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Simone Kaplan - Frechheit siegt!

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  #1  
Alt 01.10.2012, 14:56
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
Ort: ~
Beiträge: 5.745
Simone Kaplan - Frechheit siegt!

Liebe Freunde der fantastischen Unterhaltung,

ich stöbere grade auf Amazon und schaue, was es Interessantes zu lesen gibt. Wie immer werfe ich den ein oder anderen Blick auf die Rezensionen - und hangel mich von einem schlechten Schmöker zum nächsten. Gezielt wohlgemerkt - ich wollte mal sehen, welche Bücher es auf den Markt schaffen, obwohl sie ... gelinde gesagt ... Murks sind.

Über einen der schlechtesten erfolgreichen Autoren habe ich bereits einiges geschrieben (vgl. das Wolferl-Unterforum), daher werde ich mich hier auf Jungautoren beziehen.

Ich frage mich, wieso sich die hier im Forum anwesenden Autoren solche Mühe mit ihren Werken machen. Denn schließlich ist es mit viel Arbeit und unter Umständen auch Geld verbunden, sein Werk zu schreiben, es reifen zu lassen, es gegenlesen zu lassen, es zu korrigieren, es an einen Verlag zu bringen, oder es selbst zu verlegen.

Offenbar geht es nämlich auch anders:
Ich bin auf eine junge Frau gestoßen, die sich wenig um die oben genannten Punkte kümmert, aber dennoch ihre Werke an den Mann oder die Frau bringt. Die erstellten Rezensionen sprechen Bände.
Wer mal schmulen möchte, kann dies hier tun. Bitte runterscrollen, um die Rezis zu finden.
Sie hat es tatsächlich geschafft, dass die Mehrzahl ihrer Werke mit durchschnittlich einem Stern bewertet wurden. Das nenne ich eine Leistung!

Offenbar versucht sie es nach dem Motto "Frechheit siegt". Und um besagter Frechheit noch einen draufzusetzen, hat sie sich die Mühe gemacht, die Rezensionen ihrer Werke mit einer weiteren Rezension kommentieren zu lassen:
"Danke an meine Kritiker
Ich möchte mich ganz herzlich an alle meine Kritiker bedanken für eure Mühe. Danke dass Ihr soviel Zeit und Mühe investiert habt um alle meine Bücher auseinanderzunehmen.
Was wäre die Welt ohne Kritik? Stimmt....sie wäre fad und langweilig.
Das spornt mich zu weitere Geschichten an. Also nicht wundern ,wenn einer von euch irgendwo in einer meiner Geschichten als Bösewicht auftaucht.(lächel)
I.A. Autorin Simone Kaplan
PS:Bitte Abstand von Lobeshymnen. Danke.
"


WOW!
Liebe Frau Simone Kaplan, ich verneige mich vor ihrer Dreistigkeit.


Es grüßt die hin und her gerissene

Nephthys
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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Wer sich für Fantasy, Kurzgeschichten, Betrachtungen zur Sci-Fi, darstellerisches Handwerk, Computerkunst, Rezensionen, Biologie, Histologie, Taxonomie ... interessiert, der wird hier fündig: Marinas (fantastische) Welt
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  #2  
Alt 01.10.2012, 20:52
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Ort: Faerûn
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Ich habe in einige ihrer Bücher lediglich mal hinein geblättert (und mehr ist eigentlich auch nicht nötig, um die Story zu umreißen), aber wenn ein Autor auffallend so massive Probleme mit Rechtschreibung etc. hat wie sie, dann kann man das bestenfalls als kontraproduktiv bezeichnen. Im schlimmsten Fall rotzt sie die Teile einfach mal so hin um die Anzahl an Büchern zu vergrößeren - im Sinne von Quantität statt Qualität. Und was sie da an Kommentaren raushaut - sei es zu den Kritiken oder auch in ihrer Vorstellung - macht sie nicht gerade sympathischer. Selbstreflexion scheint nicht ihre starke Seite zu sein, dafür ist ihre Beratungsresistenz außerordentlich gut entwickelt. Irgendwie kann man verstehen, dass sie ein "abenteuerliches Leben" hatte und man weiß leider auch sofort, was man sich unter diesem "abenteuerlich" vorstellen darf.

Geändert von Cassandra (11.10.2012 um 20:34 Uhr)
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  #3  
Alt 02.10.2012, 03:41
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
Erforscher der Welten
 
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Beiträge: 2.406
"Sie sah wie eine D-Zug aus und rauschte fast geräuschlos über die Gleisen"???

Naja, ich schätze mal, dass wohl kein Lektorat einen Blick auf die Zeilen geworfen hat, wenn doch gehören diese auf jeden Fall...
Ich meine in meinem Buch findet sich auch der eine oder andere Fehler wieder, aber bei ihr sind das schon, naja, einige mehr.

