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Wie jeden Tag

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  #1  
Alt 19.06.2010, 13:27
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 12.2007
Beiträge: 1.886
Wie jeden Tag

Eine in sich geschlossene Kurzgeschichte von mir ^^ Bitte schreckt vor der Länge nicht zurück, man braucht zum Lesen höchstens eine Viertelstunde.
Über Kritik würde ich mich freuen =)

Wie jeden Tag

Mir wäre nie eingefallen, ihm etwas anzutun. Selbst jetzt nicht, als ich dieses große Messer in der Hand hielt. Als ich Domitius fertig rasiert hatte, wischte ich es nur ab und legte es in die Schublade zurück. Er strich sich über das glatte Kinn. Nicht mal einen kleinen Kratzer hatte ich ihm versetzt. Er grinste zufrieden: „ Du kannst gehen um mir das Essen zu machen. Aber schick den Karl her. Er soll mich mit ein paar Späßen unterhalten.“
Ich nickte demütig und verschwand durch die Tür. Es dauerte nicht lange, bis ich Karl gefunden hatte. Er saß in der Eingangshalle des Hauses auf dem Boden und starrte mit leeren Augen die Tür an, als plane er eine Flucht. Aber er wusste genau wie ich, dass es keinen Ausweg gab. Wir beide waren hier gefangen.
Ich berührte ihn leicht an der Schulter. Als er sich umdrehte, staunte ich wie jedes Mal über die Vertrautheit seines Gesichts. Jede Unebenheit, jedes Haar seiner Brauen, die Form seiner Lippen, seiner Nase, seiner Augen…all das war für mich wie eine Landkarte, die ich vor Jahren auswendig gelernt hatte, mit jeder noch so unwichtigen Kleinigkeit. Lediglich sein Hals wirkte wie ein Fremdkörper, die Haut war schrumpelig und rot und machte mich jedes Mal traurig, wenn ich sie sah, als würde ich immer wieder weinen müssen, weil jemand meine Karte verschandelt hatte. Zuerst hatte ich gedacht, es sei eine Verbrennung, aber mit der Zeit war mir klar geworden, dass es ein Würgemal war. Karl redete nicht darüber. Seine hellen Augen blickten mich an, so wie ich ihn ansah, und zum wiederholten Male fragte ich mich, was er wohl sah, aber ich traute mich nicht ihn zu fragen. Falls ich hässlich war, wollte ich es nicht wissen.
Er wusste was zu tun war und verschwand ohne ein Wort die linke der beiden Treppen hinauf, die zum Obergeschoss und damit zu Domitius Gemächern führten. Die rechte war vor Jahren eingestürzt, wie so wie vieles in diesem Haus. Nur wenige der einstmals prunkvollen Zimmer waren noch betretbar, bei einem war sogar der Boden weggebrochen. Es war nicht nur das Alter, das das Holz morsch machte, sondern auch die ewige Feuchtigkeit, die in diesem Gemäuer vorherrschte. Zusammen mit der durch die vernagelten Fenster bedingten Finsternis gab sie Schimmelpilzen einen guten Nährboden. Seufzend machte ich mich auf den Weg zur Küche, die direkt neben meinem und Karls gemeinsamen Schlafraum lag.
Auf der Anrichte lag ein bereits fertig zubereiteter Gänsebraten. Wie jeden Tag. Wie jeden Tag legte ich mir die Schürze um, weil ich wusste, dass Domitius es so wollte. Wie jeden Tag saß er bereits am Tisch und Karl stand vor ihm und machte dieselben Witze wie jeden Tag. Wie jeden Tag lachte der alte Mann laut und hoch darüber und als ich ihm die Gans hinstellte klatschte er in die Hände und rieb sie sich vor Vorfreude, während er meine Kochkünste lobte. Dann griff er zu, mit bloßen Händen, und aß wie ein Wahnsinniger. Aber so schnell er auch kaute, so viel er sich auch auf einmal in den Mund steckte, ging der Braten, bevor er sich auch nur ansatzweise hatte satt essen können, in Flammen auf. Nur für eine Sekunde. Danach verschwand er einfach. Spurlos. Nicht mal die Knochen blieben übrig. Nur der alte, angelaufene Silberteller, auf dem er serviert worden war. Wie jeden Tag.
Und obwohl es jeden Tag geschah, reagierte er immer gleich. Erst wurde er wütend, beschimpfte uns beide und warf mit dem Teller nach uns. Dann weinte er wie ein kleines Kind, während er sich hin und her wiegte. Das Weinen ging in ein Wimmern über und dieses in ein unverständliches Murmeln, während er immer ruhiger wurde und die Tischplatte anstarrte, als würde sie ihm Halt geben.
Karl und ich verließen beide den Raum. Wir wussten, dass wir jetzt ein paar freie Stunden haben würden. Er beschloss sich im Haus ein bisschen umzusehen, ich ging zurück in die Küche und durch die kleine Tür. Diese führte nicht zurück in die Eingangshallte, sondern in eine kleine Kammer in der zwei Pritschen standen. Ich ging zu einer der beiden und setzte mich hin.
