Buchtrailer = Vergeudete Liebesmüh?

[Quidam]

Hallo Ravenchant!

Jetzt musste ich lachen! :-) Warum? Weil ich genau deiner Meinung bin und eigentlich das vorhabe, was du dir da wünscht - nur in abgeänderter Form ...

1. Nie wieder so ein Trailer, der wie ein Filmtrailer wirkt.
und 2. Will ich den hauptdarsteller des Trailers dafür, dass er mir eine Leseprobe vorliest - und wir das effektreich gestalten. Sprich: Er bekommt langsam blutige Augen, und so... ^^

Grüße
Stef

[Cassandra]

Zitat von Ravenchant

Es sollte nicht das Verlangen nach einem Film geweckt werden. Besser wäre es, den Autor zu sehen, wir er etwas zu seinem Buch erzählt. Das kann durchaus auch an den "original" Schauplätzen stattfinden.

Quidam sitzt beispielsweise auf dem Dachboden, liest eine kleine Passage aus seinem Werk und plötzlich finden wir uns in der okkulten Sitzung wieder. Gerade diese okkulten Momente des Trailers sind wirklich sehr stimmungsvoll.

Also das wäre tatsächlich mal eine Idee über die sich nachzudenken lohnt. Eine Einführung in den Roman auf die klassische Art der alten "Märchenerzähler" - das hat etwas. Nur würde ich das Ganze dann lieber nicht Trailer nennen, um keine falschen Erwartungen zu wecken.
Dennoch verstehe ich immer noch nicht die Notwendigkeit bzw. den realistischen Nutzen einer visuellen Vorstellung des Buches.
Leute die Bücher lesen, tun das meines Erachtens auch ohne "Hilfsmittel" bzw. orientieren sich eher an Kritik, Inhaltsangabe, Aufmachung der Homepage und zuletzt u.U. auch an der Person des Schriftstellers selbst.
Oder hinke ich da der Zeit hinterher?

Zitat von Ravenchant

Kurzum, das Buch wirkt auf mich wie das Werk einer sehr professionellen Autorin, Homepage und Trailer wie die "Fanfiction" eines sehr, sehr jungen Mädchens.

Es kommt immer darauf an, wen bzw. welche Zielgruppe man anprechen und wie man sich selbst in der Öffentlichkeit darstellen möchte.
Auch muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich - selbst wenn ich kein sehr, sehr junges Mädchen mehr bin ( ) - Lauras Homepage ansprechend fand bzw. sie mich zusammen mit dem Klappentext dazu gebracht hat, das Buch zu kaufen. Und ich gehöre - wie ich schon mal in einem anderen Thread geschrieben habe - durchaus nicht zu den Romantikern; ich hatte (ich gebe es beschämend zu) eher im Gegenteil immer schon ein wenig Probleme mit weiblichen Autoren und "dramatischen" Liebesgeschichten à la "kriegen sie sich am Ende oder nicht".

Zitat von Ravenchant

Zu Deinem Trailer hat Nephthys im " Thiwelfaria Das Tor zu Erinnerung" - Thread schon alles Wesentliche gesagt.

@Laura: Nach dieser ganzen Diskussion zum Thema Trailer habe ich doch mal einen Blick darauf geworfen und muss leider sagen, dass mich der Trailer - hätte ich ausschließlich ihn gesehen, vom Kauf des Buches abgehalten hätte.
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber auf mich wirkt er wie eine Powerpoint-Präsentation an der Uni. Ist jetzt ziemlich heftig, aber das war der erste Gedanke der mir kam.
Eine kleine Einführung durch Dich als Autorin sowie eine stimmungsvolle Überleitung an "Orginalschauplätze" - ohne eine Darstellung von Personen - wäre vielleicht eine Alternative. Und wie Ravenchant schon sagte, ein talentierter Amateurfilmer würde Dir vermutlich nicht den letzten Cent aus der Tasche ziehen. Auf Anhieb fallen mir da Graphikdesign-Studenten ein; ich habe selbst schon mal die Hilfe von Zweien in Anspruch genommen und die Jungs waren wirklich genial.

