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Der Drow-Krieg

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  #161  
Alt 02.03.2010, 10:10
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Dieser... dieser Undankbare Wicht!
Hyrr starrte ihn erst fassungslos, dann wütend an. So viel zum Thema anständiger Krieger!!
„Was fällt dir ein?“ fauchte sie. „Ich bin eine anständige Zwergin!“ der Zwerg hörte ihr wohl gar nicht zu. Er konzentrierte sich auf den Boden.
„Du wirst sowieso nicht weit kommen, Zwerg.“ Sazariel versperrte ihm den Weg. „Hinter dieser Tür wartet eine steile Treppe auf dich.“
„Hallt die Klappe, Spitzohr.“ knurrte der Zwerg wütend.
„Was ich anderes haben möchte?“ Hyrr legte den Kopf schief. „Och da gäbe es viel mein lieber Grimmbart: Neue Kleidung, ein eigenes Haus, den Kopf meines Chefs, einmal wieder die Sonne sehen oder einfach meine alte Frisur. Aber davon kannst du mir nichts erfüllen. Die Kleider nehmen sie mir wieder weg, genau so wie das Haus, wen du meinen Chef erledigst, kann ich den Kopf nicht aufbewahren, an die Oberfläche schaffen wir es sowieso nicht und wen ich anfange mir wieder die Harre wachsen zu lassen, dann schneiden sie mir sie gleich wieder ab. Nein, nein.“ Hyrr überlegte kurz. „Du könntest mir helfen, meine Tochter zu suchen.“
Der Zwerg drehte sich zu ihr um. „Kannst du nicht mal auf dein Balg aufpassen?“ spotte er.
Hyrr unterdrückte die Wut. Natürlich wurde sie rot, das lies sich nicht verhindern. Grimmbart lachte darüber.
Was genug ist, ist genug! Eher sie wusste was sie tat, schlug sie diesem einfältigen Mann ordentlich ins Gesicht. In den unzähligen Jahren, die sie geputzt, geschrubbt und Dinge für ihre Herrn herum geschleppt hatte, hatte sie einiges an Muskelmasse an den Armen bekommen.
Grimmbart schien entweder nicht erwartet zu haben, das sie den Mumm hatte, ihn zu schlagen oder aber er war überrascht das sie als Heilerin eine solche Kraft aufbringen konnte.
Hyrr trat eilig ein paar Schritte zurück. Das letzte mal, als sie einen Mann ihres Volkes geschlagen hatte, hatte es sie ihr Auge gekostet. Aber das war lange, lange her.
Sie war nun eine andere.
Und die Situation war auch anders.
Hier ging es nicht darum, ob sie ihrem Ehemann immer zur Verfügung stehen musste sondern um Lelith.
Hyrr zitterte noch vor Wut. „Balg?“ wiederholte sie seine Bezeichnung für Lelith. „Wie kannst du es wagen meine kleine Lelith so zu nenne?“
„Lelith?“
Hyrr biss sich auf die Zunge. Lelith war kein Zwergenname. Sie schielte zu Sazariel, doch der schien das ganze Geschehen mehr amüsant zu finden.
„Ich denke Hyrr, wir lassen diesen Zwerg einfach gehen.“ sagte der Dunkelelf. „Wenn er dann die Treppe hinunter stürzt und sich das Genick bricht, wird er in seine heiß ersehnte Große Schmiede eingehen. Seinen Freund werden wir auch ohne seine Hilfe finden. Es wird zwar länger dauern, aber wen wir eines haben, dann ist es Zeit.“, mit diesen Worten trat der Drow zur Seite um Grimmbart vorbei zulassen.
„Das kommt nicht in die Tüte!“ entfuhr es Hyrr.
„Warum?“ Sazariel hatte sich wieder auf einen Stuhl gesetzt und schloss die Augen. „Es ist nicht deine Schuld, das es bei dem Sturz gegen den Tisch all seine Gehirnzellen abgetötet hat. Lass ihn gehen.“ die Zwergin starrte den Drow fassungslos an.
„Glaub mir Hyrr, von so einem undankbaren Wesen willst du sowieso keine Hilfe.“
„Da hast du recht.“ Hyrr packte das Tablett, und ging an Grimmbart vorbei ohne ihm einen Blick zu würdigen.
„Bitte schön, Herr Lebensmüde. Hier ist die Türe. Die Spiraltreppe führt in den tot. Wünsche noch ein angenehmes sterben.“ mit diesen Worten riss sie die Türe auf und und trat in den Gang hinaus.
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
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  #162  
Alt 02.03.2010, 19:27
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Lazarus Lazarus ist offline
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Mädel, Mädel, so unglücklich kann dein Leben garnicht sein, ansonsten hättest du längst was dagegen unternommen. Zum Beispiel deinen dämlichen Drowbewachern ihre Schädel eingeschlagen, meinte Grimmbart, der probehalber an seinem Kiefer herumwackelte. Gottlob war noch alles dran, wobei das eigentlich keine Rolle spielte, da man Bier und Schnaps auch ohne Zähne konsumieren konnte. Netter Schlag übrigens, aber nichts, was einen anständigen Zwerg aus den Latschen hauen könnte, für einen mageren Drow sollte es jedoch reichen, schrie er der Zwergin hinterher. So und nun zu dir Dunkler, du sprichst von Dankbarkeit, ich wusste garnicht, dass Dunkelelfen dieses Wort, geschweige denn seine Bedeutung kennen. Hast's wohl irgendwo aufgeschnappt und weisst jetzt nicht, was du damit anfangen sollst, hä. Hab jetzt leider keine Zeit und keine Axt dabei um dir seine Bedeutung zu erklären, also verschieben wir's auf ein anderes Mal. Und bevor ich's vergesse, glaub ja nicht, dass ich nicht wüsste was du vor hast. Kannst mir ruhig nachschleichen, wenn du Bekanntschaft mit einem Armbrustbolzen machen willst. Ich mag zwar angeschlagen sein, aber meinen Finger kann ich noch immer krümmen. Soweit ich weiss seid ihr Drow nicht unbedingt die schnellsten, wenn ihr zehn Zentimeter spitzen Stahl im Bauch habt, außerdem geh ich jetzt eh nicht zu Marius, also spar dir die Mühe. Mit vorsichtigen Schritten näherte sich Grimmbart der Treppe, immer einen Fuß vor den anderen setzend durchzuckten ihn bei jedem Höhenunterschied leichte Schmerzen in der Brust, doch er ignorierte sie geflissentlich. Die Treppe die ihn schlug, musste erst noch gebaut werden.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
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  #163  
Alt 02.03.2010, 21:02
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Snowsong Snowsong ist offline
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Sazariel schüttelte lachend den Kopf. „Du bist ein ziemlicher Dickkopf, Grimmbart.“ meinte er kichernd. „Was Hyrr angeht, sie hat vor etwa 40 Jahren ihr Leben geändert aber sie wurde wieder versklavt. Es ist nicht so leicht, hier frei zu sein, weißt du?“
„Und das von einem Drow.“ knurrte der Zwerg. „Du weißt doch gar nicht von was du da redest!“
„Oh doch. Ich rede hier von einer guten Freundin, die du beleidigt hast.“
„Du weißt doch überhaupt nicht, was das Wort Freundschaft bedeutet!“ schrie der Zwerg ihn an. „Ich weiß sehr wohl um die Bedeutung des Wortes.“ der Drow erhob sich geschmeidig. „Nicht, das ich vor hätte dich aufzuhalten. Was kümmert mich das Leben eines Zwerges? Hyrr hat kein Interesse an dir. Also bist du auch für mich uninteressant. Solltest du allerdings ihr etwas antun, wen du den Sturz von der Treppe überlebst, wirst du Bekanntschaft mit einem Dolch zwischen den Schulterblättern machen!“ drohte er ihm.
„Pah, als ob ich Angst von einem mageren Spitzohr hätte!“
„Ich sage es dir nur: Lass deine Finger von Hyrr.“ mit diesen Worten überholte er Grimmbart und eilte die Treppe hinunter, Hyrr hinterher.