Da war es wieder. Dieses Ziehen in der Brust. Es kam immer in unregelmäßigen Abständen und dauerte mal ein paar Sekunden, mal gefühlte Stunden an, in denen es gleich Flut und Ebbe stärker und wieder schwächer wurde. Manchmal blieb es tagelang aus, dann wieder fand ich stundenlang kaum Ruhe davor. Es fühlte sich jedes Mal an, als würde mein Herz herausgerissen. Als der Anfall vorüber war, zündete ich eine Kerze an, die mit flüssigem Wachs am Kopfende befestigt worden war, und zog ein Buch unter dem Kopfkissen hervor. Es war alt, vergilbt und nicht mehr ganz vollständig, aber ich liebte es darin zu blättern. Das Lesen selbst bereitete mir Mühe, es war, als müsse ich mich jedes Mal an die Worte erinnern, bevor ich sie verstand. Wie viele Seiten ich trotzdem schon geschafft hatte, verdeutlichte nur, wie lange wir schon hier waren. Ich konnte mich an keine Zeit davor erinnern. Das Buch war eine Art Familienchronik, wahrscheinlich die der Leute die einst hier gewohnt hatten. Ich hatte sie in dem Zimmer mit dem eingestürzten Boden gefunden. Karl wusste davon und er beneidete mich um meinen Fund, aber ich erlaubte ihm nicht meinen Schatz auch nur anzufassen. Ich vertraute darauf, dass er sich daran hielt. Ehrfürchtig blätterte ich eine Seite um. Auf der nächsten Seite war ein Bild.
Es gab mehrere davon in diesem Buch, meistens waren es Portraits, mal nur eine Person, mal mehrere. Auf diesem war eine junge Frau von der Brust aufwärts zu sehen. Sie trug ein samtenes, grünes Kleid und eine Perlenkette, ihre Haare waren leicht hochgesteckt, ähnlich der meisten anderen zuvor abgebildeten Frauen. Ihr Gesicht war weder besonders schön noch besonders hässlich, einzig der Schönheitsfleck an ihrem Kinn war außergewöhnlich. Trotzdem hatte dieses Bild es mir irgendwie angetan, irgendetwas war anders als bei den anderen. Ich studierte es eingehend, kam aber nicht darauf, was es sein könnte. Neugierig blätterte ich weiter, um zu sehen, ob es noch mehr Abbildungen dieser Person gab. Die nächsten paar Seiten waren nur Text, aber dann stieß ich auf ein weiteres Portrait.
Mir stockte der Atem. Zu sehen war ein Mann in Jagdkleidung mit außergewöhnlich hellen Augen. Aber das, was ich erblickte, glich eher einer Landkarte.
Dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig.
Ich krümmte sich vor Schmerz und schlang die Arme um die Brust. Die Tür ging auf und Karl kam herein. Eine Glocke erklang.
Letzteres war das Zeichen dafür, dass Domitius aus seiner Trance erwacht und in seine Gemächer zurückgekehrt war. Er wollte anscheinend ein Bad nehmen. „Ich mach das schon“, sagte Karl, als er mich sah. Er wirkte besorgt. Ich wollte etwas sagen, aber meine Brust war wie zugeschnürt. Trotzdem entging mir nicht, wie er etwas unter seinem Kopfkissen versteckte, bevor er zu mir kam. „Leg dich hin. Ich kümmere mich darum“, versicherte er ein zweites Mal, bevor er wieder durch die Tür verschwand. Mir blieb nichts anderes übrig als liegenzubleiben, bis es vorbei war. So schwere Anfälle waren eher selten. Nach ein paar Minuten stand ich auf. Ich musste Karl von meinem Fund berichten. Als ich im Bad ankam, versuchte er gerade Domitius zu besänftigen, der nackt in der Badewanne stand und sich partout nicht von ihm die Haare waschen lassen wollte. Ich stieß ihn sanft zur Seite und übernahm das. Jeder von uns beiden hatte seine Aufgaben, und der alte Mann akzeptierte nichts, das vom alltäglichen Ablauf der Geschehnisse abwich. Karl seufzte ergeben und machte sich daran das Bett zu machen. Wie jeden Tag.
Als alles erledigt und unser Herr zu Bett gebracht worden war, saßen wir in unserem gemeinsamen Raum und warteten auf den Morgen. Wir schliefen nie, genauso wie Domitius nie schlief. Auch wussten wir nicht, wann das sein würde, “ Morgen“. Schließlich verfügte dieses Haus über keinerlei Fenster. Wir mussten einfach abwarten, bis Domitius befand dass es genug war, so zu tun als würde er schlafen, und erneut mit seiner Glocke läutete. Dann würden Karl und ich nach oben gehen und die ganze Prozedur würde von vorne beginnen. Er würde sein Bett machen, das nie unordentlich war, und den Boden wischen, der nicht sauber wurde. Und ich würde den Bart rasieren, der nicht nachwuchs, und den Gänsebraten servieren, der nicht gegessen werden konnte. Wie jeden Tag.

