert es. Ist nur eine Idee, aber vielleicht bringt es Dir ja was.
Ich kann es mal versuchen. Danke.


Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Das Problem mit dem Umfeld ist oft, dass die Leute helfen wollen, aber nicht wissen wie. Und irgendwann sind sie frustriert und Du kannst Dir evtl. Sprüche anhören wie "Du willst Dir aber auch nicht helfen lassen" usw. Oder sie sind am Verzweifeln, heulen einem was vor und machen einem - auch wenn es ungewollt ist - zu allem Überfluss noch ein schlechtes Gewissen. Macht alles die Sache nicht besser.
Ja, so ist das wohl ... Ich frage mich halt immer, warum andere nicht unter diesen Ängsten leiden, oder zumindest nicht so in der Form dass sie zu Panikattacken führen, da es ja eigentlich etwas ist, was jeden früher oder später beschäftigen sollte.


Zitat:
Zitat von Cassandra Beitrag anzeigen
Was die Angst angeht: Ist sie konkret (d. h., hast Du vor bestimmten Dingen, Situationen o. Ä. Angst) oder ist sie eher abstrakt, allgemeint und mehr ein Gefühl, das Dir permanent im Nacken sitzt?
Quasi vor allem, was mich an die eigene Nichtigkeit und die Vergänglichkeit von allem erinnert. Ich möchte da aber jetzt nicht näher darauf eingehen, bevor ich mich selbst wieder in die Panik stürze. ^^


Zitat:
Zitat von TKarn Beitrag anzeigen
Depressionen gehen oft mit Panik- und Angstattacken einher.
Mein Weg hat gut 12 Jahre gedauert, aber jetzt bin ich an einem guten Punkt.
Am Schwersten ist es, an die Ursache des Problems vorzustoßen. Dazu gehört absolute Ehrlichkeit zu deiner TherapeutIn und vor allem zu dir selbst. So können erst Traumata entdeckt werden, oder Muster in deinem eigenen Verhalten, mit denen du dich selbst belügst und die der Lösung des Problems im Wege stehen. Denn der Schlüssel ist letztendlich Selbsterkenntnis in irgendeiner Form. Und diesen Mut musst du aufbringen, dich dem zu stellen. Und dann kann es erst Heilung geben. Dann hast du auch den Mut, Dinge in deinem Leben zu ändern.

Zu Medikamenten: Es gibt da ja eine breite Palette, meistens fangen sie ja mit Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern an. Das ist ja noch das milde Zeug. Wenn das nicht hilft, gibt es noch viele andere Sachen, aber das muss dann auch erst unter psychiatrischer Aufsicht probiert werden.
Früher hat mir der Glaube immer ein wenig geholfen da raus zu kommen. Da ich aber mittlerweile an gar nichts mehr glauben kann, so gern ich es auch würde, fällt diese Option weg. Und ja, ich versuche so gut es geht ähnlich zu sein, aber dazu müsste ich erst einmal selber wissen, warum diese Ängste bei mir so ausgeprägt sind. Es ist ja eine universelle Angst und keine Angst, der man sich in irgendeiner Form stellen könnte - das ist ein großes Problem bei mir dabei.
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  #14614  
Alt 15.01.2023, 20:53
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Windhauch Windhauch ist offline
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Hallo zusammen!

Hat euer Jahr auch so besch... angefangen? Nicht das das letzte Jahr besonders toll aufgehört hätte, aber seit Jahresbeginn kommt echt jeden Tag etwas Neues dazu. Ständig geht irgendwas kaputt, bei uns in der Nachbarschaft wurde eine alte Frau erstochen, unser Nachbar ist plötzlich verstorben und jetzt soll auch noch jemand versuchen Kinder mit Süßigkeiten ins Auto zu locken...

Das soll bitte wieder aufhören!!!
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  #14615  
Alt 16.01.2023, 02:26
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Wie bereits das letzte Jahr hat auch dieses wieder absolut besch***en begonnen, ja. Aber man ist es ja mittlerweile gewohnt.
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  #14616  
Alt 16.01.2023, 20:49
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Zitat:
Zitat von Windhauch Beitrag anzeigen
Hallo zusammen!