Abschließend möchte ich aber nochmals betonen, dass Dein Roman vermutlich auch ohne Trailer etc. auskäme und dem dennoch der Erfolg beschert werden würde, den er - soweit ich das nach den ersten Seiten beurteilen kann - verdient hat. Ich wünsche es Dir auf jeden Fall.

[Laura]

Hallo alle zusammen

Ich finde die Ideen die ihr mir alle geliefert habt wirklich super.
Tatsächlich habe ich vor den Trailer wieder aus meiner Homepage zu nehmen. Ich habe darüber nachgedacht und ich glaube sogar zu wissen wer mir bei einem solchen Dreh helfen könnte.
Ich weiß nicht, warum ich nicht selbst darauf gekommen bin einfach bei einer Lesung mitzufilmen, die vielleicht an einem passenden Schauplatz stattfindet.
Hat irgendwie etwas mystisches, was wirklich besser zu meinem Buch passen würde. Dabei könnten ab und an ein paar Bilder mit einfließen (Zeichnungen) sowie Nephthys meinte.

Meine Homepage jedoch will ich so lassen wie sie ist, da sie mir sehr gut gefällt.

Danke euch allen.

[Ravenchant]

@ Quidams
Hört sich grundsätzlich interessant an.
Würde es aber gut finden, wenn der Autor persönlich in dem Video auftreten würde. Könntest ja beispielsweise etwas zu dem Volksglauben hinter den okkulten Praktiken Deiner Protagonisten erzählen. Als Du Dich auf dem Dachboden gerade hinsetzen willst um eine Passage vorzulesen - FLASH - und plötzlich liest Dein Hauptdarsteller die Passage ( Effekte inklusive).

@ Cassandra:

Der unschlagbare Vorteil eines Buchtrailers oder wie Du es formuliert hast, der "visuellen Vorstellung" eines Buches, besteht in seiner "persönlichen" Wirkungsweise.

Bei einem klassischen Besuch in der Buchhandlung, wird über den Klappentext ein grundsätzliches Interesse an einem Buch geweckt. Beim Durchblättern und lesen einzelner Seiten verfestigt sich das Interesse dann oder man legt das Buch wieder aus der Hand. Dieser ganze Vorgang ist physisch erfahrbar und baut beispielsweise auch über die Habtik des Papieres und Illustrationen schon eine gewisse persönliche Bindung auf.

Im Internet ist es viel schwieriger die Aufmerksamkeit eines potentiellen Lesers zu gewinnen. Gerade die große Masse an Menschen, die nicht extrem zielgerichtet nach neuem Lesestoff sucht kann durch das "Stolpern" über einen interessant gemachten Buchtrailer in einem Videoportal zu einem potentiellen Käufer werden.

Wenn der Autor nun durch den Trailer unmittelbar die Möglichkeit erhält, den potentiellen Leser direkt anzusprechen nimmt das sehr viel von der " digitalen" Distanz. Starke Bilder, wie beispielsweise Quidams okkulte Sequenzen können ein grundlegendes Interesse steigern. Auch könnte der persönliche Auftritt des Autors viel über seinen Schreibstil verraten (nüchtern/ präzise oder ironisch/viel Subtext). letztendlich geht es nur darum ein "kaltes","digitales" Produkt mit Persönlichkeit aufzuladen.

Einmal hochgeladen, arbeitet der Trailer "ohne zu Murren" für den Autor und verursacht keine weiteren Kosten. Die Erfolgsquote sollte man da sicherlich nicht allzu kurzfristig einfordern.

Nicht nur für die eher zufälligen Besucher durch Videoportale ist ein Trailer interessant sondern auch für die "Lese-Junkies" die gezielt nach Informationen zu einem Buch suchen.

Und zu guterletzt sind natürlich die Medien ganz allgemein daran interessiert interessante Videos zu verlinken.


@Laura:
Hoffe Du sagst hier "Bescheid", falls Du den Trailer wirklich realisieren solltest!

[Laura]

@Ravenchant
Ja mach ich natürlich.

[Cassandra]

Zitat von Ravenchant

Der unschlagbare Vorteil eines Buchtrailers oder wie Du es formuliert hast, der "visuellen Vorstellung" eines Buches, besteht in seiner "persönlichen" Wirkungsweise.