Auf jeden Fall muss man schon ziemlich viel Selbstvertrauen besitzen den, tut mir leid, gerechtfertigten Kritiken eine solche Arroganz entgegen zu bringen.
Ich würde wahrscheinlich den Kopf einziehen und mich schön still verhalten.

Ps.: Sie ist auf der Amazonrangliste besser als ich!!!!! Schock
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Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.
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  #4  
Alt 02.10.2012, 04:40
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Beiträge: 5.745
Zitat:
Ps.: Sie ist auf der Amazonrangliste besser als ich!!!!! Schock

Dass sie Verkäufe zu verzeichnen hat, mag vielleicht an einer morbiden Neugier seitens der Leser liegen? Unfälle, bei denen man nicht wegschauen kann, oder so?
Vielleicht ist es ja auch eine perfide Art von Mutprobe? Nach dem Motto: wer schafft es bis zum letzten Satz?

Ich für meinen Teil hoffe jedenfalls, dass es einen Download für Nüsse (= umsonst) gibt - ich will nämlich auch gucken, ob ich bis zum Ende durchhalte ^^
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Geändert von Nephthys (08.10.2012 um 02:25 Uhr) Grund: Edith haut Nephthys Links und Rechts ein paar hinter die Löffel, weil Nephthys doch schon LANGE bescheid weiß!!!
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  #5  
Alt 02.10.2012, 07:17
starkhand starkhand ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 09.2009
Beiträge: 98
Das ist bestimmt ’ne Freundin von John Asht …
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  #6  
Alt 02.10.2012, 11:05
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
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Ort: Faerûn
Beiträge: 15.541
Zitat:
Zitat von Laura Beitrag anzeigen
Ps.: Sie ist auf der Amazonrangliste besser als ich!!!!! Schock
Ach, bitte - nimm´ doch mal die Verkaufszahlen der BILD und meinetwegen die von DIE ZEIT ... Qualität kommt bei Lesern mit Anspruch an - und solche scheint es eben immer weniger zu geben.
Und dann vergleich doch mal Deine Rezensionen mit ihren - da sieht´s doch gleich ganz anders aus, oder ? Von Niveau kann man sich zwar leider nichts kaufen, aber zumindest kannst Du Dich auf eine anpruchsvolle Fangemeinde stützen, die mit Sicherheit im Laufe der Zeit noch größer werden wird.
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  #7  
Alt 02.10.2012, 12:58
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
Valar Dohaeris
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@Cassandra

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  #8  
Alt 08.10.2012, 02:27
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
Ort: ~
Beiträge: 5.745
War doch schon längst schmulen ...
ich möchte mich an dieser Stelle aufs herzlichste dafür entschuldigen, dass ich weiter oben in den Raum gestellt hatte, ich hätte keine Ahnung (dazu bitte auch die Edith beachten, ja?)

Also zur Zeit hast du
fünf Rezis und ALLE sind fünfsternig!
Respekt!!!
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  #9  
Alt 14.10.2012, 20:11
Geweihter Geweihter ist offline
Schwertmeister
Vampirjaeger
 
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Ganz ehrlich: Einem Kumpel und mir hat Frau kaplan wirklich den Abend versüßt. Allein das Ausrechnen des Fehlerquotienten war wirklich spaßig (Sinnfehler mitgezählt). Höchstes Ergebnis: 18,66% Respekt.

Sehr spaßig ist übrigens auch der versuch alles positiv zu sehen und die Fehler logisch erklären zu wollen. Da kommt man auf die verrücktesten ideen, sehr spannend.

Also allein die Kurzbeschreibungen waren äußerst spannend und lustig, wenn auch anders, als es die Frau kaplan geplant hat.

Insofern: Das Buch ist immer halb richtig und nicht halb falsch ;-)
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  #10  
Alt 14.10.2012, 22:24
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Mein Papa pflegt zu sagen: "Jeder ist zu irgendwas gut - und sei es, um als schlechtes Beispiel zu dienen."
Fies, ich weiß ...

Ne Fehlerquote von 18 % ist eine wirklich stattliche Leistung! Das soll Frau Kapplan erst mal jemand nach machen
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  #11  
Alt 17.10.2012, 05:56
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
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Achtung!

Achtung!

Achtung!


Meine Gebete wurden erhört:
zumindest heute gibt es die gesammelten Werke der Kaplan zu einem Spottpreis (0 Euronen!!!) zu kaufen:

HIER FINDET IHR DIE ERGÜSSE DER LEGENDÄREN KAPLAN

Ich habe es mir soeben geladen! Das konnte ich mir nicht entgehen lassen

Freue mich schon auf heute abend: da koch ich mir nen schönen heißen Kakao und werde mich in Frau Kaplans Welt entführen lassen *froi*

Es grüßt euch

Nephthys
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  #12  
Alt 17.10.2012, 11:18
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
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??? WARUM ???

