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Cliffhanger

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  #21  
Alt 04.03.2011, 12:28
Benutzerbild von Asrharn
Asrharn Asrharn ist offline
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Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 01.2011
Beiträge: 173
Da tauchte die Bestie auch schon vor ihm auf; riesig, stark wie Eisen und gewaltig selbstsicher trat es in seinen Sichtkreis, sich genüsslich die Lefzen leckend. "Meine Abendmahlzeit, endlich!"
Verdutzt starrte er in das Katzengesicht. "Können Pumas in diesem Land sprechen?"
"Nein," sagte das Biest und bereitete sich zum Sprung vor. Alles klar, dachte er sich und wich schnell zur Linken aus. Mit ärgerlichem Knurren landete der Puma geschmeidig eine Armlänge neben ihm und schlug mit der Pranke aus. Doch schnell war er ausgewichen und warf sich wieder zur Seite, als das Tier erneut sprang. Und so ging es fort: mit wilden Zick-Zack-Sprüngen wich er den Attacken aus. Der Trick war es, auf Zick zu sein, wenn der Puma auf Zack sprang. Doch schon bald drohten ihn seine Kräfte zu verlassen. Die Beine begannen plötzlich zu wackeln, und er war klatschnass von Schweiß. Erschöpft sank er schließlich zu Boden.
Der Puma sprang auf ihn zu, verharrte - und sauste mit eingeklemmtem Schwanz davon!
"Er ist es!" ertönte eine kräftige Stimme vor ihm. "Er, der mit dem Puma tanzt!"
Eine Gruppe Jäger war erschienen, mit Speeren und Fellschilden bewaffnet. Sie starrten ihn an, hypnotisiert von dem eben Gebotenen. Dann stürtzen zwei von ihnen vor, hoben ihn auf und luden ihn sich auf die Schultern. Die Kerle wedelten begeistert mit ihren Speeren umher und riefen:" Der mit dem Puma tanzt! Der mit dem Puma tanzt!"
Er vermochte es kaum zu glauben. War er soeben vom Abendsnack zum Helden irgend einer alten Prophezeiung geworden?
Die Jäger brachten ihn in ihr Dorf, auf dessen Zentralplatz ein alter Schamane stand und mit einem langen Stab in einem gewaltigen Kessel rührte.
"DER MIT DEM PUMA TANZT!" scholl es bald von allen Seiten. Der Alte hob den Blick, schaute ihn lange an, dann reckte er beide Arme gen Himmel und rief erhobenen Hauptes:"Die Zeit ist gekommen!"
"DIE ZEIT IST GEKOMMEN! DIE ZEIT IST GEKOMMEN!"
"He, Leute," stammelte unser Angelfreund verlegen," ihr seid ja ganz nett und auch voll in Ordnung, aber könntet ihr mich jetzt vielleicht wieder runterlassen?"
"DIE ZEIT IST GEKOMMEN!"
"Ja, prima, äh, was eigendlich für Zeit..?"
"ESSENSZEIT!" riefen die Jäger wie aus einem Munde und warfen ihn in den Topf.

(P.S. die lebensrettende Antwort wäre natürlich gewesen: "Du wirst mich mit dem Messer töten.")
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  #22  
Alt 04.03.2011, 13:36
Benutzerbild von Keles
Keles Keles ist offline
Weisheitssucher
Goetterbote
 
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Der Held versuchte verzweifelt aus dem Topf zu kommen der immer wärmer wurde." So würde es also enden dachte er er würde bei lebendigen Leib von diesen verückten Eingeborenen gekocht und vermutlich gegessen werden". Der Topf wurde langsam unerträglich warm, und die Jubelrufe der Eingeborenen wurden immer lauter, doch plötzlich wichen die Jubelrufe lauten Schmerzensschreien mehrere Jäger gingen mit Pfeilen gespikt zu Boden.Das Dorf wurde angegrifen.
Jetzt wo niemand mehr auf ihn achtete schafte der Held es endlich aus dem Topf herauszukommen. Er nahm den Speer eines toten Jägers aber er erkannte schnell das dies ein Fehler war denn jetzt liefen mehrere mit Äxten bewafneten Angreifer auf ihn zu...
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Die Zeit ist eine gute Lehrmeisterin. Schade nur, daß sie all ihre Lehrlinge umbringt.