„Lass mich raten, er bleibt nicht im Bett?“
„Nein.“ Hyrr hätte vor Wut beinahe das Tablett davon geworfen. „So etwas unvernünftiges ist mir schon lange nicht mehr unter das Auge gekommen!“ murrte sie.
Einersits war es nur recht, wen dieser Kerl sich den Hals brach. Schließlich hatte sie ihn gewarnt.
Aber andererseits war er ein Zwerg. Ein verletzter noch dazu. Und ihr Blut verbot es ihr, ein Mitglied ihres Volkes einfach im Stich zu lassen. Auch ihre Heilerausbildung sagte ihr, das sie ihm zumindest helfen sollte, die Treppe herunterzusteigen.
„Er wird deine Hilfe nicht annehmen.“ Sazariel erriet ihre Gedanken.
„Aber... ich kann doch nicht zulassen, das er stirbt! Das gehört sich nicht! Er ist ein Kind der Schmiede!“
„Und selber Schuld.“ lautet der kalte Konter. „Hyrr, ich verstehe deine Gefühle. Aber jetzt müssen wir Lelith finden. Wen sie in die Hände der Hohenpriesterinnen fällt, ist sie so gut wie tot!“
„Ja.“ seufzt sie. Vom oberen Teil der Treppe erklang bereits ein übler, Zwergischer Fluch.
„Meinst du er...“
„Ja, er hat unser Gespräch verfolgt.“ der Drow drehte sich um. „Ich geh Lelith suche. So bald du Möglichkeit hast, von hier zu verschwinden, such sie in ihren Stammgeschäften.“
„Das mach ich.“ mit einem letzten besorgten Blick Richtung Treppe, ging Hyrr in die Küche um den Abwasch zu machen.
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  #164  
Alt 03.03.2010, 17:21
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Lazarus Lazarus ist offline
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Dämlicher Magier.....dämliches Monster....verdammte Zwergin, verfluchte Treppe....Marius wird mir einiges zu erklären habe, wenn ich wieder zu Hause bin, da bändelt der doch glatt ne Drow an, und ich kann's wieder ausbaden und das alles nur für die dämlichen Klamotten des Drowheinis.....verlucht, die liegen noch immer dort wo ich sie zurückgelassen habe. Wütend und ausgesprochen langsam marschierte der Zwerg wieder in Richtung Seitengasse, wo er die Klamotten bei seiner wilden Flucht fallen gelassen hatte, dabei riskierte er unauffällig ab und an einen Blick nach hinten. Aber weder von dem Drow, noch von dem Armmonster war etwas zu sehen. Die gute Nachricht war, dass die Kleider tatsächlich noch dort waren, seine Axt jedoch nicht. Grimmbart musste schnellstmöglich für Ersatz sorgen, da er sich, nur mit seiner Armbrust bewaffnet ziemlich nackt vorkam. Während der Zwerg vergeblich seiner verlorenen Axt nachtrauerte, entfernte sie derjenige der sie hatte und gerade mal vier Querstraßen entfernt war aus seinem Bein.

Du hast mich enttäuscht und deine Rache über den Befehl gestellt den ich dir gab. Ich will den Magier und erst dann darfst du die beiden anderen töten, ich dachte eigentlich, dass ich mich klar ausgedrückt hätte.

Aber Meister, es war nicht meine Schuld, rechtfertigte sich der mutierte Dieb vor der Stimme in seinem Kopf.

Schweig, bevor ich mich vergesse. Wenigstens hast du den Zwerg verletzt, also wird er entweder einen Heiler aufsuchen, oder falls er schon tot ist, wird sich der Halbelf irgendwann auf die Suche nach ihm machen, also wirst du dich in den Schatten versteckt halten und den Marktplatz weiter beobachten, hast du mich verstanden?

Ja Meister.

Währenddessen machte sich Marius langsam Sorgen um seinen Freund: Verdammt Grimm, wo stecktst du denn nur wieder? Istovir hatte er für den Moment vollkommen vergessen, bis dieser sich laut stöhnend bemerkbar machte.
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  #165  
Alt 03.03.2010, 20:30
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Hyrr stellte den letzten Teller an auf den Tisch.
Er hat die Treppe tatsächlich unbeschadet überwunden. Alle Achtung! Hyrr nickte anerkannt.
Ein belastbarer Mann. Anders als mein Ehemann... Hyrr schob den Gedanken an diesen Zwerg eilig beiseite.
Grimmbart hatte es heil nach unten geschafft und war Wortlos auf der Straße verschwunden. Vermutlich suchte er seinen Freund auf.
Etwas, was Hyrr im Moment egal war. Lelith war wichtiger.
Sie suchte ihre Besitzerin auf. „Ich habe alles erledigt. Ich würde gerne noch etwas auf dem Markt besorgen.“
„Solange du wieder da bist, wen die ersten Gäste auftauchen...“ meinte die Frau abgelenkt.
Hyrr nickte nur und verließ das Gebäude.
Während sie durch die Starßen lief und Lelith Lieblingsplätze aufsuchte, wanderten ihre Gedanken zurück an Atropa und Zebrun.
Sie konnte es nicht verhindern, immer wen sie gerade ihre Heilergabe eingesetzt hatte, krochen die Erinnerungen aus den letzten Winkeln ihres Verstandes hervor.
Sie sah Zebrun, wie er ihr die magische Sprache lehrte, damit sie die Bücher lesen konnte. Sie sah Atropa, wie sie mit ihren wehend goldenen Haaren aus dem Wald geschritten kam, in der Hand mehrere Heilkräuter.
Die beiden Waldelfen waren ihr eine Familie gewesen.
Sie hatten der Zwergin nicht nur beigebracht, Magie zu wirken. Atropa, eine Waldläuferin hatte ihr auch beigebracht, wie man sich im Wald bewegt, Tier und Pflanzen zum Heilen einsetzte und wie man auf einem Pferd reitet. Zebrun dagegen hatte ihr lesen, schreiben, Magie und Zeichensprachen beigebracht.
Wärme breitet sich in Hyrrs Brust aus, als sie an diese glücklichen Tage dachte. Doch mit den angenehmen Erinnerungen, kamen auch die schlechten zurück.
Sie sah, wie der Hain in Flammen stand. Aus dem Feuer schritt eine Gruppe Elfen mit ebenholzfarbener Haut.
Dunkelelfen.
Sie sah, wie sie Zebrun erschlugen. Schnell und gefühllos, und mit einer Leichtigkeit, als währe der Heiler kein Gegner für sie gewesen.
Und wie sie Atropa verschleppen.
Hyrr atmete tief durch, doch jetzt, da sie sich wieder Erinnerte, lies sich der Strom nicht mehr stoppen. Unaufhaltsam fluteten die Erinnerungen nun ihren Geist.
Es war ihr, als höre sie Atropas schreie, als sie von den Kriegern immer und immer wieder vergewaltigt wurde.
Es war, als sehe sie das vernarbte, entstellte Gesicht ihrer Freundin, als sie Hyrr auf dem Sterbebett bat, ihre Tochter zu schützen.
Doch nicht Zebrun war der Vater. Der Vater war einer ihrer Peiniger.
Und doch hatte Hyrr ihr die Bitte erfühlt.
Sie hatte auf ihre Tochter und auf deren Tochter acht gegeben.
Ich werde nicht zulassen das Lelith mir unter den Händen weg stirbt! Ich habe es Atropa versprochen!
Hyrr richtet ihren Blick wieder auf die Straße. Und niemand wird mich aufhalten!
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  #166  
Alt 16.03.2010, 11:19
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Lazarus Lazarus ist offline
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Istovir fühlte sich grauenhaft sein Magen schien, dort wo ihn der Schlag des Zwerges erwischt hatte mit flüssigem Blei angefüllt zu sein, und sein Kopf musste auf das doppelte seiner normalen Größe angeschwollen sein. Er wollte ihn fest mit seinen Händen umklammern, da er das Gefühl hatte ihm würde sonst das Gehirn zu den Ohren herauslaufen, doch irgendetwas hielt seine Hände fest umklammert und als wäre das alles nicht genug, fühlte er eine nie gekannte Schwäche in sich hochsteigen. Das Essen und der unfreiwillige Schlaf, der wohl eher eine leichte Bewusstlosigkeit gewesen war hatten ihn nicht erfrischt, im Gegenteil, momentan fühlte er sich so grauenhaft, als würde es schon in den nächsten Stunden mit ihm zu Ende gehen. Wie um seinem Zustand Hohn zu sprechen, war sein Verstand jedoch wieder einigermaßen zurückgekehrt. Er wusste genau wo er sich befand, was passiert war und dass er noch immer einen höchst ungebetenen Gast in seinem Schädel beherbergte, einen Parasit der ihm langsam, aber unaufhörlich sein Leben aussaugte, eine Pestbeule die ihn.....

