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BVP (Bester vorstellbarer Protagonist)

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27. Mai 2010
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Zumindest nicht mehr hier!
Hallihallo, Ihr alle!

Mir fehlen in den letzten Wochen die schönen anregenden Ideenaustausche mit Euch. Deshalb möchte ich hiermit eine neue Diskussion eröffnen, die es in ähnlicher Form in anderen Foren schon mal gegeben hat, aber hier laut Suchfunktion bisher noch nicht.

Soviel schein sicher zu sein: Zauberschüler, geheimnisvolle düstere Unbekannte, die sich unsterblich in ein normales Girlie verlieben, und Bauernburschen, die sich als DER AUSERWÄHLTE entpuppen, innerhalb kürzester Zeit zum Superhelden mutieren und die Welt retten (womöglich mit dem Lichtschwert ihres Vaters in der Hand), haben wir schon recht viele erlebt. Manch einer würde vielleicht sogar sagen: Zu viele!

Geht es Euch auch so oder gerade nicht? Möchtet Ihr trotzdem mehr Harrys, Edwards und Eragons?

Wie wünscht Ihr Euch den idealen Protagonisten einer Fantasy-Story? Soll er ein Saubermann sein, oder jemand, der einige Leichen im Keller, bzw. unschöne Punkte in seiner Vergangenheit hat? Ein grundanständiger und gradliniger Kerl oder jemand, der an sich selber zweifelt, schließlich das geringere von mehreren vorstellbaren Übeln wählt, und dann dadurch auch noch alles zum Schlechteren wendet? Gut aussehend und begehrenswert, oder mit dem Aussehen und Charme einer Ratte, aber der Fähigkeit, im entscheidenden Moment das Richtige zu tun? Soll es überhaupt ein Mann sein, oder wartet die Gemeinde der Fantasy-Leser/innen längst auf die kaltblütige, wenig attraktive, aber kluge, beherrschte Nicht-Amazone mit einem flachen Busen, die aber eine charismatische Anführerin und kluge Strategin ist?

Bin gespannt auf Eure Antworten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt ganz auf die Auslegung des BVP an. Wenn du einen Protagonisten suchst der die Massen anspricht, bist dumit Harry Potter, Edward, Eragon wahrscheinlich zurzeit auf der sicheren Seite. Diese Bücher werden von allen Altersgruppen gelesen, sind keinem zu brutal und haben leicht kreirbare Charaktere in den Hauptrollen.

Einigen Lesern mag das jedoch zu flach sein und ich denke mal, das du zu dieser Gruppe gehörst. Stinknormale Helden magst du nicht. Einige würden vielleicht sagen, dass man seinem Prota eine dunkle seite geben sollte, dass muss meiner Ansicht nach nicht sein, es reicht wenn der Charakter interessant, außergewöhnlich und seine Handlungen nachvollziehbar sein, Vor allem AUßERGEWÖHNLICH. Dein Charakter muss etwas haben, dass ihn von allen Anderen unterscheidet. Dies können sowohl verquere Weltansichten, soziale Störungen oder schlichtweg schlechter Humor sein. Er kann sich sogar dazu berufen fühlen die Welt zu retten, solange er dafür ein extrem schlechter Kämpfer ist, dumm ist oder an Selbstüberschätzung leidet. So sieht in meinen Augen ein BVP aus.
 
am liebsten habe ich protagonisten mit eine gehörigen prise schwarzen humors. das können dann sowohl "normalos" sein, als auch sog. "lonely riders", die ihr eigenes ding machen ohne sich um gesetze oder konventionen zu kümmern. auf jedenfall muss der protagonist (ja ich finde männliche hauptcharaktäre besser als weibliche) glaubwürdig erscheinen in seinen handlungen und ansichten. das bedeutet, dass man einen einblick in seine vergangenheit/psyhe erhalten muss, um seine entscheidungen auch nachvollziehen zu können.
 
also, ich les immer gern von irgendwelchen Personen, die sich weiterentwickeln. Oder überhaupt entwickeln, muss nicht unbedingt weiter sein. Die nicht so bleiben, wie sie am Anfang sind. Meinetwegen am Anfang des Buches Streberschülerin in der Schule, verkriecht sich nur hinter schulischen Büchern, macht dann aber ne Entwicklung durch, indem sie - keine Ahnung - irgendein Fantasywesen trifft, bleibt zwar gut in der Schule, interessiert sich jetzt aber auch für andere Sachen, macht mehr mit Freunden etc. Oder umgekehrt. (Das ist jetzt ein bisschen extrem, aber sowas in der Art).
Egal ob Mann, oder Frau. Nur mag ich es nicht, wenn dann das andere Geschlecht als einfältig oder wie auch immer schlecht dasteht, oder der Charakter (das ganze Buch über) so darüber denkt.
Also, schön ist es auch immer, wenn der Charakter mit Problemen zu kämpfen hat, die man selbst auch kennt.
Das wäre meine Vorstellung..
 