Gute Freunde erkennt man daran,dass sie immer da sind, wenn sie uns brauchen.

Selbst zu denken ist der höchste Mut.
Wer wagt selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.

Geändert von Keles (04.03.2011 um 13:41 Uhr)
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  #23  
Alt 04.03.2011, 18:33
Benutzerbild von Asrharn
Asrharn Asrharn ist offline
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Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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Verzweifelt suchte er seinen Stand und machte mit seiner Waffe eine wedelnde Bewegung auf die Angreifer zu, dann fiel ihm ein, dass er da keine Angel in den Händen hielt.
Der Vordere machte einen wilden Seitschwung mit der Axt, und instinktiv warf er sich zurück und landete unsanft auf seiner Kehrseite. Der Angriff ging über seinen Kopf hinweg, und von dem eigenen Schwung mitgerissen machte der wilde Kerl ein, zwei strauchelnde Schritte nach vorn, verhedderte sich mit den Füßen um den Speerschaft und stürzte über ihn. In just diesem Moment pfiff ein anderes Axtblatt hernieder und spaltete den Unglücksraben von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte.
Einer der Angreifer brüllte laut auf. "Bran Murks Muffin, du hast gerade meinen Bruder tranchiert!" Ein weiterer Axthieb, und Brans Kopf kullerte wie eine reife Melone über den Boden.
Ein weiterer Schrei. "Thurlog Murks Browser, du hast gerade meinen Vetter gekappt!" Ein weiteres Axtpfeifen, und Thurlog landete im Gras und ließ einen letzten Wind von sich.
"Aaarrrgghhh! Das hättest du besser nicht getan!" schrie ein weiterer. Der Rächer sah ihn verdutzt an. "Wieso? Du bist nicht mit ihm verwandt." "Nein, aber er schuldete mir noch ein Faß Blödkoppwasser!" Beide schlugen zugleich zu, und die Blätter verhakten sich einander. Verbissen rangen sie, strauchelten hin und her, und schließlich kippten beide in den großen Topf, in dem es schon prächtig brodelte und Blasen schlug.
Verwirrt sah sich der Angler um und erkannte, dass er die letzte lebende Seele in dem Dorfe der Kannibalen war. Schaudernd richtete er sich auf und rannte, was die Beine hergaben. In der rasch niederfallenden Finsternis konnte er nicht erkennen, wohin er lief, und es war ihm auch herzlich egal.
Bis er schließlich über eine kleine Erhebung stolperte. Es war wie ein winziger Hügel, etwa zwei Mannlängen in der Länge und eine in der Breite, und an der einen Schmalseite war ein Speer gepflanzt. Eine Menge kleiner Sachen war auf diesen Hügel gelegt worden...
Es war ein Grab.
Ein schneller Blick rundum enthüllte ihm eine Menge weiterer solcher Gräber. Kein Zweifel, er befand sich zur Nachtzeit auf dem Friedhof der Kannibalen. Und dann bemerkte er auch die blassen Schemen, die wie Nebel aus dem Boden auftauchten und einen Ring um ihn bildeten...
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  #24  
Alt 11.03.2011, 21:18
Benutzerbild von Rakara Drachentochter
Rakara Drachentochter Rakara Drachentochter ist offline
Eiskatzendämon
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Zombies! Das hatte ihm noch gefehlt! In panischer Angst rannte er davon. vor ihm tat sich im schwachen Licht der Mondsichel eine weite Ebene auf. Die Zombies immer noch im hinter sich, mehr stolpernd, als mehr als rennend steuerte er darauf zu. kaum hatte er die letzten Gräber hinter sich gelassen, konnten ihm die Zombies nicht mehr folgen. Doch zur Sicherheit lief er weiter. plötzlich brach unter seinen füßen der boden weg und er fiel.