Istovir, du bist wieder da, ich dachte schon ich hätte dich komplett verloren, meldete sich die Nemesis in seinem Kopf wie auf ein geheimes Kommando wieder zu Wort. Der Tonfall war diesmal jedoch nicht spöttisch, sondern eher erleichtert, so als meinte Aznar es diesmal tatsächlich so wie sie es sagte.
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  #167  
Alt 18.03.2010, 08:15
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Snowsong Snowsong ist offline
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Vhid hetzte durch die Gärten sprang über Mauern und tauchte unter halb verrottete Holz hindurch um diese lästigen Goblins loszuwerden, die hinter ihm her waren. Was Verfolgungsjagden anging, hatte er Erfahrung. Viel sogar.
Donea hatte es sich in seinem Genick bequem gemacht und krallte sich nun so gut, wie es ging in sein Fell.
Der kleinen Letrix rannte einen großen Bogen um ein Haus um dort eilig hinter der Tür zu verschwinden.
Keuchend, nach Atem ringend, beobachtete er mit der Spinne, wie dieses große, grüne Etwas seine Herrin hoch hob und in ein anderes Haus trug.
Und jetzt?
Ein wütendes krächzen lies ihn herumfahren. Ein großer, schwarzer Vogel blickte ihn wütend an.
Einen Vogel, den Vhid kannte.
Der Vogel allerdings schien nur eine Katze und einen Spinnensnak zu sehne, den er stürzte sich mit einem lauten „Alarm!!“ auf ihn und Donea.
Vhid tat das, was wohl jede Katze, egal welche Größe getan hätte: Er sträubte sein Fell, machte einen Katzenbuckel und fauchte.
Der Rabe lies sich davon leider nicht beeindrucken, weshalb es Vhid für klüger hielt, wegzurennen.
Da der Goblin mittlerweile die Türe entdeckt hatte, musste Vhid weiter in das Haus um einen anderen Ausgang zu finden.
Vhid rannte eher Kopflos durch das Gebäude. Die Fenster, wen welche vorhanden waren, waren geschlossen oder er erreichte sie nicht.
Verstecke gab es auch keine.
Schließlich entdeckte er einen großen Schrank, dessen Tür einen Spalt offen war. Ohne zu überlegen eilte der Letrix hinein. Dabei war er so bedacht, über die Schulter zu schauen, das er das große Loch im Boden des Schrankes völlig übersah.
Vhid stürzte, nicht jedoch ohne einen lauten, erschrockenen Schrei. Sein Körper handelte sofort.
Während des Sturzes drehte er sich und landetet wenig später auf allen Vieren.
Eilig orientierte er sich mit seiner Nase. Der Goblin hatte die Tür bereits geöffnet und späte in das Loch zu ihm herunter. Zum Glück hatte er keine so guten Augen wie Vhid. Der kleine Letrix huschte seiner Nase nach. Stimmen erreichte n seine Ohren.
Vermutlich hatten die Bewohner seinen Schrei gehört.
Der Stollen führe tief in den Fels hinein, bis Vhid beinahe gegen die Wand gerannt währe. Er scharfe die Kurve gerade noch so. Allerdings stolperte er über seine eigenen Füße und kullerte als schwarzer Fellball in den Wohnbereich.
Vor einem kleinen Mann mit Bart und einem großen Mann blieb er liegen.
Zwar drehte sich Vhid Welt noch, aber er erkannte den einen Mann. Er hatte mit Lelith Tee getrunken.
Vhid sprang auf packte das Hosenbein des Verdutzten Mannes und zehrte wild daran.
Ober er verstand das er folgen sollte? Ober sich überhaupt an ihn erinnerte?
Zu Vhid Glück kam kurz darauf der Goblin um die Ecke geeilt. Ohne zu zögern versteckte sich Vhid hinter dem langen Mann. Er lies es sich aber nicht nehmen, böse zu fauchen.
Dann wartet er ab.
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  #168  
Alt 20.03.2010, 00:05
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Lazarus Lazarus ist offline
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Mach mich los Halbelf, oder du wirst den heutigen Tag nicht überleben, fauchte der Drow Marius an, ohne der Stimme in seinem Kopf zu antworten.

Der Dieb kam jedoch nicht dazu seiner Verblüffung über den Persönlichkeitswechsel des Drows, Luft zu machen, geschweige denn dessen Fesseln zu lösen, da ein lautes Gepolter von der Leiter her einsetzte, dem kurz darauf ein zwergischer Fluch folge, bei dem sogar der abgebrühteste Pirat vor Scham rot geworden wäre. Vornübergebeugt und eher in Zeitlupe kam Grimmbart ins Zimmer geschlurft, einen Arm fest um seine Brust gepresst. Marius, dessen erster Gedanke darin bestand den Zwerg ordentlich zurechtzustutzen, da er vermutete dieser sei mal wieder sturzbesoffen, entfiel ihm schlagartig als er dessen schmerzverzerrte Gesicht erblickte.

Was ist passiert du bist verletzt.

Ach was, nur ein Kratzer, nichts was sich nicht mit ner Mütze Schlaf und einem ordentlichen Schluck Schnaps wieder kitten ließe. Ich... Grimmbart unterbrach sich, da er mit aller Macht gegen das drohende Gefühl der Ohnmacht ankämpfen musste, und nur durch die sprichwörtliche Sturheit seines Vokes gelang es ihm tatsächlich auf den Beinen zu bleiben, auch wenn er dabei schwankte wie ein Ast im Wind. Erschöpft stützte er sich mit seiner Hand an der Wand ab und Marius konnte jetzt erkennen dass sie blutverschmiert war.

Grimm, verdammt spiel nicht den Helden, ich seh doch wie's dir geht, du brauchst sofort Hilfe. Panik schwang in seiner Stimme mit. Gehetzt schaute er sich im Raum nach etwas um mit dem er den Zwerg verarzten konnte, doch außer ein paar alten Lappen und etwas Wein, hatte er nichts da um die Wunde zu säubern, geschweige denn sie zu verbinden. Nach kurzem überlegen fiel sein Blick auf den Magier. Du bist doch Magier tu etwas.


Aber sicher, wie hättest du deinen Zwerg gerne? Gebraten oder in einen Schimmelpilz verwandelt. Ich bin Magier, nicht Priester und schon gar kein Arzt. Mein Spezialgebiet ist das Zufügen von Wunden und nicht deren Heilung. Ich könnte ihn aber in eine blubbernde Pfütze voller Säure verwandeln, wenn dir damit gedient wäre,
entgegnete Istovir barsch.
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Geändert von Lazarus (20.03.2010 um 00:13 Uhr)
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  #169  
Alt 22.03.2010, 18:34
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Marius sah ein, dass von dem Magier keine Hilfe zu erwarten war, außerdem kannte er Grimms Meinung zu Zauberern und wie auf ein Stichwort polterte der Zwerg auch schon wieder drauf los:

Spar die die Mühe Drow, bevor ich mich von einem Magier verarzten lasse springe ich lieber freiwillig in eine Lavagrube. Marius, ich muss dir was sagen, es ist wichtig.... Grimmbart wurde mitten im Satz von einem starken Hustenanfall übermannt und es gelang ihm erst nach anderthalb Minuten wieder stockend und ziemlich abgehackt weiterzusprechen: Mein Angreifer.......langer Arm....Dämon......Zwergin mich geheilt.....was hast du mit einer Dunkel...elfe.... weiter kam er nicht da er ohne Vorwarnung erneut zusammensackte und an der Wand herunterrutschte.

Bevor Marius zu seinem verletzten Freund eilen konnte vernahm er von irgendwoher den Schrei seines Raben und unmittelbar darauf kullerte irgendwas schwarzes in den Raum. Marius wollte schon danach treten, als das Ding vor seinen Augen die Gliedmaßen entwirrte und um sein Bein herumstrich. Verblüfft erkannte er, das es sich um das Haustier der Dunkelelfe haneln musste. Heute war wirklich nicht sein Tag, er hatte absolut keine Lust sich verhaften zu lassen und abhauen konnte er auch nicht, da Grimmbart schwer verletzt war und dann gab es schließlich auch noch den gefesselten Magier. Als dann auch noch der Goblin um die Ecke gerannt kam wurde es dem Dieb zuviel und sein sonnst so fröhliches Gesicht verzerrte sich vor Wut in eine drohende Grimasse. Mit einem eisigen Blick, der aussagen sollte: Wir zwei sprechen uns später noch, verlass dich drauf bedachte er den Letrix, bevor er sich, scheinbar unbewaffnet dem Goblin in den Weg stellte.