Ich kann nur wiederholen, was ich in einem anderen Thread geschrieben habe: wenn jemand so *** schreibt wie sie, dann tue ich mir solche Bücher nicht an.
Okay, manchmal mögen schlechte Bücher einen gewissen Unterhaltungswert haben, aber dann reichen idR drei oder vier Seiten und dann ist es auch wieder gut.
Wieso also tust Du Dir jetzt die gesammelten Werke an? Geht´s Dir gut? Du bist jetzt aber nicht krank (bzw. willst es werden), oder so?
Falls doch: Gute Besserung!
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)

Geändert von Cassandra (17.10.2012 um 11:30 Uhr)
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  #13  
Alt 17.10.2012, 11:35
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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Man kann aus allen etwas lernen

Und sei es nur, wie es nicht geht.

vielleicht bin ich auch Masochist?
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  #14  
Alt 17.10.2012, 11:44
Benutzerbild von Cassandra
Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Edit: Unser Kumpel Geweihter hat recht - also raus damit. Dieses Kapitel sei einzig und allein Frau Kaplan gewidmet ...
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)

Geändert von Cassandra (17.10.2012 um 16:36 Uhr) Grund: Möchte Frau Kaplan nicht die Show stehlen ...
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  #15  
Alt 17.10.2012, 11:48
Benutzerbild von Nephthys
Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
Registriert seit: 08.2011
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Wo die Kollegen Geweihter und Cassandra Recht haben, haben sie Recht ... böse, nicht jugendfreie Wörter nehmen wir doch ganz flott aus dem

Simone Kaplan Ehrenthread

heraus.
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Geändert von Nephthys (31.10.2012 um 14:58 Uhr)
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  #16  
Alt 17.10.2012, 13:33
Geweihter Geweihter ist offline
Schwertmeister
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 02.2012
Beiträge: 277
Ähm ... ich denke, dass hier jemand etwas vom Thema abweicht ... macht doch ein extra Thema dafür auf, da werdet ihr sicher genug Themenkundige treffen :D
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Dieser Post wurde manuell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.
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  #17  
Alt 31.10.2012, 14:13
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Nephthys Nephthys ist offline
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Beiträge: 5.745
@ Geweihter: wir wollen in diesem Forum doch jugendfrei bleiben


@ all!

ES IST VOLLBRACHT!!!
ICH HABE MICH DURCHGEACKERT!!!


Hier könnt ihr also meine offizielle Rezension zur Horror-Box der Kaplan lesen.

Auch wenn ich nicht glaube, dass die Autorin sich in irgendeiner Form der Kritik annehmen wird, so hoffe ich doch wenigstens, dass der ein oder andere Indieautor etwas lernen kann: nämlich, wie es NICHT geht.


Es grüßt euch die masochistische

Nephthys


REZENSION:




Klappentext / Kurzbeschreibung

Eine Sammlung von 4 Horrorgeschichten:
Die Rache: Kevin wird von seinen ehemaligen Freunden auf einen einsamen gruseligen Platz gelockt. Sie wollen sich an ihm rächen ,weil er aus der Gang ausgestiegen ist.Doch plötzlich tauchen seltsame geisterhafte Gestalten zwischen den unheimlichen Häuserruinen auf.....
Ticket ins Grauen:
Horror pur.Eine Achterbahn entgleist..und der Tod lauert schon nach Opfer....
Ein Waggon entgleist und stürzt in die Tiefe .Der 2. Waggon droht alle anderen Waggons in die Tiefe zu reißen.
Die Bügel gehen plötzlich nicht mehr auf....Ciara und Jason sitzen hilfos fest .
Der Tod lauert schon auf die beiden....denn entweder stürzen sie ab oder verdursten qualvoll.
Rettung ist weit und breit nicht in Sicht...die Uhr tickt....jede Minute die verstreicht verschwinden die Aussichten aufs Überleben.
Die Sonnenbank:
Kieran liegt ahnungslos auf der Sonnenbank...er weiß nicht ,dass dies keine normale Sonnenbank ist, sondern eine Schlachtbank.....
Denn die Besitzerin hat eine sadistische Freude daran ,ihre Opfer zu kastrieren!!!!
Der Haikäfig:
Ein dubioses Pärchen wirbt mit einem unvergesslichen Abenteuer mit dem weißen Hai im Haikäfig.
Doch was die Opfer nicht wissen.....der Haikäfig ist manipuliert...und der Hai weiß das und wartet gierig auf seine ahnungslose Opfer....
Das blutige Festmahl kann beginnen !!!


Inhalt und Umsetzung

Das was ich erst kürzlich an anderer Stelle bereits einmal erwähnt habe, gilt auch hier:

Wenn mir Werke in die Hände fallen, von denen ich annehmen muss, dass sie von ambitionierten, jungen Indieautoren stammen, dann halte ich mich ganz bewusst mit Sarkasmus oder Ironie zurück. Ebenso möchte ich meine entsprechenden Rezensionen in solchen Fällen nicht als "Niedermachen" verstanden wissen. Ich bin davon überzeugt, dass jedes Manuskript, das von einem Autor verfasst wird, Arbeit und Mühe macht. Ebenso braucht es Mut, seine Texte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und es braucht ein dickes Fell, die negativen Kritiken der Leserschaft zu ertragen.