Ich kann mich mit vielen Arten von Charakteren zufrieden geben, jedoch sollten sie authentisch sein und eine gewisse Tiefe haben. Ich möchte mich in die Person einfühlen und denken können; Ihre Handlungen verstehen können.
Alles weitere wäre nur noch Zubehör z.B körperliche/seelische Probleme, Humor oder Ansichten... geben aber der Person noch das Einzigartige
 
Den BVP gibt es vermutlich per Definition nicht. Der Protagonist wird dann zum BVP, wenn es ihm Rahmen der Story/des Gesamtwerkes perfekt ist. Dann wird man von der Hauptperson begeistert sein. Ob die dann weiblich oder männlich war, spielt keine Rolle. Man muss wohl derzeit zwischen den massentauglichen BVP und den individuellen BVP unterscheiden. Will man viele Leute erreichen (und bei großen Verlagen punkten), muss man sich als Autor wohl auf einen massentauglichen BVP einlassen. Will man sich davon abheben, kann das entweder genial oder ziemlich mies sein (und ob man eine Chance bekommt, vom Rand des Mainstreams wegzukommen, ist fraglich).

Fantasy ist einerseits das dankbarste Genre, was Klischees anbelangt, dennoch ist es auch hier irgendwann langweilig (Harrys, Edwards, usw.). Für mich ist die Gesamthandlung sehr wichtig, denn was nützt eine gut erdachte Hauptperson, wenn die Story zum davonlaufen ist? Aber auch die beste Story verblasst, wenn der Protagonist beliebig austauschbar ist. Also gehen BVP und packende Story für mich Hand-in-Hand. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden, aber die Farbe darf man schon mal wechseln :)

Viele Grüße,
Telorion
 
Ich finde es schon mal wichtig dass die Hauptfigur nicht übermächtig ist sonder mit vielen Dingen zu kämpfen hat das Geschlecht und das ausehen interresiert mich nicht

die Story und die Nebencharacktere müssen überzeugend rüberkommen etwas Humor wäre dann noch gut mehr braucht mann soweit ich jetzt denken kann nicht
 
Den Superlativ möchte ich gar nicht in dem Mund nehmen, denn wenn ich zwei verschiedene Geschichten verfolge möchte ich definitiv nicht den Eindruck haben, den selben Typ in neuer Verpackung zu sehen. Ein Freund von Vergleichen war ich zudem auch nie. Also gibt es für mich nicht so etwas wie den BVP.

In unterschiedlichen Werken möchte ich unterschiedliche Protagonisten begegnen. Charakterentwicklungen sind sehr interessant, jedoch möchte ich auch nicht immer nur von Grünschnäbel lesen. Ältere Semester mögen in dieser Hinsicht weniger bieten, sind jedoch reifer und können ebenso unterhaltend und faszinierend sein. Individualität und Glaubhaftigkeit schreibe ich groß, sehr groß. Natürlich kann man auch Dinge offen lassen, doch sollte man es hier nicht zu übertreiben, da es sonst eher so wirkt, als hätte sich der Autor überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Eine große Auflösung zum Schluss ist ein schönes Ziel der Spannung.
Doch macht ein Werk nicht nur ein Protagonist aus, erst mehrere Charaktere machen aus einem Gedankenspiel ein Abenteuer. So kann es gerne auch mehrere Protagonisten geben oder sogar kein bestimmbarer. Letztendlich kann man nur im Plural miteinander agieren.
Doch machen Charaktere allein nicht die gesamte Handlung aus, doch das ist ein anderer Thema.

Unterm Strich möchte ich kein Protagonist aus einer Massenfertigungsanlage. Ich muss mich nicht einmal mit ihn identifizieren, aber zumindest seine Gedanken und Entscheidungen nachempfinden können.
Herkunft, Alter, Geschlecht, Rasse und Farbe des linken Schuhs sind dabei nicht von Relevanz. Möglichst menschlich soll er sein, wobei die Fähigkeit menschlich zu sein sich natürlich nicht auf den Menschen allein beschränkt - aber die Erfahrung eines bestimmten Menschen ist Ausgangspunkt einer jeden Fiktion.
 