Verschwinde sofort aus meinem Haus oder ich filetier dich in ganz kleine Streifen.
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  #170  
Alt 22.03.2010, 19:07
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Es war zum Mäuse melken!
Keine, auch wirklich gar keine Spur!
Hyrr setzte sich frustriert auf eine Treppe. Sie hatte an allen Plätzen gesucht, die Lelith gerne aufgesucht hatte.
Angefangen von dem Gefängniszellen, wo sich sich als kleines Kind immer herumgetrieben hatte um die verschiedenen Völker zu sehen, über die Knochengrube, in der sie sich Material für ihre Gebete besorgte, bis hin zu einem Tempel der Göttin. Aber Lelith war nirgends gesehen worden.
Die Zwergin hatte den Alchemist aufgesucht, der Lelith Tränke braute, die Schneiderin, die ihr die ungewöhnlichsten Kleider nähte und das alte Kräuterweib von dem Lelith ihre Kräuter und Räucherwerke kaufte. Auch diese Leute hatte ihre Ziertochter seit beginn der Prüfungen nicht mehr gesehen.
Hyrr seufzte schwer. „Oh Lele, wo bist du nur mein kleiner Schatz?“ fragte sie die dunklen Schatten der Gasse. Natürlich erhielt sie keine Antwort.
Niedergeschlagen machte sie sich auf den Rückweg. Als sie ihre „Arbeitsstelle“ erreichte, erwartet sie eine Überraschung.
Eine Patrouille befand sich im Innern des Gasthauses. Doch die 20 Bewaffneten Dunkelelfen machten nicht den Eindruck als seine sie Kunden.
Sie verhörten gerade einen Menschen. „Und du bist dir sicher?“ grollte einer der Drows. „Ja Herr, absolut. Sie saß mit einem Halbelf an einem Tisch und hat sich mit ihm unterhalten!“ beeilte sich der Mann zu sagen.
Hyrr eilte hinter die Theke, um mehr von dem Gespräch mitbekommen. Doch der Drow verhörte den Mensch nicht weiter. Er wante den anderen Gästen seine Aufmerksamkeit zu und sagte laut: „Wir suchen eine junge Hohenpriesterin Namens Lelith Sen´ zier. Sie wird wegen Mord an drei Priesterinnen gesucht. Außerdem besteht der Verdacht das sie sich mit einer Gruppe Oberflächenelfen verbündet hat, um die Spinnenkönigin zu ermorden. Jeder Hinweis auf Lelith oder einer ihrer Begleiter wird mit Gold belohnt.“ mit diesen Worten rückte die Patrouille ab.
Die spinnen ja total! Hyrr schüttelte den Kopf. Weil sie Lelith nicht fangen können, erfinden sie einfach eine alberne Geschichte. Unfassbar!
Doch Hyrr wusste, die Geschichte wurde von den Leuten ernst genommen. Entweder, weil sie treue Anhänger der Spinnenkönigin waren, oder aber weil sie das Gold haben wollten.
Wo auch immer du bist Lele, sei Vorsichtig!
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Mit einem unverschämten und zugleich lauernden Blick bedachte der Goblin Marius und auch unbewaffnet war dieser noch immer drei Köpfe größer als er selbst, weswegen er beschloss das Einzig vernünftige zu tun: Wegrennen und nach Hilfe schreien:

Arghhhh Hilfe Jungs, ihr mir helfen müsst, dann es viel leckeres Abendessen heute gibt. Zuerst wir essen Halbelf und danach wir etwas Spaß mit der hübschen Drowpriesterin haben werden.

Die Lautstärke des Wichts war ohrenbetäubend und Marius sah seine Chancen den Goblin einzuholen, bevor dieser Verstärkung herbeirief als ausgesprocchen schlecht an, aber er musste die kleine Ratte unbedingt aufhalten, und ihn befragen. Immerhin hatte dieser etwas von einer Dunkelelfe gefaselt und irgendwie wurde er den Verdacht nicht los, dass es sich um eine alte Bekannte von ihm handelte. Bevor er jedoch einschreiten konnte, löste Grimmbart das Problem für ihn und zwar entgültig.

N...nicht so schnell Abschaum, meinte er mit brüchiger Stimme wärhrend er noch im sitzen seine Armbrust abfeuerte und den Goblin mitten in dessen dürren Hals schoss.

Neeeeeeeiiiin, der Schrei den Marius ausstieß war panisch und kam ungefähr eine halbe Sekunde zu spät, denn schon brach der Goblin wie ein gefällter Baumstamm zusammen und rührte sich nicht mehr. Grimm, warum hast du das getan? Ich brauchte ihn lebend.

Tschuldigung Junge, Macht der Gewohnheit, flüsterte der Zwerg.

Nachdem er sich überzeugt hatte, dass es bei dem Goblin wirklich nichts mehr zu retten gab, wandte er sich endlich zu dem Zwerg um. Schlagartig vergaß er alles was ihm noch vor einer Minute durch den Kopf geschossen war, der gefesselte Magier, der Goblin und sogar die Dunkelelfe wurden unwichtig als er sich Grimmbart näher anschaute. Die Gesichtsfarbe des Zwergs ähnelte der von Gips und sein Atem kam rasselnd aus der zerfetzen Brust. Wer auch immer den Zwerg verarztet hatte, hatte anscheinend nicht viel Erfolg gehabt, denn die Wunde in seiner Lunge war wieder aufgebrochen. Hellrotes Blut und vereinzelte Luftbläschen brachen daraus hervor und dem blubbernden Geräusch nach zu urteilen hatte der Zwerg nur noch ein paar Minuten zu leben.

Tja, ich sags ja immer....M.....agie taugt bei uns Zwergen nicht viel. Schau ....mich....nicht so verletzt an M...Marius es geht zu Ende. Aber vorher möchte ich noch etwas von dir......versprich mir, dass du gut auf dich aufpasst, stell keinen Unsinn an und sei n...nicht so dumm wie ich.....sch....napp dir ein hübsches Mädel und gründe ne Familie, presste der Zwerg, mit schmerzverzerrtem Gesicht, stockend hervor.

Red keinen Unsinn Grimm, ich schaff dich sofort zu nem Heiler und danach trinken wir' n ordentliches Bier in deiner Lieblingstaverne.

Grimm der wusste wie es um ihn stand, würdigte den offensichtlichen Versuch ihn zu ermutigen keines weiteren Wortes, sondern fuhr in feierlichem Ernst mit seinem letzen Willen fort: Junge, nimm meine Armbrust, s...sie wird dir gute Dienste leisten...dort wo ich hingeh...brauch ich sie eh nicht....da wartet bloß ein....v....erblödeter Gnom auf mich.