Hat euer Jahr auch so besch... angefangen? Nicht das das letzte Jahr besonders toll aufgehört hätte, aber seit Jahresbeginn kommt echt jeden Tag etwas Neues dazu. Ständig geht irgendwas kaputt, bei uns in der Nachbarschaft wurde eine alte Frau erstochen, unser Nachbar ist plötzlich verstorben und jetzt soll auch noch jemand versuchen Kinder mit Süßigkeiten ins Auto zu locken...

Das soll bitte wieder aufhören!!!


Fakt ist, es rennen nur noch Bekloppte herum und das wird immer schlimmer.
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  #14617  
Alt 17.01.2023, 08:29
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Windhauch Windhauch ist offline
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Zitat:
Zitat von Thranduriel Beitrag anzeigen
Fakt ist, es rennen nur noch Bekloppte herum und das wird immer schlimmer.
Naja, es ist zumindest etwas ganz anderes, wenn man die Bekloppten in der Nachbarschaft hat und sogar kennt, als wenn man davon nur in der Zeitung liest.

Der Mann, der seine Oma erstochen hat, war vor gut einem halben Jahr noch Erzieher im Hort meiner Kinder. Seit seiner Entlassung hat er das Auto einer ehemaligen Kollegin mit einer Axt zertrümmert, Nägel auf die Straße gekippt, eine unbeteiligte Frau angegriffen und den Kinderwagen mit Baby umgestoßen und möglicherweise auch einen Brand in der Schule meiner Kinder gelegt (konnte nicht nachgewiesen werden). Das alles hat aber nicht ausgereicht ihn festzuhalten. Nein! Es musste erst noch ein Mensch sterben, bevor er weggesperrt wurde.
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  #14618  
Alt 17.01.2023, 08:31
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Windhauch Windhauch ist offline
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Wir sind übrigens auch deshalb aus Berlin weggezogen, damit unsere Kinder behütet und sicher aufwachsen können. So wie es bei uns gerade läuft, hätten wir auch in Neukölln bleiben können...
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  #14619  
Alt 19.01.2023, 09:09
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Thranduriel Thranduriel ist offline
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Ich bin froh, dass ich solche Ereignisse nur aus der Zeitung oder den Nachrichten kenne und nicht aus meiner unmittelbaren Nachbarschaft.

Es ist tatsächlich so, dass man nicht unbedingt in "bestimmten Stadtteilen oder Wohngebieten" leben muss, um solche Dinge zu erleben. In jeder Gesellschafts- Schicht leben Menschen mit Psychischen Problemen.

Aber Fakt ist, bei uns wird erst reagiert, wenn etwas schlimmes passiert ist.
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  #14620  
Alt 19.01.2023, 10:32
Wulfman Wulfman ist offline
Banned
Kobold
 
Registriert seit: 02.2022
Beiträge: 23
Bei psychischen Problemen ist der aktuelle Stand der Medizin... naja ich mag es mal vorsichtig ausdrücken... etwas hintendran.

Wer psychische Probleme hat, und ich persönlich glaube die hat JEDER Mensch ein oder mehrmals im Leben, natürlich in unterschiedlicher Ausprägung, der hat eigentlich nur einen einzigen, der WIRKLICH etwas verändern kann... und das ist man selbst.

Die Frage wie man das anstellt, ist leider sehr schwierig bis nahezu unmöglich, kommt natürlich auch darauf an wie tief das Loch ist, in dem man steckt.

Therapien sind in meinen Augen der Anstoss eines "Externen" Dir dabei zu helfen den Weg zu finden, den Du gehen musst um diese Veränderung herbeizuführen. Diese Rolle können auch Freunde übernehmen oder einfach Leute mit denen man sich gut unterhalten kann.

Leute mit starken Angststörungen, etc. brauchen meiner Meinung nach auch Medikamente, auch wenn die nicht spezifisch bzw. gut wirken.

Ich weiß gar nicht warum ich jetzt soviel Zeug geschrieben habe. Wollte Dir eigentlich nur mitgeben, dass Du Dir selbst helfen kannst. Wie auch immer das aussehen mag, ich würde erst konkret darüber nachdenken, welche Veränderung sinnvoll wäre und das sein könnte und dann diese Veränderungen im Leben möglichst aktiv angehen.

Sich mit anderen Menschen austauschen und in eine soziale Gruppe einzutreten, z.B. Vereine, Interessensgemeinschaften, etc. ist, denke ich, immer eine gute Idee.

Mein Posting bezog sich auf die Probleme von TKARN

Geändert von Wulfman (19.01.2023 um 10:34 Uhr)
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