Allerdings, so möchte ich einräumen, kenne ich die Reaktionen von Frau Kaplan auf alle bisherigen Negativrezensionen zu ihren Werken. Demnach erscheint mir eine Zusatzbemerkung angebracht, damit weder sie sich - noch ihre Freunde - angegriffen fühlen: Es geht mir hier um eine kundenorientierte Rezension des E-Books. NICHT um eine Kritik an der Person Kaplan. Wie auch? Ich kenne sie nicht.


Dann werde ich mich in dieser Rezension zum Buch - genau wie in allen anderen Anthologien auch - einzeln zu den Kurzgeschichten äußern.

Das wird dazu führen, dass diese Rezension außergewöhnlich lang werden wird.

Üblicherweise nehme ich mir diese Zeit und mache mir diese Mühe, damit sich Indieautoren Verbesserungsvorschläge herausziehen können und zudem ersichtlich wird, wieso ich ein Werk so beurteile, WIE ich es am Ende beurteile. Auch wenn ich befürchte, dass die Autorin (gemessen an ihren Reaktionen auf andere Rezensionen) sich nicht viel aus den Vorschlägen machen wird, so hoffe ich doch, dass zumindest andere Indieautoren etwas herausziehen können.


Liebe Frau Kaplan,

um Ihre Kommentare auf die anderen Kritiken schon an dieser Stelle zu beantworten: ich freue mich schon sehr darauf, dass ich in absehbarer Zeit einmal zum Vorbild einer Ihrer Bösewichte werde (lächel).

...

Fangen wir also an:

Das Cover ist im Querformat gehalten, was mich immer wieder irritiert, auch wenn ich aus anderer Quelle inzwischen erfahren habe, dass das Format wohl auch dazu dienen kann, die Aufmerksamkeit der Leser auf sich zu ziehen.

Titel und Autor sind gut lesbar. Dies ist auf dem Kindle-Markt nicht immer der Fall und daher ist es mir eine Erwähnung wert.


Bereits die erste Seite ist vom Layout her etwas gewöhnungsbedürftig, da Autorenname, Buchtitel, Copyright und Widmung so geschrieben wurden, dass sie am linken und rechten Rand auftauchen. Die Mitte hingegen bleibt frei.
Gewöhnungbedürftig wie gesagt, aber keine schlechte Idee, wie ich finde.


Die "Horror-Box" beinhaltet die auch einzeln zu erwerbenden Titel:

1. Die Rache

2. Ticket ins Grauen

3. Die Sonnenbank

4. Der Haikäfig


Offenbar werden alle Kurzgeschichten / Novellen mit dem Cover eingeleitet, welches auch auf den Einzelbänden Verwendung fand. Wieder keine schlechte Idee.

Dem Cover folgt ein ähnlich gestalteter Hinweis aufs Copyright, die Widmung etc. wie es weiter oben bereits fürs Gesamtwerk beschrieben wurde.


Eine weitere Inhaltsangabe schließt sich an. Jedenfalls wird eine in Aussicht gestellt, aber es folgt sofort der Text. Es hat etwas gebraucht, aber inzwischen bin ich mir sicher, dass Frau Kaplan tatsächlich keine "Ínhaltsangabe" meint. Jedenfalls nicht so, wie ich sie erwartet hätte - sondern eine Art Zusammenfassung oder (unvollständiges) Exposé. Das ist DERART unüblich, dass ich tatsächlich mehrere Anläufe brauchte, um zu verstehen, was das soll.

Aber immerhin erleichtert es mir die Rezension. Auch wenn es - gelinde gesagt - nicht sonderlich klug ist, der eigentlichen Kurzgeschichte einen gigantischen Spoiler voranzuschicken. Aber nun gut.

Da könnte die Autorin aus meiner Sicht noch einmal nacharbeiten.


Geschichte eins: Die Rache

Inhalt (teilweise):

Kevin und seine Freundin Tyra besuchen das College. Es ist gerade Vorlesungsschluss und Kevin denkt darüber nach, wie es wohl werden wird, wenn er nach inzwischen drei Monaten auf seine Freunde trifft. Er fährt mit der U-Bahn und sorgt mit seiner Schuluniform für Aufsehen.

Kevin erreicht unbeschadet sein Viertel, trifft dort auf Shaky, Tiny-Boy und Bruce. Bruce ist offenbar eifersüchtig auf Kevin, der es als einziger aus der Truppe ans College geschafft hat. Kevin hingegen schwant, dass seine Bildungschance dafür Sorge trägt, dass er endgültig aus der Clique ausgeschlossen werden wird.
[Anmerkung: traurig aber wahr. Das kann passieren.]
Kevins "Freunde" überreden den "College-Boy" dazu, ein Auto zu knacken, indem sie ihm vorhalten, er sei zu einem Weichei verkommen. Durch eine zufällige Begegnung wird der Student aber vom Diebstahl abgehalten. Dummerweise kehrt er zu seinen "Freunden" zurück.
[Anmerkung: Frau Kaplan, finden Sie das nicht ein wenig ... unlogisch?]
Und weil Bruce und seine Kumpel wütend auf Kevin sind, wollen sie ihn umbringen.