~

Doch jetzt starre ich meinen Freund an, der mir gegenüber sitzt, und ich weiß nicht, wie ich ihm sagen sollte, was ich heute gesehen habe. Stumm hole ich das Buch unter meinem Kissen hervor. „Ich glaube, es gehört dir“, sage ich. Er sieht mich verwundert an. „Da ist ein Bild von dir drin“, setze ich hinzu.
Ich schlage die entsprechende Seite auf. „Da“, meine ich und zeige ihm das Bild des Jägers. Er sagt gar nichts. Er starrt nur das Portrait an, so wie ich es getan hatte. Mir fällt auf, dass er sich wie unbewusst den Hals reibt, als würde dieser schmerzen. Unruhig rutsche ich auf meiner Pritsche hin und her, gespannt auf seine Reaktion, bis ich schließlich aufstehe und mich neben ihn setze.
Er räuspert sich. „Sind…sind da noch mehr?“, fragt er schließlich mit rauer Stimme. Ich schüttele den Kopf und nicke gleich darauf. „Naja, soweit ich weiß ist jede Person nur einmal abgebildet. Aber vielleicht erkennst du ja ein paar der anderen! Warte…“ Ich nehme ihm behutsam das Buch aus der Hand und blättere es von vorne an durch, zeigte ihm jedes einzelne Bild. Das vom König mit dem Hermelinmantel. Keine Reaktion. Die beiden Zwillingsmädchen mit dem gelockten Haar. Er schüttelt den Kopf. Diesen Jagdhund mit den blutunterlaufenden Augen. Er seufzt nur. Den schwarzhaarigen Reiter. Er wendet mutlos den Kopf ab. Die junge Frau mit der Perlenkette.
Ihm stockt der Atem. Er greift sich an den Hals. Seine Augen weiten sich. Verzweifelt kann ich nur beobachten, wie sein Gesicht blau anläuft. Erschrocken klappe ich das Buch zu und werfe es auf den Boden. Ich rufe ihn beim Namen und schüttele ihn. Er keucht. Ich drehe ihn herum, sodass er gezwungen ist mir in die Augen zu sehen.
„Einatmen…und Ausatmen…Pause und Einatmen….und Ausatmen. “
Das mache ich so lange, bis seine Brust sich wieder gleichmäßig hebt und senkt. Doch sein Blick weicht mir aus. Jetzt ist es an ihm, ehrfürchtig etwas unter seinem Kopfkissen hervor zu holen. Ich erinnere mich. Der Gegenstand, den er heute gefunden hat. Er hält ihn mir vors Gesicht. Es ist ein Spiegel. Wahrscheinlich der einzige im ganzen Haus. Zum ersten Mal sehe ich mich selbst. Mein Gesicht ist weder besonders schön noch besonders hässlich, einzig der Schönheitsfleck an meinem Kinn ist außergewöhnlich. „Oh mein Gott“, flüstere ich.
Er lässt mir etwas Zeit, dann deutet er auf den Text. „Anne?“, fragt er, „kannst du das lesen?“ „Ich kann es versuchen“, murmele ich, aber ich bin schon längst dabei. Und noch bevor die Glocke klingelt habe ich alles entziffert. Das steht in dem Buch:

„Der Dezember erwies sich als ein sehr tragischer Monat für die Familie. Am 16.Tage wurde die Grafentochter Anne tot aufgefunden, sie ist wohl an ihrem schwachen Herzen verschieden. Ein schwarzer Schleier der Trauer legte sich über das ganze Haus. Der Geisteszustand des Grafen, der sich schon seit einigen Monaten sehr labil zeigte, verschlechterte sich drastisch. Zwei Tage nach der Beisetzung seiner Tochter vernagelte er alle Fenster des Hauses. Karl, der Bruder der Verschiedenen, zog sich aus Trauer vollkommen zurück. Selbst das Jagen zu Pferde, eine ihm sonst sehr liebe Tätigkeit, gab er auf. Die darauffolgende Einsamkeit brachte ihn wohl dazu zu behaupten, der Graf persönlich habe seine Schwester getötet. Am vierten Adventssonntag fand die Köchin, die gerade dabei gewesen war den Gänsebraten für das alljährliche Weihnachtsessen vorzubereiten, ihn mit dem Strick um den Hals im Dienstbotenschlafraum. Obwohl es sich offensichtlich um Selbstmord handelte, verließ sie und mit ihr alles verbliebene Personal fluchtartig das Haus und niemand erklärte sich bereit, es je wieder zu betreten.“

Da ist sie, die schmerzvolle Erinnerung. Wir beide wissen, was wirklich passiert ist. Ich sehe es an der Wut in Karls Augen, dass auch er sich erinnert. Und wir durchbrechen den Kreis. Wir wenden uns gegen die schweigende Glocke und stapfen ohne Erlaubnis in Domitius Schlafgemach, das ihm nie gehört hat. Als ich die Tür aufstoße, meine Tür, erinnere ich mich, wie ich auf dem Bett gelegen habe. Dort, wo er jetzt liegt. Wie er, mein eigener Vater, ins Zimmer kam wie ein Panther, der sich verirrt hat. Wie ich noch fragte, was los sei, bis ich seine Augen sah. Wie er mich dort anfasste, wo ich nicht angefasst werden wollte und wie mein Herz vor Schmerz über das, was darauf folgte, schließlich brach. Karl hat sich nicht umgebracht. Die Wahrheit ist ihm gefährlich geworden.
Und gemeinsam gehen wir zum Fenster und lösen das Brett. Sonnenlicht strömt herein wie goldenes Wasser und ergießt sich über den Grafen. Als ich die Augen wieder öffnen kann, ist Domitius verschwunden. Karl nimmt meine Hand in seine. Ich sehe ihn an. Und gemeinsam treten wir in das Licht. Wer behauptet, Geister könnten nichts fühlen, der lügt. Es ist warm.

Geändert von Lúthien Yávëtil (19.06.2010 um 22:06 Uhr)
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  #2  
Alt 19.06.2010, 14:21
Benutzerbild von Dark Umbra
Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
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Ort: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 2.289
Wow, sage ich nur.
Viel hierzu vermag ich leider nicht zu schreiben.^^ Eine sehr gelungene Geschichte, du baust von Anfang an Spannung auf. Während des Lesens kamen viele Fragen auf, die sich zum Schluss alle geklärt waren.
Wer sind die Personen? Was machen sie dort? Warum hat Karl ein Würgemal? Warum muss Anne Domitius jeden Tag rasieren, obwohl ihm kein Bart wächst, und warum muss sie ihm jeden tag Gänsebraten machen? Warum passiert überhaupt alles jeden Tag? Warum hat Anne Schmerzanfälle? Und, und , und...

Ich muss zugeben, am Anfang hab ich an einen Fluch gedacht, da sich alles jeden Tag wiederholt, das hat sich dann auch zum Teil bestätigt. Sie sind einfach Geister, die nicht zur Ruhe kommen.

Zitat:
Zitat von Lúthien Yávëtil Beitrag anzeigen
Karl nimmt meine Hand in seine. Ich sehe ihn an. Und gemeinsam treten wir in das Licht. Wer behauptet, Geister könnten nichts fühlen, der lügt. Es ist warm.
Das Ende gefällt mir besonders gut. Sie erfahren aus dem Buch, was passiert ist, und die verloren gegangenen Erinnerungen kommen in ihnen hoch.
Besonders die letzten Sätze finde ich gelungen! Ich mag Happy Ends. Bravo!