(unser angler hat ja inzwischen mehr erlebt, als jeder actionheld. er kann einem wirklich leid tun.)
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  #25  
Alt 12.03.2011, 19:15
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Asrharn Asrharn ist offline
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Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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Instinktiv ließ er die Hände herumfahren, nach irgendeinem Halt greifend, fand jedoch nur Luft um sich herum. Dann gab es einen dumpfen, aber glücklicherweise nicht harten Aufprall, denn es war loses Erdreich, auf das er fiel. Dennoch brauchte er eine Weile, seinen Atem wiederzufinden.
Und dann hörte er die Schritte: tumb, tumb, tumB, TUMB, TUMB...

Es gab jedesmal eine kleine Erschütterung, die weiteres Erdreich von oben nachrieseln ließ. Im ungewissen Schein der Sterne, welcher durch das Loch über ihm fiel, meinte er einen sehr hohen Tunnel zu erkennen, und aus diesem kamen die Schritte, näher, immer näher...
Verzweifelt versuchte er, aus der Grube zu klettern, fand in dem losen Erdreich jedoch einfach keinen Halt. Immer wieder rutschte er zurück auf den Boden.
Er schwor sich, niemals wieder zu angeln...
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  #26  
Alt 12.03.2011, 20:19
Benutzerbild von Keles
Keles Keles ist offline
Weisheitssucher
Goetterbote
 
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Der Held gab den versuch auf aus der Grube zu kommen. Schnell drehte er sich um und sah die Keule eines riesigen Ogers auf sich zukommen er schaffte es gerade noch zur Seite zu springen doch der Oger gab natürlich nicht so schnell auf. Der Oger schlug mit unglaublicher Wucht aber er war langsam und das nutzte der Held aus er wich dem Schlag mit Leichtigkeit aus rannte unter den Beinen des Ogers hindurch und rannte in den Tunnel au dem der Oger gekommen war er. Nach langem Rennen durch die riesigen Labyrintähnlichen Tunnel hörte er den Oger nicht mehr er hatte ihn abgehängt. Doch jetzt hatte er ein neues Problem er war in einem riesigen Labyrinth und Tunnel für Tunnel fing an einzustürzen...



(Er tut mir langsam echt leid)
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  #27  
Alt 12.03.2011, 21:22
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Asrharn Asrharn ist offline
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Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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Ohne über seine Situation lange nachzudenken rannte er aufs Geratewohl los (das wurde langsam echt zur Gewohnheit), stieß hier und da in der Finsternis gegen lose Erdwände und verursachte so selbst manchen Einsturz. Er wußte zwar nicht im mindesten, wohin es ging, aber immerhin kam er voran - stehen zu bleiben wäre äußerst ungesund...
Welch Erleichterung, als er endlich ein helleres Oval vor sich in der Dunkelheit ausmachte. Entschlossen lief er darauf zu. Bald erkannte er Sterne. Weiter, schneller! Ja, es war der Ausgang aus diesem Labyrinth; eine Hängebrücke war zu erkennen! Nur noch ein kurzes Stück! Ein Schild tauchte über dem Oval auf, auf dem in noch feucht schimmernden, leuchtenden Runen stand:

AUSGANG AUS DEM OGERHÖHLENSYSTEM
ERWACHSENE DREI KUPFERMÜNZEN
KINDER ZWEI KUPFERMÜNZEN
ZWERGENLOREN FÜNF KUPFERMÜNZEN
UMS NACKTE LEBEN RENNENDE ANGLER FÜNFUNDSIEBZIG GOLDSTÜCKE

Der letzte Schritt, und er stand unter freiem Himmel auf der schwankenden Brücke. Krachend sank der Tunnel hinter ihm zusammen und spuckte ihm eine Menge Dreck hinterher. Als die Wolke sich verzog, stand eine dräuende Gestalt vor ihm auf der Brücke. Sie war von Kopf bis Fuß in schwarz brüniertes Eisen gekleidet, und das Visier des Helmes hatte die Gestalt eines grinsenden Dachses. Am allermeisten jedoch erregte das riesige Breitschwert in der Hand der Gestalt seine Aufmerksamkeit.
"Freund," sagte der Fremde heiter,"ich glaube, du hast etwas vergessen."
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  #28  
Alt 24.03.2011, 20:32
Benutzerbild von Namida
Namida Namida ist offline
you found me
Traeger des Lichts
 
Registriert seit: 10.2008
Beiträge: 200
(Ich mag das Spiel)

"Du schuldest mir Geeeeeeeeeld", schrie der komische hässliche Dachs und rannte mit dem Schwert nach vorn auf ihn zu.
"Stirb!" , schrie das Viech immer wieder, als es mit seinem Schwert um sich schlug.
Er wusste nicht, was er tun sollte, also schlug er dem komischen Ding voll in die Fresse. Und dann war es tot.