Eigentlich kenne ich ja gar kein Buch, wo sich die Person nicht weiterentwickelt oder am Anfang nichts von seinen Kräften wusste, deshalb ist es für mich ja auch fast unvorstellbar, das ein physisch Kranker der Leichen in seinem Keller versteck hält :sense: die Hauptrolle übernehmen sollte. Natürlich sollte es immer starke neben Personen haben, die den, sozusagen, "auserwählten" oder die "Auserwählte" helfen sollten. Alles in allem bin ich dafür, das es weitere Harrys geben sollte
 
Apropos Auserwählter: Mich nervt solch eine Bestimmung. Jemand wird zum Helden weil er von höheren Mächten dafür bestimmt wurde. In einigen Fällen gibt es nicht mal höhere Mächte, wodurch dies nicht gerade glaubhaft rüberkommt.
Ich empfinde es als langweilig und entwickle eine Abneigung gegen sowas. Wenn der Protagonist aus eigener Überzeugung zum Helden wird, ist das schon lesenswerter.
 
Ne Kokoniju, doch nicht gerade so ein Ausewählter. Mit Auserwählten meinte ich auch Helden. solche, die nichts von ihren Kräften wussten, und sie erst im allerletzten Kampf erfahren werden.
 
In meinen Augen ist es vor allem wichtig, dass der Protagonist nicht zu perfekt ist. Ich könnte jedesmal ko**en, wenn mal wieder ein gestählter, anmutiger Schönling durch ein Buch wandelt und alles und jeden mit seinem Anblick und seinem verführerischen Wesen bezaubert, während er ganz nebenbei die Welt rettet ... urgs. :pahh:

Fehler und Makel machen eine Figur menschlich und greifbar, man kann sich mit ihr identifizieren und leidet mit ihr; zu viel Perfektion macht langweilig.

Außerdem finde ich, dass der Protagonist im Lauf des Buchs eine glaubhafte Entwicklung durchmachen sollte. Natürlich funktionieren auch mal Figuren, die sich kein Stück verändern, aber imo geht das nur bei Gegenspielern, Nebencharakteren und Sidekicks. Der "Held" sollte sich einfach entwickeln, in welche Richtung auch immer.

Das sind so die Grundregeln, an die ich mich beim Erschaffen von Charakteren zu halten versuche ...

LG,
Fred
 
Ne Kokoniju, doch nicht gerade so ein Ausewählter. Mit Auserwählten meinte ich auch Helden. solche, die nichts von ihren Kräften wussten, und sie erst im allerletzten Kampf erfahren werden.

Ich schrieb über Auserwählte im Allgemeinen ohne Bezug auf deinen Post. Aber verfolgt das was du beschreibst nicht dem selben Muster? Wenn irgendjemand Kräfte hat, dann sollte auch ein logischer Bezug bestehen und nicht einfach nur: "Gott hatte Langeweile." :narr:

In meinen Augen ist es vor allem wichtig, dass der Protagonist nicht zu perfekt ist. Ich könnte jedesmal ko**en, wenn mal wieder ein gestählter, anmutiger Schönling durch ein Buch wandelt und alles und jeden mit seinem Anblick und seinem verführerischen Wesen bezaubert, während er ganz nebenbei die Welt rettet ... urgs. :pahh:

Fehler und Makel machen eine Figur menschlich und greifbar, man kann sich mit ihr identifizieren und leidet mit ihr; zu viel Perfektion macht langweilig.

Außerdem finde ich, dass der Protagonist im Lauf des Buchs eine glaubhafte Entwicklung durchmachen sollte. Natürlich funktionieren auch mal Figuren, die sich kein Stück verändern, aber imo geht das nur bei Gegenspielern, Nebencharakteren und Sidekicks. Der "Held" sollte sich einfach entwickeln, in welche Richtung auch immer.

Das sind so die Grundregeln, an die ich mich beim Erschaffen von Charakteren zu halten versuche ...

LG,
Fred

Perfektion ist etwas, das nicht bestehen sollte, da geb ich dir Recht. Du bringst mich hier gerade noch auf einem anderen Punkt: Allein die Welt retten.
Hier finde ich es interessanter, wenn mehrere Leute aufbrechen oder was auch immer in der Handlung notwendig ist, um die Welt zu retten. Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Protagonist sehr im Mittelpunkt steht und alles allein schafft. Die Glaubhaftigkeit, die ich in gewissen Zügen selbst im Genre des Fantasy sehen möchte, leidet darunter.