Nachdem der Zwerg die Armbrust übergeben hatte, hauchte er seinen letzen Atemzug aus und kippte zur seite. Mit Tränen in den Augen hielt der Halbelf die Hand seines toten Freundes umklammert. Reglos und von Trauer übermannt, saß er bestimmt eine halbe Stunde neben ihm, die Tränen flossen wie Stürzbäche, sein Kinn hinab. Dann hob er die Armbrust vom Boden auf und mit emotionsloser Stimme gab er seinem Freund einen letzen Schwur mit auf den Weg: Grimm ich werde nie vergessen was du für mich getan hast und der erste Bolzen den ich mit deiner Armbrust verschieße wird deinen Mörder treffen.
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Geändert von Lazarus (25.03.2010 um 14:11 Uhr)
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  #172  
Alt 26.03.2010, 21:23
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Vhid hatte es aufgegeben, zu miauen. Der Mann ignorierte ihn, zudem war er mittlerweile heißer. Der kleine Letrix marschierte im Zimmer auf und ab. Immer wieder warf er einen Blick auf den trauenden Mann.
Nach einer Ewigkeit, wie es ihm schien, erhob sich der Mann. Dieses mal war Vhid nicht so freundlich, wie beim letzten mal. Er biss dem Mann in das Bein, um auf sich aufmerksam zu machen und begann von vorne mit dem Katzengejammer.
Dabei eilte er ein paar Schritte auf den Ausgang zu und wieder zurück, um dem Mann zu versteh zu geben, das er ihm endlich folgen sollte. Es dauerte etwas, bis er sich von dem Anblick seinen toten Freundes losreißen konnte, aber schließlich folgte er Vhid.
Der Letrix verschwendete keine Zeit. Er stürmte den Gang zurück und kletterte die Leiter hoch. Aus dem Wohnbereich erklangen die wütenden Rufe des gefesselten Mannes, aber das Vhid ziemlich egal. Und diesem Marius scheinbar auch. Er folgte Vhid stumm und immer noch trauend. Wenigstens hatte er seine Waffe dabei. Die würde der Halbelf auch brauchen wen er Lelith retten sollte. Das grüne Riesenvieh hatte immerhin noch zwei Goblins an seiner Seite.
Vhid eilte aus dem Haus. Kurz zog er die Luft ein, um sicher zu gehen, das es keine unangenehmen Zwischenfälle gab, dann stürmte er auf das Haus zu. Der Mann allerdings verlangsamte sein Tempo zunehmend. Ober er glaubte Vhid führte ihn in eine Falle?
Der Letrix dachte nur kurz darüber nach. Etwas anderes schob sich ihm in den Kopf. Jeh näher er dem Haus kam, um so stärker wurde die Luft von einem metallischen Duft erfüllt.
Der unverkennbare Duft von Blut.
Scheinbar hatte der Halbelf den Geruch von tot auch bemerkt, den er zog sein Schwert. Vhid schluckte noch einmal und steuerte dann durch die Türe an. Sie war nur angelehnt und aus dem Innern drangen seltsame Geräusche. Der Mann öffnete die Türe und schlich in das dunkle innere. Der kleine Letrix folgte ihm auf leisen Pfoten.
Der Raum war in zwei Bereiche geteilt worden. Der vordere Teil, in dem sie sich jetzt befanden, war wohl der Wohnbereich. Stühle, ein umgeworfener Tisch, zerbrochene Teller und Schüsseln lagen herum.
Und zwei tote Goblins.
Für Vhid zählte nur eines: Sie waren tot und somit keine Gefahr mehr. Leider sah das der Halbelf wohl anders, den er untersuchte die Toten.
Ungeduldig zerrte er an dem Hosenbein des Mannes. Die Goblins konnte er sich auch ansehen, wen Lelith in Sicherheit war.
Glücklicherweise war jetzt die Neugier des Mannes geweckt und er steuerte den mit Regalen abgetrennten Bereich an, von dem man Gestöhne und grunzen vernehmen konnte.
Vhid schoss an ihm vorbei, um nach seiner jungen Herrin zu sehen. Wie er feststellte, war Lelith in dem Raum. Auch Marius hatte den Schlafbereich nun betreten. Auf seinem Gesicht spiegelte sich entsetzten. Vhid ging es da nicht anders.
Das grüne Wesen hatte Lelith die Hände über dem Kopf zusammengebunden. Er hatte ihr die Kleider und, was noch viel schlimmer war, die Verbände entfernt. Das Bettlaken war bereits rot von ihrem Blut. Der hohe Blutverlust und das Gift, das durch ihre Adern floss, hatte sie ohnmächtig werden lassen. Hin und wieder wanderte ihr Kopf von links nach rechts oder umgekehrt. Kurz öffnete sie sogar die Augen. Aber Vhid sah, das sie nichts wahrnahm.
Das schlimmst an allem jedoch war dieses grüne Etwas. Es hatte sich über Lelith gebeugt und stöhnte laut.
Er paarte sich mit ihr.
Vhid warf Marius nur einen kurzen Blick zu, dann rannte er auf den Peiniger seiner Herrin zu und versucht auf das Bett zu kommen. Er wollte seine Zähne tief in den grünen Fuß schlagen.
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  #173  
Alt 28.03.2010, 14:00
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Marius war vollkommen perplex, als er das grüne etwas über Lelith sah, das Gestöhne des Dings, welches eher einem Grunzen glich und die Zuckungen die es dabei vollführte ließen nur einen Schluss zu. Rasende Wut erfasste ihn bei dem Anblick der hilflosen und anscheinend schwer verletzten Drow, die in fast völliger Teilnahmslosigkeit da lag und die Prozedur über sich ergehen ließ. Zuerst Grimm und jetzt das hier, rasend vor Zorn rannte er dem Vhid hinterher. Er konnte gerade noch sehen wie Lelith Haustier von einem beiläufigen Schwinger gegen die Wand geschleudert wurde, dann war Marius auch schon über dem Ding. Ob es ein Geräusch gehört, oder den Schatten des Diebes über dem Bett gesehen hatte vermochte Marius hinterher nicht zu sagen, auf jeden Fall drehte es seinen Kopf gerade noch rechtzeitig um das Schwert zu sehen, welches seinen Schädel wie eine überreife Melone spaltete. Marius hatte alle Kraft, Wut und Trauer die er in sich verspürte in den Schlag gelegt, so dass seine Waffe noch tief in den Hals des Dings vordrang, bevor es zum Stillstand kam. Mit einem letzten Seufzen verstarb es und Marius musste sich mächtig anstrengen um den toten Körper davon abzuhlaten, auf die verletzte Drow zu fallen. Endlich hatte er es geschafft ihren Peiniger auf den Boden zu wuchten. Und erst jetzt konnte er das genaue Ausmaß ihrer Verletzungen erkennen und er sah sofort, dass absolute Eile geboten war. Er musste sie zu einem Heiler bringen und zwar sofort, Marius kannte sich mit erster Hilfe nicht gut genug aus um sie zu kurieren, außerdem fand er hier mit Sicherheit keine sauberen Verbände und das letzte was die Drow in ihrer Situation gebrauchen konnte war Wundbrand.

Alles wird gut, ich werde mich um dich kümmern, hab keine Angst. Heute wird niemand mehr sterben.

Marius wusste nicht ob Lelith seine tröstenden Worte vernommen hatte, aber er hatte auch keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Vorsichtig um ihr nicht noch mehr Schmerzen als nötig zuzufügen, wickelte er sie in das verschmutzte Bettlaken. Es gefiel ihm zwar nicht, aber er konnte ja wohl schlecht mit einer schwerverletzten, nackten Drow unbekümmert durch die Gegend marschieren. Unter leichtem Ächzen legte er sich Lelith über die Schulter und obwohl sie nicht sehr schwer war ging der Dieb kurz in die Knie. Nachdem er sich aufgerappelt hatte legte er die ersten zögernden Schritte zurück. Es ging besser als er vermutet hatte. Lelith Kopf lag knapp unterhalb seines Herzens auf seiner Brust und sie bewegte sich unruhig und murmelte etwas, dass er nicht verstand.

Schhhhhhhh, du bist bei Freunden. So schnell er konnte verließ Marius das Haus auf der Suche nach einem Heiler, er musste gut, aber vor allem verschwiegen sein. Inzwischen hatte sich auch der Letrix wieder von dem Schlag erholt und war Marius nach draußen gefolgt. Während der noch überlegte wo er hingehen sollte schossen ihm, im ungünstigsten Moment, wie konnte es auch anders sein die Worte durch den Kopf die ihm der gefesselte Drowmagier nachgerufen hatte.