Umsetzung:

Gewählt ist die die erste Person Singular im Präteritum.

An ihrem Handwerk sollte die Autorin noch arbeiten. Orthographie, Interpunktion, Tempus und Grammatik lassen stark zu wünschen übrig - und erschweren es, die Geschichte zu lesen. Überzählige Leerzeichen sind unglücklicherweise stark gehäuft vorhanden. Die Autorin hat eine Vorliebe für Punkte. Das Layout ist (teilweise) im Blocksatz gehalten. Die Sprache ist einfach, was sich vorallem dadurch äußert, dass die Sätze kurz sind. Ausrufe- und Fragezeichen finden gehäuft Verwendung und werden bis zu drei Mal hintereinander eingesetzt:
"Waren es tatsächlich Geister??? Hatte ich jetzt tatsächlich die Toten aus den Gräber gelockt?? [...] Ich konnte doch nicht ahnen.....das wirklich Geister hier waren!!!"

Die Formulierungen sind mitunter krude (ich zähle nur einige auf):

"Als er übers Wochenende heimkommt um seine Freunde zu sehen, ist das Widersehen verhalten."

"Kevin steht der Tod vor Augen ...den Bruce der Anführer hat schon viele Menschen auf dem Gewissen."
[Anmerkung: wieso sitzt der dann noch nicht im Knast?]

"Langsam wich die gute Stimmung von mir."

"Die meiste Zeit war sie [Kevins Schwester] allerdings beim Arbeiten in einer stinkenden Fabrik."
[Anmerkung: wieso legt besagte Schwester einen Zettel auf den Küchentisch? Das impliziert, dass Kevin häufiger daheim ist, als die erwähnten drei Monate College vermuten lassen.]

"Da fiel mir eine Idee ein... vielleicht fiel er darauf ein und ließ von seinem tödlichen Plan ab."


Gefällt mir die Geschichte?

Eher nicht. Sie baut keinerlei Spannung auf. Sehr wahrscheinlich liegt es dran, dass mir das Lesen schwer gefallen ist. Möglicherweise ist der Grund auch darin zu suchen, dass die Autorin viele Informationen so schnell hintereinander liefert, dass keine Chance auf Atmosphäre besteht.

Was ich hingegen tatsächlich gelungen finde (ehrlich!), ist der finaler Twist.


Geschichte zwei: Ticket ins Grauen

Inhalt (teilweise):

Erster Satz der "Inhaltsangabe":
"Jason und Rob sind beste Freunde und gehen gemeinsam mit Ciara und Betsy Ciaras Freundin auf den Rummelplatz."

Jason hat, als die Freunde mit der Achterbahn Future World fahren, eine Vision.

Zitat: "Jason hat plötzlich ein ungutes Gefühl bei dieser Attraktion,denn eine schaurige Vision holt ihn heim. Doch seine Freunde überreden ihn und er nimmt zögernd die Fahrt an. Doch nichts passiert beim 1. Mal und Jason hält die Vision für eine Einbildung und steigt auch beim 2.Mal ein. Doch diesmal wird die Fahrt zum Alptraum."

Abgeschlossen wird die "Inhaltsangabe" mit dem Satz:

"Jason und Ciara haben den Tod vor Augen.....es wird ein gnadenloser Wettlauf mit der Zeit.....denn wenn die rettung nicht rechtzeitig kommt,droht den beiden ein qualvolles Sterben Entweder durch Absturz des Waggons ....oder Verdursten...."
[Anmerkung: Es gibt die "dreier Regel", welche besagt, dass man (durchschnittlich) drei Minuten ohne Luft, DREI TAGE ohne Wasser und drei Wochen ohne Nahrung überleben kann. Wie lange soll denn die Rettung dauern? ... zumal es regnet ;-) ]


In der Geschichte selbst wird erzählt, dass der Arbeiter Jack und sein Vorbarbeiter auf die Sicherheitskontrollen bei der Achterbahn verzichten, da sie in Zeitverzug geraten sind und ein Sturm aufzieht.

"Es war sehr schwül ein Blick zum Himmel verriet ,dass es höchstwahrscheinlich noch eine Strumfront im Kommen war..."

"In dem ganzen Trubel dachte niemand mehr an die Sicherheitskontrollen bei der Achterbahn Future ...."

[Da lob ich mir die deutsche Gründlichkeit. Ohne einen Abnahme vom TÜV darf kein Gerät in Betrieb genommen werden ... schon gar nicht, wenn es neu ist.]