An Kritik habe ich nur, dass du öfters zwischen Gegenwart und Vergangenheit springst. Ich nehme mal an, das ist beabsichtigt, doch es wirkt ein bisschen verwirrend. Versuch mal, diese Stellen z. B. durch Absätze zu gliedern oder entscheide dich für eine Zeit.
Zum Beispiel schon in den ersten beiden Sätzen:

Zitat:
Zitat von Lúthien Yávëtil Beitrag anzeigen
Mir würde nie einfallen, ihm etwas an zu tun. Selbst jetzt nicht, als ich dieses große Messer in der Hand hielt.
Bei der roten Markierung glaube ich, dass das zusammen geschrieben wird, also "anzutun". Ich bin mir aber nicht sicher, ich kann mich auch irren. Schlag im Zweifelsfall einfach nochmal irgendwo nach.

P.S.: Der Anfang hat mich ein bisschen an Sweeny Todd erinnert.
__________________
Du schreibst gern? Schau doch mal im Federwelten-Forum vorbei!
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  #3  
Alt 19.06.2010, 22:05
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
Inspirator aller Magier
 
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Beiträge: 1.886
Zitat:
Zitat von Dark Umbra Beitrag anzeigen
Wow, sage ich nur.
Viel hierzu vermag ich leider nicht zu schreiben.^^ Eine sehr gelungene Geschichte, du baust von Anfang an Spannung auf. Während des Lesens kamen viele Fragen auf, die sich zum Schluss alle geklärt waren.
Wer sind die Personen? Was machen sie dort? Warum hat Karl ein Würgemal? Warum muss Anne Domitius jeden Tag rasieren, obwohl ihm kein Bart wächst, und warum muss sie ihm jeden tag Gänsebraten machen? Warum passiert überhaupt alles jeden Tag? Warum hat Anne Schmerzanfälle? Und, und , und...

Ich muss zugeben, am Anfang hab ich an einen Fluch gedacht, da sich alles jeden Tag wiederholt, das hat sich dann auch zum Teil bestätigt. Sie sind einfach Geister, die nicht zur Ruhe kommen.

Das Ende gefällt mir besonders gut. Sie erfahren aus dem Buch, was passiert ist, und die verloren gegangenen Erinnerungen kommen in ihnen hoch.
Besonders die letzten Sätze finde ich gelungen! Ich mag Happy Ends. Bravo!
Hey, danke Freut mich, dass es gut anzukommen scheint.

Zitat:
An Kritik habe ich nur, dass du öfters zwischen Gegenwart und Vergangenheit springst. Ich nehme mal an, das ist beabsichtigt, doch es wirkt ein bisschen verwirrend. Versuch mal, diese Stellen z. B. durch Absätze zu gliedern oder entscheide dich für eine Zeit.
Zum Beispiel schon in den ersten beiden Sätzen:
Der im ersten Satz war tatsächlich ein Versehen ^^ Danach sind die verschiedenen Ebenen durch die Zeiten getrennt. Tagesablauf - Vergangenheit, "Erkenntnis" - Gegenwart, Bericht im Buch - Vergangenheit.
Die Stelle mit dem Buch im Schlafraum ist in der Gegenwart, weil ich beim Schreiben zuert unbewusst gewechselt hatte., Beim wiederholten Lesen fiel mir auf, dass es dadurch viel spannender wurde, aber den Anfang wollte ich eigentlich in der Vergangenheit lassen. Deswegen hab ich versucht den Übergang mit einem " ~ " und dem Wörtchen "Jetzt" zu kennzeichnen.

Zitat:
Bei der roten Markierung glaube ich, dass das zusammen geschrieben wird, also "anzutun". Ich bin mir aber nicht sicher, ich kann mich auch irren. Schlag im Zweifelsfall einfach nochmal irgendwo nach.
Okay, ich mach das mal...steht nicht dabei =( Zumindest nicht im Duden. Behaupten wir einfach beides ist möglich ^^ Obwohl...irgendwie sieht deins besser aus. Ich verbessers.