Du wirst zurückkommen Halbelf, denn ich weiss wer für den Tod deines Freundes verantwortlich ist. Befrei ruhig deine Priesterin, denn du wirst sie brauchen und mich auch. Aber wenn du zurückkommst werde ich nicht mehr so geduldig mit der sein. Verlass dich drauf.
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  #174  
Alt 28.03.2010, 17:31
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Die Welt um Lelith stand in Flammen.
Rauch drang bei jedem Atemzug in ihre Lunge und machte ihr das Atmen nahezu unmöglich, die Flammen verbrannten ihre Haut, die Hitze trieb den letzten Tropfen Wasser aus ihrem Körper und und die grellen, weißen Flammen, die lichterloh aus der Erde schossen, schmerzten in ihren Augen.
Lelith wusste, das es nur eine Illusion war.
Eine Einbildung.
Ein Hirngespenst.
Ein Fiebertraum.
Und doch war es besser als die Realität.
Lelith starrte in die weiß- gelbe Flamme vor sich. Die Illusion wurde von dem Gift in ihren Adern hervorgerufen. In Gedanken ging sie zum hundertsten mal dich Gifte durch die sie kannte und kam erneut auf nur ein Ergebnis.
Ohne Hilfe war sie dem Tot geweiht.
Vielleicht sollte sie Angst haben, in Panik verfallen oder vor Verzweiflung heulend zusammenbrechen. Doch jegliche Gefühlsänderung würde diese Illusion von einer Lavawelt zerstören und sie zurück in diese kleine Hütte bringen. In diese kleine Hütte mit diesem minderwertigen Ork.
Mit diesem Ork, der vermutlich gerade weiß Gott was mit ihr anstellte.
Wie auf ein Stichwort hörte sie ein stöhnen vom weiter weg. Eilig streckte sie die Hand aus und berührte eine rote Flamme. Gierig leckte eine rote Flammenzunge über ihre Finger und schien ihr unter die Haut zu kriechen. Der Schmerz tat gut, trieb sie tiefer in die Fängen des Giftes und lies sie der Wirklichkeit entkommen.
Vorerst zumindest.
Um nicht weiter auf die Wirklichkeit zu zusteuern atmete sie den Rauch ein. Er kratzte in ihrer Kehle, doch verhinderte er gleichzeitig, das sie andere Gerüche aufschnappte.
Gerüche, die sie unter keinen Umständen in der Nase haben wollte.
Und doch, sie konnte der Versuchung nicht widerstehen und öffnete die Augen.
Wie sie befürchtet hatte, lag der Ork auf ihr. Doch es war die andere Person, die sie ansah.
Lelith vergaß den Ork sofort. Das Schicksal hatte scheinbar eine Vorliebe für grausame Spiele. Das Fieber gaukelte ihr vor, Marius Stände mit einem Schwert in der Tür. Bereit, um sie zu retten. Lelith schloss die Augen wieder. Teils vor Erschöpfung, teils vor Angst, die schöne Illusion könnte verschwinden.
Noch während sie sich vorstellte, Marius würde sie retten, schallte sie sich eine Närrin. Er hasste die Dunkelelfen, das hatte er ihr selber gesagt. Und warum sollte er sie retten wollen? Er hatte ihr gegenüber Interesse geheuchelt, um sie beklauen zu können. Etwas, was Lelith ihm hoch anrechnete. Es gab kaum einen Dieb, der es wagen würde eine Drow zu bestehlen.
Plötzlich verschwand die Welt aus Feuer und machte langsam einer warmen Dunkelheit platz. Die Drow schaute sich verwirrt um. Was war den jetzt los? Von irgendwo her glaubte sie Marius Stimme zu hören, aber er war zu weit weg, als das sie seine Worte verstehen könnte. Ohne das sie es wollte, flüsterte sie seinen Namen.
Wie es schien hatte er damals nicht nur ihren Geldbeutel geraubt, sondern auch ihr Herz. Für Dunkelelfen war das sehr ungewöhnlich. War es den überhaupt möglich, das sie so etwas empfand? Aber ich bin ja keine reine Drow.
Lelith seufzte leise. In meinen Adern fließt das Blut einer Oberflächenelfe.
Also war es möglich. Schade nur, das ich keine Gelegenheit mehr bekomme, es ihm zu sagen...
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  #175  
Alt 30.03.2010, 11:20
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Vhid zerrte Lelith Tasche hinter sich her, während er versuchte mit Marius schritt zu halten. Etwas, war sich als gar nicht so einfach entpuppte, den Marius lief zügig durch die Straßen. Ab und an warf er einen Blick über seine Schulter, aber es sah eher aus, als würde er sich vergewissern, das ihm niemand folgte. Vhid schien er vergessen zu haben.
Das jammern sowieso nichts bringen würde, verdoppelte Vhid eilig sein Tempo. Er wollte die beiden nicht verlieren. Bald schon wurde Vhid jedoch klar, das der Halbelf etwas suchte, es aber nicht fand.
„Heiler, ich brauche einen verdammten Heiler.“ murmelte er leise vor sich hin.
Das ließ sich arrangieren. Vhid hob die Nase und schnupperte etwas herum. Heiler rochen nach Pflanzen, Ölen und anderen seltsamen Dingen, gute Heiler rochen sogar etwas nach Magie und sehr gute Heiler wurden im wahrsten Sinne des Wortes von einer Wolke heilender Magie eingehüllt.
Einen sehr guten Heiler konnte Vhid nicht ausmachen. Auch einen guten Heiler gab es hier nicht. Aber er witterte einen normalen Heiler.
Vhid schloss eilig zu Marius auf und begann zu jammern. Zuerst nahm er keine Notiz von ihm, dann allerdings wanderte sein Blick doch zu Vhid. Der Letrix eilte auf eine Gasse zu und wartete. Der Halbelf folgte ihm.
Vhid verließ sich ganz auf seine Nase und so kam es, das er vor einer zerfallen Hütte anhielt. Marius blickte ihn skeptisch an. „Da rein?“ wollte er von ihm wissen. Vhid antwortete mit einem „Miau!“
Der Halbelf ging auf die Tür zu und klopfte an. Es ein Augenblick herrschte ruhe, dann erklang eine raue, heißere Stimme: „Wer da?“ dir Tür wurde einen Spalt geöffnet. „Ich brauche einen Heiler.“ sagte Marius eilig. Die Tür wurde etwas weiter geöffnet.
Zum Vorschein kam das Gesicht einer Orkin. Ihr Gesicht sah seltsam aus. Vhid brauchte etwas, um zu bemerken, dass es die Menschlichen Gesichtszüge waren, die ihn irritierten.
Eine Halborkin.
„Wohl eher die Dame auf deinen Schultern.“ ihre Stimme hatte kaum eine Ähnlichkeit mit den tiefen Stimmen der Orks. Sie machte die Türe ganz auf.
Die Frau ging gebeugt, stützte sich auf einen knochigen Stock. Das Alter hatte ihr Haar weiß werden lassen. „Bring sie rein, und beeile dich!“ Marius gehorchte ihr. „Da, leg sie da hin.“ schleppend folgte sie ihm. Vhid sprang eilig auf einen niedrigen Tisch, um alles zu beobachten.
Die Frau öffnet mit von alter und Arbeit gezeichneten, knochigen Fingern das Bettlacken. Ihre spitzen, schwarzen Fingernägel ritzten Schnitte wieder auf.
„Ein Teil der Verletzungen ist bereits entzündet, in ihren Adern fließt ein Gift, sie hat viel Blut verloren und wen sie aufwacht, wird es dennoch lange dauern, bis sie komplett genesen ist. Das wird nicht billig, junger Mann.“
Vhid stieß eine wütendes Knurren aus. Seine Herrin rangte mit dem Tot und die Frau redete über Geld!
Marius schien was ähnliche zu denken, den er öffnete den Mund um etwas zu sagen.
„Nein, ich werde ihr erst Helfen, wen ich das Geld habe. Ihre Haare sind seidig und gepflegt, genau wie ihre Haut. Die kleine stammte aus gutem Hause. Die Verletzungen kommen von Peitschen und von Drowwaffen. Das ist ein Risiko für mich.“
Vhid sprang von seinem Platz zu Lelith Tasche, stöberte kurz darin herum und nahm dann einen Geldbeutel heraus. Damit lief er zu Marius. „Wie viel verlangst du?“ er nahm Vhid den Geldbeutel ab und hob den Letrix dann auf den Arm. Die Orkin studierte der weil erneut Lelith Verletzungen. „Es wird viel sein. Darauf kannst du dich Verlassen.“ sie stand auf und holte eine Holzschüssel hervor. Aus einem Schrank nahm sie eine Flasche und entkorkte sie. In der kleinen Hütte bereitet sich ein scharfer Duft aus. Sie schütte den Inhalt in die Schüssel und begann damit, Lelith Wunden zu öffnen und sie mit der Flüssigkeit zu säubern. Jedes Mal, wen der Lappen mit dem Trank eine ihrer Verletzungen berührte, stöhnte sie vor Schmerz auf.
Vhid und Donea waren beunruhigt, wie Marius. Doch wie der Halbelf konnten sie nichts tun als abzuwarten. Die Heilerin streute ein gelbes Pulver in die offenen Verletzungen und legte dann einen Verband an. Bei Lelith ausgepeitschten Rücken nahm sie statt dem Pulver Pflanzenblätter, die sie von getrocknet Sträuchern nahm, die an den Wänden hingen.
„Man wollte sie nicht töten.“ sie nahm ein Messer zur Hand, das sie mit der Flüssigkeit säuberte. „Sonst hätten sie nicht so ein Gift benutzt. Wen ich den Bolzen hab, weiß ich, um welches Gift es sich handelt. Doch mein Wissen auf diesem Gebiet ist beschränkt. Es gibt Gegengifte, die nur von Hohenpriesterinnen gebraut werden können.“ erklärte sie ihm. Langsam Schnitt sie den Bolzen aus Lelith Oberschenkel.
Lelith stieß einen Schrei aus und wachte kurz aus ihrer Ohnmacht auf, nur um von dem Schmerz erneut in den Abgrund der Bewusstlosigkeit gestoßen zu werden.
„Das Gift wirkt langsam, aber ich beherrsche das herstellen des Gegengiftes nicht.“ die Halborkin wusch die Wunde, versiegelte sie und verbannt sie anschließend auch.
„Du wirst eine Hohenpriesterin aufsuchen müssen. Und jetzt gib mir das Geld.“
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  #176  
Alt 30.03.2010, 15:57
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Ich sollte dir eher mein Messer geben, und zwar am besten direkt zwischen die Schulterblätter. Was bringt es mir, dass du ihre Verletzungen verbunden hast, wenn sie dann doch sterben wird? Sehe ich so aus, als könnte ich einfach eine Hohepriesterin besuchen und nach dem Gegengift fragen? Da kann ich mich genau so gut in mein eigenes Schwert stürzen, dass geht schneller und vor allem schmerzloser. Vermutlich war das sowieso ein Anschlag einer Konkurentin aus der Priesterkasteste. Du hast ihr Leiden also nur unnötig verlängert. Vielen Dank für Nichts, wütend zählte Marius das verlangte Geld ab. Bevor ich gehe will ich noch ein sauberes Laken in das ich sie einwickeln kann und eine vernüftige Antwort, wo ich jemanden finden kann der sich mit Giften auskennt und keine Hohepriesterin ist.
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  #177  
Alt 30.03.2010, 18:01
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Die Frau begann freudlos zu lachen. Sie zeigte sich völlig unbeeindruckt von Marius Wutausbruch. „Ich habe es dir schon gesagt. Es gibt Gegengifte, die nur eine Hohenpriesterin mixen kann. Das ist bei den Drows eben so. Wen du jemanden suchst, der sich mit so etwas auskennt, solltest du an die Oberfläche. Vielleicht findest du dort ja eine Elfe, die dir weiterhilft.“ sie steckte das Geld ein. „Oder aber du suchst nach einem Alchemistin. Aber da warne ich dich lieber vor. Die meisten Alchemisten sind sehr verplappert und werden bei Gold immer schnell schwach. Die sind nicht sehr verschwiegen.“ aus einer ramponierten Truhe holte die Frau eine saubere Decke hervor. „Vielleicht kommt sie ja auch zu sich und nennt dir einen Namen. Wer weiß das schon?“ sie reichte ihm die Decke. „Allerdings solltest du ihr erst einmal etwas bequemes zum Anziehen besorgen. Sorge dafür, das sie genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Kein Alkohol! Am besten, du kühlst ihren Körper zwei mal am Tag mit einem Eisbad, damit das Fiber sie nicht umbringt.“ auf ihren Stock gestützt, ging sie zu einem Regal voller Kräuter. „Mach ihr einen Tee aus diesen Pflanzen, und das Gift wird sich langsamer durch ihr Körper schleichen. Du hast etwa drei Tage um sie zu entgiften.“
Vhid schnaubte. Die alte hatte definitiv zu viel an ihren Kräuter geschnuppert!
„Sie scheint eine adlige zu sein. Wenn man sie Angegriffen hat, und sie lebend wollte, wird man die Stadt nach ihr umkrempeln. Vermutlich währe der tot eine Erlösung für sie.“ die Heilerin hatte die Tür geöffnet. „Und noch was, Bursche.“ sie richtet ihre milchigen Augen auf den Halbelf. „Trage sie diese mal auf deinen Händen. Oder willst du, das sich das Gift in ihr Gehirn begibt und dort bleibende Schäden hinterlässt?“
„Wenn sie sowieso stirb ist das doch egal oder?“ erwiderte Marius gereizt. „Wie ich schon sagte: Sie könnte zu sich kommen. Jüngere Drows sind noch etwas Giftresistenter als ältere. Und drei Tage können bei bedarf sehr lange sein. Und jetzt geh. Nimm dein Mädchen mit und bete zu irgendeinem Gott, das dich die Wachen nicht erwischen.“ Vhid schnappte sich die Tasche und eilte Marius hinterher. Diese mal trug er Lelith dicht an seine Brust gepresst. Er sah sehr wütend aus. Der Letrix überlegte.
Eine Hohenpriesterin... kante er da eine?
Nein. Er kante keine. Zumindest keine, die Lelith retten würde.
Mit hängendem Kopf und Lelith Tasche trottete er dem Halbelf hinterher.
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  #178  
Alt 04.04.2010, 16:35
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Grimm musste sich nicht umsehen, denn er wusste genau wo er sich hier befand, der Geruch nach Kohle, glühendem Eisen und schwitzenden Zwergen war unverkennbar. Die große Schmiede, erneut war er hier, diesmal für immer? Eigentlich hatte er ja noch so unendlich viel zu erledigen, er musste Marius unbedingt noch beibringen, wie man eine Axt wirkunsgvoll schleuderte, den Rekord beim Wetttrinken brechen, den ein Troll letztes Jahr aufgestellt hatte. Keine leichte Aufgabe, wie auch der Troll nach der 7 Flasche Zwergenschnapps feststellen musste, als er tot umfiel. Des weiteren wollte er noch eine angenehme Nacht mit einer hübschen Zwergin verbringen, speziell beim Gedanken an Hyrr begann etwas im Inneren des Zwerges zu schnurren wie eine zufriedene Katze, und noch ein, zwei Magier verdreschen.