Bei einem klassischen Besuch in der Buchhandlung, wird über den Klappentext ein grundsätzliches Interesse an einem Buch geweckt. Beim Durchblättern und lesen einzelner Seiten verfestigt sich das Interesse dann oder man legt das Buch wieder aus der Hand. Dieser ganze Vorgang ist physisch erfahrbar und baut beispielsweise auch über die Habtik des Papieres und Illustrationen schon eine gewisse persönliche Bindung auf.

Im Internet ist es viel schwieriger die Aufmerksamkeit eines potentiellen Lesers zu gewinnen. Gerade die große Masse an Menschen, die nicht extrem zielgerichtet nach neuem Lesestoff sucht kann durch das "Stolpern" über einen interessant gemachten Buchtrailer in einem Videoportal zu einem potentiellen Käufer werden.

Wenn der Autor nun durch den Trailer unmittelbar die Möglichkeit erhält, den potentiellen Leser direkt anzusprechen nimmt das sehr viel von der " digitalen" Distanz. Starke Bilder, wie beispielsweise Quidams okkulte Sequenzen können ein grundlegendes Interesse steigern. Auch könnte der persönliche Auftritt des Autors viel über seinen Schreibstil verraten (nüchtern/ präzise oder ironisch/viel Subtext). letztendlich geht es nur darum ein "kaltes","digitales" Produkt mit Persönlichkeit aufzuladen.

Okay, das ist ein Argument - mir war wieder einmal nicht ganz bewusst, wieviel sich heutzutage doch über das Internet abspielt. Da ist es vermutlich "lebensnotwendig", dass sich der Autor den allgemeinen Gepflogenheiten anpasst. Obwohl der Schuss beispielsweise bei dem persönlichen Auftritt des Autors auch nach hinten losgehen kann. Aber da muss der Autor eben ein gesundes Stück Selbstkritik mitbringen um entscheiden zu können, ob seine Person videotauglich ist oder nicht bzw. ob sich ein Live-Vortrag eher kontraproduktiv auf den potentiellen Käufer auswirken könnte.

Danke Dir für die Erklärung, Ravenchant - auch eines der Vorteile hier im Forum: man lernt immer etwas Neues .

[Ravenchant]

@ Cassandra:
Das ist wirklich ein wichtiger Punkt, den Du da nennst! Die Einlassungen des Autors müssen ganz natürlich rüber kommen und auch eine gewisse Selbstsicherheit vermitteln.

Wenn der Vortragende eher gehemmt auftritt und unsicher einen hölzernen Text vom Blatt abliest, wird der Zuschauer daran zweifeln, dass unser Autor einen brillanten Roman geschrieben hat.

Bei fehlender Eloquenz sollte man so ehrlich sein und eine talentiertere Person im Trailer auftreten lassen.

Das muss nicht unbedingt ein "richtiger" Schauspieler sein, denn die sind meist auf theatralisches Sprechen getrimmt was extrem künstlich wirkt, aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Gerade wenn man solch einen Trailer nicht mit Profis realisiert, bietet es sich an, den fertigen Clip vorab in den Foren seines Vertrauens zu posten und um ehrliches Feedback zu bitten.

Dort kennt man seine Pappenheimer und weiß genau welche kritischen Stimmen man ernst nehmen muss.

[Nephthys]

Ich mochte den Knaben aus Quidarms Trailer.
Ich find, er könnte ruhig auch die lesende Rolle übernehmen.

[Quidam]

Ich hab mir auch schon gedacht, ob ich das nicht übernehme - auch, um unabhängig zu sein und einfach öfters solche Aufnahmen machen zu können. Nur fühle ich mich derzeit einfach hässlich. :-D Mal sehen, ob sich das mal wieder gibt. ^^

[Nephthys]

Wenn ich mir dein Bild auf Amazon so ansehe, kannst du dich wohl sehen lassen ...

[Quidam]

Naja, ich sag ja nicht, dass ich häßlich bin. Nur fühle ich mich momentan so. Und das ist nicht wirklich gut für die Ausstrahlung. :-)

[Nephthys]

Dafür gibts nen Wort: Luxusproblem :-P

[Quidam]

Dafür hab ich mich zum Radio-Interview getraut.. :-)
Radio-Interview mit Julian von Star FM über 'Den Teufel am Hals' & Trailer - YouTube