Gleichzeitig spielt Jason am Computer:

"Es war eine Simulation über Achterbahnfahrt und man musste Hindernisse ausweichen..."
[Zum einen ist es ein großer Zufall, dass Jason eine Achterbahnsimulation spielt - und zum anderen interessiert mich, wie eine Achterbahn Hinternissen ausweichen soll ... selbst wenn es nur solche virtueller Art sind.]

Rob holt seinen Freund ab und sie gehen zusammen mit ihren Freundinnen auf den Rummelplatz.

Es kommt, wie es kommen muss ...

Die Autorin garniert ihre Geschichte noch mit einer kleinen Romanze zwischen Jason und Ciara.
"Eine vertraute Stimme drang an sein Ohr...er drehte sich um....direkt in Ciaras wunderschönen Rehaugen."
[Die "wunderschönen Rehaugen" werden übrigens zwei Mal ziemlich schnell hintereinander erwähnt.]


Umsetzung:

Gewählt ist die dritte Person Singular. Was den Tempus angeht, bin ich mir nicht sicher, da er in den ersten Abschnitten wild zwischen Präsens und Präteritum herumspringt.

Vieles was für "die Rache" gilt, gilt auch hier: Orthographie, Interpunktion, Tempus und Grammatik lassen stark zu wünschen übrig. Überzählige Leerzeichen sind stark gehäuft. Das Layout ist im Blocksatz gehalten. Die Sprache ist einfach, die Sätze sind kurz. Auch hier finden sich gehäuft (und falsch eingesetzte) Ausrufe- und Fragezeichen. Die Vorliebe für Punkte bleibt bestehen.

Entsprechende Zitate habe ich unter "Inhalt" bereits aufgeführt. Ich denke, es ist nicht nötig, erneut näher darauf einzugehen.


Gefällt mir die Geschichte?

Sie erinnert mich - wie auch viele der Rezensienten der entsprechenden Einzelgeschichte - viel zu sehr an Final Destination 3, um mich in irgendeiner Form in ihren Bann zu schlagen. Daran ändert sich auch nichts, wenn ausdrücklich erwähnt wird, dass Jason erst während der ZWEITEN Fahrt einen entgleisenden Achterbahnwagen sieht. Und auch die recht deutliche Distanzierung zum Film-Plot, welche ich der Autorin durchaus zugestehe, kann mich nicht davon abbringen, dass es unübersehbare eins-zu-eins Parallelen gibt.

(SPOILER)
Man könnte sagen, dass es sich um die ersten zwanzig Minuten des Filmes handelt, bis die Geschichte eine eigenständige Wendung nimmt und es sich hauptsächlich um die Rettung von Jason und Ciara dreht.
(SPOILER ENDE)

Wenn man sich als Autor von anderen Werken inspirieren lässt (was durchaus in Ordnung ist), dann wäre es wünschenwert, wenn die (teilweise) Neuauflage einer bekannten Geschichte einen gewissen Charme hat oder eine besondere Atmosphäre heraufbeschwört. Hier finde ich jedoch leider weder das eine noch das andere.

Es gibt keinen finalen Twist.

Ich würde sagen, dass die Geschichte so vor sich hin dümpelt. Spannung kam zu keiner Zeit auf. Dafür war ich häufig genervt.


Geschichte drei: die Sonnenbank

Inhalt (teilweise):

Kieran geht in ein Sonnenstudio, um seiner Freundin Sheila zu imponieren.

"Hübsche Girls lächeln von der Theke einladend her."

Kurz vorher werden Leichenteile im Zimmer 13 beseitigt und der geneigte Leser lernt ein neues Wort kennen:

"[...] auf ihrem Gesicht huschte ein maliziöses Lächeln."
[Der Duden sagt, dass "maliziös" ein Synonym zu folgenden Adjektiven ist:
ränkesüchtig, intrigant, abgefeimt, arglistig, böse, boshaft, gemein, heimtückisch, heuchlerisch, hinterhältig, hinterlistig, niederträchtig ...
An dieser Stelle geht mein Dank an Frau Kaplan: ich lerne gerne etwas dazu.]

Obwohl Kieran sich unwohl fühlt, ist nur der Raum Nummer 13 frei.
[Ich persönlich finde die Nummer 13 etwas ausgelutscht, wenn es darum geht etwas "böses" oder "bedrohliches" zu charakterisieren - aber das ist sicherlich Geschmackssache.]

Während er sich auf die Sonnenbank legt, wandern seine Gedanken immer wieder zu seiner Freundin Sheila. Darüber döst der junge Mann ein.

Irgendwann kommt die hässliche (Zitat) Besitzerin mit dem Namen Sunshine (Zitat!) herein und befummelt den Schlafenden.

Als Kieran aufschreckt, sieht er sich der unattraktiven Frau gegenüber. Seine erste Assoziation?