So eine Schande, erst vor einem Jahr bin ich zweihundertfünfundfünfzig geworden, ich hätte noch mein halbes Leben vor mir gehabt, und nun: Puff, peng und tschüss, dass solls gewesen sein? So eine Ungerechtigkeit, die besten sterben einfach zu jung.

Äh ja sicher, nun willkommen zurück, du wolltest doch vorhin unbedingt in die große Schmiede, oder hast du dir's jetzt doch wieder anders überlegt? wollte ein, Grimmbart wohlbekannter, Brot mampfender, Gnom wissen.

Nun wenn ich schon mal hier bin, kann ich den Jungs da vorne mal richtige Schmiedekunst beibringen, du musst wissen in meiner Jugend war ich berühmt für meine eisernen Türangeln.

Höchst interessant, wobei ich jetzt mal davon ausgehe, dass "eiserne Türangeln" irgendeine dämliche Umschreibung für irgendwelche Waffen ist. Schließlich könnt ihr Zwerge nur Waffen und Rüstungen schmieden.

Hm, nein eigentlich sind eiserne Türangeln dort wo ich herkomme so etwas ähnliches wie: eiserne Türangeln du dämlicher Volltrottel, schrie der Zwerg aufgebracht.

Hey, keine Beleidigungen bitte, ich mach hier nur meinen Job und es wäre nett, wenn du ihn nicht unnötig erschweren könntest, er ist schließlich kompliziert genug.

Sicher, jeder dressierte Ork kann Namen in ein Buch schreiben, murmelte der Zwerg in seinen Bart, bevor er etwas lauter fortfuhr: Sag mal, wie lange hast du eigentlich Mittagspause?

Äh... die Zeit vergeht hier vollkommen anders als in der realen Welt...ich...... etwas schuldbewusst zog der Gnom daraufhin ein seltsames, handtellergroßes, kreisrundes Bronzeding an dem eine Kette befestigt war aus seiner Robe. Huch, meinte er verblüfft, als er auf die zwei Drähte schaute die auf der Oberseite angebracht waren. Einer der Striche bewegte sich, der andere schien stillzustehen. Grimmbart sah, dass Zahlen von eins bis zwölf ringsrum unter den Drähten angebracht waren, doch er konnte sich beim besten Willen nicht erklären wozu die Skala, bzw. das ganze Ding gut sein sollte.

Tja, Tempus fugit sag ich immer, wärst du dann so weit um einzutreten?

Ja, nur eine Frage hätte ich noch, sag mal was warst du eigentlich, bevor du diesen Job hier übernommen hast?

Tja, vor dir steht ein Meister der arkanen Spektabilität, Bannwirker dritten Grades, Herbeirufer von Omsk, und nicht zu vergessen Gelehrter der magischen Fakultät zu Gnomburg. Für Laien wie dich verständlich ausgefdrückt, ich war magier und..... weiter kam der Gnom nicht, dann hörte man ein lautes Krachen, wie eine mächtige Faust die gegen Knochen prallte und ein leises Sufzen.