Da spürte er plötzlich den Atem einer anderen Person in seinem Nacken.
Er drehte sich um und da standen die ganzen Kumpels von dem Dachs, und sie sahen nicht nett aus.
"Hey, das war meine beste Freundin!", schrie eine Giraffe.
"Meine auch!", keifte ein Löwe.
Und dann waren da noch ein paar tausen Drachen die kannten den Dachs eigentlich nicht so gut aber er war zu seinen Lebzeiten bei bösetypen-lokalisten gewesen und hatte kurz vor seinem Tod per Telepathie folgende Worte getwittert "AAAAARGH"
Naja jedenfalls sind die daraufhin alle angetanzt gekommt und sinnen auf RACHE!
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Music is my religion.
(Jimi Hendrix)

\m/(>.<)\m/
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  #29  
Alt 01.09.2012, 14:43
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
(ein herrlicher Nonsens! Dafür schwing ich gern die Schaufel)

Erschrocken durchsuchte der Angler den Niedergestreckten nach irgendetwas, das er zu seiner Verteidigung benutzen konnte, doch leider war das Schwert davongerutscht und wohl von der Brücke gefallen...doch was war das? Eine goldene Lampe steckte im Gürtel des Dachses. Besser als nichts, dachte er und hieb sie dem ersten Viech über die Augen. Dabei flog der Korken davon, der die Ölöffnung verschlossen hatte, und eine buntschillernde Wolke stieg daraus hervor. Eine tiefdröhnende Stimme erscholl:"Was ist dein Wunsch, Meister?"
Ohne zu überlegen rief er "Trag mich hier weg!" Ein kurzer schwarzer Taumel folgte, und er fand sich an einem anderen Ort wieder - bis zum Hals im Dreck steckend. "He, was soll das?"
"Euer Diener erfüllte Euren Wunsch, Meister: Grab mich in Dreck."
Der Bursche scheint ein gewaltiges Ohrproblem zu haben, dachte der Angler, während er mühselig aus dem Schmadder kroch.
"Habt Ihr einen weiteren Wunsch, Meister?" fragte der Djinn diensteifrig.
"Nun ja, wo wir schon dabei sind: Ich will zehn Millionen in kleinen Scheinen..."
Zehn duftende Spanferkel auf silbernem Tablett erschienen, jedes mit einer Citrusfrucht im Maul. "Wie Ihr es wünscht, Meister. Zehn Zitronen in kleinen Schweinen. Habt Ihr noch einen Wunsch?"
Der Bursche nervt! dachte er. "Was sollte ich von einem wie dir wohl wünschen? Vielleicht nen ****** von dreißig Zentimetern Länge?"
Es machte POOOOF und aus der Wolke kletterte eine winzige Gestalt von etwa dreißig Zentimetern Länge und meinte: "Guten Tag, ich bin ein bekannter Romanautor und heiße Johannes Mario Simmel."
"Habt Ihr noch einen Wunsch, Meister?"
Der Typ macht mich krank! Er überlegte: wenn dieser Geist alles falsch verstand, wäre ein Trick vielleicht hilfreich. Mal sehen; wie sage ich Bring mich nach haus? Ah, gut, mal probieren...
"Zwing mich zum Graus!"
Der Djinn klopfte gegen sein linkes Ohr. "Verdammter Wackelkontakt! Nie wieder ein Hörgerät aus dem Internet! Oh, ja gut, Meister!"