"Sie musste früher mal Prostituierte gewesen sein nach ihrer Art zu urteilen."
[Aha? Besonders hässliche Prostituierte verdienen bekanntermaßen ja ganz besonders gut ... ]

Noch während Kieran registriert, in welcher Lage er sich befindet, betreten zwei Eunuchen das Sonnenstudio und Sunshine fordert die beiden auf, ihren Lendenbereich zu präsentieren.
Zitat: "Und lässt ihm die beiden unten zeigen."


Umsetzung:

Gewählt ist die dritte Person Singular im Präteritum.

Das, was für "die Rache" und "Ticket ins Grauen" gilt, gilt selbstverständlich auch hier: Orthographie, Interpunktion, Tempusfehler und Grammatik sind kaum erträglich. Überzählige Leerzeichen. Inflationäre Punkte. Das Layout im Blocksatz. Sprache einfach. Ausrufe- und Fragezeichen gehäuft. Entsprechende Zitate vgl. "Inhalt".


Gefällt mir die Geschichte?

Nö.

Die sprachliche Umsetzung sowie die unlogischen Entwicklungen machen es mir unmöglich, mich in Kieran hineinzuversetzen. Es ist schlichtweg langweilig.

Am Ende gibt es einen großen Twist, der es aber auch nicht mehr herausreißen kann. Der abschließende, kleine, finale Twist hat mich immerhin grinsen lassen.


Geschichte vier: der Haikäfig

Inhalt (teilweise):

Sarah und Susan werden in Florida von einer Frau angesprochen, die ihnen ein Erlebnis mit einem weißen Hai verspricht. Nach kurzem Überlegen betreten sie die Yacht der Fremden.

Die Fremde stellt sich als Celline heraus, die mit Bodo gemeinsame Sache macht.

Zitat: ""Bodo ... alles ist klar. Ich habe wieder zwei ahnungslose Touristen geködert." Celine grinste zufireden und warf einen kurzen Blick auf die beiden Girls die immer noch mit großen Augen das Meer betrachteten."

Während Bodo die Haie mit Fischabfällen anlockt, fordert Celine die beiden Freundinnen dazu auf, mit Schnorchel und Taucherbrille ins Wasser zu springen und den Haikäfig zu betreten.
[Und was soll ich sagen? Die beiden Vollpfosten machen das natürlich auch!]

Natürlich werden die beiden von einem Hai attackiert:
"Sarah die am nächsten war spürte einen harten Stoß...und wich erstaunt zurück. Plötzlich meinte sie das irgendwas fehlte....
Sie schaute auf ihren Arm.....doch da war nur noch einen Stumpf.....ein Schwall Blut trübte die Sicht ein ..weiße Sehnenstränge hingen vom Armstumpf herab und gaben einen scheußlichen Anblick."

Nach ein paar Seiten Gemetzel wird selbstverständlich auch Susan gefressen.
"Das letzte was sie noch sah war der Schlund vom Hai mit seinem fauligen Geruch..."
[Wie Susan unter Wasser das Kunststück vollbringt, den Geruch des Hais wahrzunehmen, ist mir ein Rätsel.]

Während Susan und Sarah um ihr Leben kämpfen, geben sich Bodo und Celine an Deck "der wilden zügellosen Leidenschaft hin."

Etwa zur selben Zeit hat sich Matt mit seiner großen Liebe und Ehefrau Ruby gestritten. Um dem Ehekrach aus dem Weg zu gehen, zieht er zu seinem Bruder Kyle und lässt seine Frau mit der drei Monate alten Tochter Melody alleine.
[Wirklich nett, der Mann ...]

Und weil Matt unbedingt etwas Entspannung braucht, zieht es ihn - zusammen mit seinen Kumpels Jim und Milo - zum Meer.


Umsetzung:

Gewählt ist die dritte Person Singular im Präteritum.

Orthographie, Interpunktion, Tempusfehler und Grammatik sind katastrophal. Überzählige Leerzeichen. Inflationäre Punkte. Das Layout im Blocksatz. Sprache einfach. Ausrufe- und Fragezeichen gehäuft. Entsprechende Zitate vgl. "Inhalt".


Gefällt mir die Geschichte?

Nein.

Die sprachliche Umsetzung und die zahlreichen Logiklöcher machen die Geschichte einfach nur langweilig.



Abschließend bleibt zu sagen, dass ich viel Sympathie für Indieautoren habe. Ich finde es großartig, wenn sich jemand den Traum erfüllt, seine Werke zu veröffentlichen - auch dann, wenn er keinen Verlag findet. Und ich habe ebenso Verständnis dafür, dass sich ein Autor mit seinen Werken ein wenig dazuverdienen möchte.

Allerdings sollte zum Einen ein wenig Sorgfalt erwartet werden dürfen und zum Anderen eine gewisse Kritikfähigkeit. Zudem sollte - sofern es sich um ein Produkt handelt (und ein E-Book ist nun einmal ein Produkt) - das Preisleistungsverhältnis stimmig sein.