Dacht ich's mir doch. So das mit den Magiern verprügeln kann ich von der Liste streichen, wo es hier wohl Zwergenschnapps gibt, meinte Grimmbart, bevor er fröhlich pfeifend in Richtung Schmiede ging.
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Alt 05.04.2010, 23:47
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Die Schmerzen waren erloschen, genau so wie das Gestöhne des Orks. Um Lelith herum war es nun ruhig. Warm wie eine Wolldecke legte sich die Dunkelheit um sie und wärmte die junge Drowpriesterin.
War sie tot?
Sie konzentrierte sich auf ungewöhnlich Geräusch, dicht an ihrem Ohr. War dass das schlagen eines Herzens? Hatte man sie gefunden? Oder hatte der Ork sie weiterverkauft?
Lelith ragte mit sich. Sollte sie einen Blick riskieren und somit diesen schützenden Schleier aus Dunkelheit zerreißen? Oder war es besser, sie würde in der Dunkelheit bleiben und nie mehr aufwachen?
Es schien, als würde man ihren Körper im Moment nicht schaden. Die Verlockung war sehr groß. Aber würde sie es nicht bereuen, die Augen zu öffnen, nur um in das Gesicht eines neuen Demütiger zu blicken?
Sie entschied sich dagegen. Sie war einfach zu neugierig.
Langsam verschwand die Dunkelheit um sie herum. Zwar waren ihre Augenlider schwer wie Blei und sie brauchte mehrere Momente, bis sie die Augen öffnen konnte, doch schließlich gelang es ihr. Das Gesicht, das sie erblickte, war das letzte, das sie vermutet hätte. Allerdings war es das erste, das sie erhofft hatte. „Marius?“ ihre Stimme war rau und das Sprechen viel ihr schwer. Es schmerzte in ihrer Kehle.
„Guten Morgen die Dame.“ begrüßte er sie. Lelith glaubte Erleichterung in seiner Stimme zu hören. „Was machst du hier?“
„Im Moment trage ich dich.“
„Das ist nicht nötig! Setzt mich ab!“ forderte sie wütend. „Nein.“ Lelith starrte ihn an. Als Tochter einer Adligen Familie und Hohenpriesterin war sie es nicht gewöhnt, das ihr ein Mann widersprach. „Du bist verletzt und ich will so schnell wie möglich von der Straße runter.“ erklärte er ihr.
„Und wo willst du hin? Wo bringst du mich hin?
„In Sicherheit.“ wich er ihrer Fragte aus. „Wir könnten unterschiedliche Sichtpunkte von <in Sicherheit> haben.“ entgegnete sie leicht gereizt.
Das wurde ja immer besser! Erst wurde sie verprügelt, verschleppt, vermutlich vergewaltigt und nun wurde sie von einem Dieb in Sicherheit gebracht.
„Setzt mich ab!“ wiederholte sie. „Ich bezweifle, das du laufen kannst.“ dennoch erfüllte er ihre Bitte. Scheinbar hatte er keine Lust, mit ihr zu streiten. Oder aber er glaubte, das Lelith sowieso gleich wieder zusammenbrach.
„Was ist passiert?“ fragte sie ihn. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen. „Ich habe dich gerettet und dich zu einer Heilerin gebracht.“ sagte er zu ihr. „Warum?“ Lelith konzentrierte sich auf den Boden, doch der begann schon, sich gefährlich zu drehen. „Man hat mir beigebracht, das man Damen in Not hilft.“ er stand genau hinter ihr, um sie im Notfall auffangen zu können.
„Das war unnötig. In meinen Adern fließt der Tot.“
„Du kennst das Gegengift nicht?“
„Ich kenne es.“ sie atmete stoß weiße. Das laufen war doch schwieriger, als sie es sich gedacht hatte. „Aber es ist schwer herzustellen. Man braucht mehrere seltene Zutaten.“ die junge Hohenpriesterin schwankte. Sofort war Marius neben ihr und hob sie wieder hoch. „Ich sagte doch, du kannst nicht laufen.“ zügig schriet er die Straße entlang.
„Ich kann selber laufen!“
„Das habe ich gerade gesehen.“ spottete er. „Ts. Das kommt noch, das ich mir von einem Mann sagen lasse, was ich kann und was nicht.“ fauchte Lelith. „Und außerdem, wo sein meine Kleider?“ die Frage beschäftigte sie schon eine weile. Schamgefühle gab es bei den Elfen allgemein nicht. Dennoch, sie fühlte sich unwohl mit nur einer Decke am Leibe. „Sobald wir in Sicherheit sind, gebe ich dir etwas zum anziehen, versprochen.“ Lelith hörte an seiner Stimme, das sie seine Nerven wohl schon etwas strapaziert hatte.
„Das will ich auch schwer hoffen!“ knurrte sie. „Obwohl ich nicht weiß, ob mir <in Sicherheit> gefällt.“ Marius verdrehte seine Augen. Er war diese Streiterei wohl bereits Leid. „Es ist sicher, mehr muss dich nicht interessieren oder?“
„Och, ich weiß nicht.“ murrte Lelith. „Ein paar Hintergrundinfomaitonen währe vielleicht nicht schlecht.“ doch der Halbelf schwieg.
Lelith begann zu schmollen. Aber es half nichts. Er blieb stumm.
Als er sie jedoch in eines der zerfallenen Häuser trug, konnte sie nicht anders.
„Das nennst du sicher?“ entfuhr es ihr. „Ja.“ antwortet er knapp. „Oh nein! Ohne mich!“ Lelith begann zu zappeln. „Lass mich runter!“ mit etwas mühe und Not hatte sie sich endlich freigestrampelt. Marius aber verstärkte seinen Griff schmerzhaft um ihren Oberarm. „Los lassen!“ forderte sie ihn auf.
„Ich hatte angenommen, das du wenigstens etwas dankbar bist!“ zischte er. „Ach, dankbar? Du hast mich bestohlen!“ wütend riss sie sich los. „Das war eine Kleinlichkeit. Wegen so etwas regst du dich auf, Drow?“ spottet Marius. Sein Spott verletzte sie wie ein Messerstich. „PAH!!“ sie versuchte sich aufzurichten. „Lass mich in ruhe!“ sie stolperte auf die Türe zu. Doch ihre Beine trugen sie nur zwei Schritte weit.
„Drows.“ hörte sie Marius zischen. „Das du Drows hasst, weiß ich ja schon!“ sagte Lelith durch zusammengebissene Zähne. Sie versuchte verzweifelt, wieder auf die Beine zu kommen. „Warum also solltest du etwas anderes für mich Empfinden, als Hass?“ Lelith gab es auf. Sie war ohne Hilfe nicht in der Lage aufzustehen. „Wie meinst du das?“ war da etwa Verwirrung in seiner Stimme?
Lelith drehte den Kopf zu ihm. „Als wir im Gasthaus waren, dachte ich für einen Moment wirklich...“ sie brach ab. Was tat sie da eigentlich? Sie war eine Dunkelelfe! Doch nun hatte sie Marius Aufmerksamkeit. „Ich dachte... ich dachte das du anders bist. Das du dich von all diesen Männer unterscheidest...“ sie blickte ihm ins Gesicht. Er sollte sehen, wie sehr er sie verletzt hatte. „Ich habe geglaubt, das du nicht nur nach meinem Körper oder meinem Geld verlangtest.“ Lelith holte noch einmal tief Luft. Die ränder ihres Blickfeldes wurden schon schwarz.
Los, sag es ihm, bevor du wieder umkippst!
„Ich dachte, du magst mich.“ murmelte sie. „Ich dachte, du wolltest mich nicht ausnutzten.“ der Raum drehte sich um sie. Alles um sie herum verschwamm. „Das Gift...“ sie hustet. Ein metallischer Geschmack breite sich auf ihrer Zunge aus. „Gift... es heißt...“ erneut musste sie Husten. „Das Blut der Göttin...“
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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  #180  
Alt 08.04.2010, 16:25
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Lazarus Lazarus ist offline
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Vergeblich versuchte Istovir sich aus seinen Fesseln zu befreien, doch so sehr er seine Muskeln auch anstrengte, er war nicht in der Lage sie zu sprengen. Als nächstes versuchte er sich aus ihnen herauszuwinden wie eine Schlange aus ihrer alten Haut, doch das Einzige das er damit errreichte war sich die Handgelenke aufzuscheuern. Nach einer halben Stunde ließ er alle Versuche sein und blieb plötzlich völlig ruhig liegen, die Augen geschlossen.

Geist siegt über Materie, Geist siegt über Materie betete er stumm ein Mantra vor sich hin.

Na dann mal viel glück Zauberer ich habe noch nie jemanden angetroffen der sich nur Kraft seines Willens von handfesten Lederriemen befreien konnte.

Wundert mich nicht geliebte Aznar, du verkehrst schließlich auch nur mit Dämonen und wenn ich das mal so sagen darf seid ihr nicht gerade die Hellsten. Außer Euren Muskeln und der fast undurchdringlichen Haut habt ihr nicht viel vorzuweisen, oder warum werdet ihr wohl sonst so oft von einfachen Sterblichen besiegt?

Wenn du glaubst mich wütend zu machen würde dir helfen dich zu befreien, irsst du dich kleiner Sterblicher, diesmal werde ich dir nicht helfen, vielleicht wirst du nach einem Tag ohne Wasser und Nahrung ja vernünftiger, meinte die Dämonin gelangweilt und schwieg dann.

Blödes Weibsbild, mich auf dich verlassen zu wollen wäre genau so hilfreich wie Schnupfen mit Schwertern zu bekämpfen, ich komm ganz gut auch ohne dich klar.

Laut fluchend brauchte der Magier zwei weitere Minuten bis er sich soweit beruhigt hatte, dass er sich auf einen Zauber konzentrieren konnte. Machtvolle Worte in einer uralten, vergessenen Sprache sammelten sich in seinem Kopf. Der Zauber wurde jedoch dadurch erschwert, dass er diesmal keine kopfgroße sondern nur eine Münzgroße Säurekugel beschwören wollte, und von der Tatsache, dass er seine Hände nicht richtig bewegen konnte. Schweißperlen traten auf seine Stirn, doch es gelang ihm, dicht vor seinem Gesicht schwebte eine winzige hellgrüne Kugel aus blanker Säure. Doch gerade als er sie geistig in Richtung seiner Hand lenkte ertönte plötzlich ein unerwartetes: Buuuuuuuuh hinter seiner Stirn, dass ihn so erschreckte, dass er die Flugbahn der Kugel verzog.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
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