Entwicklung eines Charakters ist ein wichtiger Bestandteil der Handlung. Natürlich spielt dabei auch der Zeitraum eine Rolle, in drei Jahren kann mehr passieren als in 24 Stunden. Doch mag ich es auch nicht immer lesen, wie Helden sich um 180° drehen. Das sieht natürlich in eigenständigen Romanen anders aus als bei größeren Serien. Aber ich finde gerade bei älteren Charakteren muss nicht um jeden Preis eine größere Änderung zwischen Beginn und Ende des Romanes erfolgen.
 
Hier finde ich es interessanter, wenn mehrere Leute aufbrechen oder was auch immer in der Handlung notwendig ist, um die Welt zu retten. Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Protagonist sehr im Mittelpunkt steht und alles allein schafft. Die Glaubhaftigkeit, die ich in gewissen Zügen selbst im Genre des Fantasy sehen möchte, leidet darunter.
In fast keinem Buch, dass ich kenne, bricht der Held ganz alleine auf. Vielmals sind es zwei Personen - m und w - die zu einem Ziel reisen, dennoch ist eine Person davon meist wichtiger. Mir fehlen ganz klar die Bücher, wo jeder in dieser Gruppe genauso wichtig sind.
Es gibt Autoren, die dies jedoch geschafft haben, was aber noch deutliche Mangelware ist.
 
Ich denke mal es kommt auf das Buchgenre an. In einem Liebesroman wird der Protagonist wohlkaum ein schleimiges Sumpfmonster sein, während bei einer Horrorgeschichte ein solches nicht fehlen sollte (klar muss kein Sumpfmonster sein, kann auch ein anderes Vieh sein).
Was das "alleine die Welt retten" angeht ... Ich denk mal das es ziemlich schwer ist die Wichtigkeit mehrerer Protagonisten herraus zu bringen, wenn man nur eine einzige Person als Gegner hat. Man selbst ist ja meistens auch nur einer.
Wenn zwei Autoren an einem Buch arbeiten, wird das schon ein bisschen einfacher. Da hat jeder seine Lieblinge und bringt sie dementsprechend raus.

Was so meine Lieblingsprotagonisten angeht. Am besten finde ich es wenn sie stur mit dem Kopf die Wand rennen. So ganz nachdem Motto: Was dich nicht umbringt, macht dich stärker!
Allerdings darf dann auch ein in Rätseln sprechender Lehrer/Kumpel/was auch immer nicht fehlen. :grins:
 
Das Problem liegt dann wohl nicht am Charakter des Mentors, sondern an etwas Furchtbarem namens Klischee. :zwinker: Sowas mag ich überhaupt nicht, beim ersten Mal war sowas noch dramatisch, aber heute ist es lächerhaft. :mad:
 
Das Problem liegt dann wohl nicht am Charakter des Mentors, sondern an etwas Furchtbarem namens Klischee. :zwinker: Sowas mag ich überhaupt nicht, beim ersten Mal war sowas noch dramatisch, aber heute ist es lächerhaft. :mad:

Genau, das meine ich. Und deshalb habe ich bei Büchern in denen Mentoren vorkommen, sofort ihren Tod vor Augen. :frown:
 
Nun ja, ein Mentor ist zunächst mal ein Anleiter oder Ratgeber eines jüngeren und unerfahreneren Menschen. Einen oder mehrere Lehrer hat sicherlich jeder Mensch in seinem Leben nötig. Deshalb finde ich es noch nicht schlimm, einen solchen auch in einer Fantasy-Story vorzufinden. Allerdings ist das Klischee des Obi-Wan Kenobi/Brom, der den jugendlichen Protagonisten erst ausbildet und dann mit dem (Licht-)Schwert seines Vaters in der Hand an die ihm prophezeite Aufgabe zur Weltrettung schickt, tatsächlich inzwischen bis zur Unerträglichkeit abgedroschen. Der Autor, der dieses Klischee immer noch und genau so einsetzt, ist selber schuld, wenn seine potentiellen Leser aufstöhnen.
 
Na dann gibt eigentlich nur eine Lösung: Der Protagonist darf nicht von einem allein Ausgebildet werden. Er müsste entweder ganz allein durch die Welt reisen und sich immer wieder einen anderen mentor suchen, oder er müsste in einer Schule oder etwas ähnlichem ausgebildet werden. dann gibts zwar immer noch die Möglichkeit, dass der LieblingsMentor stirbt, aber man ist teilweise aus dem Klischee raus. oder?
 
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