Wieder der kurze Taumel, und dann stand er vor einer gewaltigen gehörnten Gestalt. Gleichzeitig stellte er fest, dass die Lampe verschwunden war; er hatte sie vor seiner neuen Reise nicht in der Hand gehalten!
"Habe die Ehre," donnerte die hässliche Gestalt vor ihm lippenleckend. "Anton Zabastius Graus...und du, du siehst wirklich lecker aus!"
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  #30  
Alt 01.09.2012, 16:22
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Ort: Faerûn
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Das Teil war gut Vier Meter groß und so häßlich, dass jede Uhr stehen blieb. Unserem Helden verschlug es erst einmal die Sprache. Nachdem er ein paar mal geschluckt hatte, versuchte er sein (mittlerweile mächtig übermüdetes Gehirn) in Bewegung zu setzen. In der Zwischenzeit hatte die Gestalt angefangen Besteck und einen Teller auszupacken. "So," sagte er. "Jetzt noch ein kleines Feuerchen und wir sind soweit." Dann wandte er sich an den Helden: "Und wenn Du Dich vielleicht schon mal ausziehen könntest? Versteh´ mich bitte nicht falsch, aber ich weiß ja nicht, wo Du überall mit Deinen Klamotten drin gesessen bist. Und ... naja ... besonders gut riechen tun sie auch nicht gerade."
Unserem Helden blieb im Augenblick nichts anderes übrig, als zu folgen. Aber während er seine - wirklich übel nach dem Schmadder aus seinem letzten Abenteuer riechenden - Klamotten auszog, suchte er fieberhaft nach einem Ausweg. Und gerade als er nur noch in Unterwäsche dastand, hatte er eine Idee! Seine elastischen Stützstrümpfe die ihm der Heiler aus seinem Dorf einst verschrieben hatte ...
Er zog einen aus und tastete - während der Riese das Feuer zu entfachen versuchte - vorsichtig nach einem Stein. Schließlich fand er einen schönen, der gut in der Hand lag. Schnell hatte er seine improvisierte Schleuder bereit und brüllte gewaltig (aber etwas unpassend): "Hey, Du! Wenn Du was von mir willst, dann komm her!" Doch der Riese dachte garnicht daran, sich umzudrehen. "Ich bin beschäftigt. Das siehst Du doch. Wenn Du was willst, dann komm Du doch her." Also wartete der Held, bis der Riese mit seinem Feuer fertig war. Doch das dauerte. Denn der Kerl war so blöd wie häßlich. Endlich wurde es dem Helden zu dumm und er beschloss einen Versuch zu wagen. Leise schlich er rückwärts - seine Schleuder immer im Anschlag - und als er den Saum des Waldes erreicht hatte, drehte er sich um und rannte davon.
Nach einer Weile - es mögen zehn oder fünfzehn Minuten vergangen sein - bekam er Seitenstechen und musste anhalten. Er hatte gerade ein wenig verschnauft, als es vor ihm im Gebüsch raschelte und ein Trupp schwer bewaffneter Amazonen auf ihn zu kam. Diese sahen nicht gerade begeistert aus, einen halbnackten verschwitzten Mann mit nur einem Stützstrumpf vor sich zu sehen und zogen ihre Schwerter ...