Derartig unausgereifte Manuskripte (diese Texte möchte ich nicht anders nennen) erfüllen weder mein Verständnis von Sorgfalt noch von Preis-Leistung. Auch dann nicht, wenn es sich nur um 3,52 Euro handelt.

Die Kritikfähigkeit der Autorin wage ich in Zweifel zu ziehen, da mir ihre Reaktionen zu den bisherigen Rezensionen bekannt sind.

Ohne verletzend klingen zu wollen, fürchte ich, Manuskripte dieser Art ziehen sämtliche Indieautoren in den Augen der Leserschaft herunter.
[Anmerkung: in Forensprache übersetzt bedeutet das: Autoren wie Frau Kaplan ziehen Indieautoren in den Dreck!!!]

Ich hätte mir natürlich noch die Leseproben zu den Einzelgeschichten herunterladen können, um zu schauen, ob Frau Kaplan etwas an ihren Texten geändert hat, ehe sie sie zur "Horror-Box" zusammengefasst hat.
Aber der Zustand, in dem sich das Manuskript befindet, lässt mich glauben, dass sie keinerlei Korrekturen vorgenommen hat.

Sowas nenne ich - freundlich gesprochen - dreist.


Fazit

Um es freundlich zu sagen, ist noch einiges an dem Manuskript zu verbessern. Von Horror (im herkömmlichen Sinne) keine Spur. Ich kann und WILL es in dieser Form niemandem weiterempfehlen.
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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Wer sich für Fantasy, Kurzgeschichten, Betrachtungen zur Sci-Fi, darstellerisches Handwerk, Computerkunst, Rezensionen, Biologie, Histologie, Taxonomie ... interessiert, der wird hier fündig: Marinas (fantastische) Welt
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  #18  
Alt 22.11.2013, 20:03
Benutzerbild von Stefan Lamboury
Stefan Lamboury Stefan Lamboury ist offline
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Eines muss man Frau Kaplan lassen, sie hat es geschafft dass über sie geredet und geschrieben wird. Sie bekommt Aufmerksamkeit und wenn ich mir ihr Ranking ansehe, so scheinen sich ihre Werke gar nicht mal so schlecht zu verkaufen. Dafür muss man der Autorin echt Respekt zollen.

Schönen Gruß

Stefan Lamboury

Geändert von Stefan Lamboury (22.11.2013 um 20:04 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #19  
Alt 22.11.2013, 21:11
Benutzerbild von Laura
Laura Laura ist offline
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Registriert seit: 09.2012
Ort: Blubb
Beiträge: 2.406
Also ich muss sagen Respekt zolle ich nur demjenigen der weit gekommen ist weil er es verdient hat und zwar gemessen an seinem Engagement, seiner Hingabe und seiner Leistung.
Ich kann niemandem Respekt zollen, der es nicht auch wirklich versucht, egal was er tut, der einfach nur halbherzig irgendetwas macht und dann auch noch jeden runterputzt, der ihn dafür kritisiert. Das geht einfach nicht und sowas verstehe ich für mich persönlich auch nicht.

Ich frage mich bei solchen Personen immer ob sie denn Rücksicht auf ihre unmittelbare Umgebung nehmen. Haben sie Kinder? Keine Ahnung aber wenn...dann tun mir diese wahnsinnig leid. Wer weiß was die sich bezüglich ihrer Eltern in der Schule alles anhören müssen, zum Beispiel.
Und genau das frage ich mich auch bei ihr hier. Denkt sie über so etwas überhaupt nach? Ich kann es mir nicht vorstellen...

Aber jetzt ganz seichter Weise noch hinzugefügt...lustig ist es ja schon irgendwie sich durch ihre Geschichten zu wühlen. Hört man auf sich fremd zu schämen kann man sich damit auch ganz gut amüsieren...

Edit: Da fällt mir grad ein, um nochmal auf das Thema Respekt zurück zu kommen. Ein Bekannter von mir hat ebenfalls ein Buch geschrieben, ein sehr gutes wie ich finde. Vor zwei Wochen erst habe ich erfahren, dass er Legastheniker ist.
Ich war dementsprechend überrascht. Auf meine Reaktion hin meinte er "Ich bin deshalb aber nicht dumm".

Das weiß ich. Eine liebe Freundin ist ebenfalls Legasthenikerin und sie ist eine der gescheitesten Menschen die ich kenne.
Ich war nur so erstaunt, dass er trotz seines Handicaps - was das Schreiben betrifft - einen Roman verfasst hat und mittlerweile seinen zweiten schreibt.
Es ist so schon schwer ein Buch zu schreiben, aber sich dabei auch noch so konzentrieren zu müssen, ich denke ich hätte nach einer Weile wohl aufgegeben. Er hat es aber durchgezogen und das verdient meinen Respekt.
__________________
Du ahnst nicht wie kostbar das Leben sein kann, solange du nicht selbst Leben erschaffen hast.

Geändert von Laura (23.11.2013 um 08:38 Uhr)
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