Zitat:
P.S.: Der Anfang hat mich ein bisschen an Sweeny Todd erinnert.
Stimmt...obwohl ich den Film gar nicht gesehen habe =)
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  #4  
Alt 20.06.2010, 08:47
Benutzerbild von Telorion
Telorion Telorion ist offline
Vampirjaeger
 
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Wirklich eine gute Geschichte mit einer interessanten Idee! Füge einfach beim nächsten Mal etwas mehr Absätze ein, dann liest es sich leichter. Ansonsten sind mir erfreulich wenig Rechtschreibfehler aufgefallen. Die Handlung setzt Du gut in Szene, die aufgeworfenen Fragen stören nicht, sondern motivieren zum weiterlesen. Der Abschluss ist Dir bestens gelungen, das Ganze bekommt einen runden Abschluss. Vor allem der Schluss ist sehr stimmungsvoll, da kann ich mich Dark Umbra anschließen. Ein guter Schluss ist für mich sehr wichtig, da er der Geschichte ein entscheidendes Flair verleiht. Also alles in allem: Daumen hoch
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  #5  
Alt 20.06.2010, 08:58
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 12.2007
Beiträge: 1.886
Danke, Telorion, dass du dir Zeit zum Lesen genommen hast =)
Ich werd die Geschichte demnächst nochmal überarbeiten (mehr Absätze, aber auch weniger Kommas...) Danke für den Hinweis. ^^
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  #6  
Alt 20.06.2010, 14:55
Benutzerbild von Elli
Elli Elli ist offline
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Ringtraeger
 
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Beiträge: 13.074
Also ich fand es wirklich gut. Hat mir Spaß gemacht das zu lesen
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Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach und zwar mit zwei Damen. - Pratchett

Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben. - Goethe


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  #7  
Alt 20.06.2010, 17:56
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
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Beiträge: 1.886
Freut mich das zu hören =)
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  #8  
Alt 25.06.2010, 15:28
Benutzerbild von Hobbyschreiber
Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 05.2010
Ort: Zumindest nicht mehr hier!
Beiträge: 1.048
Mir hat Deine Kurzgeschichte auch unheimlich gefallen.

Ähnlich wie Dark Umbra hat mich der Wechsel zwischen den Zeiten irritiert. Aber mit Deiner erklärung, dass Du es bewusst als Stilmittel eingesetzt hat, finde ich es Okay. Es ist nur eben nicht so mein Geschmack.

Auch empfinde ich Deine Sätze teilweise als zu lang. Manche hättest Du einfach durch einen Punkt trennen und zwei (oder drei) daraus machen können.

Ansonsten: Echt schön! Man kann sich gut hineinfühlen in die Situation der beiden Geister, und mit ihnen traurig sein. Du hast Deine Geschichte gut überarbeitet und deswegen wenig ermüdende Rechtschreibfehler übersehen. Und Du hast gut strukturiert und geplant, eine Sache, die mir ziemlich abgeht... Schwafeltante, die ich bin! Respekt! Beim Noel-Verlag läuft gerade ein Kurzgeschichten-Wettbewerb für drei Anthologien (Sci-Fi, Fantasy und Mystery). Schick Deinen Text doch mal für den Mystery-Wettbewerb ein. Ich wette, Du hast da gute Karten. Der Wettbewerb geht noch bis 30. Juni.

LG
Hobbyschreiber
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  #9  
Alt 25.06.2010, 16:02
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 12.2007
Beiträge: 1.886
Hey, danke für den Tipp...aber dann müsste ich die Geschichte doch wahrscheinlich hier aus dem Forum (zumindest für kurze Zeit) rausnehmen, oder? Auch wenn das jetzt nicht direkt so auf der Seite des Wettbewerbs steht...
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  #10  
Alt 25.06.2010, 16:40
Benutzerbild von Skyline
Skyline Skyline ist offline
Sylphe
Einhorn
 
Registriert seit: 12.2005
Beiträge: 3.461
Gefällt mir sehr gut.
Diese Art der Geschichten hat genug Flair um interessant zu sein^^
__________________
>>"Die Träume der Menschen können manchmal den Himmel erzittern lassen, vorrausgesetzt das sie sich gegenseitig ergänzen.
Aber wenn sich die Träume gegenseitig abstoßen, entsteht in den Herzen derer, die weiter daran festhalten Angst und Hass!"<<
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  #11  
Alt 25.06.2010, 17:02
Lúthien Yávëtil Lúthien Yávëtil ist offline
Inspirator aller Magier
 
Registriert seit: 12.2007
Beiträge: 1.886
Wow ^^ Danke.
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