Geändert von Cassandra (01.09.2012 um 16:44 Uhr)
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  #31  
Alt 02.09.2012, 06:41
Benutzerbild von Formorian
Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
Beiträge: 1.161
"Elender! Deine jämmerliche Erscheinung verhöhnt unser Auge!" spie die Anführerin aus. "Bleib stehen wo du bist, während wir beraten auf welche Weise wir die Beleidigung rächen, welche du der Welt antust!"
Augenblicklich fror der Angler ein und lauschte mit schlotternden Knien, was die Amazonen ihn bezüglich vorschlugen.
"Wir kitzlen ihn, bis er "nihilistische Implikationen in der antarktischen Zone" sagt!" Der Angler stieß ein banges "Whoa!" aus.
"Nein," schlug eine andere vor. "Wir erzählen ihm haarklein, wie unser letzter Shoppingbummel auslief. Also da sah ich doch neulich..." Fast wäre unserem Helden die Pumpe stehengeblieben.
"Nein!", stieß eine andere aus. "Wir sprühen ihn mit Parfüm voll, bis er sich zu Tode duftet."
"Du hast aber auch immer was an meinen Ideen rumzumäkeln!" fauchte die Konsumverrückte. "Dir ist nie was gut genug, wenn es von mir kommt! Ach übrigens: deine Haarspangen sehen aus wie abgenagte Hühnerknochen!"
"Und dein Schild war schon dreimal unmodern und wieder modern!" giftete die Duftfreundin zurück. "Phantasielose Peelingtussie!"
Wutentbrannt holte die andere zum Schlag aus und verletzte - Ungeschick lässt grüßen - die Nebenstehende dabei. Diese schlug nun ihrerseits zu, doch der Schlag wurde durch den Schild abgelenkt und spaltete der Anführerin den Schädel.
"Super!" erklang es irgendwo innerhalb der Reihen. "Jetzt bin ich der Boss!"
"Nur in deinen Träumen, Dissie Phillis!" klang es im Chor zurück. Als das Klirren und Schmettern begann, warf sich unser Angler flach auf den Boden und ließ das Gewitter sich einfach über ihm austoben. Endlich wurde es wieder still, doch ehe er sich erheben konnte war er plötzlich in eine süßliche Duftwolke gehüllt. Es stank nach Syrup, Honig und allem ähnlichen klebrigen Zuckerkram. Mit triumphierendem Grinsen ließ die sterbende Amazone den Flacon sinken, sagte "Mein Wille geschehe!" und verschied glücklich.
Angewiedert erhob sich unser Held, der nun wie eine fünfstöckige Bonbonfabrik roch, dann hörte er ein gewaltiges Summen über sich, das rasch lauter und dröhnender wurde...
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  #32  
Alt 02.09.2012, 20:04
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
Ort: Faerûn
Beiträge: 15.535
Unser Heldenangler (der sich allmählich fragte, welche Götter er nur verärgert haben mag) sah empor und endeckte etwas, wovon er bisher nur gehört hatte: mutierte Drohnen, die - nach einer fragwürdigen und schmutzigen - Liaison zwischen Riesenbienen und Harpyien entstanden waren. Nackt und unbewaffnet wie er war, befand er sich in einer denkbar ungünstigen Lage. Doch dann fiel ihm ein, dass die Amazonen vielleicht nicht alle Waffen zu Klump gehauen hatten und er möglicherweise etwas brauchbares zur Verteidigung finden könnte.
Schnell lief er zu den, auf einem Haufen liegenden Amazonen und machte sich ans kramen. Doch zwischen all den halbnackten Frauen herum zu wühlen, gestaltete sich schwieriger als er gedacht hatte. Irgendwie hatte er seine eigene Standhaftigkeit unterschätzt und er musste zu seinem Leidwesen feststellen, dass er sich nicht wirklich auf das Problem konzentrieren konnte.
Inzwischen waren die Drohnen aber auch schon über ihm und ihr, von wildem Gekreische untermaltes Gesumme ließ fast sein Trommelfell platzen.
Schnell packte er den nächstbesten Gegenstand nur um festzustellen, dass er den blöden Flakon der Schicksen-Amazone erwischt hatte. In diesem sehr kritischen Augenblick fiel ihm sein Glückszündholz ein, dass er immer hinter dem rechten Ohr klemmen hatte. Er zog es hervor, entzündete es an dem rauhen Kinn einer Amazone und hielt die flammende Spitze vor den Flakon. Dann pumpte er.
Das Ergebnis war phänomenal: die Drohnen explodierten in sekundenschnelle und eine zeitlang wurde die Lichtung von Popcorn-Geknalle erfüllt sowie von dem exquisiten Geruch, verbrutzelter Rieseninsekten.
Unser heldenhafter Angler - nackt bis auf seine Unterhose (die im Schritt immer noch ein wenig eng saß) und mit einer üblen Mischung aus Schmaddergestank, Schweiß und Parfum behaftet - hatte es wieder einmal geschafft.
Doch viel Zeit zum Triumph blieb ihm nicht, denn plötzlich fiel ein riesiger Schatten über ihn. Der Tag wurde zur Nacht und das letzte was er hörte, bevor ihn ein Schlag über den Schädel ins Traumland beförderte, war eine hohle Stimme, die sagte: "So, Du bist mir jetzt lange genug entwischt. Jetzt werde ich mich persönlich um Dich kümmern!"

Geändert von Cassandra (02.09.2012 um 20:53 Uhr)
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